Wie resozialisiert man am besten?
Hallo zusammen,
ich hätte eine Frage zur Herangehensweise in Bezug auf die Resozialisierung.
Ich habe meine Hündin Linda vor fast drei Jahren aus dem Tierheim adoptiert. Sie kam mit einer Leinenaggression / Aggression gegenüber Artgenossen zu mir. Nach 2,5 Jahren intensivem Training und vielen Rückschlägen sind wir jetzt an dem Punkt, an dem ca. 90% der Hundebegegnungen an der Leine gut funktionieren und die Existenz anderer Hunde in ihrer Umgebung akzeptiert wird. Auch Besuche bei den Eltern von meinem Freund mit beiden Hunden im Haus klappen meistens ganz gut.
Aber ich weiß leider nicht, wie sie sich verhält wenn sie mit anderen Hunden tatsächlich interagieren kann und ich weiß aufgrund ihrer Vorgeschichte auch nicht, ob sie die Kommunikation von Artgenossen überhaupt versteht.
Linda wurde vor dem Tierheim zur Zucht missbraucht und wurde abgegeben weil sie unfruchtbar wurde. Deswegen wird sie hysterisch wenn sie am Hintern beschnüffelt wird. Mit hysterisch meine ich lautes Gekläffe und eingezogene Rute, also eher defensives Verhalten. Nur sehr gut bekannte Hunde dürfen hinten schnüffeln, wodurch sie kommunikativ sehr eingeschränkt ist.
Freilaufende Hunde findet sie relativ bescheiden nachdem sie drei Mal von freilaufenden Hunden angegriffen worden ist. Nachdem sie bisher aber immer angeleint war, wenn sie freilaufende Hunde gesehen hat, bin ich mir nicht sicher, wie sie reagieren würde wenn sie selber im Freilauf wäre.
Ich würde Linda aus vielen verschiedenen Gründen gerne helfen mit Artgenossen verträglich zu werden. Unter anderem weil ich nächstes Jahr gerne mit ihr an die Nordsee fahren würde und viele Strände dort Freilaufgebiete sind oder nicht angeleint wird.
Da Linda aufgrund ihrer Rasse in BW Leinenpflicht hat, kann ich leider nur in eingezäuntem Gelände mit ihr üben. Mein eigener Garten ist zu klein dafür und springen lassen bei gemeinsamen Spaziergängen ist durch die Leinenpflicht leider nicht möglich.
Auf die Hundewiese gehen und auf gut Glück von der Leine lassen, halte ich aufgrund der Vorgeschichte auch für eine sehr schlechte Idee und die Hundeschulen in der Umgebung bieten zur Resozialisierung Social Walks an, was ich seit 2,5 Jahren mit ihr mache.
Habt ihr Ideen, wie man die Resozialisierung am besten gestalten könnte?