Ich habe hier in Rüden, der zumindest im ersten Jahr ähnlich drauf war, wie deine Hündin jetzt. Allerdings stand bei ihm dieser Abstand komplett aus Unsicherheit. Nachdem er von drei verschiedenen Hunden gebissen wurde, hat er keinen Hund mehr an sich dran gelassen. Der ist einfach gegangen.
Er lässt Kontakt mit fremden Hunden grundsätzlich nicht zu und mit befreundeten Hunden hat’s sehr lange gedauert. Ich hab ihn jetzt fünf Jahre und dieses Jahr hatte das erste Mal mit einem anderen Hund gekuschelt (das ist übertrieben, sie lagen zusammen auf einer Couch). Über Begrüßung von bekannten Hunden freut er sich seit zwei Jahren. D.h. ich hab mich drei Jahre mehr oder mindestens einmal im Monat, eher wöchentlich,mit anderen Hunden getroffen. Erst komplett angeleinte Social Walks dann irgendwann auch Freilauf. Am Anfang hat Pico im Freilauf gerne 20-200 m Abstand gehalten. Und ist einfach nur mit viel Vorsicht hinterher gelaufen. Nach langen Wanderungen gemeinsam, hat sich das soweit reduziert, dass er inzwischen mit seinen befreundeten Hunden Seite an Seite schnüffelt. Er freut sich sogar, wenn er diese Hunde sieht und seit wenigen Monaten schnüffelt er von sich aus an anderen Hintern. Und andere Hunde dürfen jetzt auch bei ihm schnüffeln, ohne dass er direkt panisch wird. Selbstverständlich nur seine Freunde.
Wobei auch diese Grenze langsam fällt, inzwischen reicht ein langer, gemeinsamer Spaziergang, und die Hunde dürfen in seine Nähe.
Ich würde an deiner Stelle versuchen, einen festen Hunde frei zu finden. Ein Hund mit einer sehr ausgeglichen Hund mit angenehmer Energie, ohne zu viel Trubel, der Grenzen sehr gut wahrnehmen kann. Das Geschlecht wäre mir erst mal egal, es kann auch sein, dass rüde besser funktioniert. Weil oft ne Hündin mit einem Rüden harmonischer ist. Aber es sollte kein dominanter und aufdringlicher rüde sein, sondern einer der Abstand wahrt und Raum lässt.