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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 2. Juli

Wie oft geht ihr mit euren Hunden spazieren?

In letzter Zeit habe ich auf Social Media immer wieder Diskussionen darüber gesehen, wie oft und wie lange man mit seinem Hund spazieren gehen sollte. Die Meinungen gehen da ziemlich auseinander – von 5 Minuten pro Lebensmonat am Tag oder pro Spaziergang bis hin zu insgesamt 4 Stunden täglich war wirklich alles dabei. Natürlich kommt es auch hier auf die Rasse an. Mich würde interessieren, wie ihr das handhabt oder wie ihr es damals gemacht habt, als euer Hund noch jünger war. Mein (kleiner) Hund ist aktuell 7 Monate alt, und wir gehen in der Regel drei Mal am Tag jeweils 15 bis 30 Minuten spazieren.
 
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Katrin
10. Juni 15:16
Wir gehen 3x am Tag, Emma ist der Regen völlig egal. Für Freitag sind hier 30-35 Grad angesagt, da fällt die Mittagsrunde aus, morgens und abends dafür ausgiebiger, wenn Omi Lust hat, ansonsten Garten. Das ist das einzige Wetter, was sie nicht mag - Hitze. Und das wird schlimmer, je älter sie wird.
Hitze ist aber auch nicht ganz ungefährlich für einen Hund. Da finde ich weniger unabhängig vom Alter durchaus sinnvoll.
 
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Dogorama-Mitglied
10. Juni 15:21
Wir sind am Anfang spazieren gegangen, bis ersichtlich war, das der Hund genug hat🤣
Ja...und manchmal hab ich den Welpen dann eben heim getragen.

Keine 5 Minuten Regel, kein festes Muster....
Mehr nach Gefühl und Beobachtung vom Verhalten.

Tagesform plus Bauchgefühl...aber ohne Stoppuhr.
 
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Katrin
10. Juni 15:26
Ich würde gerne noch den Blick auf die Gesundheit der Hunde legen. Sehr viele Hunde leiden an Übergewicht, mir fallen seit einigen Jahren auch vermehrt Hunde auf die nicht ,,sauber" laufen. Das zieht sich von jung bis alt. Oftmals sind sich laut einer Tierärztin mit der ich mich darüber unterhalten habe die Besitzer oft nicht darüber bewusst. Viele Probleme entstehen durch falsche Auslastung, egal ob zuviel oder zuwenig.
 
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Maria
10. Juni 15:52
Mich wundert es ehrlich gesagt nicht so. Ich finde das Bild vom Hund hat sich in den letzten Jahren sehr gewandelt, die Physiologie des Hundes natürlich nicht. Körperliche Auslastung/Bewegung ist sehr out, kognitive Auslastung ist im Trend. Das hat aber meiner Meinung nach damit zu tun, dass Beschäftigung/Auslastung möglichst effizient sein soll. Klar ist der Hund durch Kopfarbeit schneller kaputt, aber das ist ja eigenlich nicht das Ziel des Lebens, den Hund maximal schnell müde zu bekommen. Körperliche Bewegung ist deshalb nicht weniger wertvoll oder weniger wichtig, nur weil der Mensch damit länger zu tun hat. Der Hund stammt ja von einem wahren Leistungsathleten ab, der seine Beute bis zur Erschöpfung treibt und dann reißt, im Gegensatz zu Großkatzen, die einen Überraschungsangriff starten. Die Physiologie und Anatomie der Vorfahren ist auf Ausdauer ausgelegt. Ein Trainer hat mal gesagt "Fische schwimmen, Vögel fliegen und Hunde laufen". Das ist halt leider nicht mehr en vogue. Dann kommt noch diese irrationale Angst davor, dass die Kondition des Hundes steigt. Bewegung setzt Endorphine und Glückshormone frei, in der Verhaltenstherapie arbeitet man inzwischen auch mit Laufbändern. Meiner würde die 18km auch mitlaufen. Nicht weil er muss, sondern weil er will. Ich glaube was Hunde überreizt ist nicht die Dauer der Beschäftigung, sondern die Umgebung. Als Beispiel, als wir im Urlaub waren war die Hundedichte extrem niedrig und die Gegend war traumhaft für Freilauf. Sehr gut einsichtig, gerade Strecken, keine Kurven. Wir sind jeden Morgen für 2,5 Stunden spazieren gegangen, davon war Nero gute 1,5 bis 2 Stunden im Freilauf. Hat nach 2 Stunden noch Sprints eingelegt wie ein Jungspund. In den 2.5 Stunden sind wir täglich einem einzigen Hund begegnet. Nero war so ausgeglichen und chillig wie noch nie in dieser Urlaubswoche. Obwohl er sehr viel gemacht hat im Vergleich zu zuhause. Aber hier ist die Hundedichte sehr hoch, bedeutet sozialer Stress, Freilauf schwierig und nur temporär möglich. OK ich schweife ab sorry 🙈.
Finde die Balance auch total wichtig.
Bei uns ist einen Tag vor einem Turnier z.b. nur eine große Runde Strand, freilauf, Spaß und Bewegung - körperliches.
Dann wieder mentaler Anspruch.
Extreme sind überall unschön. Und gerade bei den Hunden sollte man eine gute Mitte finden die zu dem hund passt.
Gesundheitliche Themen wurden auch schon angesprochen, 1 Std. Zughundesport / wandern baut besser Muskeln auf und lastet körperlich ganz anders aus als 1 Std. Ball "spielen" oder gehen an der kurzen Leine (am besten noch einseitig fuß gehen)...
 
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Regina
10. Juni 16:03
Hitze ist aber auch nicht ganz ungefährlich für einen Hund. Da finde ich weniger unabhängig vom Alter durchaus sinnvoll.
Wir haben mit unseren Hunden bei Hitze schon immer weniger gemacht. Emma's Vorgänger waren leidenschaftliche Schwimmer, der Kanal ist 3-5 Minuten im Auto von mir entfernt. Da wurde dann einfach schwimmen gegangen. Emma mag das überhaupt nicht, allenfalls Beine nass, beim Bauch ist Schluss. Fällt also aus.
Was ich sagen wollte ist, dass Emma bei Hitze schon immer langsamer und weniger engagiert war, das wird im Alter schlimmer.
Also lieber Sofa chillen und kleine Runden zum lösen.
 
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Regina
10. Juni 16:09
Ich würde gerne noch den Blick auf die Gesundheit der Hunde legen. Sehr viele Hunde leiden an Übergewicht, mir fallen seit einigen Jahren auch vermehrt Hunde auf die nicht ,,sauber" laufen. Das zieht sich von jung bis alt. Oftmals sind sich laut einer Tierärztin mit der ich mich darüber unterhalten habe die Besitzer oft nicht darüber bewusst. Viele Probleme entstehen durch falsche Auslastung, egal ob zuviel oder zuwenig.
Ja, Übergewicht wird immer mehr, meine Tierärztin klagt auch darüber. Emma's Vorgänger Sammy hatte im Alter Arthrose und ED, manche Tage waren besser, andere schlechter. Bei ihm haben wir uns angewöhnt, genau auf das Gangbild zu achten. Irgendwie gucke ich da jetzt bei jedem Hund drauf. Aber wenn man einen HH freundlich anspricht, ob der Hund vielleicht, unter Umständen, eventuell etwas "unrund" läuft... Nö, der ist kerngesund. Ja, aber vielleicht beim nächsten TA-Besuch mal ansprechen? Nö.
Verstehe ich nicht. Wenn ich nicht merken würde, wenn mein Hund unrund läuft, wäre ich froh, wenn mich jemand darauf aufmerksam macht.
 
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Melanie
10. Juni 16:15
Ich denke, es kommt auch auf die Hunderasse an. Meine Terrier bekommen morgens eine Übungseinheit Tricks, so von 15 bis 30 Minuten, Mittags 2 Stunden Spaziergang mit verschiedenen Übungseinheiten ( Dummysuche, Frisbee, Tricks, Gehorsam, Impulskontrolle) Spielen und Schnüffelpausen oder, bei passendem Wetter 'ne ordentliche Fahrradrunde. Danach nur noch so zwei bis drei kleine Pinkelrunden und Garten. Da sie zu zweit sind, toben sie natürlich auch im Garten miteinander rum. Als ich mir im letzten Jahr einen Zeh gebrochen hatte und die große Runde deshalb öfter ausfiel, waren die Beiden schon recht anstrengend, weil gelangweilt, obwohl ich dann natürlich mehrere Trainingseinheiten und Dummysuche im Haus mit ihnen gemacht habe. Terrier sind halt schon sehr temperamentvolle Hunde, ich denke größere, deutlich schwerere Rassen sind da anders.
Leider werden die kleinen ( und somit leider auch viele Terrier) oft unterschätzt. Frei nach dem Motto: mit einem kleinem Hund muss man nicht so viel machen, wie mit einem großem🙈🙈🙈🙈.

Mich haben hier schon einpaar andere Hundehalter für verrückt erklärt, weil ich ihnen erzählt habe was ich mit unseren beiden alles mache: große Gassirunden, verschiedene Tricktrainings, Hundesport, sie laufen am Fahrrad mit, Nasenarbeit usw. Bei uns gibt es aber auch definitiv Ruhetage an denen hier so gut wie nix passiert.
 
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Melanie
10. Juni 16:25
Ich würde gerne noch den Blick auf die Gesundheit der Hunde legen. Sehr viele Hunde leiden an Übergewicht, mir fallen seit einigen Jahren auch vermehrt Hunde auf die nicht ,,sauber" laufen. Das zieht sich von jung bis alt. Oftmals sind sich laut einer Tierärztin mit der ich mich darüber unterhalten habe die Besitzer oft nicht darüber bewusst. Viele Probleme entstehen durch falsche Auslastung, egal ob zuviel oder zuwenig.
Oh ja, wir haben hier 2 Mischlingsdamen. Bei Tessa war das Gangbild am Anfang auch nicht ganz ok. Ich habe mich von unserem Tierarzt beraten lassen was ich gezielt dafür machen kann und war zusätzlich mit ihr auch bei einer Tierphysiotherapeutin. Letztere war allerdings nicht ganz so fachlich kompetent und ich habe das ganze abgebrochen. Inzwischen mache ich mit den beiden gezielt Hundesport. Bei uns gibt es auch immer wieder kurze Einzeltrainings in denen wir dann Übungen für jeden einzelnen Hund machen. Unser TA ist inzwischen mehr als zufrieden. Dennoch bin ich mir durchaus bewusst das wir eben Mischlingsdamen aus dem Tierschutz haben. Da ist ja leider immer alles möglich und oft auch unkontrolliert vermehrt worden. Trotzdem höre ich auch immer wieder den Spruch: Mischlinge sind die gesünderen Hunde🙈🙈🙈
 
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Reni
10. Juni 16:50
Ich richte mich nach den Bedürfnissen meines Hundes.
 
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Julia 🐾Nero
10. Juni 17:14
Ja, Übergewicht wird immer mehr, meine Tierärztin klagt auch darüber. Emma's Vorgänger Sammy hatte im Alter Arthrose und ED, manche Tage waren besser, andere schlechter. Bei ihm haben wir uns angewöhnt, genau auf das Gangbild zu achten. Irgendwie gucke ich da jetzt bei jedem Hund drauf. Aber wenn man einen HH freundlich anspricht, ob der Hund vielleicht, unter Umständen, eventuell etwas "unrund" läuft... Nö, der ist kerngesund. Ja, aber vielleicht beim nächsten TA-Besuch mal ansprechen? Nö. Verstehe ich nicht. Wenn ich nicht merken würde, wenn mein Hund unrund läuft, wäre ich froh, wenn mich jemand darauf aufmerksam macht.
Übergewicht beklagt mein Tierarzt auch.
Der wurde richtig sauer, als ich gefragt habe, ob Nero zu dünn ist, weil ich mehrfach darauf angesprochen wurde.
Er meinte der übergewichtige Hund ist jetzt normal und Hunde mit gesundem Gewicht sehen für viele deshalb zu dünn aus.

Übrigens, wenn du ein gutes Auge für das Gangbild hast, fände ich es mega cool, wenn es einen Thread gäbe, in dem man Gangvideos von seinem Hund posten könnte 😇.
Ich will eigentlich schon länger zum Physiotherapeuten um das Checken zu lassen, aber man verschiebt es immer, solange der Schuh nicht drückt 🙈.