Erstmal den Tag so strukturieren, dass es Aufmerksamkeit, Action etc. nicht permanent gibt, sondern generell auch Phasen, in denen du dein Ding machst. Ihr einen Platz einrichten, an dem sie sich wohlfült, wo es auch öfters was zu kauen gibt etc. Aber das hat sie ja sicher schon. Eventuell auch eine konditionierte Entspannung aufbauen (Duft, CD o.ä.), was dann später auch beim Alleinebleiben zum Einsatz kommen kann.
Dann das Alleinebleiben schrittweise aufbauen (Alleinebleiben beginnt nicht erst beim Verlassen der Wohnung). Ich würde dazu entweder eine Hausleine nutzen und den Hund damit wieder zurück auf den Platz bringen, wenn er mir hinterher dackelt. Viele machen das aber auch körpersprachlich. Also immer wieder zurückschicken, bis der Hund sich irgendwann von alleine entspannt. Gerade die Leine kann für den Hund auch ein Signal für "jetzt ist ruhe angesagt und die kommt wieder" werden. Das muss gar nicht unbedingt strafenden Charakter haben. Vielleicht kannst du auch die Hausleine erstmal in deiner Nähe nutzen, während du z.B. ein Buch liest. Damit das Ganze mit Entspannung verknüpft wird.
Dann Schritt für Schritt mal in ein anderes Zimmer gehen ( nicht heimlich davonschleichen, Hund soll schon mitkriegen, dass du rausgehst). Das in der Wohnung frei bewegen können ist der erste Schritt zum alleine sein. Auch mal die Tür zu machen hinter dir. Aber alles ohne Aufregung.
Ich würde auch ein Ritual aufbauen, dass der Hund direkt weiß was kommt. Bei uns wird das Radio angemacht (hab leider einen Hund, der stark auf Geräusche der Nachbarn reagiert) und meist gibt es den Futterball oder Kong (wenn es länger ist). Auch für die Begrüßung! Hier haben ja noch einige zum Ignorieren geraten, aber es gibt, wie gesagt, Studien dazu (hatte irgendwo auch den Link gepostet), dass gerade das Ignorieren nach dem Heimkommen dazu führt, dass der Hund das Stresshormon Cortisol viel langsamer abbaut. Also eher nicht so zielführend.
Das wären so meine Ideen. Bin aber auch keine "Expertin" auf dem Gebiet. Ich hatte mit meiner ersten, unserer Familienhündin, damals extreme Probleme mit Trennungsangst (haben das damals leider nicht erkannt, obwohl sie die halbe Bude zerlegt hat), meine jetzige Hündin konnte schon gut alleine bleiben, hatte aber auch manchmal so Kontrolltendenzen. (Ihre Vorbesitzerin, meine Mutter, konnte nicht mal ohne sie aufs Klo gehen :-))
Bei einem neuen Hund würde ich das aber so in der Art angehen oder mir sogar einen Trainer dazu holen. Da das Alleinsein Thema halt auch sehr vielschichtig ist.