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Jan
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Anzahl der Antworten 284
zuletzt 14. März

Wie lange sollte ein Hund alleine bleiben?

Wie lange sollte eurer Meinung nach ein Hund alleine bleiben und warum habt ihr diese Meinung? Was machen eure Hunde wenn sie alleine sind, habt ihr davon Bilder?
 
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Yvonne
1. Apr. 14:32
Das kann ich total bestätigen. Es gibt da auch ein gutes Buch zu "Entspannt mit Hund", wo es um genau die Thematik geht. Ein bisschen wie bei Kindern, die schon richtig im Freizeitstress sind, weil sie täglich 5 Termine haben, kommt es da, denke ich, auf das richtige Mittelmaß an. Ich gehe z.B. wenn Agility ist nicht noch 2 Stunden spazieren (allein dafür würden mich manche Hundehalter steinigen). Oder wenn es heiß ist, ich Migräne hab o.ä. machen wir auch mal einen Tag gar nicht viel. Auch damit kommen viele Hunde super klar mit. Man muss bedenken, dass selbst viele Jagdhunde mal zwischendurch mit aut der Jagd waren und dann tagelang nur daheim waren, ohne groß Programm. Ich denke, Extreme sind da nie gut. Meine Hündin ist jetzt 8, hat zwar noch mega viel Energie, aber mit einem Junghund sehe es vielleicht wieder anders aus. Dennoch war das, was sie am meisten lernen musste und muss, wie gesagt RUHE. Das fehlt mir auch in vielen Welpengruppen. Dass mal nicht gerannt wird, sondern die kleinen einfach mal lernen, ruhig auf der Decke zu liegen, selbst wenn da andere Hunde sind.
Ich sehe es genauso 👍, habe auch Bücher zu der Thematik gelesen.
 
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Dogorama-Mitglied
1. Apr. 14:36
Meiner Meinung nach sind auch mal zehn Stunden durchaus vertretbar. So lange der Hund damit gut klar kommt und nicht jedes Mal einen ganzen Tag alleine bleiben muss ist es für mich vollkommen egal.
 
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Ines
1. Apr. 14:40
Das sehe ich genauso wie du. Auch mein Hund kann nicht alleine bleiben, zwar ist sie ruhig, macht auch nichts kaputt, aber ist die meiste Zeit damit beschäftigt die Tür zu beobachten. Bin ich zu Hause schläft sie viel... bis ich aufstehe, dann folgt sie mir um zu schauen was ich mache. Habt ihr da eine Vorgehensweise oder ein Training damit das besser wird mit dem kontrollieren?
Oh ja, das würde mich auch interessieren.
 
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Mara
1. Apr. 15:06
Maximal 6 Stunden. Dann schläft sie in der Zeit. Wenn wir den ganzen Tag da sind, geht sie aber auch und legt sich zum Schlafen in ihre Box auch zur gleichen Zeit.
 
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Dogorama-Mitglied
1. Apr. 17:36
Meiner Meinung nach sind auch mal zehn Stunden durchaus vertretbar. So lange der Hund damit gut klar kommt und nicht jedes Mal einen ganzen Tag alleine bleiben muss ist es für mich vollkommen egal.
10 Stunden ? 😳
Das würde meine Zelda bestimmt nicht durchhalten , die muss auch mal ihr Geschäft machen und das zweimal am Tag . Und dann noch zwischendurch Pipi oder kann Dein Hund alleine raus ?
 
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Dogorama-Mitglied
1. Apr. 18:07
10 Stunden ? 😳 Das würde meine Zelda bestimmt nicht durchhalten , die muss auch mal ihr Geschäft machen und das zweimal am Tag . Und dann noch zwischendurch Pipi oder kann Dein Hund alleine raus ?
Wenn es für den Hund okay ist, ist es auch für mich ok. Meine Hündin könnte jetzt mit ihren neun Jahren sicherlich auch keine zehn Stunden mehr halten. Für nachts habe ich ein Katzenklo aufgestellt. Das könnte zum Beispiel helfen. Außerdem würde ich den Hund vorher geistig und körperlich auslasten. Dann ist eine einmalige Ausnahme von zehn Stunden sicherlich akzeptabel.
 
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Kate
1. Apr. 18:49
Nach der ersten Gassi Geh Runde, von 10.30 bis 11.30 Uhr ca. ist mein Hund oft müde und schläft erst mal von 12 bis 16.30 Uhr bzw. Er ist schläfrig. In der Zeit könnte ich ihn gut alleine lassen. Spätestens um 16.30 Uhr muss er nochmal raus. Er wird hibbelig, macht sich bemerkbar und sucht nach mir.

Länger als 10 Minuten hab ich meinen Hund nie alleine gelassen. Er ist einfach auch nicht gern allein. Und macht aus Frustration dann auf die Couch oder Jammert und Schimpft.

Länger als 3 Stunden würde ich einen Hund nicht alleine lassen. Davor würde ich immer eine Größere Gassi Runde empfehlen damit der Hund müde ist. Und dann schläft wenn man nicht da ist. Je nachdem wie aufgedreht der Hund ist, verträgt er es gut alleine zu sein oder eben weniger gut. Ein Hund ist ein Familien Mitglied. Er sollte nirgends ausgeschlossen werden.
 
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Dogorama-Mitglied
1. Apr. 20:33
Man muss halt auch unterscheiden zwischen Hunden, die (länger) alleine gelassen werden, damit aber keine Probleme haben (auch wenn sie nichts zerstören o.ä, kann man das an Video aufnahmen doch ganz gut erkennen, wenn ein Hund gestresst ist) und Hunden mit TRENNUNGSANGST.

Letztere sollte mE immer therapiert werden, da dann auch 2 h oder 5 Minuten schon belastend sein können. Ich fände es viel schlimmer, wenn ein Hund "nur ab und zu mal" 2 h alleine ist, weil er "das sonst halt nicht kann", dabei aber leidet wie ein Schlosshund als wenn Hund generell länger alleine ist, dafür dabei aber entspannt bleibt. Den Hund dann so wenig wie möglich allein zu lassen, ist dauerhaft dann keine Lösung, sondern reine Symptomvermeidung.
Es kann natürlich auch immer sein, dass der Hund es einfach nicht gelernt. Aber auch dann, wäre es für alle Beteiligten sicher gut, daran zu arbeiten. Unabhängig davon, wie lange der Hund letztendlich alleine sein muss.

PS: Der Beitrag unter mir ist da ein sehr gutes Beispiel für. Gesund hört sich das für mich nämlich nicht an.
 
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Dogorama-Mitglied
1. Apr. 20:47
Nach der ersten Gassi Geh Runde, von 10.30 bis 11.30 Uhr ca. ist mein Hund oft müde und schläft erst mal von 12 bis 16.30 Uhr bzw. Er ist schläfrig. In der Zeit könnte ich ihn gut alleine lassen. Spätestens um 16.30 Uhr muss er nochmal raus. Er wird hibbelig, macht sich bemerkbar und sucht nach mir. Länger als 10 Minuten hab ich meinen Hund nie alleine gelassen. Er ist einfach auch nicht gern allein. Und macht aus Frustration dann auf die Couch oder Jammert und Schimpft. Länger als 3 Stunden würde ich einen Hund nicht alleine lassen. Davor würde ich immer eine Größere Gassi Runde empfehlen damit der Hund müde ist. Und dann schläft wenn man nicht da ist. Je nachdem wie aufgedreht der Hund ist, verträgt er es gut alleine zu sein oder eben weniger gut. Ein Hund ist ein Familien Mitglied. Er sollte nirgends ausgeschlossen werden.
Immer diese falsch verstandene Tierliebe. Ein Hund, der sich so verhältt, wenn man mal 10 Minuten das Haus verlässt, braucht dringend Hilfe. Und zwar nicht, indem man der Situation aus dem Weg geht. Das sollte einem das angeblich so geliebte Familienmitglied einfach wert sein.
 
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Dogorama-Mitglied
1. Apr. 21:12
Oh ja, das würde mich auch interessieren.
Erstmal den Tag so strukturieren, dass es Aufmerksamkeit, Action etc. nicht permanent gibt, sondern generell auch Phasen, in denen du dein Ding machst. Ihr einen Platz einrichten, an dem sie sich wohlfült, wo es auch öfters was zu kauen gibt etc. Aber das hat sie ja sicher schon. Eventuell auch eine konditionierte Entspannung aufbauen (Duft, CD o.ä.), was dann später auch beim Alleinebleiben zum Einsatz kommen kann.

Dann das Alleinebleiben schrittweise aufbauen (Alleinebleiben beginnt nicht erst beim Verlassen der Wohnung). Ich würde dazu entweder eine Hausleine nutzen und den Hund damit wieder zurück auf den Platz bringen, wenn er mir hinterher dackelt. Viele machen das aber auch körpersprachlich. Also immer wieder zurückschicken, bis der Hund sich irgendwann von alleine entspannt. Gerade die Leine kann für den Hund auch ein Signal für "jetzt ist ruhe angesagt und die kommt wieder" werden. Das muss gar nicht unbedingt strafenden Charakter haben. Vielleicht kannst du auch die Hausleine erstmal in deiner Nähe nutzen, während du z.B. ein Buch liest. Damit das Ganze mit Entspannung verknüpft wird.

Dann Schritt für Schritt mal in ein anderes Zimmer gehen ( nicht heimlich davonschleichen, Hund soll schon mitkriegen, dass du rausgehst). Das in der Wohnung frei bewegen können ist der erste Schritt zum alleine sein. Auch mal die Tür zu machen hinter dir. Aber alles ohne Aufregung.


Ich würde auch ein Ritual aufbauen, dass der Hund direkt weiß was kommt. Bei uns wird das Radio angemacht (hab leider einen Hund, der stark auf Geräusche der Nachbarn reagiert) und meist gibt es den Futterball oder Kong (wenn es länger ist). Auch für die Begrüßung! Hier haben ja noch einige zum Ignorieren geraten, aber es gibt, wie gesagt, Studien dazu (hatte irgendwo auch den Link gepostet), dass gerade das Ignorieren nach dem Heimkommen dazu führt, dass der Hund das Stresshormon Cortisol viel langsamer abbaut. Also eher nicht so zielführend.

Das wären so meine Ideen. Bin aber auch keine "Expertin" auf dem Gebiet. Ich hatte mit meiner ersten, unserer Familienhündin, damals extreme Probleme mit Trennungsangst (haben das damals leider nicht erkannt, obwohl sie die halbe Bude zerlegt hat), meine jetzige Hündin konnte schon gut alleine bleiben, hatte aber auch manchmal so Kontrolltendenzen. (Ihre Vorbesitzerin, meine Mutter, konnte nicht mal ohne sie aufs Klo gehen :-))

Bei einem neuen Hund würde ich das aber so in der Art angehen oder mir sogar einen Trainer dazu holen. Da das Alleinsein Thema halt auch sehr vielschichtig ist.