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Aaliyah
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Anzahl der Antworten 41
zuletzt 26. Okt.

Wie bekomme ich meine Hündin aufmerksamer?

Hallo Zusammen, meine Tierschutzhündin Zuna ist nun seit zwei Tagen offiziell bei mir Zuhause. Sie war davor bei einer Pflegerin, die ihr schon ein paar Kommandos beigebracht hat. Sie hört auf diese auch relativ gut (momentan jedoch nur mit Leckerlies), aber sie lässt sich sehr leicht ablenken, z.B. von lauteren Geräuschen, anderen Menschen, usw. Daher meine Frage: Habt ihr Tipps, wie ich sie dazu bringe, ihre Aufmerksamkeit auf mich zu richten? Ich bedanke mich schonmal im Voraus :)
 
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Sonja
25. Okt. 10:11
Hi Ole, was ist denn die 3-3-3 Regel? Habe ich bisher noch nie gehört. Danke!
Muss man nicht gehört haben. Ist genau so ein Blödsinn wie die 5er-Regel bei Welpenspaziergängen.

Es ist völlig individuell, wie lange ein Hund braucht, um anzukommen, und wann er aufnahmefähig ist für Training.

Unsere Lucy war nach einer Stunde schon angekommen. Da konnte schon nach ein paar Tagen trainiert werden.
Ella hat die erste Woche in der (offenen) Box verbracht. Sie ist erst jetzt, nach über 1 Jahr, vorsichtig trainierbar.
 
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Lisa
25. Okt. 10:12
Muss man nicht gehört haben. Ist genau so ein Blödsinn wie die 5er-Regel bei Welpenspaziergängen. Es ist völlig individuell, wie lange ein Hund braucht, um anzukommen, und wann er aufnahmefähig ist für Training. Unsere Lucy war nach einer Stunde schon angekommen. Da konnte schon nach ein paar Tagen trainiert werden. Ella hat die erste Woche in der (offenen) Box verbracht. Sie ist erst jetzt, nach über 1 Jahr, vorsichtig trainierbar.
Deswegen ist es ja eine Faustformel und es stht ja sogar dabei das es individuell unterschiede geben kann.
 
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Sonja
25. Okt. 10:15
Ich denke auch, dass der Hund erstmal ankommen muss. Unsere Hündin war jünger (ca. 1 Jahr) als sie bei uns eingezogen ist, brauchte aber ca 8 Monate, um wirklich anzukommen. Nach einer Woche ist zwar schon viel passiert, aber alles braucht Zeit, besondere Bindung und Orientierung. Ich sehe in der Arbeit mit Leckerlies gar kein Problem. Es hilft den Tieren ungemein (wenn sie sowas nehmen) und motiviert zu lernen. Wir freuen uns ja auch, wenn wir für gute Leistungen Lob, Anerkennung, oder eine Kleinigkeit bekommen 😉 Bei vielen Hunden geht Liebe eben auch über den Magen.
Das Problem bei Leckerli ist, dass es die intrinsische Motivation überlagern kann, wenn ständig extrinsisch motiviert wird. Oder auf deutsch: gibt man dem Hund, der etwas auch aus eigenem Antrieb freudig tun würde, immer wieder Leckerli für sein Tun, kann er den eigenen Antrieb verlieren und tut es zukünftig nur noch für Leckerli.
 
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Aaliyah
25. Okt. 10:18
Muss man nicht gehört haben. Ist genau so ein Blödsinn wie die 5er-Regel bei Welpenspaziergängen. Es ist völlig individuell, wie lange ein Hund braucht, um anzukommen, und wann er aufnahmefähig ist für Training. Unsere Lucy war nach einer Stunde schon angekommen. Da konnte schon nach ein paar Tagen trainiert werden. Ella hat die erste Woche in der (offenen) Box verbracht. Sie ist erst jetzt, nach über 1 Jahr, vorsichtig trainierbar.
Ja genau, Zuna war bei uns öfters zu Besuch bevor sie dann endgültig zu uns kam. Sie fiept nicht, ist locker und offen. Eine Bindung ist schon vorhanden (diese wird natürlich dennoch weiterhin gestärkt).

Sie ist bereit, mit dem Training anzufangen (in Grenzen natürlich), daher wollte ich einfach schonmal Tipps für die Zukunft, wie man sie achtsamer bekommt! :)
 
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Aaliyah
25. Okt. 10:21
Nach zwei Tagen ist das noch ein bisschen früh. Sie muss such erst mal an dich und die neue Umgebung gewöhnen. Wenn sue sich leicht Ablenken lässt solltest du erst mal in einer möglichst Ruhigen Umgebung trainieren. Finde es auch nicht direkt schlecht das sie gut mit Futter zu motivieren ist. Ich denke nach ein paar Wochen sieht das schon ganz anders aus
Hi, es geht auch nicht unbedingt um jetzt, ich frage lediglich nur, wie man das in Zukunft meistern könnte.
 
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Stephanie
25. Okt. 10:44
Hey 👋🏼☺️
Also wie gesagt: erstmal Zeit geben um sicher zu werden.
Was uns geholfen hat war tatsächlich „Spaß“ zusammen zu haben und positive Verstärker aufzubauen :) dauert natürlich erstmal eine Weile und geht nicht von heute auf morgen. Schaue erstmal worauf dein Hund abfährt. Bei meinem kelpie ist’s Futter und bei meinem Mali das Spielzeug und Aufmerksamkeit generell 😅
Fange mit kleinen, machbaren Aufgaben an, welche die Kooperation zwischen euch stärken und weite das Stück für Stück aus. Lieber kleine Einheiten und dafür positiv abschließen als zu viel auf einmal zu wollen :)
 
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Verena
25. Okt. 11:17
Nach 2 Tagen ist das viel zu früh, das wäre echt sehr viel verlangt! Gib ihr mal ein paar Wochen um anzukommen, wie sich alles entwickelt.
Man muss bei Hunden aus dem Tierschutz auch erst mal sehen, wie sie sich im Alltag verhalten, welche Ängste und Traumata sie haben usw.
Solche Hunde brauchen ganz viel Liebe, Zeit und Geduld!
Alles Liebe 🥰
 
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Ole
25. Okt. 11:17
Muss man nicht gehört haben. Ist genau so ein Blödsinn wie die 5er-Regel bei Welpenspaziergängen. Es ist völlig individuell, wie lange ein Hund braucht, um anzukommen, und wann er aufnahmefähig ist für Training. Unsere Lucy war nach einer Stunde schon angekommen. Da konnte schon nach ein paar Tagen trainiert werden. Ella hat die erste Woche in der (offenen) Box verbracht. Sie ist erst jetzt, nach über 1 Jahr, vorsichtig trainierbar.
Ach Sonja, ist eine Faustregel und jeder Hund ist individuell. Ich bezweifle zwar, dass Lucy bereits nach 1 Tag angekommen ist aber das ist ja jeder anders 😉
 
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Silke
25. Okt. 11:42
Meinem Hund aus dem Tierschutz habe ich fast 6 Monate Zeit gelassen. Er hatte vor nahezu allen Tieren Angst. Also sind wir spazieren gegangen, haben Kühe, Schafe usw angeschaut. Er sollte nur Sicherheit gewinnen, war keine Minute allein. Dann haben wir eine Hundetrainerin besucht und grundlegende Kommandos gelernt. Er ist jetzt 4 Jahre bei mir, wir machen Distanztraining und einiges mehr und ich bin froh, dass die Motivation mit Leckerli funktioniert 😅
 
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Vivi &
25. Okt. 11:56
Hi, es geht auch nicht unbedingt um jetzt, ich frage lediglich nur, wie man das in Zukunft meistern könnte.
Ich stimme den anderen zu, am Anfang ist natürlich wichtig, erst mal ne Beziehung und Bindung aufzubauen. Aber spricht überhaupt nichts dagegen auch jetzt schon Übung zu machen. Das würde ich halt eher drinnen machen, draußen ist natürlich noch alles überfordernd.

Ich würde zum Beispiel im Haus/der Wohnung einen Bereich mir aussuchen und da anbieten, dass man gemeinsam trainiert. Sprich du gehst an eine Stelle mit dem Teppich, (nicht so rutschig) nimmst du deine leckerli Dose und bietest an, dass ihr gemeinsam Übungen macht. Das kann was ganz leichtes sein, wie Sitz oder Platz Oder auch das Kommando: schau. Das haben wir am Anfang recht intensiv trainiert, und es ist ganz einfach. Wenn der Hund die Aufmerksamkeit zu dir lenkt, und ruhig sich dir zuwendet, gibt’s ne Belohnung. Das können Leckerlis sein, das ein Dankeschön, Lächeln oder auch nur in freundlicher Blick. Am Anfang würde ich natürlich mit Leckerlis hier arbeiten, aber später reicht auch Zuwendung. Und dieses kleine Kommando schau, kannst du, sobald er angekommen ist, draußen einfordern. Das eigentliche Ziel ist aber, dass man die Aufmerksamkeit von Hund und Mensch schärft. Du nimmst öfter war, wenn dein Hund dich wahrnimmt und dein Hund erfährt liche Zuwendung, wenn er seine Aufmerksamkeit zu dir verlagert.

Wenn ich das auf meinen heutigen Alltag beziehe, bin ich draußen mit Pico unterwegs, und er schaut mich an. Dafür gibt’s ein Lächeln, er wedelt 30 mit seinem Schwanz, ich freu mich, und wir gehen - einander zugewandt - gemeinsam weiter.