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Jenni und
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zuletzt 29. Mai

Wenn man sich trennen muss

Hallo zusammen Durch einen anderen Thread würde es mich mal wundern ob es schon mal vorgekommen ist das sich jemand von seiner Fellnase trennen musste weil es nicht passte. Da ich jetzt oft mal gelesen habe das es passieren kann das Hund und Mensch nicht passen würden mich mal persönliche Erfahrungen interessieren. Ich denke das ist ein Thema das oft verschwiegen wird weil man evtl.nicht zugeben möchte (aus Angst, Scham usw.) Und doch finde ich es wichtig darüber zu reden. Nein ich möchte meine Akira nicht weggeben!!! Es ist wirklich rein aus interesse. Bitte bleibt höflich und akzeptiert die Meinungen anderer. Nicht jeder wird es gut finden aber ich möchte das man sich überwinden kann um über seine Erfahrungen zu reden. Danke euch😊
 
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Melanie
10. März 22:17
Wenn es nicht passt, was passieren kann, ist es besser für das Tier in gute Hände zu kommen. Aber nur dann , denn jeder weiß, dass spätestens manche Hunde in der Pubertät im Tierheim landen.Es ist mit Arbeit verbunden aber es ist es Wert. Das es einfach ist hat niemand gesagt. Dann ist es schade. 😔😔
Richtig. Ich frage mich manchmal auch was in unserer Gesellschaft passiert ist, das viele anscheinend nicht mehr wissen das ein Haustier zu haben nicht immer nur purer Spaß bedeutet.
 
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Dogorama-Mitglied
10. März 22:19
Ich glaube das es den wenigsten total leicht fällt sich von seinem Hund zu trennen. Im letzten Jahr hat es gute Freunde von uns leider getroffen. Eine Familie mit 3 kleinen Kindern. Unsere Freundin hatte vorher bereits mehrere Hunde ( die inzwischen verstorbenen waren) und hat auch ihre Familie sehr gut auf den kleinen Welpen vorbereitet. Der Hund zog ein und ein gutes halbes Jahr lief alles wie am Schnürchen. Eine wirklich tolle Zeit für alle. Dann wurde meine Freundin schwer krank und lag Monatelang auf der Intensivstation im Krankenhaus. Ihr Mann stand quasi von heut auf morgen mit 3 kleinen Kindern, Haus und Garten, Vollzeitjob und einem Junghund alleine da. Für den Hund gab es auch tatsächlich einen Plan B das wir und weitere Freunde aufpassen ( falls mal jemand krank wird oder man Aktionen macht bei denen der Hund eben nicht dabei sein kann). Dies war jedoch nicht als Dauerlösung gedacht. Mit der Zeit ging es meiner Freundin nach und nach besser und sie konnte wieder nach Hause. Sie konnte sich auch teilweise wieder um den Hund kümmern: ihn füttern, kurze Trainingseinheiten durchführen usw. Doch zu Gassirunden usw. war sie immer noch nicht in der Lage. Genau in dieser Zeit bekamen unsere Freunde leider mitgeteilt das ihr 3jähriger Sohn Leukämie hat. Für die beiden ist an diesem Punkt die komplette Welt zusammen gebrochen. Die Krankheit meiner Freundin und die Angst um ihren Sohn war einfach zu viel. Der Hund lief einfach nur noch irgendwie nebenher. Schlussendlich haben sie sich dann dazu entschieden den Hund abzugeben. Alle in ihrem Familien und Freundeskreis haben alle Hebel in Bewegung gesetzt und ausschau nach neuen Haltern für den Hund gehalten. Fündig geworden sind wir dann ganz in ihrer Nachbarschaft. Meiner Freundin geht es körperlich inzwischen besser, ihr Sohn hat leider immer noch mit der Leukämie zu kämpfen. Auch wenn die Abgabe für sie eine schwere Entscheidung war, sehen sie es heute als richtig an. Dem Hund geht es sehr gut und er bekommt das geboten was er braucht. Unsere Freunde haben auch weiterhin zu den neuen Haltern einen guten Kontakt und sehen ihn auch regelmäßig. Am letzten Wochenende haben sie den Hund auch zum aufpassen bei sich gehabt. Ich finde es entsetzlich wie voll die Tierheime sind. Meiner Meinung nach haben sich in den letzten Jahren sehr viele Leute ohne Sinn und Verstand einen Hund angeschafft und diesen dann wieder abgegeben. Einfach so, weil ein Hund jetzt nicht mehr in ihr Leben passt.
Ich bin ganze leben mit Hunden, Katzen. Verschiedene Rasse, Mischlinge. Keine war abgegeben, weil es nicht passte. Abzugeben war für uns keine Option. Vorletzte Hund Bello, leider letzte Jahr mit 14 Jahren gestorben, war echt ein freche und bissige, seine Sachen hat auch sehr verteilt, jeder aber echt jeder,inklusive ich,waren wir gebissen von ihm. Trotzdem nicht abgegeben.Er hat uns schöne Momente gegeben, wir haben ihn lieb gehabt.
Heutzutage viel Menschen holen sich ein Tier, aus diesem Grund weil denen diese Rasse Zum Beispiel gefällt,statt in google nachschauen ,was braucht Hund, wo geht ihm besser? Ist er territorial,Hütte Hund, Berg Hund, mit Kindern oder anderen Tieren verträglich.
Das meistens interessiert nicht.
Wer am meisten da drüber leidet?
Mein erste Hund war ein polnische schefferhund Tatra Hund, würde gerne ihm haben, aber leider kann ich nicht.Früher haben wir in berggebiet gewohnt hatten ein Schafe.Und diese Rasse ist leider nicht geeignet für große Stadt oder Wohnung.
Ich kann mir nicht Welpe holen, wo ich zb zu Hause ein 8 jährige Hund schon habe, sorry ,senior braucht Ruhe. So viel Beispiele kann ich hier schreiben.
Meine Nachbarin hatte eine 6 jährige Hund schon,würde überfordert,weil der ein dauernd kleffer ist,Spazierganghat ihr kein Spaßmehrgemacht, kommt auf die blöde Idee neue Hund sich zu holen, dachte sie das der erste sich beruhigt. Auf kein Fall, jetzt hat sie doppelt viel Stress als zuvor.
 
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Dogorama-Mitglied
10. März 22:29
So sehe ich das auch. Wenn man etwas nach 2 Wochen feststellen kann, dann doch nur, dass man generell nicht in der Lage ist sich einem Lebewesen und seinen Bedürfnissen anzupassen. Ich frage mich auch wirklich welche Tierheime das sind, die einen Hund mal zur Probe mitgeben, genauso wenig die Menschen, die das einfach mal ausprobieren wollen und ihn dann wieder Retour geben. Wie ein Kleidungsstück dass dann doch nicht mehr so gut gefällt? Der arme Hund. Gerade ein bisschen eingelebt und aufgetaut und dann wieder abgeschoben. Nach dem dritten Mal bei überforderten Besitzern, die sich das "ja ganz anders vorgestellt haben" ist er dann sowieso so verunsichert, dass es dann gar nicht mehr klappt, dass er zu neuen Besitzern Vertrauen fasst.
Da hast du recht.Arme Tiere. Probe Zeit für Hund, das schlimmste was es nur passieren kann.
 
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Melanie
10. März 22:39
Ich bin ganze leben mit Hunden, Katzen. Verschiedene Rasse, Mischlinge. Keine war abgegeben, weil es nicht passte. Abzugeben war für uns keine Option. Vorletzte Hund Bello, leider letzte Jahr mit 14 Jahren gestorben, war echt ein freche und bissige, seine Sachen hat auch sehr verteilt, jeder aber echt jeder,inklusive ich,waren wir gebissen von ihm. Trotzdem nicht abgegeben.Er hat uns schöne Momente gegeben, wir haben ihn lieb gehabt. Heutzutage viel Menschen holen sich ein Tier, aus diesem Grund weil denen diese Rasse Zum Beispiel gefällt,statt in google nachschauen ,was braucht Hund, wo geht ihm besser? Ist er territorial,Hütte Hund, Berg Hund, mit Kindern oder anderen Tieren verträglich. Das meistens interessiert nicht. Wer am meisten da drüber leidet? Mein erste Hund war ein polnische schefferhund Tatra Hund, würde gerne ihm haben, aber leider kann ich nicht.Früher haben wir in berggebiet gewohnt hatten ein Schafe.Und diese Rasse ist leider nicht geeignet für große Stadt oder Wohnung. Ich kann mir nicht Welpe holen, wo ich zb zu Hause ein 8 jährige Hund schon habe, sorry ,senior braucht Ruhe. So viel Beispiele kann ich hier schreiben. Meine Nachbarin hatte eine 6 jährige Hund schon,würde überfordert,weil der ein dauernd kleffer ist,Spazierganghat ihr kein Spaßmehrgemacht, kommt auf die blöde Idee neue Hund sich zu holen, dachte sie das der erste sich beruhigt. Auf kein Fall, jetzt hat sie doppelt viel Stress als zuvor.
Ja, die Leute müssen sich definitiv vorher überlegen ob ein Haustier zu ihnen passt.

In dem hier gerade angesprochenem Fall ist das auch genauso passiert. Meine Freundin hat viel Erfahrung mit Hunden und wusste genau was auf sie zu kam. Dann hat das Schicksal Ihnen richtig übel mitgespielt. Der Hund wurde auch definitiv nicht von heute auf morgen sofort abgegeben. Sie und wir ( also Freunde und Familie) haben unser bestes gegeben. Es waren über Monate hinweg immer nur Notlösungen und der Hund lief nebenher. Sie haben gemerkt das sie über einen sehr langen Zeitraum dem Hund nicht mehr bieten können was er braucht. Also wurden neue Halter gesucht. Meiner Freundin war z.B. sehr wichtig das jemand aus ihrem Familien und Freundeskreis die Leute bereits längere Zeit kennt und sie nicht gerade 500km entfernt wohnen. Schlussendlich kam der Hund in ihrer nähe unter und sie sehen ihn heute noch regelmäßig und haben Kontakt zu den neuen Haltern und dem Hund.

Ein Tier wieder abzugeben empfinde ich nicht als Schande ,wenn es sich um eine Notlage handelt. Dann bin ich es dem Tier aber definitiv auch schuldig dafür zu sorgen das es in ein neues und gutes Zuhause kommt.
 
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Susanne
10. März 22:44
Das weiß man aber doch als Pflegestelle! Wie kann es sein, dass die sich in ihrer Einschätzung so stark vertan hat?
Nala kam direkt aus dem rumänischen shelter. Meine jetzige ging über eine Pflegestelle
 
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Cornelia
10. März 23:54
Das sollte man sich dann aber vorher überlegen, meine Meinung.
Ich bin überzeugt, dass wir Dir alle hier zustimmen.

Nur .... Jetzt ist es passiert... der Hund passt aus irgendwelchen Gründen doch nicht! Also was tun?

Schlimmstenfalls kommt die Idee ... aussetzen!
Andernfalls wird das Tier ins Tierheim gebracht und dann wird irgendeine Geschichte, von der man meint, besser dazustehen, erfunden.
Würde darüber offen gesprochen , könnte man dem Tier besser helfen.
In meinen Augen ist moralische Entrüstung einfach nur kontraproduktiv.
 
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Melanie
11. März 00:21
Ich bin überzeugt, dass wir Dir alle hier zustimmen. Nur .... Jetzt ist es passiert... der Hund passt aus irgendwelchen Gründen doch nicht! Also was tun? Schlimmstenfalls kommt die Idee ... aussetzen! Andernfalls wird das Tier ins Tierheim gebracht und dann wird irgendeine Geschichte, von der man meint, besser dazustehen, erfunden. Würde darüber offen gesprochen , könnte man dem Tier besser helfen. In meinen Augen ist moralische Entrüstung einfach nur kontraproduktiv.
So gesehen finde ich das auch richtig. Es ist ein Tabu Thema und die Leidtragenden sind die Tiere.

Da ich im letzten Jahr meiner Freundin dabei geholfen habe für ihren Hund eine neue Familie zu finden, weiß ich das es heutzutage eine Menge Hilfsangebote dabei gibt. Neben unseren persönlichen Umfeld, haben wir auch einige Leute durch Internet und Socialmedia kennengelernt die mit Rat und Tat geholfen haben. Natürlich muss man dabei aber wie immer auch sein Gehirn einschalten und genau hinsehen und hinterfragen.

Ja, Du hast Recht moralische Entrüstung ist da kontraproduktiv für die Tiere.

Dennoch macht mich unsere Wegwerfgesellschaft in diesem Bezug sehr wütend.

Die Tiere leiden unnötig und Menschen die in Not geraten und ihre Tiere verantwortungsvoll in gute Hände abgeben werden auf die gleiche Stufe gestellt wie Leute die ihre Tiere am Rasthof aussetzen.
 
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Shirin
11. März 19:34
Ich finde es total wichtig, sich vorher Gedanken zu machen, z. B. welche Rasse was für Ansprüche stellt, etc.. und sich nicht wegen z. B. der Schönheit eine bestimmte Rasse auszusuchen. Unsere Geschichte war auch „mutig“, das will ich an dieser Stelle klar stellen. Ich habe mir vor knapp 1 Jahr einen Border Collie Welpen bei einem seriösen Züchter geholt. Keine Hundeerfahrung und noch nie einen Hund in der Familie gehabt. Es war schon ca. 5 Jahre folgendermaßen. Wenn ich einen großen Hund gesehen habe, fand ich ihn toll, wenn ich einen Border Collie gesehen habe, ging mir das Herz auf. ❤️ Also war klar, entweder einen Border Collie oder gar keinen Hund. Also alles gelesen zu den Bordern, was ich finden konnte, ausführliche Gespräche mit dem Züchter, …
Dann bei unserem Züchter auf die Warteliste. Er sagte damals zu mir: „Es ist ein Hund, nicht mehr und nicht weniger.“ Und wisst ihr was, er hatte Recht. Klar, ich würde jedem empfehlen, sich vorher sehr gut zu informieren über Rasse, Züchter, … Aber wenn man bereit ist, sich auf die Besonderheiten der jeweiligen Rasse einzulassen, dann macht es. Wobei ich sagen muss, ich finde es stärker, wenn es tatsächlich nicht passt, für den Hund ein gutes Zuhause zu suchen, als ihn nicht ordentlich zu halten. Wir lieben unseren Malou über alles und hätten uns keinen besseren Hund wünschen können. Und ja, ich würde mir wieder einen Border Collie holen. ☺️
 
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Selina
16. März 16:01
Meine Eltern hatten mal einen Hund, einen Beagle meine ich. Es war alles gut, er war kein Problemhund und die Beziehung zu meiner Eltern war auch toll.
Ein Nachbar ist damals umgezogen und hatte in seinem neuen Haus einen extremst riesigen Garten und generell waren vor Ort die besten Bedingungen für diesen Hund.
Meine Eltern haben sich damals entschlossen, dass der Beagle mit Ihm wegzieht. Ich weiß nicht, wie genau es dazu kam.

Meine Familie hatte noch Kontakt zu dem Nachbarn und Sie wussten von Ihm, dass es dem Hund besser nicht gehen konnte. Er hatte ein sehr schönes Leben dort und natürlich auch mit unserem Nachbarn
 
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Christina
18. März 20:19
Leider musste auch ich schon mal einen Hund weggeben. Es wäre sonst einfach gefährlich geworden. Es ist schon 26 Jahre her. Mein damaliger Mann kam mit einem männl. Hovawart-Dobermann-Welpen an und ich war damals nicht besonders selbstbewusst in der Ehe. Wir hatten einen einjährigen Sohn und ich betreute vormittags Tageskinder. Mein ExMann hat mir dann auch noch die Welpenerziehung aufgedrückt. Ich trainierte viel mit Snoopy, ging zur Hundeschule usw. Ich bekam viel Lob für die ,,Grundausbildung". Dann kam die Pupertät...und ich war völlig überfordert mit der auftretenden Aggresivität des jungen Rüden. Auch mir gegenüber. Ich hatte dann Angst vor ihm. Mein ExMann hat mich leider nicht unterstützt. Weder hat er mit erzogen noch mir mehr Freizeit fürs Training ermöglicht. Dazu hatten wir die -aus heutiger Sicht- falsche Hundeschule. Sehr viel Drill und wenig Spaß und Vertrauensarbeit.
In unserer Nachbarschaft gab es jedoch eine junge Frau, deren Dobermann gerade gestorben war, die souverän aufgetreten ist und die unseren Snoopy dann übernommen hat. Wir hatten Glück Die beiden waren einfach ein Traumpaar. Snoopy machte dann sogar Karriere als Polizeihund. Meine Vorarbeit war also nicht soooo schlecht.
Bei unseren jetzigen Hunden haben mein Mann und ich uns wesentlich mehr Gedanken gemacht. Welche Eigenschaften passen zu uns und unserem Alltag? Was können wir bieten? Welche (Fell-)Pflege ist notwendig? usw.