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Jenni und
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zuletzt 29. Mai

Wenn man sich trennen muss

Hallo zusammen Durch einen anderen Thread würde es mich mal wundern ob es schon mal vorgekommen ist das sich jemand von seiner Fellnase trennen musste weil es nicht passte. Da ich jetzt oft mal gelesen habe das es passieren kann das Hund und Mensch nicht passen würden mich mal persönliche Erfahrungen interessieren. Ich denke das ist ein Thema das oft verschwiegen wird weil man evtl.nicht zugeben möchte (aus Angst, Scham usw.) Und doch finde ich es wichtig darüber zu reden. Nein ich möchte meine Akira nicht weggeben!!! Es ist wirklich rein aus interesse. Bitte bleibt höflich und akzeptiert die Meinungen anderer. Nicht jeder wird es gut finden aber ich möchte das man sich überwinden kann um über seine Erfahrungen zu reden. Danke euch😊
 
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Nadine
10. März 19:49
Für mich zeigt es sich in den ersten Wochen. Wenn keine Verbindung entsteht fände ich es dem Hund gegenüber ziemlich unfair. Der Hund hat ja keine Wahl ob er bei mir sein möchte oder nicht. Es geht ja nicht darum den Hund irgendwann wieder abzuschieben. Wobei ich als Vermittlung auch den Hund lieber zurücknehmen würde als das er im Tierheim landet oder zum Wanderpokal wird. So ist das bei meiner Vermittlung auch. Sollten wir sterben oder den Hund aus anderen Gründen nicht mehr halten können, dann geht der Hund zurück an die Vermittlung. Das ist auch vertraglich so geregelt.
Dass ein guter Verein den Hund zurück nimmt, ist für mich selbstverständlich. Ich mache den Unterschied bei der Erwartungshaltung. "Probewohnen" oder "Stelle mit Option auf Übernahme" klingt einfach schon so, als könnte man den Hund ganz unverbindlich "ausprobieren". Und wenn Menschen mit dem Mindset rangehen, hängen sie sich weniger rein und nehmen oft den bequemeren Weg - und geben den Hund schnell wieder ab, statt ernsthaft an Problemen zu arbeiten . Was das mit dem Hund macht, wenn es häufig passiert, können wir uns ja alle vorstellen...
 
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Susanne
10. März 19:58
Dass ein guter Verein den Hund zurück nimmt, ist für mich selbstverständlich. Ich mache den Unterschied bei der Erwartungshaltung. "Probewohnen" oder "Stelle mit Option auf Übernahme" klingt einfach schon so, als könnte man den Hund ganz unverbindlich "ausprobieren". Und wenn Menschen mit dem Mindset rangehen, hängen sie sich weniger rein und nehmen oft den bequemeren Weg - und geben den Hund schnell wieder ab, statt ernsthaft an Problemen zu arbeiten . Was das mit dem Hund macht, wenn es häufig passiert, können wir uns ja alle vorstellen...
Naja gut, da geht es doch eher um den finanziellen Aspekt. Adoption heißt schutzgebühr und die ist dann weg. Egal ob es klappt oder nicht. Probewohnen heißt, kein finanzielles Risiko, eventuell mehr Belastung für den Hund, ob er "passend" ist, jedoch vielleicht Bereitschaft von Menschen den Hund zu "probieren". Sehr schwieriges Thema
 
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Nadine
10. März 20:02
Naja gut, da geht es doch eher um den finanziellen Aspekt. Adoption heißt schutzgebühr und die ist dann weg. Egal ob es klappt oder nicht. Probewohnen heißt, kein finanzielles Risiko, eventuell mehr Belastung für den Hund, ob er "passend" ist, jedoch vielleicht Bereitschaft von Menschen den Hund zu "probieren". Sehr schwieriges Thema
Noch ein Grund mehr, sich nicht richtig rein zu hängen... Ich bin einfach kein Fan von dem Arrangement😔
 
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Susanne
10. März 20:07
Noch ein Grund mehr, sich nicht richtig rein zu hängen... Ich bin einfach kein Fan von dem Arrangement😔
Darum sind pflegestellen so wertvoll
 
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Cornelia
10. März 20:49
In meinen Augen steht die moralische Frage (Man darf kein Tier zurückgeben wie einen Gegenstand) dem Wohl des Tieres eher im Weg.
Mit restriktiven Maßnahmen ist dem Tier - gerade wenn es aus dem Tierschutz kommt - nicht geholfen. Meiner Meinung nach sollte jeder darüber offen reden können, dass er ein Tier nicht behalten kann/will ohne moralische Entrüstung fürchten zu müssen, allein zum Wohl des Tieres.
Ich empfinde es als äußerst unmoralisch ein Tier zu behalten, obwohl man ihm nicht gerecht werden kann bzw. einsehen muss, dass man der Aufgabe schlicht nicht gewachsen ist, dass Wunschdenken und Realität weit auseinander liegen.
In diesem Sinn finde ich "Probeadoptionen" sehr vernünftig.
 
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Melissa
10. März 21:22
In meinen Augen steht die moralische Frage (Man darf kein Tier zurückgeben wie einen Gegenstand) dem Wohl des Tieres eher im Weg. Mit restriktiven Maßnahmen ist dem Tier - gerade wenn es aus dem Tierschutz kommt - nicht geholfen. Meiner Meinung nach sollte jeder darüber offen reden können, dass er ein Tier nicht behalten kann/will ohne moralische Entrüstung fürchten zu müssen, allein zum Wohl des Tieres. Ich empfinde es als äußerst unmoralisch ein Tier zu behalten, obwohl man ihm nicht gerecht werden kann bzw. einsehen muss, dass man der Aufgabe schlicht nicht gewachsen ist, dass Wunschdenken und Realität weit auseinander liegen. In diesem Sinn finde ich "Probeadoptionen" sehr vernünftig.
Ich sehe das ähnlich. Ein Beispiel wo ich sehr gut nachvollziehen konnte, dass ein Tier nicht bis zum Ende bleibt bezieht sich zwar auf ein Pferd aber dennoch lässt es sich übertragen.
Eine Freundin aus der Schule hatte ein Pony auf dem sie reiten gelernt hat. Als das Pony im besten Alter war, ca 10 Jahre war sie einfach deutlich zu groß und zu schwer für dieses Pony. Und so haben sie dann eine Familie gesucht, die ebenfalls Kinder haben, die reiten lernen möchten. Denn dieses Pony war dafür super geeignet, weil es gut ausgebildet war und Kinder mochte und Lust hatte mit den Menschen zu arbeiten und zu lernen. Hätten sie das Pony einfach noch 15 Jahre behalten hätte kein weiteres Kind auf ihm reiten lernen können und das Pony wäre vermutlich nie wieder angemessen bewegt worden. So war es für alle Beteiligten gut.

Ich denke, wenn jemand einen Hund hat, der aber mehr braucht und man ihm einfach nicht mehr gerecht wird, dann ist man in der Pflicht seine Umstände zu ändern oder einen geeigneten Platz für ihn zu finden. Und manchmal ist das Leben unberechenbar. Jobverlust, schwere Krankheiten, das wegbrechen von Sicherheitsnetzen, körperliche Einschränkungen. All das kann man nicht vorhersehen und es kann passieren.
Natürlich sollte man es nicht darauf ankommen lassen und lieber Plan A bis Z haben. Aber man kann nicht alles planen.
 
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Özlem
10. März 22:01
Ich sehe das ähnlich. Ein Beispiel wo ich sehr gut nachvollziehen konnte, dass ein Tier nicht bis zum Ende bleibt bezieht sich zwar auf ein Pferd aber dennoch lässt es sich übertragen. Eine Freundin aus der Schule hatte ein Pony auf dem sie reiten gelernt hat. Als das Pony im besten Alter war, ca 10 Jahre war sie einfach deutlich zu groß und zu schwer für dieses Pony. Und so haben sie dann eine Familie gesucht, die ebenfalls Kinder haben, die reiten lernen möchten. Denn dieses Pony war dafür super geeignet, weil es gut ausgebildet war und Kinder mochte und Lust hatte mit den Menschen zu arbeiten und zu lernen. Hätten sie das Pony einfach noch 15 Jahre behalten hätte kein weiteres Kind auf ihm reiten lernen können und das Pony wäre vermutlich nie wieder angemessen bewegt worden. So war es für alle Beteiligten gut. Ich denke, wenn jemand einen Hund hat, der aber mehr braucht und man ihm einfach nicht mehr gerecht wird, dann ist man in der Pflicht seine Umstände zu ändern oder einen geeigneten Platz für ihn zu finden. Und manchmal ist das Leben unberechenbar. Jobverlust, schwere Krankheiten, das wegbrechen von Sicherheitsnetzen, körperliche Einschränkungen. All das kann man nicht vorhersehen und es kann passieren. Natürlich sollte man es nicht darauf ankommen lassen und lieber Plan A bis Z haben. Aber man kann nicht alles planen.
Sehe ich genauso!
 
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Ute
10. März 22:04
Danke für deinen Text. Genau darum geht es. Ich denke viele haben Angst das zuzugeben weil man sie verurteilt. Aber ich bin auch deiner Meinung wenn man sich nur einen Hund hollt wegen der Kinder oder weil er ja so süss ist und dan nicht klar kommt oder ihn dann doch als störend empfindet und sich auch nicht die zeit will nehmen auf ihn einzugehen ist es nicht zu entschuldigen.
Das sollte man sich dann aber vorher überlegen, meine Meinung.
 
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Dogorama-Mitglied
10. März 22:04
Es geht nicht immer um funktionieren. Oft ja, da stimme ich zu. Ab und an geht es aber auch darum ob man dem Tier das bieten kann was es braucht. Bei uns hätte der Hund ganz viel Ruhe und ungeteilte Zuwendung gebraucht, Zitat hundetrainerin: du musst bereit sein deine Kinder für 2 Monate hinten an zu stellen. Ich konnte ihr das alles einfach nicht bieten
Das weiß man aber doch als Pflegestelle! Wie kann es sein, dass die sich in ihrer Einschätzung so stark vertan hat?
 
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Ute
10. März 22:11
Wenn es nicht passt, was passieren kann, ist es besser für das Tier in gute Hände zu kommen. Aber nur dann , denn jeder weiß, dass spätestens manche Hunde in der Pubertät im Tierheim landen.Es ist mit Arbeit verbunden aber es ist es Wert. Das es einfach ist hat niemand gesagt. Dann ist es schade. 😔😔