Obwohl ich mit Hunden aufgewachsen bin, hatte ich nie einen eigenen. Meine Lebensgefährtin erfüllte mir den Wunsch eines eigenen Hundes und Amelie zog bei uns ein. Sie war perfekt. Klein, artig, war nach 3 Tagen stubenrein und konnte von Anfang an alleine bleiben.
Wie haben 4 Jahre überlegt ob wir einen zweiten Hund dazu holen wollten. Züchter, Tierheime usw besucht.
Dann kam Raya. Nicht nur, dass sie viel größer als Amelie ist, vom Wesen her war sie im jungen Alter das Gegenteil. Voller Kraft und Energie zog sie mich an der Leine hinter sich her. Wenn sie alleine war (trotz Training) machte sie alles kaputt. Man wollte schon gar nicht mehr weggehen bzw wieder nach Hause kommen. Es sind längst nicht so schlimme Dinge, wie Aggression oder beißen. Aber es belastete uns. Meine Lebensgefährtin wollte sie auch weggeben war noch mehr überfordert als ich. Wir hatten oft Streit deswegen. Tränen flossen. Ich wollte Raya nicht aufgeben. Wir haben sie seit dem sie 6 Wochen alt war wöchentlich beim Züchter besucht. Also habe ich einen Hundetrainer zugezogen. Wir haben geübt und dran gearbeitet. Erst sah es so aus, als wäre alles umsonst. Doch plötzlich klappte es. Sie läuft super an der Leine und hat bisher nichts großes mehr kaputt gemacht. (Mit Rückschlägen rechne ich allerdings noch.)
Ich bin super glücklich, dass wir es geschafft haben. Nur der Gedanke alleine, dass wir sie abgeben müssten hatte mich völlig fertig gemacht. Ich kann mir kaum vorstellen, wie schwer es ist, wenn man einen Hund tatsächlich weggeben muss.
Ich muss auch meiner Nachbarin danken. Sie hat mir viele Tipps gegeben und mich bei Raya immer unterstützt. Sie hat damals auch den Kontakt zum Hundetrainer hergestellt.