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Jenni und
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zuletzt 29. Mai

Wenn man sich trennen muss

Hallo zusammen Durch einen anderen Thread würde es mich mal wundern ob es schon mal vorgekommen ist das sich jemand von seiner Fellnase trennen musste weil es nicht passte. Da ich jetzt oft mal gelesen habe das es passieren kann das Hund und Mensch nicht passen würden mich mal persönliche Erfahrungen interessieren. Ich denke das ist ein Thema das oft verschwiegen wird weil man evtl.nicht zugeben möchte (aus Angst, Scham usw.) Und doch finde ich es wichtig darüber zu reden. Nein ich möchte meine Akira nicht weggeben!!! Es ist wirklich rein aus interesse. Bitte bleibt höflich und akzeptiert die Meinungen anderer. Nicht jeder wird es gut finden aber ich möchte das man sich überwinden kann um über seine Erfahrungen zu reden. Danke euch😊
 
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Lea
28. Feb. 18:12
Ich habe seit Januar einen Hund aus dem Tierschutz. Ich habe nach einem Hund für Anfänger gesucht und leider ist Finn absolut nicht einfach. Ich bin zwar nicht unerfahren aber auch kein Profi.
Habe mir relativ schnell Hilfe dazu geholt und er hat schon so tolle Fortschritte gemacht. Ich musste aber wirklich sehr tief in mich gehen und überlegen ob ich mir zutraue die nötigen Kompetenzen zu erarbeiten und der Hund überhaupt gut bei mir aufgehoben ist und ob ich die Zeit habe und investieren will. Ich habe mich für ihn entschieden, weil ich gemerkt habe, dass wir Fortschritte machen und es funktionieren kann, wenn wir dran bleiben und Unterstützung haben aber ohne das und die Meinung der Trainerin ob sie da für uns eine Zukunft sieht, hätte ich ihn nicht behalten.
 
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Vale
28. Feb. 19:16
Ich kann aus Erfahrung sagen, wie sinnvoll die Probezeit ist, die mittlerweile viele Tierheime vor eine Adoption stellen. Also erstmal so zwei Wochen schauen, wie das Zusammenleben so läuft. Denn genau so eine Probezeit habe ich bei meinem ersten Versuch zu einem Hund gebraucht.
Er war zwei Wochen bei uns, am Anfang lief eigentlich alles noch ganz gut. Alles andere haben wir darauf geschoben, dass man sich halt noch aufeinander eingrooven muss. Man wird sich schon einander annähern. Er wurde in den zwei Wochen immer selbstsicherer, ist aufgetaut und die Probleme nahmen zu.
Gegen Ende der zwei Wochen waren Er und wir völlig am Ende mit den Nerven und wir haben ihn zurückgegeben.

Nach einigem Warten, die Eindrücken verarbeiten, nochmal neu die Entscheidung treffen, dass wir wirklich nich einen Hund wollen und viel suchen, sind wir bei Izzy gelandet. Schon nach dem zweiten Treffen war klar, dass es einfach passt. Auch hier zwei Wochen Probezeit, aber die vergingen so schnell, als wäre sie schon immer bei uns gewesen.

Ich bin also absolut der Meinung, dass es manchmal einfach nicht passt und das ist auch ok. So wie man sich nicht mit jedem Kollegen oder Klassenkamaraden versteht. Wie suchen uns die Hunde aus, viel zu häufig aus oberflächlichen Gründen und dann sind wir es ihnen schuldig, sobald man sich kennengelernt diese Entscheidung zu reevaluieren und zu schauen ob es wirklich passt.
 
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Stephanie
28. Feb. 19:42
Ich lebe schon immer mit Hunden zusammen. Ich hatte ganz verschiedene Hunde, Tierschutz, Welpen, Erwachsene , alles komplett unterschiedliche Rassen! Und ich habe wirklich mit keinem einzigen von Anfang an zusammen gepasst! Bis das der Tod uns trennt ,ist mein Grundsatz. Wer einmal bei mir einzieht kann sich ein Leben lang auf mich verlassen! Alle diese Hunde und Pferde haben mich geformt und geprägt . Ich habe mich auf alle eingelassen und an mir gearbeitet damit wir ein Team werden. Eine Beziehung ist, ARBEIT, ARBEIT, ARBEIT!! Hatte der Horst Schlämmer mal gesagt , und genau so ist das auch! Trotzdem mag es Ausnahmen geben wo eine Trennung sinnvoll ist. Ganz bestimmt sogar. Ich hatte abgesehen von einem Hund bei allen anderen den Moment wo ich dachte ich schaffe es nicht. Paar Tränen vergießen, Gedanken machen, lesen, Hilfe holen, und einfach weiter machen 🐶😇👍
Habe es noch nicht einmal bereut 🐶🥰
 
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Chiara
28. Feb. 19:43
Aus eigener Erfahrung: auch wir mussten unseren Luki wieder abgeben, da es einfach nicht funktioniert hat. Er war unser erster Hund, vermittelt über eine unseriöse Anlaufstelle, wie sich später herausgestellt hat.. sie hat uns zu diesem Hund geraten, er wäre prima für Anfänger. Und wir waren blauäugig, haben auf ihre „Expertise“ vertraut. Luki hatte Aggressionsprobleme, eine ausgeprägte Ressourcenverteidigung und so wurde das Leben in unserer damals 70qm2 Wohnung zur Hölle .. für uns und vor allem auch für ihn. Wir waren überfordert und auch das Heranziehen mehrerer Hundetrainer einer Hunde-Verhaltenstherapeutin hat leider nicht geholfen.. das ging über mehrere Monate, wir haben also nicht schnell „aufgegeben“.
Nach 2 Beissvorfällen an meinem Partner haben wir uns letztlich dazu entschieden, ihn abzugeben.
Nun lebt er auf dem Land, es geht ihm gut und das ist die Hauptsache!
 
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Ines
28. Feb. 20:07
Ich lebe schon immer mit Hunden zusammen. Ich hatte ganz verschiedene Hunde, Tierschutz, Welpen, Erwachsene , alles komplett unterschiedliche Rassen! Und ich habe wirklich mit keinem einzigen von Anfang an zusammen gepasst! Bis das der Tod uns trennt ,ist mein Grundsatz. Wer einmal bei mir einzieht kann sich ein Leben lang auf mich verlassen! Alle diese Hunde und Pferde haben mich geformt und geprägt . Ich habe mich auf alle eingelassen und an mir gearbeitet damit wir ein Team werden. Eine Beziehung ist, ARBEIT, ARBEIT, ARBEIT!! Hatte der Horst Schlämmer mal gesagt , und genau so ist das auch! Trotzdem mag es Ausnahmen geben wo eine Trennung sinnvoll ist. Ganz bestimmt sogar. Ich hatte abgesehen von einem Hund bei allen anderen den Moment wo ich dachte ich schaffe es nicht. Paar Tränen vergießen, Gedanken machen, lesen, Hilfe holen, und einfach weiter machen 🐶😇👍 Habe es noch nicht einmal bereut 🐶🥰
Ja,mein Grundsatz ist das auch!!😊Aufgeben is nicht! ...und...es hat sich immer gelohnt bei MIR.
 
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Melanie
28. Feb. 20:44
Ich glaube das es den wenigsten total leicht fällt sich von seinem Hund zu trennen.

Im letzten Jahr hat es gute Freunde von uns leider getroffen. Eine Familie mit 3 kleinen Kindern. Unsere Freundin hatte vorher bereits mehrere Hunde ( die inzwischen verstorbenen waren) und hat auch ihre Familie sehr gut auf den kleinen Welpen vorbereitet. Der Hund zog ein und ein gutes halbes Jahr lief alles wie am Schnürchen. Eine wirklich tolle Zeit für alle. Dann wurde meine Freundin schwer krank und lag Monatelang auf der Intensivstation im Krankenhaus. Ihr Mann stand quasi von heut auf morgen mit 3 kleinen Kindern, Haus und Garten, Vollzeitjob und einem Junghund alleine da. Für den Hund gab es auch tatsächlich einen Plan B das wir und weitere Freunde aufpassen ( falls mal jemand krank wird oder man Aktionen macht bei denen der Hund eben nicht dabei sein kann). Dies war jedoch nicht als Dauerlösung gedacht.
Mit der Zeit ging es meiner Freundin nach und nach besser und sie konnte wieder nach Hause. Sie konnte sich auch teilweise wieder um den Hund kümmern: ihn füttern, kurze Trainingseinheiten durchführen usw. Doch zu Gassirunden usw. war sie immer noch nicht in der Lage.
Genau in dieser Zeit bekamen unsere Freunde leider mitgeteilt das ihr 3jähriger Sohn Leukämie hat. Für die beiden ist an diesem Punkt die komplette Welt zusammen gebrochen. Die Krankheit meiner Freundin und die Angst um ihren Sohn war einfach zu viel. Der Hund lief einfach nur noch irgendwie nebenher. Schlussendlich haben sie sich dann dazu entschieden den Hund abzugeben. Alle in ihrem Familien und Freundeskreis haben alle Hebel in Bewegung gesetzt und ausschau nach neuen Haltern für den Hund gehalten. Fündig geworden sind wir dann ganz in ihrer Nachbarschaft.

Meiner Freundin geht es körperlich inzwischen besser, ihr Sohn hat leider immer noch mit der Leukämie zu kämpfen. Auch wenn die Abgabe für sie eine schwere Entscheidung war, sehen sie es heute als richtig an. Dem Hund geht es sehr gut und er bekommt das geboten was er braucht. Unsere Freunde haben auch weiterhin zu den neuen Haltern einen guten Kontakt und sehen ihn auch regelmäßig. Am letzten Wochenende haben sie den Hund auch zum aufpassen bei sich gehabt.

Ich finde es entsetzlich wie voll die Tierheime sind. Meiner Meinung nach haben sich in den letzten Jahren sehr viele Leute ohne Sinn und Verstand einen Hund angeschafft und diesen dann wieder abgegeben. Einfach so, weil ein Hund jetzt nicht mehr in ihr Leben passt.
 
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Melanie
28. Feb. 20:49
Ich finde die Beiträge hier sehr passend.Mein Sohn hat einen inzwischen Labijunghund aus zweiter Hand.Die Kleine ist so goldig und natürlich bissl ganz schön wild,aber alles völlig im grünen Bereich.Allerdings waren die Vorbesitzer junge Leute mit Baby,die sich den Hund völlig unvorbereitet geholt haben und sich dann gewundert haben ,wenn sie dem Baby das Essen wegnimmt,rein pinkelt ,ihre 5 min bekommt ect.🙈🤷
Toll das er bei Deinem Sohn ein neues Zuhause gefunden hat.
Ich verstehe solche Menschen einfach gar nicht. Traurig, das die Leute sich heute scheinbar immer weniger damit auseinandersetzen was ein Haustier braucht.🙈. Es gibt ja leider auch immer mehr Katzen, Hamster, Wellensittiche usw. die unter unwürdigen Umständen leben müssen.
 
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Ines
28. Feb. 20:50
Ich glaube das es den wenigsten total leicht fällt sich von seinem Hund zu trennen. Im letzten Jahr hat es gute Freunde von uns leider getroffen. Eine Familie mit 3 kleinen Kindern. Unsere Freundin hatte vorher bereits mehrere Hunde ( die inzwischen verstorbenen waren) und hat auch ihre Familie sehr gut auf den kleinen Welpen vorbereitet. Der Hund zog ein und ein gutes halbes Jahr lief alles wie am Schnürchen. Eine wirklich tolle Zeit für alle. Dann wurde meine Freundin schwer krank und lag Monatelang auf der Intensivstation im Krankenhaus. Ihr Mann stand quasi von heut auf morgen mit 3 kleinen Kindern, Haus und Garten, Vollzeitjob und einem Junghund alleine da. Für den Hund gab es auch tatsächlich einen Plan B das wir und weitere Freunde aufpassen ( falls mal jemand krank wird oder man Aktionen macht bei denen der Hund eben nicht dabei sein kann). Dies war jedoch nicht als Dauerlösung gedacht. Mit der Zeit ging es meiner Freundin nach und nach besser und sie konnte wieder nach Hause. Sie konnte sich auch teilweise wieder um den Hund kümmern: ihn füttern, kurze Trainingseinheiten durchführen usw. Doch zu Gassirunden usw. war sie immer noch nicht in der Lage. Genau in dieser Zeit bekamen unsere Freunde leider mitgeteilt das ihr 3jähriger Sohn Leukämie hat. Für die beiden ist an diesem Punkt die komplette Welt zusammen gebrochen. Die Krankheit meiner Freundin und die Angst um ihren Sohn war einfach zu viel. Der Hund lief einfach nur noch irgendwie nebenher. Schlussendlich haben sie sich dann dazu entschieden den Hund abzugeben. Alle in ihrem Familien und Freundeskreis haben alle Hebel in Bewegung gesetzt und ausschau nach neuen Haltern für den Hund gehalten. Fündig geworden sind wir dann ganz in ihrer Nachbarschaft. Meiner Freundin geht es körperlich inzwischen besser, ihr Sohn hat leider immer noch mit der Leukämie zu kämpfen. Auch wenn die Abgabe für sie eine schwere Entscheidung war, sehen sie es heute als richtig an. Dem Hund geht es sehr gut und er bekommt das geboten was er braucht. Unsere Freunde haben auch weiterhin zu den neuen Haltern einen guten Kontakt und sehen ihn auch regelmäßig. Am letzten Wochenende haben sie den Hund auch zum aufpassen bei sich gehabt. Ich finde es entsetzlich wie voll die Tierheime sind. Meiner Meinung nach haben sich in den letzten Jahren sehr viele Leute ohne Sinn und Verstand einen Hund angeschafft und diesen dann wieder abgegeben. Einfach so, weil ein Hund jetzt nicht mehr in ihr Leben passt.
Liebe Melanie,eine ganz furchtbare Situation für die Familie deiner Freundin,denen erstmal alles Gute! Völlig nachvollziehbar deren Entscheidung! Wenn Kinder krank werden steht das immer! an erster Stelle ,das kostet alle Kraft ,da muss man Prioritäten setzen!!
 
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Melanie
28. Feb. 20:53
Mir fällt zu dem Thema gerade ein Spruch ein:

Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.

In diesem Sinne: im schlimmsten Fall lieber den Hund in gute Hände abgeben.
 
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Jenni und
28. Feb. 20:56
Ich glaube das es den wenigsten total leicht fällt sich von seinem Hund zu trennen. Im letzten Jahr hat es gute Freunde von uns leider getroffen. Eine Familie mit 3 kleinen Kindern. Unsere Freundin hatte vorher bereits mehrere Hunde ( die inzwischen verstorbenen waren) und hat auch ihre Familie sehr gut auf den kleinen Welpen vorbereitet. Der Hund zog ein und ein gutes halbes Jahr lief alles wie am Schnürchen. Eine wirklich tolle Zeit für alle. Dann wurde meine Freundin schwer krank und lag Monatelang auf der Intensivstation im Krankenhaus. Ihr Mann stand quasi von heut auf morgen mit 3 kleinen Kindern, Haus und Garten, Vollzeitjob und einem Junghund alleine da. Für den Hund gab es auch tatsächlich einen Plan B das wir und weitere Freunde aufpassen ( falls mal jemand krank wird oder man Aktionen macht bei denen der Hund eben nicht dabei sein kann). Dies war jedoch nicht als Dauerlösung gedacht. Mit der Zeit ging es meiner Freundin nach und nach besser und sie konnte wieder nach Hause. Sie konnte sich auch teilweise wieder um den Hund kümmern: ihn füttern, kurze Trainingseinheiten durchführen usw. Doch zu Gassirunden usw. war sie immer noch nicht in der Lage. Genau in dieser Zeit bekamen unsere Freunde leider mitgeteilt das ihr 3jähriger Sohn Leukämie hat. Für die beiden ist an diesem Punkt die komplette Welt zusammen gebrochen. Die Krankheit meiner Freundin und die Angst um ihren Sohn war einfach zu viel. Der Hund lief einfach nur noch irgendwie nebenher. Schlussendlich haben sie sich dann dazu entschieden den Hund abzugeben. Alle in ihrem Familien und Freundeskreis haben alle Hebel in Bewegung gesetzt und ausschau nach neuen Haltern für den Hund gehalten. Fündig geworden sind wir dann ganz in ihrer Nachbarschaft. Meiner Freundin geht es körperlich inzwischen besser, ihr Sohn hat leider immer noch mit der Leukämie zu kämpfen. Auch wenn die Abgabe für sie eine schwere Entscheidung war, sehen sie es heute als richtig an. Dem Hund geht es sehr gut und er bekommt das geboten was er braucht. Unsere Freunde haben auch weiterhin zu den neuen Haltern einen guten Kontakt und sehen ihn auch regelmäßig. Am letzten Wochenende haben sie den Hund auch zum aufpassen bei sich gehabt. Ich finde es entsetzlich wie voll die Tierheime sind. Meiner Meinung nach haben sich in den letzten Jahren sehr viele Leute ohne Sinn und Verstand einen Hund angeschafft und diesen dann wieder abgegeben. Einfach so, weil ein Hund jetzt nicht mehr in ihr Leben passt.
Das ist wirklich hart. Das bricht einem das Herz. Danke das du diese Geschichte mit uns geteilt hast