Klingt widersprüchlich, aber ich habe das Ruhen mit Frieda von Beginn an aktiv geübt.
In den ersten Wochen bei mir kam sie von alleine überhaupt nicht runter, also musste ich sie zwingen. Vom Einsperren in der Box hielt ich nicht viel (kann jeder machen, wie er will, meins ist es einfach nicht), also gab es was zum Kauen und eine "Zwangsbekuschelung" mit langsamem Streicheln im Körbchen. Natürlich dauerte das zu Beginn seine Zeit, denn den Ausknopf habe ich nicht gefunden, aber nach und nach ging es immer besser und Frieda merkte immer schneller, dass sie ja eigentlich doch müde war, und konnte sich dem hingeben. 😴
Ansonsten ist sie als Malinois-Mix an sich natürlich generell ein energiegeladener Hund, der ordentlich Pfeffer im Hintern hat. Anstatt das durch wildes Spielen (Ballwerfen o.Ä.) noch weiter zu fördern mache ich mit ihr z.B. Dummy-Training. Hier gibt es je nachdem, worauf ich mehr Lust habe, entweder Nasenarbeit oder auch Übungen zur Impulskontrolle. Sie hat richtig Spaß daran und ist nach einer solchen Einheit glücklich und (auch geistig) erschöpft, aber nicht überdreht wie ich es manchmal bei Hunden sehe, die eine Stunde lang wie die Irren Bällen oder Frisbees hinterher gejagt sind.
Auch haben wir mit Obedience angefangen - nur für uns und ohne irgendwelche Ambitionen, aber es fordert schon ein hohes Maß an Konzentration und erfüllt uns beide, weil wir gemeinsam arbeiten und Erfolgserlebnisse teilen.
Wenn Frieda mal mit ihren besten Kumpels getobt hat, hänge ich immer noch ca. 10 Minuten ruhiges Spazieren hinten dran. Das verlängert zwar natürlich unsere Runde, aber sie kann so wieder herunterfahren und ist nicht mehr im Partymodus, wenn wir nach Hause kommen.
In der Wohnung mache ich in den 5 bis 6 Stunden zwischen unseren Spaziergängen rein gar nichts mit Frieda. Nach der Morgen- und der Abendrunde bekommt sie eine Mahlzeit, nach der Mittagsrunde etwas zum Kauen. Ist das verputzt, schäkert sie evtl. noch ein wenig mit dem Kater herum (der fordert sie gern auf) und legt sich dann mittlerweile von alleine schlafen. Obwohl sie erst 8 Monate alt ist, merke ich zuhause ehrlich gesagt keinen Unterschied mehr zu ihrem "Vorgänger", weil sie so ruhig ist.