Jaein. Klar sollten Welpen Menschen kennenlernen, allerdings ist dabei auf den Charakter des Welpen zu achten. Auf der einen Seite gibts den typischen Menschenfreund, der im „schlimmsten Fall“ nie neutral an fremden Menschen vorbeigehen kann, ohne vor Vorfreude und Erwartungshaltung komplett zu eskalieren. Auf der andere Seite allerdings gibt es auch Welpen, die von zu viel Gestreichle und Menschen auf einmal auch einfach überfordert sind und eher Angst bekommen und verknüpfen dann im schlimmsten Fall den Menschen mit übergriffig und beängstigend.
Als kurzes Beispiel:
Mein Mali ist definitiv Typ A und würde jedem am liebsten auf dem Schoß sitzen und den Menschen das Gesicht abschlabbern. Draußen haben wir tatsächlich nie wirklich groß Kontakt zu anderen Menschen zugelassen, was dazu führte, dass sie draußen Menschen gegenüber komplett neutral und gelassen ist. Allerdings hat sie im Fressnapf gelernt, dass die Verkäufer immer Snacks dabei haben und das haben wir tatsächlich damals zugelassen, dass sie von den Verkäuferinnen sich was abholen durfte und die sie auch streicheln und Kuscheln durften. Ende vom Lied: sofern der Mali im Fressnapf eine Person im grünen Polo sieht werden wir ganz aufgeregt und möchten da selbstverständlich hin 😅 finden viele natürlich nicht so cool wenn das ausgewaschene 25kg Maligetier einen Satz auf sie zumacht 😅
Wir haben auch Typ A in Miniaturausgabe 😁
Drum ist es tabu, dass Fremde sie draußen streicheln. Kiwi ist draußen dementsprechend auch schon meistens gut neutral, was fremde Menschen anbelangt.
Zuhause wird es auch besser, aber ich hab sie noch immer an der Hausleine, wenn Besuch da ist, um sie zu managen, wenn die überschießende Freude mal wieder die guten Manieren überschreibt. 🙈
Was fremde Hunde anbetrifft machen wir es ganz ähnlich. Derzeit erlaube ich schon länger Kontakt nur zu ruhigen, bekannten älteren Hunden, zu fremden Hunden gar nicht mehr. Auch das hat schon einiges verbessert, was ihre Frust-Reaktivität an der Leine angeht. Die Erwartung, dass gleich was super tolles, aufregendes passiert kann ja genau so ein Problem machen wie umgekehrt die Angst -bedingte Reaktivität. Beides kann durch übermäßige Kontakte zu fremden Hunden verursacht werden, je nach Charakter halt.
Wir streben neutral an, weder besonders gute noch besonders negative Erfahrungen mit fremden Menschen und Hunden.
Wie gesagt im Bekannten/Familienkreis läuft es anders, da wollen wir ja auch grundsätzlich Interaktion ermöglichen, aber auch da nicht zu viel und nicht unkontrolliert.