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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 17. Juli

Was ist ein Anfängerhund?

VORAB: Es geht nicht um mich 🤭 Guten Morgen, ich lese immer wieder „Die und die Rasse ist kein Anfängerhund“, „Mein Hund ist ein absoluter Anfängerhund“... Aber was ist das denn nun, ein „Anfängerhund“? Gibt es das wirklich? Kommt es nicht eher auf den Grad der Informiertheit und den Willen der zukünftigen HalterInnen an? In einem rassespezifischen Thread habe ich gestern noch den Kommentar gelesen, die Rasse sei kein Anfängerhund. Ja Mist, und nun geben die ErsthundebeitzerInnen dieses Hundes ihn lieber wieder zurück zum Züchter? 🤦🏼‍♀️ Natürlich ist ein Hund mit einem „Will to please“ einfacher zu erziehen, als ein eher eigenständiger Hund, das leuchtet ein. Aber ich denke es kommt eher darauf an, wie stark sich jemand mit der Rasse auseinandergesetzt hat und wie viel Einsatz jemand bereit ist, zu geben. Oder ist das blauäugig von mir gedacht? Was denkt ihr darüber? Welche Rassen würdet ihr als „Anfängerhunde“ bezeichnen? Sind es wirklich die klassischen Labradore und Golden Retriever? Oder kommt es einfach auf den Anfänger/die Anfängerin an?
 
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Jessica
6. Juli 13:12
Ich glaube, dass man bei diesem Thema noch etwas nicht vergessen darf - den Charakter des Hundes. Auch, wenn es allgemeine Rassebeschreibungen zu verschiedensten Hunden gibt, können diese immer abweichen, denn jedes Tier hat seinen ganz eigenen, individuellen Charakter. Damit sage ich nicht, dass man sich vorab nicht ausreichend über die Rasse informieren soll, aber das ist eben auch nicht alles. Ich habe zum Beispiel eine Sheltiehündin und Shelties werden auch gerne mal als "Anfängerhund" bezeichnet, weil ihnen eben auch ein großer "will to please" nachgesagt wird - mein Hund hat diese Stelle im Rasseportrait überlesen (sowie einige andere Dinge auch 😂). Fakt ist, dass mein Sheltie so ziemlich alles außer ein Anfängerhund ist - und ganz ehrlich: in diesem Fall hat mir auch mein "Grad an Information" überhaupt nichts gebracht, sondern meinen Hund kennenzulernen, zu beobachten, zu verstehen und viel zu üben und zu trainieren. Das ist eben der Unterschied zwischen Theorie (sich belesen) und Praxis. Deswegen würde ich generell keiner Hunderasse unbedingt den "Anfängerhund-Stempel" aufdrücken - Ausnahmen bestätigen die Regel 🤷🏼‍♀️😁
 
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Dogorama-Mitglied
6. Juli 13:46
Ich finde es gibt keine Anfängerhunde.
Jede Rasse bringt ihre Bedürfnisse mit.
Es gibt Rassen mit spezifischeren Bedürfnissen, die einen Menschen schneller überfordern.
Trotzdem würde ich sagen, ein Anfänger, der richtig bock auf einen Hund hat und sich mit dem Thema vorab richtig intensiv auseinandersetzt kann ebenso gut mit einem Hund fertig werden, der speziellere Bedürfnisse hat.
Umgekehrt gibt es ebenso genügend Menschen, die glauben voll die Erfahrung zu haben und trotzdem an bestimmten Hunderassen scheitern, weil sie sich nicht gut genug mit den Bedürfnissen der Rasse auseinander gesetzt haben.
 
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Jessica
6. Juli 14:14
Zum Thema Labbi... im Bekanntenkreis haben sich vor ein paar Jahren welche mit Jahrzehntelanger Hundeerfahrung einen Labbi Welpen (keine Ahnung welche Linie), er ist dick geht mit Herrchen spazieren und ein hier ist gerne mal ein Sitz, der Hund hört besser auf Leute die NICHT in seine Familie gehören als aufs Herrchen,...

Unsere Pippi ist ein Podengo (x?), die sind ja angeblich schwer erziehbar und nur nach langem Training ableinbar... Ich als Ersthund Besitzer habe, im Ort bei uns schon einige Komplimente bekommen da sie so toll hört (ja sie ist nicht perfekt ich auch nicht und hier oder da ist sich noch der Wurm drin! Aber wir arbeiten dran, was andere im Ort scheinbar nicht tun!) ...dann kann denke ich fast jeder Hund geeignet sein.
 
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Jessica
6. Juli 14:15
Okay das kam dann aber nicht von mir🙈
Das sagte ich auch nicht! 😁
 
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Sabrina
6. Juli 14:18
So viel zum Thema Anfängerhund. Welche Rassen gibt es: https://youtu.be/yW-Gtbe0Otw Den Spaniel würde ich nie kaufen da die meist extrem überzüchtet sind. Und bei den Retrievern möchte ich keine 4 beinigen Depris haben 😉
„4 beinige Depris“? was meinst du damit?
 
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Katrin
6. Juli 14:38
Das sagte ich auch nicht! 😁
Wollte ich dir auch nicht unterstellen.
 
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Dogorama-Mitglied
6. Juli 14:44
„4 beinige Depris“? was meinst du damit?
Es gibt ja Retriver aus der SL die so überzüchtet sind das sie psychisch inlabil sind oder mit verhaltensauffälligen Verhalten in Familien mit kleinen Kindern kommen. Ich hätte zb keine Lust auf nem Hund der depressiv ist 🙂. So meinte ich das. Hunde die völlig klar im Kopf sind. Sind aber bestimmt nicht alle so 😉
 
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Katrin
6. Juli 14:58
Es gibt ja Retriver aus der SL die so überzüchtet sind das sie psychisch inlabil sind oder mit verhaltensauffälligen Verhalten in Familien mit kleinen Kindern kommen. Ich hätte zb keine Lust auf nem Hund der depressiv ist 🙂. So meinte ich das. Hunde die völlig klar im Kopf sind. Sind aber bestimmt nicht alle so 😉
Also ich kann mir schon vorstellen das wenn man ganz viel Bockmist verzapft man jeden Hund in eine Depriphase treiben kann. Aber es stimmt und leider sind nicht nur die Retriever betroffen soweit ich weiß.
 
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Sabrina
6. Juli 14:59
Es gibt ja Retriver aus der SL die so überzüchtet sind das sie psychisch inlabil sind oder mit verhaltensauffälligen Verhalten in Familien mit kleinen Kindern kommen. Ich hätte zb keine Lust auf nem Hund der depressiv ist 🙂. So meinte ich das. Hunde die völlig klar im Kopf sind. Sind aber bestimmt nicht alle so 😉
Gut, das kommt aber nicht nur und auch nicht überwiegend bei Retrievern vor. Es kommt da ja auch auf den Charakter des Hundes, sowie auf die Gegebenheiten in der neuen Familie an. Auslastung, Ruhe und Erziehung muss in einem gesunden Gleichgewicht stehen, sonst kann jeder Hund verhaltensauffällig oder depressiv werden.
 
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Dogorama-Mitglied
6. Juli 15:12
Gut, das kommt aber nicht nur und auch nicht überwiegend bei Retrievern vor. Es kommt da ja auch auf den Charakter des Hundes, sowie auf die Gegebenheiten in der neuen Familie an. Auslastung, Ruhe und Erziehung muss in einem gesunden Gleichgewicht stehen, sonst kann jeder Hund verhaltensauffällig oder depressiv werden.
Natürlich gegenseitige rücksichtsnahme ist super wichtig. Also ich habe in meinem Freundeskreis das leider sehr häufig gesehen bekommen. Meist die golden retriver. Meine Freunde haben sich dann beim Züchter beschwert warum der Hund so psychisch inlabil ist. Dazu hatten die Züchter nichts gesagt. Die haben natürlich den Hund dann wider zurückgeben. Aber ich sagte ja es sind bestimmt nicht alle so 😁