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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 17. Juli

Was ist ein Anfängerhund?

VORAB: Es geht nicht um mich 🤭 Guten Morgen, ich lese immer wieder „Die und die Rasse ist kein Anfängerhund“, „Mein Hund ist ein absoluter Anfängerhund“... Aber was ist das denn nun, ein „Anfängerhund“? Gibt es das wirklich? Kommt es nicht eher auf den Grad der Informiertheit und den Willen der zukünftigen HalterInnen an? In einem rassespezifischen Thread habe ich gestern noch den Kommentar gelesen, die Rasse sei kein Anfängerhund. Ja Mist, und nun geben die ErsthundebeitzerInnen dieses Hundes ihn lieber wieder zurück zum Züchter? 🤦🏼‍♀️ Natürlich ist ein Hund mit einem „Will to please“ einfacher zu erziehen, als ein eher eigenständiger Hund, das leuchtet ein. Aber ich denke es kommt eher darauf an, wie stark sich jemand mit der Rasse auseinandergesetzt hat und wie viel Einsatz jemand bereit ist, zu geben. Oder ist das blauäugig von mir gedacht? Was denkt ihr darüber? Welche Rassen würdet ihr als „Anfängerhunde“ bezeichnen? Sind es wirklich die klassischen Labradore und Golden Retriever? Oder kommt es einfach auf den Anfänger/die Anfängerin an?
 
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Gudrun
6. Juli 10:47
Uns galt der „Tipp“ mit dem Anfängerhund. Hab auch etwas geschluckt... Wir haben uns im Vorfeld intensiv mit dem Thema Hund und insbesondere Airedale Terrier auseinandergesetzt. Haben mit dem Züchter und anderen Besitzern gesprochen und uns belesen . Schon vor dem Hund hatten wir eine Hundeschule . Natürlich ist die Praxis etwas völlig anderes als die Theorie . Wir möchten einen aktiven, klugen Hund, der mit uns joggt (was wir schon immer tun) und mit mir eine Therapiehund-Ausbildung macht. Deshalb der Airedale . Er ist jetzt fast 8 Monate alt und ein toller Hund, der gern lernt aber auch eigensinnig ist. Wir haben mit der Ausbildung angefangen , gehen jede Woche in die Schule . Also bin ich optimistisch, es auch als Anfänger zu schaffen , ein gutes Hund- Mensch - Team zu werden. 💪🐕🙋🏻‍♀️
 
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Lydia
6. Juli 10:47
Hallo Wiebke,
deine Frage ist gar nicht so einfach zu beantworten.
Unsere Hunde waren/sind alle aus dem Tierschutz. Ja, auch der erste war aus dem Tierheim. Er war schon 5 Jahre als wir ihn geholt haben. Der Anfang war nicht einfach. Aber wie viele hier schon geschrieben haben, mit dem wirklichen Willen zum arbeiten mit dem Hund, hat dann alles geklappt.
Wir hatten aber auch immer Glück mit unseren Wuffels. Trotz der verschiedenen Mischungen.
Es gehört nicht nur Wissen sondern auch viel Souveränität, Konsequenz und Geduld dazu. Und wenn ich hier so manche Threads lese, fehlt es ganz oft an Konsequenz.
Und was ich als ganz wichtig erachte: Man kann und sollte auch nach vielen Jahren mit Hunden immer noch was dazu lernen.
LG 🥰🐕🐾
 
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Dogorama-Mitglied
6. Juli 10:48
Unwissenheit ist schon noch etwas anderes. Wir alle waren mal unwissende Anfänger und mussten erstmal lernen. Aber meiner Meinung nach hört das lernen nie auf, oder besser gesagt sollte es nie aufhören. Egal ob man 20 Jahre mit einem Rudel gelebt hat oder nicht. Denn mit jedem neuen Hund steht man vor neuen Herausforderungen. Es reicht halt nicht nur zu Wissen wo das Futter reinkommt und wo wieder raus. Tagtäglich treffe ich Leute mit Hunden die sich weder mit Futter, noch mit der Körpersprache und erst recht nicht mit Training und Erziehung beschäftigt haben. Die kaufen das Futter weil sie es in der Werbung gesehen haben oder die eigene Hunderasse darauf abgebildet ist. Der Hund spurt nicht, fliegt ein Schuh oder eine Zeitung. Da stellen sich mir persönlich die Nackenhaare auf während sich der Halter keinerlei Fehler bewusst ist. Viele Ersthundehalter machen es inzwischen richtig. Sie bereiten sich gut vor und WOLLEN dazu lernen. Aber sehr viele gehen leider auch naiv und gleichgültig an das Thema ran. Wird schon werden. Kann ja nicht so schwer sein. Das Ergebnis findet man gerade Weltweit in den Tierheimen.
Richtig. Wollte auch nichts anderes damit sagen. Natürlich lernt man nie aus und muss sich ständig weiter entwickeln. Auch das gehört für mich zu einer "Info", der ich mir vorab bewusst sein sollte.
 
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Katrin
6. Juli 10:50
Richtig. Wollte auch nichts anderes damit sagen. Natürlich lernt man nie aus und muss sich ständig weiter entwickeln. Auch das gehört für mich zu einer "Info", der ich mir vorab bewusst sein sollte.
😊👍
 
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R
6. Juli 11:02
Kommt immer drauf an was der Halter will und welche Umwelt dann passt. Der Anfängerhund ist in meinen Augen all jener Hund, der auch bei null Erziehung, in seiner Selbsthaltung keine größeren Schwierigkeiten macht.
Bspw. Ist ein Mops in der Stadt sehr beliebt - ihm genügt wenig Bewegung, ist sozial sehr witzig und trotzdem selbstbewusst genug um sich nicht eingeschüchtert zu fühlen als kleiner Hund.
Für höhere ansprüche wäre er schlecht geeignet aufgrund des eher unsportlichen Körperbaus.
Der pekingese hingegen ist charakterlich so stark - das kann schnell ein weltbeherrscher werden - der selbst größere Hunde unterwirft. Das ist eher was für etwas mehr hundeverständnis um keine Schwierigkeiten zu bekommen.
 
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Rita
6. Juli 11:05
Meiner Meinung nach sollte man Hunde nicht in Anfänger und erfahrene Hunderassen ableiten, sondern wohl eher den Menschen mit Geduld und Lebensstil. Ein Ersthund Besitzer kann genauso Erfahren und belesen sein wie ein langjähriger Hundebesitzer und auch andersherum unerfahren. Es geht um die Zeit und um den Willen einen Hund ordentlich zu erziehen, jeder Hund ist individuell und ist nicht immer von seiner rasse bestimmt was den Charakter angeht.
 
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Peter
6. Juli 11:10
Desweiteren finde ich, dass jeder Hundehalter eine gewisse Empathie, Konsequenz, Ausstrahlung, Energie und Führungsqualität, Struktur, Durchsetzungsvermögen benötigt. Von Natur aus... Also Authentisch sein und Charisma haben, eine innere Ruhe haben, Selbstbewusstsein. Eben Hundemensch zu sein.
Und das Bestreben, immer Neues lernen zu wollen. Wenn das gegeben ist, kann es mit vielen Hunden klappen.
 
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Katha
6. Juli 11:19
Ich möchte auch mal eine Lanze für Tierschutz-Hunde brechen! Klar muss man sich da vorher gut informieren (ggf. auch ein wenig zwischen den Zeilen lesen, wobei ich eher die Erfahrung gemacht habe dass seriöse Tierschutzvereine sehr ehrlich und offen kommunizieren), nicht nur nach dem Aussehen gehen, und falls der Hund in einer Pflegestelle ist, ist das bestimmt hilfreich. Meine Erfahrung mit meiner "Anfängerhündin" aus dem Tierschutz ist jedenfalls absolut positiv! Ich finde neben der Rasse vor allem auch das Alter entscheidend: ein Welpe ist unheimlich viel Arbeit, was sich viele Anfänger vermutlich nicht so vorstellen. Bei einer 8jährigen Hündin weiß man zum einen schon recht gut, wie der Charakter ist und was man erwarten kann. Und zum anderen muss man sich nicht mehr mit Themen wie Pubertät etc. herumschlagen. Auch das macht es Anfängern bestimmt leichter!
 
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Jessica
6. Juli 11:23
Hab den auch nicht gefunden, da steppte aber auch wieder der Bär. 😂 Da hatte mal jemand geschrieben, ich rezitiere: „Ein eigener Hund ist nichts für Anfänger.“ 😅
Ich glaube da stand auch etwas in der Art...: wie das der Biss von einem kleinen Hund nicht wild wäre, ergo Erziehung ist bei kleinen Hunden nicht so wichtig =kleiner Hund für Anfänger!

(Irgendetwas in der Art)
 
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Katrin
6. Juli 11:46
Ich glaube da stand auch etwas in der Art...: wie das der Biss von einem kleinen Hund nicht wild wäre, ergo Erziehung ist bei kleinen Hunden nicht so wichtig =kleiner Hund für Anfänger! (Irgendetwas in der Art)
Okay das kam dann aber nicht von mir🙈