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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 17. Juli

Was ist ein Anfängerhund?

VORAB: Es geht nicht um mich 🤭 Guten Morgen, ich lese immer wieder „Die und die Rasse ist kein Anfängerhund“, „Mein Hund ist ein absoluter Anfängerhund“... Aber was ist das denn nun, ein „Anfängerhund“? Gibt es das wirklich? Kommt es nicht eher auf den Grad der Informiertheit und den Willen der zukünftigen HalterInnen an? In einem rassespezifischen Thread habe ich gestern noch den Kommentar gelesen, die Rasse sei kein Anfängerhund. Ja Mist, und nun geben die ErsthundebeitzerInnen dieses Hundes ihn lieber wieder zurück zum Züchter? 🤦🏼‍♀️ Natürlich ist ein Hund mit einem „Will to please“ einfacher zu erziehen, als ein eher eigenständiger Hund, das leuchtet ein. Aber ich denke es kommt eher darauf an, wie stark sich jemand mit der Rasse auseinandergesetzt hat und wie viel Einsatz jemand bereit ist, zu geben. Oder ist das blauäugig von mir gedacht? Was denkt ihr darüber? Welche Rassen würdet ihr als „Anfängerhunde“ bezeichnen? Sind es wirklich die klassischen Labradore und Golden Retriever? Oder kommt es einfach auf den Anfänger/die Anfängerin an?
 
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Tom
6. Juli 10:50
Das ist ja auch mal eine interessante Aussage. 😂 Letztlich kann jeder Kinder (die ja nun doch noch mal eine ganz andere Herausforderung darstellen) in die Welt setzen und da fragt letztlich niemand nach jahrelanger Erfahrung. Aber einen Hund darf man sich nicht anschaffen, wenn man ohne aufgewachsen ist und nicht zufällig Jahrzehnte ehrenamtlich im Tierheim ausgeholfen hat? 😅🤔
Grundsätzlich gebe ich dir recht, aber die Argumentation?! Weil es Kindern potentiell schlecht geht soll es Hunden nicht besser gehen?
 
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Dogorama-Mitglied
6. Juli 10:52
Ich gebe euch da mal ein bsp: ich hatte in einem anderen Thread gelesen, dass eine junge Familie mit 2 Kindern sich einen Labbi aus der SL zugelegt hat da sie vor 14 Jahren auch einen Labbi als reinen Familienhund hatten. Jetzt ist es so, dass der Labbi Welpen aktuell 6 Monate alt die Besitzerin beißt, wenn er seine wilden 5 Minuten hat. Sie hatte sich Hilfe holen wollen und hatte ihr Anliegen hier offen mitgeteilt. Viele Leute haben ihr gute Ratschläge und Tipps gegeben. Die Besitzerin war schon bei 2 Trainern und keiner konnte ihr helfen. Da fragte dann jmd anders der selbst einen retriver aus der AL hat warum die sich einen Labbi aus der SL geholt haben. Die Besitzerin sagte der erste Labbi war ein reiner Familienhund mit dem gab es nie Probleme. Aber so wie der aktuelle Welpe ist hatte sie noch nie solche Erfahrungen machen müssen. Sie sagte auch, dass sie alleine ist, die Kinder sind im Alter von 2 und 11 Jahren. Sie ist den ganzen Tag alleine und kümmert sich um alles und ist überfordert. Ich hatte ihr gesagt sie braucht dringend mehr Hilfe vom Mann oder jmd aus der Familie. Ansonsten kann es auf Dauer an die mentale als auch körperliche Grenze gehen. Leider wurde der Thread geschlossen.
 
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Nike
6. Juli 10:53
Grundsätzlich gebe ich dir recht, aber die Argumentation?! Weil es Kindern potentiell schlecht geht soll es Hunden nicht besser gehen?
Quatsch, so meinte ich das gar nicht. Bin selber lange in der Kinder- und Jugendhilfe tätig gewesen und weiß, dass es leider wirklich furchtbare Eltern gibt. Aber die überwältigende Mehrheit kriegt es dennoch ziemlich gut hin. Das traue ich potenziell auch Leuten zu, die sich gern einen Hund anschaffen möchten.
 
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Dogorama-Mitglied
6. Juli 10:55
Quatsch, so meinte ich das gar nicht. Bin selber lange in der Kinder- und Jugendhilfe tätig gewesen und weiß, dass es leider wirklich furchtbare Eltern gibt. Aber die überwältigende Mehrheit kriegt es dennoch ziemlich gut hin. Das traue ich potenziell auch Leuten zu, die sich gern einen Hund anschaffen möchten.
Der Wille ist der entscheidende Faktor hier. 😁
 
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Nike
6. Juli 11:01
Stimmt! An Fasching war ich aber auch mal Hund. 😂🐶
 
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Marisol
6. Juli 11:01
Die „perfekte“ Rasse bzw Ersthund gibt es meiner Ansicht nach nicht. Es kommt auf den Charakter vom Hund an sowie dem Interesse der Zukünftigen Halter mit dem Hund zu arbeiten. Ich denke gerade in der heutigen Zeit gibt es leider genug Leute die sich ohne Wissen einen Hund anschaffen und auch nicht bereit sind in eine Hundeschule zu gehen. Gerade wenn es der erste eigene Hund ist, ist ein Trainer an der Seite wichtig. Es wird ja nicht nur mit dem Hund gearbeitet sondern auch der Halter wird auf seine Fehler hingewiesen. Prinzipiell sollte sich der neue Halter bewusst für die Eigenschaften von seinem Vierbeiner entscheiden und dieser sollte zu den gegebenen Lebensumständen passen. Bei einem Tierschutzhund muss man sich als Halter bewusst sein, dass man einfach eine Wundertüte bekommt. Aber auch dies ist als Ersthundbesitzer machbar, solange man viel Geduld und keine Erwartungen an den Hund mitbringt. Sicherlich gibt es Rassen mit „will to please“ die prinzipiell einfacher sind zu erziehen aber das sollte man dann trotzdem nicht vernachlässigen. In einem früheren Haus hat ein Labbi gewohnt, so einen brand gefährlichen Hund habe ich danach nicht mehr kennengelernt. Also auch mit einem „Familienhund“ kann der Halter alles verkehrt machen.
 
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Dogorama-Mitglied
6. Juli 11:09
Ich gebe euch da mal ein bsp: ich hatte in einem anderen Thread gelesen, dass eine junge Familie mit 2 Kindern sich einen Labbi aus der SL zugelegt hat da sie vor 14 Jahren auch einen Labbi als reinen Familienhund hatten. Jetzt ist es so, dass der Labbi Welpen aktuell 6 Monate alt die Besitzerin beißt, wenn er seine wilden 5 Minuten hat. Sie hatte sich Hilfe holen wollen und hatte ihr Anliegen hier offen mitgeteilt. Viele Leute haben ihr gute Ratschläge und Tipps gegeben. Die Besitzerin war schon bei 2 Trainern und keiner konnte ihr helfen. Da fragte dann jmd anders der selbst einen retriver aus der AL hat warum die sich einen Labbi aus der SL geholt haben. Die Besitzerin sagte der erste Labbi war ein reiner Familienhund mit dem gab es nie Probleme. Aber so wie der aktuelle Welpe ist hatte sie noch nie solche Erfahrungen machen müssen. Sie sagte auch, dass sie alleine ist, die Kinder sind im Alter von 2 und 11 Jahren. Sie ist den ganzen Tag alleine und kümmert sich um alles und ist überfordert. Ich hatte ihr gesagt sie braucht dringend mehr Hilfe vom Mann oder jmd aus der Familie. Ansonsten kann es auf Dauer an die mentale als auch körperliche Grenze gehen. Leider wurde der Thread geschlossen.
Der Labbi wird halt meistens als Familienhund ausgegeben, ist er aber in erster Linie einfach nicht.
 
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Gabriele
6. Juli 11:10
Ich glaube, es kommt darauf an, warum man einen Hund zu sich nimmt. Möchte ich sportlich aktiv werden? Möchte ich einen netten, guduldigen, kuscheligen Familienhund? Wenn ich mir vorher klarmache, was ICH möchte, kann ich mir fachkundige Beratung holen und habe dann die beste Chance, einen Hund zu finden, der zu mir passt.
 
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Gabriele
6. Juli 11:24
In unserer Bailey steckt ein Australian Shepheard und ein Kanaanhund. Keinerlei Will to please. Keine Reaktion auf Leckerlies. Hochintelligent, eigenständig, extrem temperamentvoll. Wir waren blutige Anfänger und haben mit viel Geduld, Konsequenz, Zuwendung, Lesen und den Hund lesen ohne Hundeschule, die kamen nämlich gar nicht mit ihr zurecht, heute eine gut erzogene, freundliche, ungebrochene, kommunikative, gut sozialisierte mit Menschen und Hunden, zugewandte 6 Jahre alte Hündin mit der wir überall hingehen können.
 
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Gabriele
6. Juli 11:27
Wenn man sich auf das Tier einlässt, kann man mit jedem Hund auskommen und Freude haben.