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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 17. Juli

Was ist ein Anfängerhund?

VORAB: Es geht nicht um mich 🤭 Guten Morgen, ich lese immer wieder „Die und die Rasse ist kein Anfängerhund“, „Mein Hund ist ein absoluter Anfängerhund“... Aber was ist das denn nun, ein „Anfängerhund“? Gibt es das wirklich? Kommt es nicht eher auf den Grad der Informiertheit und den Willen der zukünftigen HalterInnen an? In einem rassespezifischen Thread habe ich gestern noch den Kommentar gelesen, die Rasse sei kein Anfängerhund. Ja Mist, und nun geben die ErsthundebeitzerInnen dieses Hundes ihn lieber wieder zurück zum Züchter? 🤦🏼‍♀️ Natürlich ist ein Hund mit einem „Will to please“ einfacher zu erziehen, als ein eher eigenständiger Hund, das leuchtet ein. Aber ich denke es kommt eher darauf an, wie stark sich jemand mit der Rasse auseinandergesetzt hat und wie viel Einsatz jemand bereit ist, zu geben. Oder ist das blauäugig von mir gedacht? Was denkt ihr darüber? Welche Rassen würdet ihr als „Anfängerhunde“ bezeichnen? Sind es wirklich die klassischen Labradore und Golden Retriever? Oder kommt es einfach auf den Anfänger/die Anfängerin an?
 
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Dogorama-Mitglied
16. Juli 08:43
Das geht seit Jahren so. 😅 es ist die eigene Familie die ihm das antut. Da die Family meist drinne im schönen kühlen Heim ist und sich die Kinder auch drinne aufhalten denke ich, dass er darum bettelt bei der Familie dabei sein zu können. Und bei den Temperaturen aktuell die wir hier haben sind es locker über 26 grad Celsius. Ich denke, dass es ihm einfach zu warm ist. Grade er hat stockhaar. Bürsten tut ihn keiner.

Ich finde das ist tierquälerei! 👎😒😓
 
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Dogorama-Mitglied
16. Juli 08:49
Oje das ist richtig Herz zerreißend, der arme Hund ,am liebsten sollte man den bei Nacht und Nebel daraus holen. Würde denen bestimmt noch nicht mal auffallen. Leider gibt es sehr viele solche Fälle. 😔 Die holen sich einfach ein Hund,wie wenn sie sich ein Haushaltsgeräte anschaffen würden ,nur um einen zu haben.
Ja, leider. Die Familie ist Vollzeit berufstätig. Auf dem Gelände sind 2 Firmen registriert. Eine für Autoservice und die andere für Schweizer arbeiten. Mich würde es nicht wundern, wenn er pankreas Probleme und Nieren Probleme später zu tun haben könnte. Nachts bei -20 grad draußen auf Dauer schlafen geht an die Substanz. Mir tut der Hund leid 😪 für mich ist das verantwortungslos und Tierquälerei.
 
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Peter
16. Juli 09:20
Ja, leider. Die Familie ist Vollzeit berufstätig. Auf dem Gelände sind 2 Firmen registriert. Eine für Autoservice und die andere für Schweizer arbeiten. Mich würde es nicht wundern, wenn er pankreas Probleme und Nieren Probleme später zu tun haben könnte. Nachts bei -20 grad draußen auf Dauer schlafen geht an die Substanz. Mir tut der Hund leid 😪 für mich ist das verantwortungslos und Tierquälerei.
Ich gebe dir im Prinzip recht, Ewelyn! Aus der Wohnzimmerperspektive im Sinne von "Familienhund, der schöne Aktivitäten geboten bekommt und Anschluß an die Familie hat ", ist das nicht schön und mir schmerzt auch das Herz, wenn er so um Aufmerksamkeit betteln MUSS! Ich habe auch einen Hund, damit er immer (meistens) dabei sein kann, er an meinem Leben teilhaben kann und ich an seinem. Er ist Hund und er darf Hund sein, aber dennoch ist er Freund, Familienteil und nicht wegzudenken. Mein Leben ist auf "Hund" ausgerichtet, weil ich das so möchte und mir so ausgesucht habe, inkl. Job, Freizeit und generell. Um den Bogen zum Thema "Anfängerhund" zu bekommen: Das sind Dinge, auf die man vorbereitet sein muss, als Hundehalter, es zieht sich immer durch jeden ganzen Tag. Ein Hund darf also auf keinen Fall aufs Abstellgleis rangiert werden, nur weil er unbequem ist oder man falsch geplant hat. D'accord!

Man darf dabei aber nicht vergessen, dass manche Hunde aus völlig anderen Gründen angeschafft wurden, als dir und mir und den meisten hier im Sinn standen! Nämlich manchmal einfach als funktionale und funktionierende Werkzeuge, als Arbeiter und Helfer und nicht als Freund oder Begleiter! Dieser Schäferhund aus deiner Nachbarschaft wurde vielleicht einfach dafür angeschafft, Haus und Hof oder die Firma zu bewachen und "präsent" zu sein. Dafür wurden solche Rassen seit Jahrtausenden geschaffen und eingesetzt. Eigentlich sogar der aller ursprünglichste Grund, warum der Wolf zum Hund würde: er war kooperationsbereit, half dem Menschen bei Jagd und Schutz und bekam dafür Unterkunft und Essen. Wenn also ein robuster Schäferhund für seinen ursprünglichen Zweck verwendet wird, nämlich zu bewachen und zu beschützen und alles beisammen zu halten, finde ich das erstmal nicht verwerflich. Selbst wenn der Hund draußen im Zwinger lebt – Hey, ein Schäferhund kann das, wenn er dran gewöhnt ist. Vielleicht hat er in seinem Zwinger ja ne Heizung im Winter und gutes Futter. Weisst du es mit einem Blick aus dem Fenster? Besuch die Nachbarn doch mal. Ich stimme dir zu, dass der Hund nicht vereinsamen soll und Anschluß braucht und er mindestens 2h täglich ausgeführt werden und was anderes erleben sollte. Absolut! Da gibt es inzwischen auch ein Gesetz für. Aber mal ehrlich, Wieviele Dackel oder Malteser oder Kuschelwuffs, die bei Oma Kunze auf der Couch leben, haben ein aktives, erfülltes Leben und rennen täglich 4h im Wald rum? Ich glaube recht wenige. Wenn die 3x täglich 10 Minuten rauskommen, haben die Glück.
Wir dürfen unsere ehrgeizigen Ambitionen, den Hund glücklich zu machen, nicht automatisch auf jeden übertragen. Jede Situation ist anders. Und nicht weil wir etwas als richtig oder falsch einschätzen, trifft das auch zu. Nur mal allgemein...

Dass der Hund nebenan mehr Aufmerksamkeit braucht, ist offensichtlich. Geh doch mal rüber und rede nett mit den Leuten und frag nach. Vielleicht geht der Herr des Hauses mit dem Hund ja nachts über Feld und Flur und du siehst es nur nicht... So einen Fall kenne ich auch. 😉
 
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Jessica
16. Juli 09:31
Hallo! Also, ich hab langsam das Gefühl, dass ich einen "Listenhund" hatte. Nämlich von der Liste "Fett, faul und dümmlich" 😉 Deshalb, um eine Lanze für die kleinen Pummelchen aus der Showlinie zu brechen: 🥳Darf ich vorstellen: Nenya (2007-2016), Labbi SL (Standardzucht) , SH 51 cm, Gewicht nie unter 26,5 kg - nie über 28 kg Hobbys: Schwimmen, Dummyarbeit, Dogdancing, Mantrailing, Reitbegleitung Auch bei Obedience Rallyes und Militaries hatten wir beide großen Spaß... Und als wir 2010 beim Labrador Club Deutschland spaßeshalber den Wesenstest machten, hieß es, dass Nenyas Figur sehr lobenswert ist. Der Trend ging also schon damals weg vom Zementsack... Klar sieht man noch die Bierfassl, aber das liegt doch eher daran, dass mensch dem herzerweichenden Hungerblick 🤤 nicht widerstehen kann... (womit wir wieder beim Anfängermensch wären bzw bei der Frage, wie selbstreflektierend kann ich sein) 🤔🧐
Wirklich dick ist die aber dennoch nicht, oder??? Ist zwar bei dem Bild nicht so gut zu sehen, jedoch, geht der Bauch ja auch nach oben bei ihr!
 
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Katrin
16. Juli 09:33
Hallo! Also, ich hab langsam das Gefühl, dass ich einen "Listenhund" hatte. Nämlich von der Liste "Fett, faul und dümmlich" 😉 Deshalb, um eine Lanze für die kleinen Pummelchen aus der Showlinie zu brechen: 🥳Darf ich vorstellen: Nenya (2007-2016), Labbi SL (Standardzucht) , SH 51 cm, Gewicht nie unter 26,5 kg - nie über 28 kg Hobbys: Schwimmen, Dummyarbeit, Dogdancing, Mantrailing, Reitbegleitung Auch bei Obedience Rallyes und Militaries hatten wir beide großen Spaß... Und als wir 2010 beim Labrador Club Deutschland spaßeshalber den Wesenstest machten, hieß es, dass Nenyas Figur sehr lobenswert ist. Der Trend ging also schon damals weg vom Zementsack... Klar sieht man noch die Bierfassl, aber das liegt doch eher daran, dass mensch dem herzerweichenden Hungerblick 🤤 nicht widerstehen kann... (womit wir wieder beim Anfängermensch wären bzw bei der Frage, wie selbstreflektierend kann ich sein) 🤔🧐
Sehr schön. In den Köpfen vieler Leute ist leider das Bild des wohlgenährten, gemütlichen, Familienlabbis drin.
 
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Dogorama-Mitglied
16. Juli 09:40
Nenya war eine sehr hübsche Dame, Claudia! Und scheinbar sehr sportlich! 👍 Bei mir hätte sie aber vielleicht 22kg gehabt bei der Größe. Vielleicht schwere Knochen... 😉 Hauptsache ihr hattet ne gute Zeit zusammen!
Nicht Knochen, sondern Muskeln. Die sind ja bekanntlich schwerer als Fett und wichtig für den Halt der Gelenke etc.
Ein 27 kg Hund kann fett oder eben athletisch sein...
Wenn du auf dem Foto die Option für 5! kg Reduktion siehst, haben wir wohl ganz unterschiedliche Vorstellungen von einem gesunden Körperbau.
Darum ging es mir aber auch nicht, sondern darum, ein paar Vorurteile aufzuweichen...
 
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Katrin
16. Juli 09:48
Mein "untergewichtiger" Labbi😂
 
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Peter
16. Juli 09:50
Nicht Knochen, sondern Muskeln. Die sind ja bekanntlich schwerer als Fett und wichtig für den Halt der Gelenke etc. Ein 27 kg Hund kann fett oder eben athletisch sein... Wenn du auf dem Foto die Option für 5! kg Reduktion siehst, haben wir wohl ganz unterschiedliche Vorstellungen von einem gesunden Körperbau. Darum ging es mir aber auch nicht, sondern darum, ein paar Vorurteile aufzuweichen...
Gebe ich dir vollkommen recht! Fett und Muskeln habe unterschiedliches Gewicht und auch die Knochendichte spielt ne Rolle. Auf den Bildern (auch im Profil) sieht sie top aus 👍
 
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Peter
16. Juli 09:51
Mein "untergewichtiger" Labbi😂
Sieht perfekt aus. Das weisst du auch, egal was andere sagen 😉
 
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Angelique
16. Juli 09:52
Meiner Meinung nach kann man einen Anfänger hund nicht nach der Rasse ausmachen🤔
Man muss schauen wie bei einem das Leben abläuft wie Hobbys, zuhause, Beruf, Familie ect. Und dann schauen welche Rasse von den Merkmalen her einfach passt. Ich meine jemand der gerne läuft und sich viel bewegt hat es mit einem Husky viel einfacher als jemand der überhaupt gar keine Lust darauf hat. Jemand der einfach nur einen freund sucht und mit ihm nicht wirklich ein Hobby ausführen kann/möchte da passt zum Beispiel ein Mops ganz gut hin und so weiter und so weiter.
Versteht ihr was ich damit meine? Klar es gibt immer schwierigere hunderassen aber es gibt genauso gut Menschen die von Anfang an damit klar kommen und damit umgehen können. Fakt ist aber das man sich ganz genau überlegen muss und sich auch mit den verschiedensten hunderassen beschäftigt. Leider gibt es immer Menschen die sich eine Rasse wegen dem Aussehen oder Statussymbol zulegen dabei finde ich es absolut dämlich denn der Hund muss in dein Leben sonst hast du schon verloren