Ja, leider. Die Familie ist Vollzeit berufstätig. Auf dem Gelände sind 2 Firmen registriert. Eine für Autoservice und die andere für Schweizer arbeiten. Mich würde es nicht wundern, wenn er pankreas Probleme und Nieren Probleme später zu tun haben könnte. Nachts bei -20 grad draußen auf Dauer schlafen geht an die Substanz. Mir tut der Hund leid 😪 für mich ist das verantwortungslos und Tierquälerei.
Ich gebe dir im Prinzip recht, Ewelyn! Aus der Wohnzimmerperspektive im Sinne von "Familienhund, der schöne Aktivitäten geboten bekommt und Anschluß an die Familie hat ", ist das nicht schön und mir schmerzt auch das Herz, wenn er so um Aufmerksamkeit betteln MUSS! Ich habe auch einen Hund, damit er immer (meistens) dabei sein kann, er an meinem Leben teilhaben kann und ich an seinem. Er ist Hund und er darf Hund sein, aber dennoch ist er Freund, Familienteil und nicht wegzudenken. Mein Leben ist auf "Hund" ausgerichtet, weil ich das so möchte und mir so ausgesucht habe, inkl. Job, Freizeit und generell. Um den Bogen zum Thema "Anfängerhund" zu bekommen: Das sind Dinge, auf die man vorbereitet sein muss, als Hundehalter, es zieht sich immer durch jeden ganzen Tag. Ein Hund darf also auf keinen Fall aufs Abstellgleis rangiert werden, nur weil er unbequem ist oder man falsch geplant hat. D'accord!
Man darf dabei aber nicht vergessen, dass manche Hunde aus völlig anderen Gründen angeschafft wurden, als dir und mir und den meisten hier im Sinn standen! Nämlich manchmal einfach als funktionale und funktionierende Werkzeuge, als Arbeiter und Helfer und nicht als Freund oder Begleiter! Dieser Schäferhund aus deiner Nachbarschaft wurde vielleicht einfach dafür angeschafft, Haus und Hof oder die Firma zu bewachen und "präsent" zu sein. Dafür wurden solche Rassen seit Jahrtausenden geschaffen und eingesetzt. Eigentlich sogar der aller ursprünglichste Grund, warum der Wolf zum Hund würde: er war kooperationsbereit, half dem Menschen bei Jagd und Schutz und bekam dafür Unterkunft und Essen. Wenn also ein robuster Schäferhund für seinen ursprünglichen Zweck verwendet wird, nämlich zu bewachen und zu beschützen und alles beisammen zu halten, finde ich das erstmal nicht verwerflich. Selbst wenn der Hund draußen im Zwinger lebt – Hey, ein Schäferhund kann das, wenn er dran gewöhnt ist. Vielleicht hat er in seinem Zwinger ja ne Heizung im Winter und gutes Futter. Weisst du es mit einem Blick aus dem Fenster? Besuch die Nachbarn doch mal. Ich stimme dir zu, dass der Hund nicht vereinsamen soll und Anschluß braucht und er mindestens 2h täglich ausgeführt werden und was anderes erleben sollte. Absolut! Da gibt es inzwischen auch ein Gesetz für. Aber mal ehrlich, Wieviele Dackel oder Malteser oder Kuschelwuffs, die bei Oma Kunze auf der Couch leben, haben ein aktives, erfülltes Leben und rennen täglich 4h im Wald rum? Ich glaube recht wenige. Wenn die 3x täglich 10 Minuten rauskommen, haben die Glück.
Wir dürfen unsere ehrgeizigen Ambitionen, den Hund glücklich zu machen, nicht automatisch auf jeden übertragen. Jede Situation ist anders. Und nicht weil wir etwas als richtig oder falsch einschätzen, trifft das auch zu. Nur mal allgemein...
Dass der Hund nebenan mehr Aufmerksamkeit braucht, ist offensichtlich. Geh doch mal rüber und rede nett mit den Leuten und frag nach. Vielleicht geht der Herr des Hauses mit dem Hund ja nachts über Feld und Flur und du siehst es nur nicht... So einen Fall kenne ich auch. 😉