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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 17. Juli

Was ist ein Anfängerhund?

VORAB: Es geht nicht um mich 🤭 Guten Morgen, ich lese immer wieder „Die und die Rasse ist kein Anfängerhund“, „Mein Hund ist ein absoluter Anfängerhund“... Aber was ist das denn nun, ein „Anfängerhund“? Gibt es das wirklich? Kommt es nicht eher auf den Grad der Informiertheit und den Willen der zukünftigen HalterInnen an? In einem rassespezifischen Thread habe ich gestern noch den Kommentar gelesen, die Rasse sei kein Anfängerhund. Ja Mist, und nun geben die ErsthundebeitzerInnen dieses Hundes ihn lieber wieder zurück zum Züchter? 🤦🏼‍♀️ Natürlich ist ein Hund mit einem „Will to please“ einfacher zu erziehen, als ein eher eigenständiger Hund, das leuchtet ein. Aber ich denke es kommt eher darauf an, wie stark sich jemand mit der Rasse auseinandergesetzt hat und wie viel Einsatz jemand bereit ist, zu geben. Oder ist das blauäugig von mir gedacht? Was denkt ihr darüber? Welche Rassen würdet ihr als „Anfängerhunde“ bezeichnen? Sind es wirklich die klassischen Labradore und Golden Retriever? Oder kommt es einfach auf den Anfänger/die Anfängerin an?
 
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Katrin
8. Juli 07:33
Das stimmt, gerade bei Nicht-Gebrauchshunden sind die oft sehr beschönigt..hab grad mal die erst beste Seite zum Frenchie aufgemacht, von stur oder so steht da gar nix. Das einzige auf was man wohl achten muss sei "bei diesem liebevollen Blick nicht immer schwach zu werden" 🙈 Finde auch das beste ist, sich mit Haltern zu treffen und auszutauschen.
Ganz genau. Über eine Rasse zu lesen oder Videos zu sehen reicht nicht. Man sollte sich schon selber mal mit den Tieren beschäftigt haben. Und damit meine ich nicht einmal streicheln und Keks geben sondern auch ruhig mal Hundesitten z.B.
 
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Peter
8. Juli 07:37
Bei Zooplus habe ich mir auch etliche Rasseporraits durchgelesen. Ich werde es mal meiner Freundin zu schicken. Die wünscht sich ja einen 😅. Ich denke generell hat ja jede Medaille auch ne Kehrseite und man sollte sich schon mit der Rasse identifizieren können. Da sie einsieht das es nichts wird mit dem Aussie soll jetzt ein Goldie aus der SL werden. Ich sage ihr immer: auch mit einer SL musst du was machen sonst bauen die Mist. Ich sehe leider viel zu viele Leute die sich nur auf das äußere fixieren und gar nicht so die Kehrseiten gewisser Rassen sehen 😪. Ein Hund hat ja generell zu funktionieren“ 😂😂😂 höre ich hier leider oft wo wir wohnen. Nein! Ein Hund sollte ein Begleiter sein und man sollte ein Team sein bzw. erst zu einem Team werden. Aber ob ich mit einem kleinen Einstein oder worksholic glücklich werde ist auch ne ganz andere Frage 😁 . Das muss aber jeder für sich selbst entscheiden. Ich bin mit Nello total glücklich
Hier auch noch mal ne Beschreibung vom Aussie. Von Anfänger- oder reinem Familienhund steht da nichts, im Gegenteil.

Viele Leute wünschen sich ja explizit intelligente und clevere Hunde und wundern sich dann, dass sie eventuell schlauer sind, als Herrchen oder Frauchen und selbstständig eigene Entscheidungen treffen oder Ansagen hinterfragen. Das wird ohne Kompetenz beim Aussie passieren. Und ohne Auslastung zeigen die echt Verhalten, die man nicht möchte und die dann schwer zu handhaben sind.
 
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Tom
8. Juli 08:01
Hier auch noch mal ne Beschreibung vom Aussie. Von Anfänger- oder reinem Familienhund steht da nichts, im Gegenteil. Viele Leute wünschen sich ja explizit intelligente und clevere Hunde und wundern sich dann, dass sie eventuell schlauer sind, als Herrchen oder Frauchen und selbstständig eigene Entscheidungen treffen oder Ansagen hinterfragen. Das wird ohne Kompetenz beim Aussie passieren. Und ohne Auslastung zeigen die echt Verhalten, die man nicht möchte und die dann schwer zu handhaben sind.
Wir wollen uns ja hier jetzt nicht auf Hüte Hunde einschließen, aber mal eine Überlegung dazu:
Ich habe beruflich mit so einigen Schäfern zu tun, eher in anderem Zusammenhang.
Und im Gespräch kommt man meistens auch am Rande kurz auf den Hund. Meistens sind es tatsächlich Mischungen (eigene Zucht oder von Kollegen) mit SEHR genau ausgewählten und durchgecheckten Elterntieren, aber ohne Rasse-Papiere oder ähnliches
Auf der anderen Seite gibt es die ganzen Borders und Shepheards, die zwar auf Leistungsfähigkeit für den Job gezüchtet sind, aber am Ende doch meist in privater Hobby-Hand landen.
Ich persönlich mag die wirklich ganz gerne, aber mal ehrlich:
Kaum einer davon hat doch jemals auch nur auf auf ein einziges Schaf aufgepasst. 😉
Und wenn überhaupt, dann eher im Hundesport-Verein, Herding Trial o. Ä.

Für mich passt das nicht so richtig zusammen 🤔
 
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Dogorama-Mitglied
8. Juli 08:06
Wir wollen uns ja hier jetzt nicht auf Hüte Hunde einschließen, aber mal eine Überlegung dazu: Ich habe beruflich mit so einigen Schäfern zu tun, eher in anderem Zusammenhang. Und im Gespräch kommt man meistens auch am Rande kurz auf den Hund. Meistens sind es tatsächlich Mischungen (eigene Zucht oder von Kollegen) mit SEHR genau ausgewählten und durchgecheckten Elterntieren, aber ohne Rasse-Papiere oder ähnliches Auf der anderen Seite gibt es die ganzen Borders und Shepheards, die zwar auf Leistungsfähigkeit für den Job gezüchtet sind, aber am Ende doch meist in privater Hobby-Hand landen. Ich persönlich mag die wirklich ganz gerne, aber mal ehrlich: Kaum einer davon hat doch jemals auch nur auf auf ein einziges Schaf aufgepasst. 😉 Und wenn überhaupt, dann eher im Hundesport-Verein, Herding Trial o. Ä. Für mich passt das nicht so richtig zusammen 🤔
Also bei uns in der Gegend sieht man sie tatsächlich auch öfter in ihrem „Job“ ☺️
 
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Dogorama-Mitglied
8. Juli 10:34
Deine Freundin soll sich das auf jeden Fall nochmal gründlich überlegen, hört sich schon stark danach an, dass sie nur die Vorteile eines Hundes will aber kaum bereit ist etwas zu investieren 🤔 egal welche Rasse jeder Hund macht Arbeit, kostet viel Zeit und Geld und braucht Erziehung.
Das stimmt da hat’s du recht. Als bsp: wenn ich mal mit ihr und Nello unterwegs bin und ich sie mal die leinenführigkeit machen lasse mit Nello zsm sagt sie schon nach 5 m das es anstrengend ist. 😅 ich hatte ihr mal geschrieben wie viel Zeit sie bereit wäre an Auslastung und Training zu investieren. Die Antwort bekomme ich noch. Sie ist eher der Auffassung das ein Goldie aus der SL mit wenig zufrieden ist und man ihn nur um sich haben muss. Nach dem Motto SL musste nicht viel machen aber AL ist schon zu viel.

Ich denke bevor meine Freundin sich nen Hund zulegt sollte sie erstmal mit sich im Klaren sein was sie im Leben will. Leider möchte sie das ach so tolle und perfekte Familienleben: Haus, Partner, Ehe , Kinder, Haus , Garten, Auto und Hund. Es ist nicht alles im Leben Friede Freude Eierkuchen ☺️.

Aber ja, leider gibt es Leute die nur die schöne Seite sehen und nicht den Rest. Ich persönlich finde ja Mann sollte immer auf alles gefasst sein und sich bewusst ja sagen ich will diesen Hund und ich tue alles damit er glücklich ist und wir ein harmonisches Miteinander“ haben 😁. Leider gibt es Leute die zu einfach denken und danach handle . Einfach aus Bequemlichkeit heraus 😪
 
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Dogorama-Mitglied
8. Juli 10:36
Mit Rassebeschreibungen wäre ich echt vorsichtig. Die meisten lesen sich wie ein Werbeangebot. Negatives liest man selten und wenn dann meistens runtergespielt. Hat man eine Rasse ins Auge gefasst, sollte man sich selber ein Bild davon machen was es bedeutet Halter eines solchen Tieres zu sein. Und Negativberichte nie als Ausnahme ansehen. Bekannte wollten unbedingt einen Frenchy weil sich die Rassebeschreibung sooo toll liest. Mal abgesehen von den gesundheitlichen Problemen, aber hey, ihrer ist ja freiatmend🥴. Also mal abgesehen davon ist deren Hund nunja ein Teufel auf vier Pfoten (trotz Trainer, Welpen und Junghundekurs). Und nun kommt, das gestöhne und gemotze. Auch diese Hunde bedeuten tatsächlich ARBEIT. Das stand allerdings in keinen der Rassechecks🤪
Natürlich nicht. Sonst hat man ja keine Lust auf die Rasse und man zahlt natürlich auch kein Geld beim Züchter. Lohnt sich ja nicht 😂😂👍🙈
 
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Dogorama-Mitglied
8. Juli 10:41
Hier auch noch mal ne Beschreibung vom Aussie. Von Anfänger- oder reinem Familienhund steht da nichts, im Gegenteil. Viele Leute wünschen sich ja explizit intelligente und clevere Hunde und wundern sich dann, dass sie eventuell schlauer sind, als Herrchen oder Frauchen und selbstständig eigene Entscheidungen treffen oder Ansagen hinterfragen. Das wird ohne Kompetenz beim Aussie passieren. Und ohne Auslastung zeigen die echt Verhalten, die man nicht möchte und die dann schwer zu handhaben sind.
Danke Peter,

Ein Einstein wär nichts für mich. Aber es gibt ja Leute die nur das schöne von außen bei manchen Hunden sehen und sich dann wundern warum der eigene ach so schöne Hund dann verhaltensauffällig ist ☺️🤣.

Mein Nello ist auch lebhaft und verspielt und verschmust. Er möchte eigentlich immer nur in meiner Nähe sein und seine Energie loswerden. Wenn ich ihm sage du machst das jetzt dann macht er das. Wenn ich ihm sage So passiert nichts = Ruhetag dann ist Nello entspannt und weis auch er wird mal nicht 24 Std gebraucht. Jeder Hund sollte zur Ruhe kommen ob AL oder workaholic. 😉
 
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Dogorama-Mitglied
8. Juli 10:46
Danke Peter, Ein Einstein wär nichts für mich. Aber es gibt ja Leute die nur das schöne von außen bei manchen Hunden sehen und sich dann wundern warum der eigene ach so schöne Hund dann verhaltensauffällig ist ☺️🤣. Mein Nello ist auch lebhaft und verspielt und verschmust. Er möchte eigentlich immer nur in meiner Nähe sein und seine Energie loswerden. Wenn ich ihm sage du machst das jetzt dann macht er das. Wenn ich ihm sage So passiert nichts = Ruhetag dann ist Nello entspannt und weis auch er wird mal nicht 24 Std gebraucht. Jeder Hund sollte zur Ruhe kommen ob AL oder workaholic. 😉
Ein ganz wichtiger Punkt mit der Ruhe. Manchmal schlägts ja auch genau in die andere Richtung und Leute meinen es zu gut, weil der Hund muss ja arbeiten, wollen ihn dann um jeden Preis "auspowern". Der Hund steht dadurch irgendwann ständig unter Strom und in Erwartungshaltung und die Leute denken erst Recht "oh der ist nicht ausgelastet, muss ich wohl noch mehr Gas geben"..
 
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Dogorama-Mitglied
8. Juli 10:56
Ein ganz wichtiger Punkt mit der Ruhe. Manchmal schlägts ja auch genau in die andere Richtung und Leute meinen es zu gut, weil der Hund muss ja arbeiten, wollen ihn dann um jeden Preis "auspowern". Der Hund steht dadurch irgendwann ständig unter Strom und in Erwartungshaltung und die Leute denken erst Recht "oh der ist nicht ausgelastet, muss ich wohl noch mehr Gas geben"..
Mach dir mal keine Sorgen Mona. Habe hier Nachbarn die eine 2 Jahre alte Mali Hündin haben. Der Mann geht mit ihr täglich 6,5 Std Programm durch. Und das jeden Tag. Da es ein Pärchen ist sehen beide sehr magersüchtig aus. Die sind beide sehr groß aber die Frau hat absolut keine Muskeln und kein Fett. Nur haut uns Knochen mehr nicht. Das finde ich persönlich zu extrem auch fürn Mali aus der reinen AL. Und die Hündin hat das Problem das sie zuhause schlecht zur Ruhe kommt. Es gibt mal gute und mal schlechte Tage. Aber meist überwiegt die Auslastung dann doch im Alltag bei denen.

Nello schläft am Tag 20h. Mit dem Rest ist er zufrieden. Ich muss ja nicht bei nem Welpen auf die Tube drücken ☺️😉
 
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Dogorama-Mitglied
8. Juli 10:59
Ich denke eher nicht. Das Tierheim Berlin ist umgezogen von Süd nach ost. Am Stadtrand quasi. Sie müsste dann also ca 1,5 Std unterwegs sein. Das wäre ihr schon zu lange der anfahrtsweg. 😁 auch der Züchter müsste dann ca 1 Std Fahrtzeit von Berlin entfernt sein. Mal so einen längeren Weg würde sie nicht auf sich nehmen. Es muss alles am besten in Reichweite sein 😂🙈