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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 17. Juli

Was ist ein Anfängerhund?

VORAB: Es geht nicht um mich 🤭 Guten Morgen, ich lese immer wieder „Die und die Rasse ist kein Anfängerhund“, „Mein Hund ist ein absoluter Anfängerhund“... Aber was ist das denn nun, ein „Anfängerhund“? Gibt es das wirklich? Kommt es nicht eher auf den Grad der Informiertheit und den Willen der zukünftigen HalterInnen an? In einem rassespezifischen Thread habe ich gestern noch den Kommentar gelesen, die Rasse sei kein Anfängerhund. Ja Mist, und nun geben die ErsthundebeitzerInnen dieses Hundes ihn lieber wieder zurück zum Züchter? 🤦🏼‍♀️ Natürlich ist ein Hund mit einem „Will to please“ einfacher zu erziehen, als ein eher eigenständiger Hund, das leuchtet ein. Aber ich denke es kommt eher darauf an, wie stark sich jemand mit der Rasse auseinandergesetzt hat und wie viel Einsatz jemand bereit ist, zu geben. Oder ist das blauäugig von mir gedacht? Was denkt ihr darüber? Welche Rassen würdet ihr als „Anfängerhunde“ bezeichnen? Sind es wirklich die klassischen Labradore und Golden Retriever? Oder kommt es einfach auf den Anfänger/die Anfängerin an?
 
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Dogorama-Mitglied
7. Juli 18:04
Danke dir für die Erläuterung, finde ich richtig gut. schön eigentlich, wenn Anfänger nicht diskriminiert werden nur weil sie Anfänger sind. Ich denke, Windhunde kann man durchaus an Anfänger abgeben, wenn der Rest passt und die bereit sind, dazuzulernen und sich belehren zu lassen. Hier würde ich gerne noch mal wiederholen, was ich neulich schon mal irgendwo geschrieben habe: gute Hundetrainer trainieren keine Hunde, genauso wie Zitronenfalter auch keine Zitronen falten. Gute Hundetrainer trainieren HALTER, und da ist es auch meistens am nötigsten. Als Ersthalter muss man halt vorab oder zumindest parallel extrem viel lernen und dazu sollte man auch bereit sein.
Hi Tom, gibt es dann auch spezielle Rassen, wo du denkst, die sollten eher nicht an Anfänger abgegeben werden weil du dich auf die Windhunde beziehst? Oder war das ungewollt, du hattest dich vorher ja auch eher so geäußert, dass es auf den Halter ankommt. Soll in keiner Weise ein Angriff sein (muss man hier ja immer lieber nochmal dazu sagen 🙄), nur interessehalber und um das Thema nochmal anzuregen 😊
 
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Tom
7. Juli 18:25
Hi Tom, gibt es dann auch spezielle Rassen, wo du denkst, die sollten eher nicht an Anfänger abgegeben werden weil du dich auf die Windhunde beziehst? Oder war das ungewollt, du hattest dich vorher ja auch eher so geäußert, dass es auf den Halter ankommt. Soll in keiner Weise ein Angriff sein (muss man hier ja immer lieber nochmal dazu sagen 🙄), nur interessehalber und um das Thema nochmal anzuregen 😊
Ja genauso ist es. Ich denke schon oder anders ausgedrückt ICH WEIß, das ist sehr charakterstarke Rassen gibt, die anspruchsvoller zu führen SIND, bei falscher Behandlung Probleme entwickeln und/oder rein genetisch zb darauf gezüchtet wurden, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen.
Manchmal ist das gewollt und auch explizit gewünscht. Fängt an beim Herdenschutz Hund hört auf beim Assistenzhund auf, der geistig eingeschränkten Menschen helfen soll und für diese selbständig die EIGENE richtigen Entscheidung treffen muss. Also das komplette Spektrum der Einsatzmöglichkeiten.

Oft ist dieser eigene Geist nötig, wenn nicht, ist er teilweise auch "beherrschbar" , wenn man weiß was man tut. Und wenn man weiß, was man für einen Hund hat.
Das Beispiel vom Windhund war ja tatsächlich zufällig, weil ich selbst einen genetisch eher einfachen Windhund Mix, allerdings aus sehr schwieriger Herkunft habe. Und weil mich auf Nicoles Posting bezogen hatte, die als Windhund Züchterin mit ganz verantwortungsvollen Kriterien für die Abgabe der Kleinen was kompetentes dazu sagen kann.

Ich wollte AUF KEINEN FALL Werbung machen, daß Windhunde jetzt unbedingt der optimale Anfänger Hund sind!

Meine Maus wurde als extremer Problemhund aus dritter Hand abgegeben mit nur 1,5 Jahren. Bei einem Malinois oder Briard mit ähnlichem Halter Hintergrund hätte ich auch scheitern können. Man muss einfach vorher wissen worauf man sich einlässt und was man sich zutraut.
 
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Dogorama-Mitglied
7. Juli 18:52
Wenn es an sich keine anfängerhunde gibt warum werden dann einige rasen als sehr anfängerfreundlich in den Medien geworben? 🤔 ich dachte bis jetzt auch, dass die Labbis und Goldies aus der SL die perfekten Anfängerhunde sind ☺️.

Gibt es denn Rassen die sehr genügsam sind und nicht so viel von einem fordern würden als Anfänger?

Ich wurde ja schon belehrt 😅 ich frage nur aus Verständnis.
 
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Dogorama-Mitglied
7. Juli 18:55
Wenn es an sich keine anfängerhunde gibt warum werden dann einige rasen als sehr anfängerfreundlich in den Medien geworben? 🤔 ich dachte bis jetzt auch, dass die Labbis und Goldies aus der SL die perfekten Anfängerhunde sind ☺️. Gibt es denn Rassen die sehr genügsam sind und nicht so viel von einem fordern würden als Anfänger? Ich wurde ja schon belehrt 😅 ich frage nur aus Verständnis.
Naja nach den „Medien“ kannst ja wirklich nicht gehen… die steigen auch schon auf den ein oder anderen Trend auf den man nicht nachvollziehen kann
 
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Nicole
7. Juli 18:56
Wenn es an sich keine anfängerhunde gibt warum werden dann einige rasen als sehr anfängerfreundlich in den Medien geworben? 🤔 ich dachte bis jetzt auch, dass die Labbis und Goldies aus der SL die perfekten Anfängerhunde sind ☺️. Gibt es denn Rassen die sehr genügsam sind und nicht so viel von einem fordern würden als Anfänger? Ich wurde ja schon belehrt 😅 ich frage nur aus Verständnis.
Tendenziell wären das für mich eher Rassen aus der FCI Gruppe 9 der Begleit- und Gesellschaftshunde-Rassen.

Aber auch innerhalb dieser Gruppe sollte man sich ein leichtführiges Tier mit ausgeglichenem Temperament suchen.
 
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Dogorama-Mitglied
7. Juli 18:59
Tendenziell wären das für mich eher Rassen aus der FCI Gruppe 9 der Begleit- und Gesellschaftshunde-Rassen. Aber auch innerhalb dieser Gruppe sollte man sich ein leichtführiges Tier mit ausgeglichenem Temperament suchen.
Danke 🙏 sehr hilfreich.

Also als Hundeanfänger mit null hundeerfahrung sollte ich mir kein Schlaumeier wie nen Aussie als bsp zulegen? Egal wie hübsch und schön man diese Hunde findet aber anfängertauglich sind sie nicht, richtig? 😉
 
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Dogorama-Mitglied
7. Juli 19:03
Naja nach den „Medien“ kannst ja wirklich nicht gehen… die steigen auch schon auf den ein oder anderen Trend auf den man nicht nachvollziehen kann
Danke. Ich hatte deshalb gefragt da man ja gern sich so an Medien ranhängt. Wenn ich als Anfänger mir nen Anfängerhund zulegen möchte, weil ich viele Videos auf YouTube sehe die mit anfängerfreundlichen Rassen werben hatte mich das jetzt einfach etw verwirrt.

Hier zb: https://youtu.be/nVoQPUPZNqk

https://youtu.be/09IhBs_PviU

https://youtu.be/yCwgB25XAfk
 
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Dogorama-Mitglied
7. Juli 19:05
🙏👍☺️🤗
 
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Nicole
7. Juli 19:25
Danke 🙏 sehr hilfreich. Also als Hundeanfänger mit null hundeerfahrung sollte ich mir kein Schlaumeier wie nen Aussie als bsp zulegen? Egal wie hübsch und schön man diese Hunde findet aber anfängertauglich sind sie nicht, richtig? 😉
Nein, das glaube ich nichtmal.

Aber ein Aussie braucht eine Aufgabe und Konsequenz, sonst sucht er sich die selbst, über kurz oder lang :)

Drei Runden desinteressiert um den Block Latschen reichen da meines Erachtens nicht.

Und ein Anfänger-Mensch muss ja auch erstmal rausfinden woran er selbst mit seinem Hund denn Spaß hätte auf Dauer.
Ob das jetzt Obidience, Agility, Fährte, Apportieren, Radfahren oder lange Wandrungen sind oder einfach nur das gemütliche Viertel erkunden.

Wie der Name schon sagt sollen die Rassen der Gesellschafts- und Begleithunde das tun ihre Menschen durchs Leben begleiten und auch da gibt es je nach Rasse nochmal Unterschiede.
 
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Dogorama-Mitglied
7. Juli 21:15
Nein, das glaube ich nichtmal. Aber ein Aussie braucht eine Aufgabe und Konsequenz, sonst sucht er sich die selbst, über kurz oder lang :) Drei Runden desinteressiert um den Block Latschen reichen da meines Erachtens nicht. Und ein Anfänger-Mensch muss ja auch erstmal rausfinden woran er selbst mit seinem Hund denn Spaß hätte auf Dauer. Ob das jetzt Obidience, Agility, Fährte, Apportieren, Radfahren oder lange Wandrungen sind oder einfach nur das gemütliche Viertel erkunden. Wie der Name schon sagt sollen die Rassen der Gesellschafts- und Begleithunde das tun ihre Menschen durchs Leben begleiten und auch da gibt es je nach Rasse nochmal Unterschiede.
👍. Meine Freundin liebt zb Australian Shepherds sehr und ihr größter Traum wäre es mal selbst einen zu besitzen. Allerdings hätte sie kaum Zeit um ihm ne Aufgabe geben zu können im Alltag. Da alles schnell schnell gehen muss. Hundeerfahrung hat sie auch nicht. Sie jammert schon bei meinem Nello, dass er viel zu sehr verspielt ist mit 8 Monaten und sagt mir ständig das man bei Nello immer hinterher sein muss wie bei Kindern“ . Ich hatte ihr auch gesagt, dass große Hunde spätentwickler sind und mindestens 3 Jahre Zeit brauchen um mental reif zu sein. Sie sagte nur 3 Jahre sind echt viel.

Also müsste der Aussie ihrer Meinung nach schon mit 2 Jahren erwachsen sein. Außerdem müsste er sich mit wenigen zufrieden geben müssen. Sprich 3 mal um den Block ne Runde drehen und das war’s. Das wäre jetzt nicht so das ideale Leben für nen Hüti denke ich 😁