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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 17. Juli

Was ist ein Anfängerhund?

VORAB: Es geht nicht um mich 🤭 Guten Morgen, ich lese immer wieder „Die und die Rasse ist kein Anfängerhund“, „Mein Hund ist ein absoluter Anfängerhund“... Aber was ist das denn nun, ein „Anfängerhund“? Gibt es das wirklich? Kommt es nicht eher auf den Grad der Informiertheit und den Willen der zukünftigen HalterInnen an? In einem rassespezifischen Thread habe ich gestern noch den Kommentar gelesen, die Rasse sei kein Anfängerhund. Ja Mist, und nun geben die ErsthundebeitzerInnen dieses Hundes ihn lieber wieder zurück zum Züchter? 🤦🏼‍♀️ Natürlich ist ein Hund mit einem „Will to please“ einfacher zu erziehen, als ein eher eigenständiger Hund, das leuchtet ein. Aber ich denke es kommt eher darauf an, wie stark sich jemand mit der Rasse auseinandergesetzt hat und wie viel Einsatz jemand bereit ist, zu geben. Oder ist das blauäugig von mir gedacht? Was denkt ihr darüber? Welche Rassen würdet ihr als „Anfängerhunde“ bezeichnen? Sind es wirklich die klassischen Labradore und Golden Retriever? Oder kommt es einfach auf den Anfänger/die Anfängerin an?
 
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Katrin
7. Juli 12:54
nochmal, hier geht es um ganz gesunde normale Welpen, und nicht um irgendwelche kranken Welpen aus welchem Grund auch immer, also bitte die Beiträge dann von Anfang lesen und nicht mittendrin quer einsteigen ohne den gesamten Kontext zu kennen
Jetzt stellt sich mir aber die Frage was gesunde normale Welpen sind?
 
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Dogorama-Mitglied
7. Juli 13:06
Jetzt stellt sich mir aber die Frage was gesunde normale Welpen sind?
https://forrealdogs.com/ist-der-welpe-gesund/

Gerade nur auf die schnelle mal raus gesucht, wenn man nicht weiß was ein gesunder welpe bedeutet, frage ich mich als erstes, oh, hat man sich selber als hunde Besitzer im Vorfeld so wenig erkundigt belesen etc oder war einem das egal auf der Suche nach dem eigenen Hund, und damit sind wir genau wieder beim Anfang diesen thread, hunde für anfänger
 
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Jasmin
7. Juli 13:06
nochmal, hier geht es um ganz gesunde normale Welpen, und nicht um irgendwelche kranken Welpen aus welchem Grund auch immer, also bitte die Beiträge dann von Anfang lesen und nicht mittendrin quer einsteigen ohne den gesamten Kontext zu kennen
Ich habe alle Beiträge gelesen :) ich bin nur auf den Satz eingegangen dass kein Hund verhaltensgestört geboren wird. Auch zb. ein Tierschutzhund der auf der Straße geboren wird, hat im Mutterleib vermutlich mehr Stress abbekommen. Deswegen ist er nicht krank aber nunmal stressanfälliger. Ich glaube wir meinen mit Verhaltensstörungen unterschiedliche Sachen. Zb Dinge schreddern sehe ich nicht als verhaltensgestört sondern als ein Symptom von zb. langweile oder eben Stressempfindlichkeit. Ein Hund kann genauso gut psychisch nen Knacks haben wie wir Menschen auch. Eine sagen wir mal „greifbare“ Krankheit ist das allerdings nicht. Genetik ist nunmal Genetik. Da kann auch der Onkel 3. Grades durchschlagen der nunmal fehlfixiertes Beuteverhalten hat. Eventuell ist das so dick verankert dass du da trainieren kannst bis zum
Umfallen er wird das Kind trotzdem vom Fahrrad holen. Ich will nicht sagen, dass man sich es einfach machen kann aber es gibt Dinge die kann man einfach eben nur bis zu einem gewissen Grad in den Griff bekommen.
 
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Katrin
7. Juli 13:18
Beispiel: Ein Züchter, zwei Hündinnen. Alles ist gleich. Beide entbinden mit Kaiserschnitt die gleiche Anzahl an Welpen. Hündin Nr.1ist entspannt und souverän, Hündin zwei, freundlich aber unsicher in manchen Situationen. Der Wurf von Hündin eins entwickelt sich "normal", einzelne Welpen von Nr.2 haben Probleme, körperliche sowie im Verhalten und das von Geburt an. Es sind keine großen Probleme und mit Training ist das auch gut in den Griff zu bekommen dennoch merkt man wie wichtig es ist nur wirklich absolut wesensfeste Tiere zu verpaaren. Damit eben die Stressbelastung keine negativen Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Für viele Anfänger bricht mit einem verhaltensauffälligen Welpen der dann vielleicht auch noch in eine Familie mit kleinen Kindern kommt eine Welt zusammen. Deswegen Augen auf beim Welpenkauf.
 
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Katrin
7. Juli 13:23
https://forrealdogs.com/ist-der-welpe-gesund/ Gerade nur auf die schnelle mal raus gesucht, wenn man nicht weiß was ein gesunder welpe bedeutet, frage ich mich als erstes, oh, hat man sich selber als hunde Besitzer im Vorfeld so wenig erkundigt belesen etc oder war einem das egal auf der Suche nach dem eigenen Hund, und damit sind wir genau wieder beim Anfang diesen thread, hunde für anfänger
Oh da kann ich dich beruhigen. Aber auch wenn alles top ist ist es noch immer keine Garantie für einen gesunden Welpen. Und was bedeutet normal? Macken haben schließlich alle Hunde, genauso wie ihre Eigenarten.
 
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Claudia
7. Juli 14:43
Labrador-Schäferhund-Mix ist eine tolle Mischung. Könnte man fast nen "Designer Hund" draus machen! Topp Eigenschaften. Hatte ich als ersten eigenen Hund und er wurde traumhaft. Auch wenn die ersten 3 Jahre auch schwierig waren. Und nun ist es ein reinrassiger Labrador, der deutlich schwieriger ist, obgleich wunderbar. Aber eben anstrengend und fordernd... Mal sehen, er ist ja auch irgendwann erwachsen 😉 Ich glaube Anfänger mit geringen Ambitionen sollten sich einen möglichst wenig intelligenten und genügsamen, freundlichen Hund holen. Mit genügend Ambitionen und dem richtigen Gespür dürfte so gut wie alles gehen.
Mein Labbi war 6Monate als ich Ihn bekommen habe. Ich war in der Zeit der vierte Besitzer. Balou war ein Hund den ich nie vergessen werde aus einem ängstlichen kleinen Kerl wurde ein toller Rüden der 11 Jahre bei mir gewesen ist. Das Bild war in seinem letzten Urlaub an der Adria
 
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Katrin
7. Juli 16:54
Etwas Spaß muss auch mal sein. Beleidigungen gehen aber wirklich nicht😊
 
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Tom
7. Juli 16:57
Hallo Wiebke, ich benutze am liebsten das Wort Leichtführig ist meines Erachtens aber eher eine Charaktereigenschaft wie eine Rasseeigenschaft. Denn auch bei sog. vermeintlichen einfachen zu händelnden Rassen gibt es solche und solche und die gilt es halt zu erkennen damit nachher ein Hund/Mensch Team auch bestens funktioniert. Ich für meinen Teil achte da bei der Auswahl meiner Hund/Mensch Teams darauf und fahre bisher recht gut damit im Speziellen wenn es um menschliche Hundeanfänger geht. Also so gesehen es gibt nicht den Anfängerhund aber es gibt den Anfängermensch.
Anfänger Mensch ist ein tolles Wort, was ich so noch nie gehört hatte. Aber trifft den Punkt
Danke dafür!
Am Ende gibt es Hunde, die in der Haltung und Erziehung anspruchsvoller sind in dem Sinne, daß sie dem Halter wenig Fehler verzeihen bzw die dann sehr schnell sehr schwierig werden können.
Da hilft natürlich Erfahrung.

Andererseits gibt es Leute, die haben seit 20 Jahren Hunde und machen seit 20 Jahren ziemlichen Mist. Diese Halter sagen dann gerne, dass sie immer nur problematische Hunde hatten, obwohl der Fehler systematisch ist und bei ihnen selbst liegt.
Letztendlich wäre für mich bei der Auswahl zwischen vielen Mischlingen oder ganz ganz vielen Rassen vom Züchter eher entscheidend, welche Ansprüche eines Hundes man selbst erfüllen kann und ob und in welchem Maße der Halter bereit ist, bei seinem ersten Hund selbst ganz viel dazu zu lernen.

@nicole:
Würdest du deine Kleinen grundsätzlich an Anfängermenschen abgeben? Wenn ja, was wären deine Kriterien dann? Thx
 
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Nicole
7. Juli 17:15
Anfänger Mensch ist ein tolles Wort, was ich so noch nie gehört hatte. Aber trifft den Punkt Danke dafür! Am Ende gibt es Hunde, die in der Haltung und Erziehung anspruchsvoller sind in dem Sinne, daß sie dem Halter wenig Fehler verzeihen bzw die dann sehr schnell sehr schwierig werden können. Da hilft natürlich Erfahrung. Andererseits gibt es Leute, die haben seit 20 Jahren Hunde und machen seit 20 Jahren ziemlichen Mist. Diese Halter sagen dann gerne, dass sie immer nur problematische Hunde hatten, obwohl der Fehler systematisch ist und bei ihnen selbst liegt. Letztendlich wäre für mich bei der Auswahl zwischen vielen Mischlingen oder ganz ganz vielen Rassen vom Züchter eher entscheidend, welche Ansprüche eines Hundes man selbst erfüllen kann und ob und in welchem Maße der Halter bereit ist, bei seinem ersten Hund selbst ganz viel dazu zu lernen. @nicole: Würdest du deine Kleinen grundsätzlich an Anfängermenschen abgeben? Wenn ja, was wären deine Kriterien dann? Thx
Ja ich gebe auch an Anfänger ab, wenn ich mich eine Weile mit dem Menschen beschäftigt habe, ich das Gefühl habe, dass derjenige wissbegierig ist und mir quasi an den Lippen hängt und natürlich nur wenn ich ein passendes leichtführiges Pendant unter den Welpen habe.

Pflichtprogramm ist aber da immer ein Rudelspaziergang mit mir wo derjenige dann die Interaktion von mir mit den Erwachsenen Hunden, Anzeichen von Jagdverhalten etc. beobachten kann.
Und ich rate denen auch dringend dazu eine geeignete Hundeschule zu besuchen. Nicht für den Hund, die dient eher dem Mensch.
Und bisher sind wir ganz gut damit gefahren.
 
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Tom
7. Juli 17:30
Ja ich gebe auch an Anfänger ab, wenn ich mich eine Weile mit dem Menschen beschäftigt habe, ich das Gefühl habe, dass derjenige wissbegierig ist und mir quasi an den Lippen hängt und natürlich nur wenn ich ein passendes leichtführiges Pendant unter den Welpen habe. Pflichtprogramm ist aber da immer ein Rudelspaziergang mit mir wo derjenige dann die Interaktion von mir mit den Erwachsenen Hunden, Anzeichen von Jagdverhalten etc. beobachten kann. Und ich rate denen auch dringend dazu eine geeignete Hundeschule zu besuchen. Nicht für den Hund, die dient eher dem Mensch. Und bisher sind wir ganz gut damit gefahren.
Danke dir für die Erläuterung, finde ich richtig gut. schön eigentlich, wenn Anfänger nicht diskriminiert werden nur weil sie Anfänger sind. Ich denke, Windhunde kann man durchaus an Anfänger abgeben, wenn der Rest passt und die bereit sind, dazuzulernen und sich belehren zu lassen.

Hier würde ich gerne noch mal wiederholen, was ich neulich schon mal irgendwo geschrieben habe: gute Hundetrainer trainieren keine Hunde, genauso wie Zitronenfalter auch keine Zitronen falten.
Gute Hundetrainer trainieren HALTER, und da ist es auch meistens am nötigsten.
Als Ersthalter muss man halt vorab oder zumindest parallel extrem viel lernen und dazu sollte man auch bereit sein.