Unglaublich. Du hast ein hausgemachtes Problem, aber "der feine Herr" "verarscht" Dich? Und muss still sein, wenn "Menschenzeit" ist?
Du hast die Verantwortung für einen Hund übernommen. Selbst einem Tamagochi muss man die Bedürfnisse zu Zeiten stillen, die einem nicht immer in den Kram passen. Aber wenn das stirbt, hast Du nur ein Spiel verloren.
Bist Du wirklich der Meinung, dass das Lösen das einzige Bedürfnis ist und sein darf, das bei einer Gassirunde befriedigt wird? Warum lenkst Du den Hund nicht einfach mit einem kurzen Spiel ab, wenn er fiept? (Ach, hatte ich vergessen, ist ja Menschenzeit.)
OK, warum hausgemacht? Weil Ihr auf das Fiepen reagiert. Wenn er wirklich müsste, würde er im Garten oder zur Not auch Drinnen machen. Also nicht mehr reagieren - Problem gelöst.
Auf Deine Frage nach dem Melden: Natürlich kannst Du dem Hund beibringen, sich auf bestimmte Art zu melden. Aber das wäre mit viel Arbeit verbunden und da würde viel von Deiner Menschenzeit abgehen.
Eine andere Möglichkeit, die hier schon ansatzweise vorgeschlagen wurde, ist die Ritualisierung. Mit unseren 2 verstorbenen Hunden sind wir 4x täglich Spazieren gegangen. Im Garten haben sie sich nie gelöst. Unser Tagesablauf war sehr durchorganisiert, so dass die Gassizeiten immer gleich waren. Gemeldet haben die sich nie, weil sie nicht zusätzlich mussten, wir aber auch nicht zusätzlich gegangen sind. Da es mittags oft schnell gehen musste, haben die Hunde für jedes Lösen Lob und Leckerli bekommen. Nach kurzer Zeit haben sie sich immer so schnell wie möglich gelöst.
Yoshi und Nala sollten in den Garten pinkeln, haben sich aber anfangs schwer getan. Durch sehr freudiges Lob können wir sie jetzt mit dem Kommando "Pinkeln" raus schicken, sie gehen 3-5 m auf den Rasen, pinkeln und kommen wieder rein.
Es gibt eine Menge Möglichkeiten, aber keine davon kommt von selbst. Sie alle setzen voraus, dass man sich mit dem Hund beschäftigt.
Es geht mir ja auch nicht darum daß ich seine Bedürfnisse nicht befriedigen will oder er still sein soll. wenn der nachts 10x raus muss weil er Durchfall hat dann steh ich dafür auch auf. Und glaub mir wir machen viel mit ihm. Immer auf dem schmalen Spagat Auslastung und Ruhe. Aber es geht mir hier schon darum wer hier wen bewegt und keine Erwartungshaltung beim Hund aufzubauen er fiept ich springe. Wir machen jeden Tag immer 2 große runden ca. 45min -1h (je nach Wetter)und eine etwas kleinere. Plus wenn er sich außerhalb nochmal meldet und vorher sein Geschäft nicht gemacht hat gehe ich oft genug tagsüber auch nochmal raus zum lösen und die Bedürfnisse nach Freilauf, Spiel, Aufmerksamkeit, Training, markieren und schnüffeln die der Hund ja auch hat werden erfüllt auf den runden.
Das mit dem ablenken wenn er fiept haben wir auch schon versucht, aber wenn man vorher 1h spazieren war und dann Zuhause noch spielt zergeln, suchspiele, dann gibt es hier mindestens ebensoviele stimmen die direkt schreiben: das ist viel zu viel für so einen jungen Hund, der ist überfordert. Deshalb sage ich abends ist irgendwann Menschenzeit, genauso wie morgens nach der großen Runde. Da legt er sich nach dem Frühstück hin und pennt bis 11. Danach muss er auch nicht still sein, sondern kann hier seine Kausachen bearbeiten, und sich frei bewegen im Haus.