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Uschi
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zuletzt 9. Feb.

Verhalten bei Beissattacke

Eine Bekannte erzählte mir,daß ihr Hund von einem fremden, freilaufenden Hund angegriffen wurde.Hund hörte nicht auf Herrchen.Am Ende hatte meine Bekannte und ihr Hund Bisswunden,die ärztlich versorgt wurden. Meine Frage: Wie bringe ich einen fremden Hund dazu,der nicht gehorcht, von meinem Hund abzulassen,wenn er schon beißt und nicht los lässt. Schonmal vielen Dank ,für eure Ratschläge.
 
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Sabine
17. März 16:51
Ein Rottweiler ist mal vom Nachbargrundstück abgehauen und als ich mit meinem damaligen Aussie spazieren gehen wollte, stürzte er sich auf ihn. Der Rotti kam von hinten, so dass ich es nicht sehen konnte. Er rammte meinen (12 Jahre alter Aussie) um, packte ihn und schüttelte. Und eins könnt ihr mir glauben, egal was man sich vornimmt, es ist erstmal alles weg. Der Rotti hatte kein Halsband. Ich versuchte ihn am Nacken zu packen, doch ich hatte keine Chance. Der Besitzer war nicht da. Es war sehr viel Dynamik drin, daher war es schwer, den Rotti irgendwo zu greifen. In meiner Verzweiflung fing ich an um Hilfe zu rufen. Da es direkt vor meinem Haus war und somit auch in der Nähe des Nachbarn, wurde er aufmerksam. Doch er ging auch nicht an seinen Hund. Durch pures Glück ließ der Rotti mal kurz los und ich stellte mich zwischen den Rotti und meinen, der uns umkreiste. In dem Moment war mir alles egal, ich wusste aber, wenn der Rotti meinen noch mal erwischt, wird er es nicht überleben. Mein Aussie lag auf der Straße. Der Nachbar kam dann wieder und holte seinen Hund. Im Nachhinein wünschte ich mir anders, mutiger und energischer reagiert zu haben, aber in der Situation wusste ich nicht was ich machen sollte. Den Abend verbrachte ich in der Tierklinik. Rute und linkes Vorderbein gebrochen, viele Risswunden am Bauch bzw Brustkorb, durchlöchertes Ohr und ein eingeblutetes Auge. Aber er hat alles überlebt.
Ich glaube , ich wäre genau so überfordert wie du … und panisch .
 
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Dogorama-Mitglied
17. März 16:51
Das Nicht-Wissen um die Körpersprache der Hund spielt da sicherlich auch eine große Rolle und die Distanzlosigkeit ist halt für viele Hunde auch nicht ganz "ohne". Für mich ist es selbstverständlich meinen Hund anzuleinen, wenn mir einer an der Leine entgegenkommt oder in "Reichweite" ist. Das ist aber leider für viele andere nicht so. Die DENKEN einfach nicht nach, ob der andere Hund alt, krank, nicht verträglich, o.ä. ist. Das führt dann halt auch zu Konflikten, die sich vermeiden ließen.
Ich hatte mal ein interessantes Erlebnis: mir kam ein Typ mit 2 Jack Russell Terriern entgegen.

Meine beiden früheren Rüden liefen unangeleint.

Der Typ nahm die beiden Jackies an die Leine, meine waren eh nicht interessiert und bei mir.

In dem Gebiet war Leine unüblich und ich fragte den Typen, warum er angeleint habe.

Er sagte mir daraufhin, dass die beiden jedem größeren Hund sofort an die Kehle gehen.

Okeeeee😳

Manchmal macht es also wirklich Sinn.
 
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Britta
17. März 17:13
Ich hatte mal ein interessantes Erlebnis: mir kam ein Typ mit 2 Jack Russell Terriern entgegen. Meine beiden früheren Rüden liefen unangeleint. Der Typ nahm die beiden Jackies an die Leine, meine waren eh nicht interessiert und bei mir. In dem Gebiet war Leine unüblich und ich fragte den Typen, warum er angeleint habe. Er sagte mir daraufhin, dass die beiden jedem größeren Hund sofort an die Kehle gehen. Okeeeee😳 Manchmal macht es also wirklich Sinn.
Ja, vor allem dann, wenn es fremde Hunde & Personen sind.

Ich finde, man kann auch oft schon aus der Entfernung sehen, wie die Bindung zwischen Hund & Halter funktioniert und sich dann schon entsprechend darauf einstellen.
 
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Britta
17. März 17:19
Grundsätzlich hat es ja auch mit respektvollen Umgang miteinander zu tun (sowohl bei Menschen als auch bei Hunden).
Wenn eine Person einen Hund an der Leine hat, hat es ja auch einen Grund.
Also ist doch klar, das ich meinen dann auch anleine und nicht einfach in den anderen Hund "reinbrettern" lasse.
Ich laufe ja einer fremden Person auch nicht einfach bis "in den Körper" und umarme sie auf das innigste.
Da ich das auch nicht möchte, halte ich ja auch Abstand/ die Individualdistanz ein🤷‍♀️
 
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Dogorama-Mitglied
17. März 17:23
Vielleicht hilft Pfefferspray?
Es gibt auch Pfeffergel, soll wohl sicherer im Umgang sein als ein Spray.Zur Abwehr gegen Tiere darf es mitgeführt werden.
 
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Dogorama-Mitglied
17. März 17:30
Grundsätzlich hat es ja auch mit respektvollen Umgang miteinander zu tun (sowohl bei Menschen als auch bei Hunden). Wenn eine Person einen Hund an der Leine hat, hat es ja auch einen Grund. Also ist doch klar, das ich meinen dann auch anleine und nicht einfach in den anderen Hund "reinbrettern" lasse. Ich laufe ja einer fremden Person auch nicht einfach bis "in den Körper" und umarme sie auf das innigste. Da ich das auch nicht möchte, halte ich ja auch Abstand/ die Individualdistanz ein🤷‍♀️
Ich weiß nicht, was mit "reinbrettern" gemeint ist 😳

Welcher Hund bitte brettert ungebremst in andere rein?

Reinbrettern würde ich mit Kollision übersetzen, ist uns definitiv noch nicht passiert.

Kann es sein, dass es hier doch viele sehr subjektive Sichtweisen gibt?
 
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Britta
17. März 17:30
Es gibt auch Pfeffergel, soll wohl sicherer im Umgang sein als ein Spray.Zur Abwehr gegen Tiere darf es mitgeführt werden.
Ich finde Pfefferspray oder -gel sehr kritisch.

Habe zum Glück noch nie Erfahrung damit machen müssen.

Aber das in einer solchen Situation, evtl. noch unter Berücksichtigung der Windrichtung einzusetzen und das Risiko evtl. auch meinen Hund oder mich selbst zu verletzen zu hoch.
Es fällt unter das Waffengesetz !
Ist mir zu gefährlich!

Muss aber natürlich jeder für sich entscheiden 🤷‍♀️
 
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Dogorama-Mitglied
17. März 17:34
Ich finde Pfefferspray oder -gel sehr kritisch. Habe zum Glück noch nie Erfahrung damit machen müssen. Aber das in einer solchen Situation, evtl. noch unter Berücksichtigung der Windrichtung einzusetzen und das Risiko evtl. auch meinen Hund oder mich selbst zu verletzen zu hoch. Es fällt unter das Waffengesetz ! Ist mir zu gefährlich! Muss aber natürlich jeder für sich entscheiden 🤷‍♀️
Während du die Windrichtung prüfst, ist schon alles gelaufen🤣
Pfefferspray würde ich bestenfalls gegen menschliche Angreifer einsetzen, da diese sich quasi auf "Augenhöhe" befinden, was die Treffsicherheit ungemein beeinflussen dürfte.
 
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Britta
17. März 17:35
Ich weiß nicht, was mit "reinbrettern" gemeint ist 😳 Welcher Hund bitte brettert ungebremst in andere rein? Reinbrettern würde ich mit Kollision übersetzen, ist uns definitiv noch nicht passiert. Kann es sein, dass es hier doch viele sehr subjektive Sichtweisen gibt?
Ja, in vollem Tempo auf andere, auch angeleinte Hunde zurennen, also mit "Vollgas", z.T. auch mit Kollision.
Und nicht im Spielmodus.
Habe ich schon oft genug gesehen, zu Glück, ohne Sam dabei zu haben !
 
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Frank
17. März 17:36
Ich weiß nicht, was mit "reinbrettern" gemeint ist 😳 Welcher Hund bitte brettert ungebremst in andere rein? Reinbrettern würde ich mit Kollision übersetzen, ist uns definitiv noch nicht passiert. Kann es sein, dass es hier doch viele sehr subjektive Sichtweisen gibt?
ist uns in drei Jahren genau ein mal passiert. (Junghund, Labbi natürlich. 😄) Und wir sind in einer hundereichen Gegend unterwegs. Sagt doch alles, oda? 😁

Hat jetzt aber nix mit dem Thema hier zu tun.
Ich versuche diesbezüglich mich da schon mental drauf ein zu stellen und vorbereitet zu sein.