Oh nein! Hoffentlich erholen sich beide wieder komplett von dieser Erfahrung !
Wir haben solche Erfahrungen auch leider machen müssen. Sam wurde auch schon an einer roten Ampel in der Stadt von einem kleinen Hund von hinten angegriffen , zum Glück hat der schnell aufgegeben und sich zurückgezogen.
Bei einer anderen Situation war zum Glück unsere Trainerin dabei 🙏
Im öffentlichen Park kam uns ein Labbirüde ohne Leine entgegen, Sam war selbstverständlich an der Leine (wie es sich gehört) Besitzer: der tut nix!
Sam hat sich den dann "geschnappt", ihn auf den Rücken gedreht, aber der Labbi hat mit seiner KÖRPERSPRACHE GELOGEN!!!
Sam hatte ihn am Hals fest "im Griff", aber hat nicht von ihm abgelassen, weil der Labbi sich nicht wirklich unterworfen hat !
Unsere Trainerin hat dann Sam das Halsband "zugedreht" und er hat dann losgelassen. Es ist im Grunde nix schlimmes passiert, es gab noch nicht mal Kratzer bei unseren Hunden, aber das bleibt einem "in den Knochen". Zumindest bei uns!
Sie sagte, NIEMALS treten o.ä., dass macht die Sache nur noch schlimmer, weil der andere Hund dann als Auslöser dessen gesehen wird !!!
In der nächsten Situation war mein Mann zum Glück auch dabei 🙏
Sam an der Schleppleine, aber gerade bei mir, bei Fuss.
Ca. 20 Meter vor einer Kreuzung im Feld, nicht einsehbar, da Raps ca. 1,90m hochgewachsen, kommt Labbi von links (ohne Besitzer) bleibt kurz stehen, sieht Sam, startet durch, ich stehe seitlich hinter Sam,
mein Mann versucht noch, leider nicht energisch genug, den aufzuhalten,
Labbi rennt Sam und mich "über den Haufen" und stürzt sich dann wieder auf Sam. Ich liege unter den Hunden, während die sich über mir beisssen !
Mein Mann war dann sehr mutig und hatte vor allem ein riesen Glück:
Er konnte den Labbi im Nacken und hinten kräftig ins Fell packen und ihn wegschleudern, in einen Graben!
In der Situation sind wir beide nicht auf die Idee gekommen, den Labbi am Halsband zu packen, es ging zu schnell und wir waren beide total überfordert.
Dann war auch der Besitzer an der Kreuzung angekommen!
Der Labbi schüttelte sich im Graben und lief dann zum Besitzer, wie ein kleines Kind und schrie, als wollte er sagen: Papa, der ist so doof, der hat mich geärgert!
Der Besitzer hatte von allem nix mitbekommen, war mit seinem Handy beschäftigt!
Er hat sich noch nicht mal entschuldigt, sagte nur, dass er ja weiss, dass seiner mit anderen Rüden nicht verträglich ist und in 2 Wochen Termin für die Kastration für seinen Rüden ist!
Wir haben das alles dann über die Versichrung des Labbi's abgewickelt (TA-Kosten, Schmerzensgeld) und dem Ordnungsamt mitgeteilt.
Das ist jetzt 4 Jahre her und es war eine Erfahrung, die ich nicht in Worte fassen kann und die mir heute noch "in den Knochen" sitzt, wenn ich daran denke.
Sam hatte einige Stellen, die vom TA versorgt werden mussten, ich habe heute Narben an einer Hand und die Prellungen und Schürfwunden sind wieder verheilt !
Wir hatten einen ganzen Reisebuss voller Schutzengel !!!
Sam lässt sich halt mal nicht "die Butter vom Brot nehmen".
Ein anderes mal hatte eine Besitzerin Ihre Hündin zwar an der Leine, aber zu nah an unseren Gartenzaun gelassen. Die hat Sam dann die Lefzen an mehreren Stellen durchgebissen !
Die hat sich dann total darüber gewundert!!!
Ja er hat gebellt, sich ganz normal territorial verhalten, da hätte sie Ihren Hund vom Zaun fernhalten müsssen !!!
Haben wir dann auch über deren Versicherung abgewickelt !
Ich habe dann später einen 2-Tages-Workshop bei Perdita Lübbe zum Thema Körpersprache Hund gemacht. Ich habe noch soooo viel dazugelernt! Ihr Credo: ich schütze meine Brut !
Der nächste ist auch schon wieder gebucht, bei Rainer Dorenkamp.
Und ich habe gelernt, andere Hunde "wegzuschicken" und musste und konnte dieses leider auch schon wieder umsetzen.
Aber es gibt einem Selbstvertrauen zurück und Sam weiss dadurch, dass ich ihn beschütze, ein gutes Gefühl 😉
Die Möglichkeit mit dem Halsband, habe ich aber trotzdem immer noch im Hinterkopf und würde diese auch anwenden, wenn es denn sein muss.
Durch diese Workshops und Erfahrungen gehe ich heute wieder entspannter mit Sam spazieren, habe aber natürlich immer die Umgebung komplett im Blick.
Ja, Hunde können auch zur Waffe werden, die sind nicht nur lieb & süß!
Leider ist sich m.E. ein großer Teil der Besitzer darüber nicht im klaren !
Das sind dann die Halter der "Tutnixe", "will nur spielen", oder die dann so Kommentare abgeben wie: sie haben ihren Hund doch nur an der Leine, weil sie den nicht im Griff haben" !
Ich will noch so viel mehr über Hunde-Körpersprache lernen, die ist so schnell und so fein. Ich finde es hochinteressant ! Und natürlich um in jeder Situation auch entsprechend reagieren zu können.
Es ist so wichtig, nicht nur für unsere Beziehung zu Sam, auch um andere Hunde besser lesen zu können.
Ich wünsche mir, dass sich alle Hundebesitzer viel mehr damit auseinandersetzen, damit es solche Fälle am Besten überhaupt nicht mehr gibt, wir unseren Fellkindern Schmerzen und Leid ersparen !
Also bei der ersten Geschichte mit dem Labbi und der Hundetrainerin... Ich finde es immer schon schade, wenn so ein Hund wie Sam in diesem Fall, ja schon fast therapeutisch unterwegs ist und dem Labbi in dem Sinne nur zu einer inneren Ruhe durch die Unterwerfung verhelfen wollte, er aber vom Menschen angegangen und gewürgt wird. Eigentlich hätten sich alle um den Labbi kümmern müssen, dann hätte man Sam unterstützt und er hätte keinen Grund mehr für die Körperlichkeit gehabt. Die Hunde die sich verteidigen und dabei dann vielleicht die Oberhand haben finde ich, sollten wir nicht bestrafen. Die tun ihrer Natur entsprechend das was notwendig ist.