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Uschi
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zuletzt 9. Feb.

Verhalten bei Beissattacke

Eine Bekannte erzählte mir,daß ihr Hund von einem fremden, freilaufenden Hund angegriffen wurde.Hund hörte nicht auf Herrchen.Am Ende hatte meine Bekannte und ihr Hund Bisswunden,die ärztlich versorgt wurden. Meine Frage: Wie bringe ich einen fremden Hund dazu,der nicht gehorcht, von meinem Hund abzulassen,wenn er schon beißt und nicht los lässt. Schonmal vielen Dank ,für eure Ratschläge.
 
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Dogorama-Mitglied
17. März 21:37
In 99.9999999999999...% der Fälle dürfte ein Hund einen anderen nicht verletzen wollen. Aber es kommt leider vor. An meinem früheren Wohnort hatte ein Paar eine Amstaffhündin, meist mit der Halterin unterwegs. Beide sehr freundlich und der Hund durfte mit allen Kontakt haben. Dem Halter war sie zu freundlich. Also hat er sich noch einen Rüden angeschafft, ein Dogo Argentino. (Hab nichts gegen die, wir haben hier eine super freundliche Hündin, der Halter ist auch toll). Der Rüde durfte schon als Junghund auf jeden drauf und griff schliesslich an, was ihm vor die Nase kam. Der Halter fand das toll, auch dass die vorher so sanfte Hündin mitmachte. Habe selber miterlebt, wie die zwei einen weissen Schäfer von vorne und hinten angegriffen haben. Passiert ist lange nichts, bis der Rüde sich im Arm des Halters verbissen hat. Was aber, wenn an seiner Stelle ein kleinerer Hund gewesen wäre? Eine Anzeige ans Veterinäramt in solchen Fällen führt im besten Fall dazu, dass ein Hund zu besseren Haltern kommt. Und zwar bevor man auf die Idee kommt, den Hund einzuschläfern. Oder Svhlimmeres passiert. In unserem Kanton sind Erziehungskurse für grosse Hunde Pflicht. Auslöser dafür war, dass ein Kind von mehreren Hunden getötet wurde.
Ja ok, das sind dann mal wieder die armen Viecher mit den unterbelichteten Haltern🤷‍♀️, schön, dass der Hund ihn selbst erwischt hat und keinen anderen Menschen oder Hund.
 
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Cris Tina
17. März 21:53
Ja ok, das sind dann mal wieder die armen Viecher mit den unterbelichteten Haltern🤷‍♀️, schön, dass der Hund ihn selbst erwischt hat und keinen anderen Menschen oder Hund.
Es liegt ja in aller Regel an den Haltern. Der Halter eines weiseen Schäfers wollte seinen Hund "spielen" lassen. Der ist direkt auf meinen Herdenschutzmix drauf, allerdings ohne beissen zu wollen. Mein halbstarker Schäfermix stand daneben und bellte. Geregelt hat es der Hundefreund meiner Hunde, ein Riesenschnauzer. Fazit: wie viele andere haben ich keinen Bock mehr auf Hund und Halter. Keiner will mehr "spielen". Beim Satz "lassen wir sie spielen kommt ja meistens gut" hätte mich das Wort "meistens" hellhörig machen müssen. Ich habe übrigens auch keinen Bock, dass mein halbstarrker Schäfermix freche kleinere Junghunde oder noch unsichere Hunde als er vehement in die Enge treibt. Also darf der genau dann frei in Hundebegegnungen, wenn ich seiner Körpersprache ansehe, dass er sich grundsätzlich benimmt. Ich möchte nämlich, dass meine Hunde lernen, dass man sich bei Begegnungen grundsätzlich positiv verhält. Und ich erwarte diese Haltung auch von andern. Mal eine Ansage unter den Hunden ist normal.
 
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Sandra
17. März 22:00
Nicht, wenn du körpersprachlich für den Hund unmissverständlich auftrittst. Bis dato hab ich nicht erlebt, dass einer von den Jungs meine "Autorität" angezweifelt hat. Wenn doch irgendwann mal, tja, dann werden die Karten neu gemischt.
Sehe ich auch so
 
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Dogorama-Mitglied
17. März 22:19
Es liegt ja in aller Regel an den Haltern. Der Halter eines weiseen Schäfers wollte seinen Hund "spielen" lassen. Der ist direkt auf meinen Herdenschutzmix drauf, allerdings ohne beissen zu wollen. Mein halbstarker Schäfermix stand daneben und bellte. Geregelt hat es der Hundefreund meiner Hunde, ein Riesenschnauzer. Fazit: wie viele andere haben ich keinen Bock mehr auf Hund und Halter. Keiner will mehr "spielen". Beim Satz "lassen wir sie spielen kommt ja meistens gut" hätte mich das Wort "meistens" hellhörig machen müssen. Ich habe übrigens auch keinen Bock, dass mein halbstarrker Schäfermix freche kleinere Junghunde oder noch unsichere Hunde als er vehement in die Enge treibt. Also darf der genau dann frei in Hundebegegnungen, wenn ich seiner Körpersprache ansehe, dass er sich grundsätzlich benimmt. Ich möchte nämlich, dass meine Hunde lernen, dass man sich bei Begegnungen grundsätzlich positiv verhält. Und ich erwarte diese Haltung auch von andern. Mal eine Ansage unter den Hunden ist normal.
Das Thema "spielen" ist bei unserem gemischten, nicht mehr jungen Rudel in der Regel schnell durch. Die können ganz klar kein Interesse kommunizieren, was auch in der Regel schnell begriffen wird. Oft haben wir den jungen Rüden von Freunden dabei, der tobt dann mit dem anderen Hund rum, aber unsere werden in Ruhe gelassen. Dann ist das für mich ok. Bei massiven Belästigungen oder wenn ich merke, dass meine Hunde sich unwohl fühlen, schreite ich ein, was meistens heißt, dass ich einfach weitergehe.
 
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Cris Tina
17. März 23:01
Das Thema "spielen" ist bei unserem gemischten, nicht mehr jungen Rudel in der Regel schnell durch. Die können ganz klar kein Interesse kommunizieren, was auch in der Regel schnell begriffen wird. Oft haben wir den jungen Rüden von Freunden dabei, der tobt dann mit dem anderen Hund rum, aber unsere werden in Ruhe gelassen. Dann ist das für mich ok. Bei massiven Belästigungen oder wenn ich merke, dass meine Hunde sich unwohl fühlen, schreite ich ein, was meistens heißt, dass ich einfach weitergehe.
Habe auch zwei, grosse, und damit das Problem nicht. Haben aber nicht alle ein Rudel und ich bin der Meinung, dass auch die Halter eines, ev kleineren Hundes unbehelligt spazieren dürfen. Zurück zum eigentlichen Thema von Hunden, die tatsächlich mit Beschädigungsabsicht andere angreifen. Die gehören an Leine. Oder in gescheitere Hände. Und wenn so einer angreift, darf man sich auch wehren. Leider reicht Körpersprache bei einigen bzw sehr wenigen Hunden nicht. In unserer Gegend wurde kürzlich ein Zwergpudel von einem "Listenhund"angegriffen und tödlich verletzt. Ein anderer Hund hat 11 Schafe gerissen in der Nacht. Das innert weniger Wochen. Für alle Hundehalter toll solche Nachrichten. Deshalb fängt es schon damit an, dass Hund grundsätzlich lernt, nicht auf andere zu stürzen.
 
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Dogorama-Mitglied
18. März 09:29
Habe auch zwei, grosse, und damit das Problem nicht. Haben aber nicht alle ein Rudel und ich bin der Meinung, dass auch die Halter eines, ev kleineren Hundes unbehelligt spazieren dürfen. Zurück zum eigentlichen Thema von Hunden, die tatsächlich mit Beschädigungsabsicht andere angreifen. Die gehören an Leine. Oder in gescheitere Hände. Und wenn so einer angreift, darf man sich auch wehren. Leider reicht Körpersprache bei einigen bzw sehr wenigen Hunden nicht. In unserer Gegend wurde kürzlich ein Zwergpudel von einem "Listenhund"angegriffen und tödlich verletzt. Ein anderer Hund hat 11 Schafe gerissen in der Nacht. Das innert weniger Wochen. Für alle Hundehalter toll solche Nachrichten. Deshalb fängt es schon damit an, dass Hund grundsätzlich lernt, nicht auf andere zu stürzen.
Hier gab es in der letzten Zeit auch 2 Vorfälle mit sog. Listenhunden. Das Problem ist, dass diese Hunde zu einem wesentlich höheren Prozentsatz in den falschen Händen sind als in den richtigen.
 
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Pixel
18. März 14:53
Ich komme leider von der anderen Seite. Meine Hündin hat vor zwei Wochen einen kleineren, ihr bekannten Hund angegriffen (nicht einfach so, da ging's um eine Ressource). Sie hat sich nicht am Geschirr wegziehen lassen und auch nicht auf meine Stimme gehört so dass ich im Affekt ihr eine mit der Hand auf den Kopf gegeben habe und sie mich dann im Tunnel erwischt hat. In so einer Situation finde ich es schwierig zu sagen "vielleicht ist es nur Show" und damit ggf den anderen oder eigenen Hund zu gefährden. Ich kann es ehrlich gesagt auch nicht einschätzen inwieweit sie Beschädigungsabsicht hatte, aber besser einmal mehr dazwischen gehen als zu spät. Und besser meine Hand als der Hund. Das mit dem abdunkeln finde ich auch einen sehr guten Tipp.
In dem Fall sehe ich aber den Fehler beim anderen Hund. Der hat wohl die vorherigen Warnsignale alle übersehen. Sie darf eine Resource schon beanspruchen. Wenn ich das nicht will, oder weiß das es zu Streitigkeiten kommen kann, dann vermeide ich Resourcen rumliegen zu lassen wenn andere Hunde da sind.
 
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Tara
18. März 14:55
Sowas ist echt schlimm und auch nicht einfach. Die meisten Hunde sind dann so in ihrem Tunnel, die kriegen dann gar nix mehr mit und können dann auf nix mehr reagieren . Wir haben das auf dem Trainingsplatz mal gehabt und besprochen. Die Trainerin meinte es wäre ganz wichtig die Hunde die nichts mit dem Kampf zu tun haben erstmal zu sichern da diese die Situation gerne nutzen um dem stärkeren zu helfen und die Situation ausufert. Man sollte erst versuchen einen Gegenstand, Leine, Tasche, in diesem Fallwar es ne Gießkanne in die Meute zu werfen , das könnte evtl ablenken und einen Hund, am besten den Angreifer zu schnappen. Manchmal bekommt man ohne Gewalt die Hunde nicht auseinander und dann muss man echt handgreiflich werden egal ob mit Schläge, Tritte...man muss einen guten Moment abpassen um den Hund zu packen. Sehr unschön und gefährlich . Hoffe es geht allen Parteien bald wieder gut.
Naja also wenn die Hunde unter Adrenalin stehen da bringt auch kein schlagen oder treten etwas. Dem Hund die Luft nehmen ist da das sinnvollste Mittel.
 
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Sabine
18. März 15:18
Ein Rottweiler ist mal vom Nachbargrundstück abgehauen und als ich mit meinem damaligen Aussie spazieren gehen wollte, stürzte er sich auf ihn. Der Rotti kam von hinten, so dass ich es nicht sehen konnte. Er rammte meinen (12 Jahre alter Aussie) um, packte ihn und schüttelte. Und eins könnt ihr mir glauben, egal was man sich vornimmt, es ist erstmal alles weg. Der Rotti hatte kein Halsband. Ich versuchte ihn am Nacken zu packen, doch ich hatte keine Chance. Der Besitzer war nicht da. Es war sehr viel Dynamik drin, daher war es schwer, den Rotti irgendwo zu greifen. In meiner Verzweiflung fing ich an um Hilfe zu rufen. Da es direkt vor meinem Haus war und somit auch in der Nähe des Nachbarn, wurde er aufmerksam. Doch er ging auch nicht an seinen Hund. Durch pures Glück ließ der Rotti mal kurz los und ich stellte mich zwischen den Rotti und meinen, der uns umkreiste. In dem Moment war mir alles egal, ich wusste aber, wenn der Rotti meinen noch mal erwischt, wird er es nicht überleben. Mein Aussie lag auf der Straße. Der Nachbar kam dann wieder und holte seinen Hund. Im Nachhinein wünschte ich mir anders, mutiger und energischer reagiert zu haben, aber in der Situation wusste ich nicht was ich machen sollte. Den Abend verbrachte ich in der Tierklinik. Rute und linkes Vorderbein gebrochen, viele Risswunden am Bauch bzw Brustkorb, durchlöchertes Ohr und ein eingeblutetes Auge. Aber er hat alles überlebt.
Das ist meinem Hund auch passiert. Er wurde im Wald von einem Leonberger Mischling angegriffen und geschüttelt. Ich dachte das mein Hund das nicht überleben wird, so festgebissen hat er sich an meinem. Ich habe versucht ihn mit Tritten von meinem los zubekommen, aber er hatte immer weitergemacht bis endlich der Besitzer da war. Mein Hund musste 2 x operiert werden, wegen Rippenbrüche ,offene Wunden und bei der 2 OP war schon die Lunge eingefallen. Er hat es überlebt. Ich habe jetzt immer Pfefferspray und eine Trillerpfeife dabei.
 
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Pixel
18. März 15:34
Ich weiß nicht, was mit "reinbrettern" gemeint ist 😳 Welcher Hund bitte brettert ungebremst in andere rein? Reinbrettern würde ich mit Kollision übersetzen, ist uns definitiv noch nicht passiert. Kann es sein, dass es hier doch viele sehr subjektive Sichtweisen gibt?
Unsere Luna, halber Labbi, brettert schon mal in jemanden rein, die spielt eher körperlich. Aber bei Hunde mit einer gewissen Ausstrahlung bremst sie rechtzeitig ab.