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Laura
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zuletzt 25. Okt.

Unsicher/ drohendes Verhalten gegen Kind im Urlaub

Hallo ihr Lieben, Ich habe eine knapp 10 Monate alte Hündin aus dem rumänischrn Tierschutz, die seit drei Monaten bei mir Lebt. Sie hat ängstlich und unsicher gestartet, ist aber mittlerweile echt in vielen Situationen schon richtig toll. Seit heute sind wir mit der ganzen Familie in Dänemark, etwas dass seit über einem Jahr geplant ist, da wusste ich noch nicht, dass es sie geben würde. Unter normalen Umständen hätte ich mit so etwas einfach noch gewartet bis wir uns besser kennen. Aber eine schwere Krankheit sagt, jetzt oder wird nix mehr. Aber das nur zu den Umständen damit kein “na dann fahr doch nicht mit deinem Hund dahin” kommt. Leider hat sich Naschi auf meinen 10 jährigen Neffen eingeschossen der sie offenbar zutiefst verunsichert. Er bewegt sich anders als Erwachsene, redet viel, ist aktiv, ist halt ein Kind. Wir haben extra vor dem Urlaub nochmal Begegnung mit Kindern geübt, allerdings eher in ruhigen Situationen… Nun bellt sie ihn sobald er sich bewegt wirklich drohend an, knurrt und sagt einfach “so geht's nicht”. Er gibt sich wirklich große Mühe, ist aber einfach impulsiv vom Typ her.. Wir kann ich ihr helfen, damit wir diese Woche gut überstehen? Klar ist, nicht alleine im Raum lassen, aktuell habe ich nicht Mal die Leine abgemacht solange er im Raum ist. Wir haben einen Box dabei, in der kann sie zur Ruhe kommen wenn er ihr nicht zu nahe kommt. Sie kann in meinem Schlafzimmer sein, kratzt da aber an der Tür weil sie nicht gerne lange alleine bleibt. Mein Neffe hat ihr ohne Blickkontakt aus der Ferne leckerchen zugeworfen bzw. Fallen gelassen. Ich Versuche sie abzulenken wenn sie bellt, ignorieren würde ihr ja das Gefühl geben ich unterstütze sie nicht und sorge nicht für ihre Sicherheit, schimpfen und nein ihre Sorge entweder unterdrücken oder nicht ernst nehmen. oder? Was habt ihr für Ideen, damit wir die nächsten Tage zurecht kommen? Leider haben wir das Maulkorb Training gerade erst begonnen und ich würde es ungern so “versauen” indem sie den jetzt plötzlich tragen müsste. Danke für eure Unterstützung und hoffentlich nicht so viel judgment. Ist mein erster Hund und eine sondern Situation die ich sonst anders aufgebaut und vorbereitet hätte. Vielen Dank
 
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Birgit
19. Okt. 09:12
Kein Hund ist mit 10 Monaten "fast erwachsen", selbst Minirassen nicht! Die "schwierige" Zeit (Pupertät) beginnt mit ca. 6 Monaten erst und dauert je nach Rasse bis zum 3. Lebensjahr. Manchmal sogar noch länger. Nach dem allmählichen Ende der Pupertät ist er i.d.R. einigermaßen ausgereift, kann aber immer noch überraschendes Verhalten zeigen. 🌻
Danke, ich sehe es genauso
 
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Ronja
19. Okt. 09:28
Also, wir haben auch Maulkorbtraining gemacht für den Hundeführerschein... ich glaube nicht, dass Du Dir das versauen kannst... im schlimmsten Fall wird sie versuchen das Ding abzubekommen, rummotzen, wenn sie es nicht schafft und irgendwann aufgeben. Bei uns in der Gruppe waren alle Hunde am Anfang aber eher wie angewurzelt und haben sich nur ganz langsam damit bewegt. Würde ihn trotzdem aufziehen und wenn sie ruhig ist belohnen mit etwas was gut dazwischen kommt, z.B. Leberwursttube. Das Risiko wäre mir sonst zu groß... und nach dem Urlaub nochmal neu und kleinschrittig anfangen...

Ansonsten versuche Dich um das Kind zu kümmern, dass es deinen Hund in Ruhe lässt und den Hund vor ihm abzuschirmen bzw. es auf Abstand zu halten und ihr so zu zeigen, dass sich Dein Hund dabei auf Dich verlassen kann. Wenn das Kind für den Hund zu laut oder dynamisch wird, auch daraufhinweisen, dass es sich so in ihrer Nähe nicht verhalten soll.

Wenn sie so reagiert, weil sie ihn noch so unheimlich findet, würde ich in der Situation den Jungen bzw. generell Kinder wirklich komplett rausnehmen... das klingt noch zu früh zu viel... also auch keine Leckerli werfen lassen, um nichts Falsches zu bestätigen oder zu bedrängen. Das würde ich erst machen, wenn es wirklich Momente gibt in denen der Hund entspannt bzw. in der Lage ist, sich damit auseinanderzusetzen und es etwas gibt, was Du sicher belohnen kannst. Oder aus so großer Entfernung, wo sie wirklich noch entspannt ist, wenn sie ihn sieht...

Wenn Ablenken in der Situation nicht klappt ist es eher, wie ein Auf-den-Hund-einreden und ihr dadurch noch Unterstützung für das Verhalten zu geben... das würde ich dann auch lassen... und Ausflüge bzw. Spaziergang beiläufig gestalten, also ohne dass das Kind Kontakt zum Hund aufnimmt bzw. aktiv wird, auch nicht wenn der Hund mal Schnuppern kommt, z.B. wenn er an der Schleppleine ist, und sonst mit einem guten Abstand... so dass sich der Hund ohne zusätzlichen Druck mit der Situation auseinandersetzen kann... wenn es hochfährt ggf. Dich vor den Hund platzieren, mit der ganzen Gruppe warten, Fuss auf die Leine stellen und warten bis sie sich beruhigt... bzw. bis sie freiwillig ein anderes Verhalten zeigt, z.B. zu Dir schaut... und dann in diesen Momenten loben oder zu Dir locken und loben... auch darauf achten, dass das Kind vorher nicht weiterläuft und der Hund denkt, er kann es dadurch vertreiben bzw. aus der Situation kommen...
 
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Dogorama-Mitglied
19. Okt. 09:50
Erstmal möchte ich Dir die Sorge nehmen das es an dem Neffen liegt !!!! Nein !!!
Egal in welchem Land: Rumänien,Bulgarien,Türkei,
Griechenland….. die Kinder dort sind zu Hause schon so gedrillt, das Hunde dreckig und gefährlich sind. Auf der Straße werden sie gejagt, getreten,beworfen, geschlagen und das von Kindern und Erwachsenen…. In islamischen Haushalten darf kein Hund rein, man sagt: In einem Haus wo ein Hund drin lebt, kommen keine Engel mehr.
Die Box finde ich eine gute Idee, dort hat Sie Ihre Ruhe und einen geschützten Raum.
Nimmt Sie denn die Leckerlies von ihm an ???
Erweitere es noch: Er soll sie füttern. Wenn Sie Trockenfutter bekommt unterwegs füttern aber dein Neffe nicht Du. Alles positive muss mit ihm verknüpft werden. Käse, Würstchen alles erlaubt und lecker durch seine Hand. Er soll ihr aber nicht direkt in die Augen schauen und still und leise agieren.
Bitte auch mit Ihm sprechen, das Er das Feingefühl für den Hund bekommt.
Ich vermute mal ihr seid Alle angespannt und verunsichert und das spürt das Tier sofort.
Viel Erfolg !!!
 
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Christine
19. Okt. 09:54
Das ist wirklich eine schwierige Situation.Ich würde empfehlen dass das Kind den Hund total ignoriert.Wenn der Hund schlechte Erfahrungen mit Kindern gemacht hat,und die Vermutung drängt sich ja auf,dann wird sie sich am ehesten entspannen,wenn sie sich gar nicht mit ihm beschäftigen muss.Das ist natürlich sehr schade für das Kind,vor allem wenn er sich auf den Hund gefreut hat,aber man kann es einem 10 jährigen sicher erklären.Ich musste mit 3 Jahren lernen,unseren Dackel nicht immer zu bedrängen,nachdem er mich 3× gebissen hatte.Meine Mutter sagte mir damals,er müsse weg,wenn es nochmal passiert.Ich wünsche Euch trotzdem eine gute Zeit und danke,das Du Dich für einen Hund aus dem Tierschutz entschieden hast!👍
 
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Team
19. Okt. 11:08
Wir haben hier aber schon lange keinen WELPEN mehr. Mit 10 Monaten..., selbst bei großen Rassen nicht.
Man sollte sich bitte niemals auf KI verlassen, während zb ein Jack mit 10 Monaten zumindest körperlich relativ weit ist , wäre ein Herdi noch fast ein Baby , ich kann aus vielen Jahren Hundehaltung sagen während mein Bullterrier mit 20 Monaten ein relativ gefestigter Hund war hat Peppone den letzten Schritt erst mit 3,5 Jahren gemacht.
Das hilft beim Thema wenig aber wir sprechen eben vom Junghund mit 10 Monaten, ich würde es auch mit Management versuchen, einerseits klare Führung andererseits der Versuch der Annäherung
 
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Li
19. Okt. 12:01
Erstmal möchte ich Dir die Sorge nehmen das es an dem Neffen liegt !!!! Nein !!! Egal in welchem Land: Rumänien,Bulgarien,Türkei, Griechenland….. die Kinder dort sind zu Hause schon so gedrillt, das Hunde dreckig und gefährlich sind. Auf der Straße werden sie gejagt, getreten,beworfen, geschlagen und das von Kindern und Erwachsenen…. In islamischen Haushalten darf kein Hund rein, man sagt: In einem Haus wo ein Hund drin lebt, kommen keine Engel mehr. Die Box finde ich eine gute Idee, dort hat Sie Ihre Ruhe und einen geschützten Raum. Nimmt Sie denn die Leckerlies von ihm an ??? Erweitere es noch: Er soll sie füttern. Wenn Sie Trockenfutter bekommt unterwegs füttern aber dein Neffe nicht Du. Alles positive muss mit ihm verknüpft werden. Käse, Würstchen alles erlaubt und lecker durch seine Hand. Er soll ihr aber nicht direkt in die Augen schauen und still und leise agieren. Bitte auch mit Ihm sprechen, das Er das Feingefühl für den Hund bekommt. Ich vermute mal ihr seid Alle angespannt und verunsichert und das spürt das Tier sofort. Viel Erfolg !!!
Ich weiß nicht, ob das so gut wäre, wenn das Kind den Hund füttert, dann noch aus der Hand...
Evtl. kann der Hund meinen, dass das Kind nun sein Futter hat und könnte noch schlimmer reagieren.
 
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Laura
19. Okt. 12:21
Hallo,
vielen Dank für eure ganzen Ideen und Tipps. Wir haben uns jetzt einfach erstmal aufgeteilt, Naschi hat einen Rückzugsraum bekommen, an dem wir zusammen sind oder sie auch Mal alleine bleibt und mein Neffe auch. Beide zusammen machen wir einfach nur draußen oder wenn wir ruhig sitzen zb beim spielen oder essen und Naschi in ihr Box kann und was kaut.
Draußen habe ich heute viel positiv belohnt wenn sie seine relative Nähe unkommentiert gelassen hat, morgen schauen wir mal was passiert wenn er ein "Loch in der Tasche hat" und einfach Leckerlies verliert. Vielleicht interessiert sie das, aber näher Ran zb Snacks oder Futter von ihm würde ich nicht machen, sie neigt eh dazu ihr Futter zu verteidigen oder auch Mal frech zu werden wenn sie etwas will.
Es wäre echt etwas einfacher wenn unsere Beziehung schon stabiler wäre, aber kann man jetzt nicht herbei zaubern. Wenn es halbwegs gut läuft, wird es uns vermutlich zusammen nach vorne bringen, auch wenn es dau anstrengend ist so zu Urlauben...
Und was das Alter angeht... Ob nun Welpe, Junghund oder schon fast erwachsen. Ich sage immer, sie ist ja ein bisschen wie in der Schule in der Integrationsklasse. Da fehlt einfach was und deshalb ist der Erziehungsstand halt "3 Monate" und das Alter da gar nicht immer so die relevante Zahl, sondern die Zeit seit sie Kontakt zu Menschen hat.
Ich werde berichten.
 
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Elke
19. Okt. 13:54
Hier geht es um das Wachstum, nicht zu verwechseln mit erwachsen sein 😉.
 
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Elke
19. Okt. 13:59
Wir haben hier aber schon lange keinen WELPEN mehr. Mit 10 Monaten..., selbst bei großen Rassen nicht.
Bei deinem Beitrag geht es um das Wachstum, nicht zu verwechseln mit erwachsen sein 😉.
 
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Katie
19. Okt. 14:21
Unser Rumäne (inzwischen 2 J.) findet unserem Neffen (8, Autismus & ADHS) leider auch zum Brüllen. 😩

Unsere Tochter (13, ADHS) bekommt regelmäßig Besuch und die Kinder stören ihn überhaupt nicht - im Gegenteil! Er will sofort gestreichelt werden und spielen. ☺️

Wenn wir bei Schwiegereltern sind, dann trägt er Maulkorb oder ist in seinem Pop-up-Laufstall. Der Maulkorb hindert ihn leider nicht daran, den jungen Mann zurechtweisen zu wollen. 🫣
Mich gruselt es jetzt schon vor Weihnachten.
Mein Neffe reizt ihn auch vom ersten Moment an, spricht extra laut , hüpft wild vorm Laufstall, sagt fiese Sätze, dribbelt mit dem Ball vor seiner Schnauze…

Ich würde tatsächlich schauen, dass ihr a) einen passenden Maulkorb bekommt. Dann bist du auch entspannter. Und b) würde ich viel auf Entspannung für den Hund setzen. Das können z.B. Suchspiele sein. Das kann ein „Bommelspaziergang“ sein. Und wirklich ausreichend Schlaf für den Hund!

Gute Nerven dir! 💕 Ich weiß leider wirklich wie hart das ist.
😔