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Laura
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Anzahl der Antworten 62
zuletzt 25. Okt.

Unsicher/ drohendes Verhalten gegen Kind im Urlaub

Hallo ihr Lieben, Ich habe eine knapp 10 Monate alte Hündin aus dem rumänischrn Tierschutz, die seit drei Monaten bei mir Lebt. Sie hat ängstlich und unsicher gestartet, ist aber mittlerweile echt in vielen Situationen schon richtig toll. Seit heute sind wir mit der ganzen Familie in Dänemark, etwas dass seit über einem Jahr geplant ist, da wusste ich noch nicht, dass es sie geben würde. Unter normalen Umständen hätte ich mit so etwas einfach noch gewartet bis wir uns besser kennen. Aber eine schwere Krankheit sagt, jetzt oder wird nix mehr. Aber das nur zu den Umständen damit kein “na dann fahr doch nicht mit deinem Hund dahin” kommt. Leider hat sich Naschi auf meinen 10 jährigen Neffen eingeschossen der sie offenbar zutiefst verunsichert. Er bewegt sich anders als Erwachsene, redet viel, ist aktiv, ist halt ein Kind. Wir haben extra vor dem Urlaub nochmal Begegnung mit Kindern geübt, allerdings eher in ruhigen Situationen… Nun bellt sie ihn sobald er sich bewegt wirklich drohend an, knurrt und sagt einfach “so geht's nicht”. Er gibt sich wirklich große Mühe, ist aber einfach impulsiv vom Typ her.. Wir kann ich ihr helfen, damit wir diese Woche gut überstehen? Klar ist, nicht alleine im Raum lassen, aktuell habe ich nicht Mal die Leine abgemacht solange er im Raum ist. Wir haben einen Box dabei, in der kann sie zur Ruhe kommen wenn er ihr nicht zu nahe kommt. Sie kann in meinem Schlafzimmer sein, kratzt da aber an der Tür weil sie nicht gerne lange alleine bleibt. Mein Neffe hat ihr ohne Blickkontakt aus der Ferne leckerchen zugeworfen bzw. Fallen gelassen. Ich Versuche sie abzulenken wenn sie bellt, ignorieren würde ihr ja das Gefühl geben ich unterstütze sie nicht und sorge nicht für ihre Sicherheit, schimpfen und nein ihre Sorge entweder unterdrücken oder nicht ernst nehmen. oder? Was habt ihr für Ideen, damit wir die nächsten Tage zurecht kommen? Leider haben wir das Maulkorb Training gerade erst begonnen und ich würde es ungern so “versauen” indem sie den jetzt plötzlich tragen müsste. Danke für eure Unterstützung und hoffentlich nicht so viel judgment. Ist mein erster Hund und eine sondern Situation die ich sonst anders aufgebaut und vorbereitet hätte. Vielen Dank
 
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Nadine
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19. Okt. 16:13
Ich kann dem Ganzen irgendwie kaum etwas abgewinnen, das mein Verständnis gewinnt. 1. Hauptsache Tierschutz! Immer wieder wieder liest man hier von Leuten, die dem nicht gewachsen sind. Klingt, als sei das dein erster Hund... 2. Neffe: Wir reden hier von einem Kind! Wenn dein Hund darauf nicht klar kommt, musst du abreisen! Dein Neffe muss nicht sonstwas veranstalten, damit der Hund ihn akzeptiert! Für mich ist das Problem hausgemacht und spiegelt deinen Mangel an Erfahrung und Führung wider.
Ist doch immer wieder schön, wenn Leute um Hilfe fragen und so hilfreiche und empathische Kommentare kommen 🙃
 
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Sonja
18. Okt. 21:22
Vielleicht hilft Dir dieser Podcast weiter.
https://open.spotify.com/episode/2gDNPC0RT8OexdO9AQoVQp?si=OR4Gw_reSp2vrisILa2N7w
Rund um Hund - Better safe than sorry

Hauptsächlich würde ich weiter auf Management setzen und die beiden trennen. Ich kann verstehen, dass Du Dein Maulkorbtraining nicht versauen willst. Aber noch weniger willst Du sicherlich, dass Dein Neffe gebissen wird. Wenn die 2 sich zusammen in einem Raum aufhalten, würde ich ihr den Maulkorb deshalb aufsetzen.

Es ist aber genauso wichtig, dass Deinem Neffen erklärt wird, wie er sich verhalten muss, damit nichts passiert. Das ist in dem Podcast sehr gut erklärt.
 
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L.🐾
18. Okt. 21:58
Ich hab auch eine Rumänin.
Ich denke, sie ist grade durch alles verunsichert. Wieder neue Umgebung etc., ich würde die Beiden trennen, wenn immer es geht.
Sollten sie in einem Raum sein müssen, den Hund angeleint lassen und einem 10 jährigen kann man auch sagen, Abstand zu halten und die Hündin vollkommen zu ignorieren.
Das sollte er ja verstehen und auch die Eltern sind hier in der Pflicht, mit drauf zu achten, damit nichts passiert.
Ich würde keinesfalls mit ihr schimpfen, das macht das Vertrauensverhältnis zu Dir wieder kaputt. Versuch ihr Sicherheit zu vermitteln nach dem Motto Alles ist gut.
 
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Birgit
19. Okt. 01:31
Liebe Laura.
Keine ganz leichte Aufgabe aber ich sage immer nichts ist unmöglich. Die Chemie zwischen Mensch und Tier stimmt leider nicht immer obwohl jeder sein bestes gibt oder es versucht. Hinzukommt, dass Du einen Welpen aus dem Tierschutz
hast, was ich als langjährige ehrenamtliche Tierschützerin super finde👍. Du weißt nicht, was Deine kleine Fellnase in den ersten Monaten erlebt hat, was ihr Verhalten jetzt vielleicht trickert. Auch weißt Du nicht wirklich, was mit der Mama passiert ist oder was sie erlebt hat. Vielleicht hat Dein kleiner Schatz ein Trauma was von der mutter übertragen wurde und sich jetzt zeigt. Es kann vieke Ursachen geben. Du bist ihr Fels in der Brandung. Dein Hund hat nur Dich, er braucht Dich. Egal wie schwer es Dir fällt, stelle eher Deinen Neffen zurück aber auf keinen Fall Deinen Hund. Ihr Menschen könnt miteinander kommunizieren und erklären. Der Hund nicht.
Lass Deinen Hund absolut nicht alleine auch wenn Du auf Toilette gehst etc. nimm ihn mit. Rede leise und in einem hohen Ton mit ihm, wenn Dein Neffe in seine Nähe kommt. Lenke Deinen Hund spielerisch von der Situation ab. Gelingt es nicht, dann gehe mit dem Hund aus der Situation. Beobachte die Situation, die Körpersprache Deines Hundes so gut Du kannst um vielleicht herauszufinden, warum er so reagiert. Ich bin mir sicher, dass Du an diesem Thema noch länger mit Deinem Hund arbeiten musst.
Beschäftige ihn mehr als bisher, damit er wirklich richtig müde ist und mehr schläft oder ruht. Bleibe auch da neben ihm, bei ihm.
Ein Maulkorb " kurzzeitig " angelegt, kann auch hilfreich sein, um Hund und Mensch zu entspannen. Wichtig ist, jeden kleinen Moment, wo es okay ist zu loben und zu belohnen.
Dein Neffe sollte Deinen Hund komplett ignorieren. Keine Ansprache, keine Leckerlis, kein Blickkontakt - nichts. Beobachte auch dabei Deinen Hund sehr genau. Es wird Euch allen helfen herauszufinden was oder worin vielleicht das Problem liegt. Liebe, Geduld und Verständnis sind der Schlüssel. Bleibe auch, wenn Du wieder zu Hause bist an dem Thema dran. Führe sie auch anderen Kindern vor und beobachte wie sie sich dabei verhält. Du hast jetzt nich eine gute Chance das Problem vollständig aufzulösen.
Ich wünsche Euch ganz viel Glück und trotz der Umstände eine schöne Urlaubszeit. Ganz LG Birgit
 
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Laura
19. Okt. 05:07
Danke euch Nachteulen.
Mein Neffe gibt sich große Mühe, trotz ADHS, alle Regeln zu befolgen. Er hatte sich so auf sie gefreut, kann sich aber zurück nehmen. Da ist er trotzdem und ich bin gespannt, wie die kleine sich nach einer Nacht durchatmen macht.
Ich setze auf Nähe, Management und ihre Box als Safe space und Leine. Auf jeden Fall auch den Maulkorb, ist dann so. Leider passt er nicht so gut, wir haben ihn nur geliehen, eigentlich wegen üben gegen "staubsaugerei". Ich hoffe dass ihr gemeinsam spazieren gehen etwas hilft, da hat sie mehr Platz und Abstand.
Danke für eure Tipps. Ich werde berichten :)
 
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Kati
19. Okt. 06:25
Danke euch Nachteulen. Mein Neffe gibt sich große Mühe, trotz ADHS, alle Regeln zu befolgen. Er hatte sich so auf sie gefreut, kann sich aber zurück nehmen. Da ist er trotzdem und ich bin gespannt, wie die kleine sich nach einer Nacht durchatmen macht. Ich setze auf Nähe, Management und ihre Box als Safe space und Leine. Auf jeden Fall auch den Maulkorb, ist dann so. Leider passt er nicht so gut, wir haben ihn nur geliehen, eigentlich wegen üben gegen "staubsaugerei". Ich hoffe dass ihr gemeinsam spazieren gehen etwas hilft, da hat sie mehr Platz und Abstand. Danke für eure Tipps. Ich werde berichten :)
Bitte nicht "zur Not" den Maulkorb.
Rauf damit, sobald das Kind in der Nähe ist! Du wirst doch deines Lebens sonst nicht mehr froh.
Man selbst (und auch die Familie) sieht einen Hund nämlich auch ganz schnell ganz anders, wenn er denn erstmal zugebissen hat. Und je nachdem wie der Hund zu beißt hat der Neffe da lebenslang was von.
 
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Claudia
19. Okt. 07:04
Ich hoffe, dein Neffe muss sich nicht zu sehr zurücknehmen, denn es ist auch sein Urlaub.

Wie wäre es, wenn du deinen Neffen zu den Runden am Haus immer mitnimmst? (Und nicht die ganze Familie)
Da kannst du ganz klare Regeln für ihn aufstellen, das ist Training für den Hund, in einer ruhigen Situation und dein Hund hat gute Möglichkeiten sich abzuwenden oder sich positiv auf deinen Neffen einzulassen.
 
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L.🐾
19. Okt. 07:37
Liebe Laura. Keine ganz leichte Aufgabe aber ich sage immer nichts ist unmöglich. Die Chemie zwischen Mensch und Tier stimmt leider nicht immer obwohl jeder sein bestes gibt oder es versucht. Hinzukommt, dass Du einen Welpen aus dem Tierschutz hast, was ich als langjährige ehrenamtliche Tierschützerin super finde👍. Du weißt nicht, was Deine kleine Fellnase in den ersten Monaten erlebt hat, was ihr Verhalten jetzt vielleicht trickert. Auch weißt Du nicht wirklich, was mit der Mama passiert ist oder was sie erlebt hat. Vielleicht hat Dein kleiner Schatz ein Trauma was von der mutter übertragen wurde und sich jetzt zeigt. Es kann vieke Ursachen geben. Du bist ihr Fels in der Brandung. Dein Hund hat nur Dich, er braucht Dich. Egal wie schwer es Dir fällt, stelle eher Deinen Neffen zurück aber auf keinen Fall Deinen Hund. Ihr Menschen könnt miteinander kommunizieren und erklären. Der Hund nicht. Lass Deinen Hund absolut nicht alleine auch wenn Du auf Toilette gehst etc. nimm ihn mit. Rede leise und in einem hohen Ton mit ihm, wenn Dein Neffe in seine Nähe kommt. Lenke Deinen Hund spielerisch von der Situation ab. Gelingt es nicht, dann gehe mit dem Hund aus der Situation. Beobachte die Situation, die Körpersprache Deines Hundes so gut Du kannst um vielleicht herauszufinden, warum er so reagiert. Ich bin mir sicher, dass Du an diesem Thema noch länger mit Deinem Hund arbeiten musst. Beschäftige ihn mehr als bisher, damit er wirklich richtig müde ist und mehr schläft oder ruht. Bleibe auch da neben ihm, bei ihm. Ein Maulkorb " kurzzeitig " angelegt, kann auch hilfreich sein, um Hund und Mensch zu entspannen. Wichtig ist, jeden kleinen Moment, wo es okay ist zu loben und zu belohnen. Dein Neffe sollte Deinen Hund komplett ignorieren. Keine Ansprache, keine Leckerlis, kein Blickkontakt - nichts. Beobachte auch dabei Deinen Hund sehr genau. Es wird Euch allen helfen herauszufinden was oder worin vielleicht das Problem liegt. Liebe, Geduld und Verständnis sind der Schlüssel. Bleibe auch, wenn Du wieder zu Hause bist an dem Thema dran. Führe sie auch anderen Kindern vor und beobachte wie sie sich dabei verhält. Du hast jetzt nich eine gute Chance das Problem vollständig aufzulösen. Ich wünsche Euch ganz viel Glück und trotz der Umstände eine schöne Urlaubszeit. Ganz LG Birgit
Der Hund ist 10 Monate.
Also fast erwachsen.
 
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Nadine
19. Okt. 07:38
Neben den bereits genannten Sicherheitsmaßnahmen würde ich für möglichst viel Gelegenheit zum Stressabbau sorgen. Also auch mal tagsüber für ne Stunde oder zwei nur mit dem Hund in euer Zimmer gehen und ein Schläfchen machen. Im Gemeinschaftsraum Kauartikel anbieten, etwas zum schlecken etc. Meinem Hund hilft in so Situationen auch körperliche Nähe, ich sitze wenn wir auf Besuch sind oft einfach bei ihm auf dem Boden, aber das muss der Hund auch wollen - bedrängen solltest du sie natürlich auch nicht. Aber auch mal möglichst freie Bewegung, zum Beispiel wenn ihr einen Garten habt ein paar Rennspiele - das hilft meinem jedenfalls sehr, wenn sonst alles stressig ist. Dabei dann natürlich erst mal absprechen, dass ihr den Garten für die Zeit alleine habt. Ohne Garten geht das sicher auch draußen an der Schleppleine.

Wie läuft es denn draußen beim spazieren? Kann sie ihn dort besser ignorieren? Wenn ja, würde ich das nutzen und ein wenig gemeinsame Zeit draußen verbringen. Gemeinsam im Sinne, dass ihr gemeinsam lauft, aber ohne dass er irgendwas mit dem Hund macht.

Im Raum selbst würde ich versuchen euch so zu positionieren, dass möglichst wenig Leute an euch vorbei müssen und du als Puffer vor naschi sitzt. Naschi irgendwo sicher anleinen, dann kannst du notfalls auch einfach aufstehen und dich dazwischen stellen, wenn dein Neffe unbedacht auf euch zu oder an euch vorbei rennt.
 
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Frank
19. Okt. 08:09
Der Hund ist 10 Monate. Also fast erwachsen.
Kein Hund ist mit 10 Monaten "fast erwachsen", selbst Minirassen nicht!

Die "schwierige" Zeit (Pupertät) beginnt mit ca. 6 Monaten erst und dauert je nach Rasse bis zum 3. Lebensjahr. Manchmal sogar noch länger.
Nach dem allmählichen Ende der Pupertät ist er i.d.R. einigermaßen ausgereift, kann aber immer noch überraschendes Verhalten zeigen.
🌻
 
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L.🐾
19. Okt. 09:02
Kein Hund ist mit 10 Monaten "fast erwachsen", selbst Minirassen nicht! Die "schwierige" Zeit (Pupertät) beginnt mit ca. 6 Monaten erst und dauert je nach Rasse bis zum 3. Lebensjahr. Manchmal sogar noch länger. Nach dem allmählichen Ende der Pupertät ist er i.d.R. einigermaßen ausgereift, kann aber immer noch überraschendes Verhalten zeigen. 🌻
Wir haben hier aber schon lange keinen WELPEN mehr.
Mit 10 Monaten..., selbst bei großen Rassen nicht.