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Lena
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zuletzt 8. Aug.

Unerwünschter Hundekontakt und unerwünschte "Ratschläge"

Ich muss jetzt echt mal etwas Dampf ablassen.. Ich hatte gerade wieder eine dieser Begegnungen im Park, die mich auch eine Stunde später noch vor Wut kochen lassen. Ich versuche mit meinem 5 Monate alten Welpen zu üben, dass er nicht auf jeden Hund und jeden Menschen euphorisch zu rennt, sondern sich auf mich konzentriert und bei Fuß läuft, wenn ich es möchte.. und zwar an der Leine. Unangeleinter Hund inkl Halter kommen auf uns zu. Da beide zielstrebig auf ihn zulaufen, versucht mein Chewie natürlich wieder los zu rennen (wie gesagt, wir sind im Training, Es klappt sehr oft, aber eben noch nicht immer). Daraufhin rufe ich ihn zurück und sage „das darf der aber nicht“. Der andere Halter, der seinen Hund nun auch direkt zu ihm laufen lässt, antwortet mir nur mit „wieso darf der das nicht? Also mein Hund darf alles“. Als ich ihm erkläre, dass ich nicht möchte dass mein Hund in die Leine rennt, sagt er mir nochmal dass das ja ein Hund ist und der sowas doch dürfen sollte. Als nächstes kam dann wieder das gute, alte „kann der auch frei laufen?“ Meine Antwort dazu war „ja, kann er. Ist er auch schon, aber ich möchte ihn hier nicht frei laufen lassen“. Ich denke das ist auch mein gutes Recht, zumal hier in Köln grundsätzlich Leinenpflicht herrscht und der Park wirklich immer voll mit Menschen und anderen Hunden ist, und viel zu viele es auch nicht für nötig halten, die Hinterlassenschaften ihrer Hunde weg zu räumen ... (Stichwort Parasiten). Dann durfte ich mir von dem Herren doch allen Ernstes anhören, dass „ängstliche Leute die größten Fehler machen“. Als ich sagte, dass das nichts mit ängstlich zu tun habe, kam direkt ein „DU bist schon ganz schön ängstlich“ hinterher. Gestern ein ähnliches Spiel... Chewie läuft bei Fuß und ein Chow chow rennt high Speed auf ihn zu. Als ich dem Halter von weitem Zurufe, dass er seinen Hund bitte zurück rufen soll bekomme ich als Antwort „ist schon okay“ und einen Luftkuss. Nein, es ist nicht okay seine Hunde auf einen angeleinten Hund zurennen zu lassen und nein, es ist auch nicht okay mir Erziehungstips zu geben, nach denen ich nie gefragt habe. Es möchte nicht jeder Kontakt zu ALLEN Hunden im Park, zumal es das Training extrem erschwert. Wenn der Hund schon ohne Leine läuft, wäre es mehr als angemessen den anderen Halter wenigstens zu fragen ob es okay ist dass der Hund kommt. Und wenn dem nicht so ist sollte man dies akzeptieren, seinen Hund zurück rufen und nicht die Erziehung in Frage stellen. Wie seht ihr das?
 
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Dogorama-Mitglied
2. Apr. 20:31
Auch ein guter Tipp war, alles zu filmen. Wenn der andere Hund freundlich ist und ne Marke dran hat, einfach Mal die Nummer abfilmen und der Gemeinde melden, wenn's ne Leinenpflicht gibt. (In der Brut- und Setzzeit ist übrigens oft flächendeckend Leinenpflicht!)
Naja, dass geht gar nicht, auch wenn ich es auch nicht gut finde, wenn andere Hunde einfach auf mich zugerannt kommen... Und dann noch bei freundlichen Hunden😔... Mach dass doch mal bei agressiven Hunden, dass würde ich noch verstehen...
 
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Dogorama-Mitglied
2. Apr. 20:39
Fällt das nicht unter „recht am eigenen Bild“ und ist damit strafbar? Ich stell mir das rechtlich echt schwer / Grenzwertig vor? Nicht das man da mal an den falschen Gerät 😥 Soll kein Angriff oder ne Belegung sein.
Natürlich ist das nicht erlaubt und auch sinnfrei, eine Anzeige anhand einer Handy Aufnahme machen zu wollen...
 
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Tomasz
2. Apr. 20:50
Versteh Dich da total! Jeder hat eine eigene Meinung und die sollte man dann auch akzeptieren! Ich mag das auch nicht wenn meinem Hund sofort jemand entgegen rennt, wenn ich ihn gerade an der Leine habe! Wenn beide frei laufen, hab ich da nichts dagegen, aber nicht wenn einer davon angeleint ist.
 
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Dogorama-Mitglied
4. Apr. 09:55
Unsere Trainerin hat mir mal augenzwinkernd empfohlen, einfach ne zweite Leine mitzunehmen und fremde Hunde dann schnell anzuleinen und freudestrahlend den Leuten ihre *entlaufenen* Hunde zurückzubringen. Wäre er nicht abgehauen, hätten sie ja sicher dafür gesorgt, dass er sich anderen (potentiell gefährlichen) Hunden nicht so nähert. 😄 Wenn man das abspult, bevor die was erwidern können, können sie ja kaum ein "Doch, klar, ich will doch, dass er gebissen wird" vom Stapel lassen 😜
Genial 👍🏻
 
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Stefan
4. Apr. 11:03
Was immer sehr gut hilft, in solchen Situationen! Ein anderer Hund stürmt auf deinen zu und der andere Halter ruft schon von weitem „ Keine Angst, der tut nichts“ einfach zurück rufen „ meiner aber, deshalb ist er auch an der Leine“. Dann werden die meistens ganz schnell🤗
 
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Dogorama-Mitglied
4. Apr. 11:09
Wie ich das sehe? Ich hasse Menschen noch mehr, seit ich Hunde habe. ;) Diese Stutenbissigkeit, Besserwisserei und Arroganz, ob off-oder online geht mir extrem auf den Senkel. Dein Hund, Deine Verantwortung, Euer gemeinsames Leben! Niemand hat da ungefragt reinzugrätschen!
Ich hätte es nicht besser sagen können!!!
 
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Chona
4. Apr. 11:44
Oh wie gut kann ich dich verstehen. Schon rechtfertigen zu müssen warum du dein Hund an der Leine hast. Passiert mir auch ständig. Habe bei ganz blöden die ihre Hunde gar nicht zurück rufen gesagt, na hoffentlich hat er sich jetzt nicht angesteckt. Dann klappt es mit einmal. Ich bin da ganz auf deiner Seite. Am schlimmsten sind bei uns leider die Hundesitter die mit 10 Hunden, alle freilaufend auf meine an der Leine losgehen. Und man von den auch noch dumme Sprüche an den Kopf bekommt. Ist schon soweit das ich wenn die Busse kommen man wieder nach Hause geht.
Ich rufe dann auch immer mein Hund hat Durchfall und erbracht öffter. Mußt mal sehen wie schnell die anderen Hunde angeleint werden. :)
 
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Julia
4. Apr. 11:49
Das kenne ich nur allzu gut. Loki ist 6 Monate alt und da klappen halt manche Sachen halt einfach noch nicht perfekt. Das nervigste sind dann Leute, die keinen Hund haben und meinen mir Tipps geben zu müssen und wie ich denn meinen Hund zu erziehen habe.
 
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Christine
4. Apr. 16:02
Das Problem ist, dass sich leider immer mehr Menschen einen Hund zulegen, die 0 Ahnung von Hunden und deren Erziehung haben. Und gerade in der heutigen Zeit ist es diesen geistigen Tieffliegern sch.egal, ob es dem Hund gut geht und er seiner Art und der Rasse entsprechend gehalten wird. Hauptsache, man füllt die coronamäßige Langeweile und hat ein Alibi, rauszugehen.
Besonders schlimm und pervers finde ich allerdings, dass sich solche oberflächlichen und rücksichtslosen
Ignoranten auch noch ganz junge Hundebabys von der Hundemafia aus dem Internet besorgen, die sie dann dementsprechend traumatisieren und im schlimmsten Fall ins Tierheim abschieben, weil sie mit ihren nicht klarkommen.
Sämtliche Tierheime und der Tierschutz haben keine Hunde mehr und warnen bereits davor, sich aus Spaß und Langeweile einen Hund zuzulegen.
Die reissen denen die Hunde aus den Händen und nehmen sogar die schwierigen Hunde ab.
Ganz schlimm ist es, dass die sich sogar Rassen zulegen, die nur in erfahrene Hände gehören, wie z.B. Huskys, Bordercollies, Sheperds oder ganz übel Herdenschutzhunde.
Wenn die dann Ihrer Rasse entsprechend die Führung übernehmen und eigenständige Entscheidungen treffen
und vielleicht sogar die Kinder maßregeln,
und das bei einer Größe von 80cm und einem Kampfgewicht von 60kg
, ist man ganz entsetzt.
Ich bin immer wieder fassungslos, tieftraurig und stinksauer, wenn ich solche Leute treffe, die keine Ahnung von Hundeerziehung aber trotzdem einen Hund haben.
Man kann nur hoffen, dass solche Leute schnell aufwachen und endlich schlau werden.
 
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Christine
4. Apr. 16:23
Sorry, aber warum schreibst du "Rudelführer"?dein Hund braucht keinen Führer sondern einen verlässlichen Partner (ist nicht bös' gemeint, bitte nicht falsch verstehen)
Sorry, aber ein Wolfsrudel und auch wilde Hunderudel haben nur einen Rudelführer. Dort gibt es keine gleichwertigen Wölfe oder Hunde. Dort herrschen Hierarchien.
Ein gleichwertiger oder rangniedriger Wolf oder Hund wird sich nicht vor das Rudel stellen.
Und Hunde brauchen die Sicherheit des Rudelführers bzw. seines Menschen, der sich schützend vor seinen Hund stellen sollte, damit er nicht das Vertrauen in ihn verliert. Wenn der Mensch nicht in der Lage ist, ihn zu beschützen, wird er selbst die Entscheidung übernehmen. Darum gibt es leider immer wieder Missverständnisse, und es kommt zu Beissunfällen.
Ich denke, jeder der sich einen Hund zulegt, sollte auch Hundetraining machen. Schade, dass es noch nicht zur Pflicht geworden ist.