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Jenni
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 853
zuletzt 31. Mai

Unangeleinte Hunde

Hey ihr Lieben, wie handhabt ihr das, wenn ein unangeleinter Hund auf euch zukommt? Gerade heute morgen wieder passiert. Ich habe schon von weitem gesehen, dass der unangeleinte Hund auf einen anderen Hund zugestürmt ist und dementsprechend bin ich schon umgedreht um zu vermeiden, dass es uns das auch passiert. Ich habe an den gesunden Menschenverstand geglaubt, dass die Frau nach dem Vorfall ihren Hund anleint. Nun ja, was soll ich sagen, der Hund kam dann weniger Minuten später angerannt & von hinten auf uns zu. Die Besitzerin weit entfernt. Habe dann gerufen ob sie ihren Hund wenigstens mal rufen könnte, wenn sie ihren arsch schon nicht bewegt. Ich bin dann so gut es ging aus der Situation raus. Wie gerne hätte ich ihr gesagt, dass sie Glück gehabt hat, dass meiner und der Hund zuvor freundlich waren. ABER es kann ja auch anders sein. Das schlimmste finde ich, dass dass der angeleinte hund dann doch mal beissen sollte (weil angsthund, schlecht sozialisiert oder was auch immer) die Besitzer des angeleiten hundes SCHULD sind, wesenstest etc gegebenfalls machen müssen. Nur, weil jemand seinen Hund nicht unter Kontrolle hat. Ich finde das frech! Hunde die nicht hören, gehören an die Leine !
 
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Ari
30. Dez. 18:13
Du kannst natürlich die Leine bei Hundebegegnungen kurz halten. Achte aber darauf, sie nicht straff zu halten. Dein Hund sollte auf der vom anderen Hund abgewandten Seite von dir, neben oder hinter dir, aber niemals vor dir bei Hundebegegnungen laufen. Teste, wie weit entfernt sie sich noch wohlfühlt und lass entsprechend Abstand zum anderen Halter und Hund. Ich würde auch nicht deinen Hund entscheiden lassen, wann er Kontakt möchte. Gerade jetzt am Anfang solltest du ihm Führung und Sicherheit geben. Das bedeutet, keine unkontrollierten Begegnungen. Solche Begegnungen und eine immer straffe Leine bedeuten für den Hund schlechte Erfahrungen. Möchtest du Kontakt, würde ich erst einmal gut sozialisierte eher ruhige Hunde aussuchen. Unterhalte dich zuerst mit dem Halter in Ruhe. Die Hunde sitzen ohne direkten Kontakt neben euch. Sind beide ruhig und entspannt, kannst du es probieren, Leine dabei locker lassen. Am besten wäre, du könntest mit dem anderem Hund samt Halter ein Stück zusammen laufen, auch erst ohne Kontakt. Wenn das entspannt läuft, dann mit Kontakt. Viel Erfolg!
Vielen, vielen Dank für die ausführliche Antwort - das hilft mir total! Kann dem gar nichts mehr beifügen, freue mich einfach nur total über die Tipps. Das werde ich auf alle Fälle beherzigen :) 🤍
 
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Annett
30. Dez. 19:05
Vielen, vielen Dank für die ausführliche Antwort - das hilft mir total! Kann dem gar nichts mehr beifügen, freue mich einfach nur total über die Tipps. Das werde ich auf alle Fälle beherzigen :) 🤍
Gerne, vor allem wenn man so einen lieben Dank bekommt. 😊
Es gibt tatsächlich auch Hunde, die auf andere Hunde auch verzichten können. Wenn sie erst einmal kein Interesse zeigt, dann lass sie und akzeptiere das. Wenn sie richtig angekommen ist, kann sich das auch noch ändern, denn dann wird sie bestimmt selbstsicherer. Es ist falsch, dass ein Hund unbedingt mit jedem entgegenkommenden Hund Kontakt haben muss, damit du ihn artgerecht hältst. Du willst ja auch nicht von jedem Fremden auf der Straße begrüßt, oder gar berührt (abgeschnüffelt🤣) werden. Jeder Hund ist anders und das musst du erst einmal herausfinden. Wenn du bis dahin keinen unkontrollierten Kontakt zulässt und stattdessen lieber übst, ruhig und entspannt an anderen Hunden vorbeizukommen und deinen Hund notfalls auch vor aufdringlichen Hunden zu schützen, ist das definitiv wertvoller für eure Bindung. Und denke immer daran, du bestimmst bei deinem Hund über den Kontakt mit anderen Hunden, nicht der andere Halter, der oft bloß seinen Hund nicht unter Kontrolle hat und eine Ausrede braucht, oder einfach rücksichtslos ist. Sei selbstbewusst und sage es deutlich, wenn du etwas nicht möchtest. Manche Leute verstehen es leider nicht anders. Du musst dir als Hundehalter ein dickes Fell zulegen. Das Gleiche gilt übrigens auch für die Leute, die den ach so süßen Hund ungefragt streicheln müssen. Ist der Hund unsicher, kann er damit auch nicht gut umgehen. Immer wenn er merkt, dass du ihn vor für ihn komischen Situation beschützt, wird das eure Bindung stärken und er beginnt, dir immer mehr zu vertrauen. Das hat dann wiederum zur Folge, dass er solche Situationen immer entspannter meistert, denn er weiß ja, dass er dir vertrauen kann.
 
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Ari
31. Dez. 23:28
Gerne, vor allem wenn man so einen lieben Dank bekommt. 😊 Es gibt tatsächlich auch Hunde, die auf andere Hunde auch verzichten können. Wenn sie erst einmal kein Interesse zeigt, dann lass sie und akzeptiere das. Wenn sie richtig angekommen ist, kann sich das auch noch ändern, denn dann wird sie bestimmt selbstsicherer. Es ist falsch, dass ein Hund unbedingt mit jedem entgegenkommenden Hund Kontakt haben muss, damit du ihn artgerecht hältst. Du willst ja auch nicht von jedem Fremden auf der Straße begrüßt, oder gar berührt (abgeschnüffelt🤣) werden. Jeder Hund ist anders und das musst du erst einmal herausfinden. Wenn du bis dahin keinen unkontrollierten Kontakt zulässt und stattdessen lieber übst, ruhig und entspannt an anderen Hunden vorbeizukommen und deinen Hund notfalls auch vor aufdringlichen Hunden zu schützen, ist das definitiv wertvoller für eure Bindung. Und denke immer daran, du bestimmst bei deinem Hund über den Kontakt mit anderen Hunden, nicht der andere Halter, der oft bloß seinen Hund nicht unter Kontrolle hat und eine Ausrede braucht, oder einfach rücksichtslos ist. Sei selbstbewusst und sage es deutlich, wenn du etwas nicht möchtest. Manche Leute verstehen es leider nicht anders. Du musst dir als Hundehalter ein dickes Fell zulegen. Das Gleiche gilt übrigens auch für die Leute, die den ach so süßen Hund ungefragt streicheln müssen. Ist der Hund unsicher, kann er damit auch nicht gut umgehen. Immer wenn er merkt, dass du ihn vor für ihn komischen Situation beschützt, wird das eure Bindung stärken und er beginnt, dir immer mehr zu vertrauen. Das hat dann wiederum zur Folge, dass er solche Situationen immer entspannter meistert, denn er weiß ja, dass er dir vertrauen kann.
Nochmal ganz ganz lieben Dank, wirklich!Heute sind wir einfach mal ganz souverän auf die andere Straßenseite gewechselt, als uns ein anderer Hund entgegen kam, und Kirby war recht tiefenentspannt. Ich habe heute auch noch rasch eine
neue längere Leine geholt, mit der sie ein bisschen entspannter laufen kann ohne, dass die Leine sofort auf Zug ist (die Leine an meinem Bauchgurt war so kurz, habe sie nun einfach ausgetauscht). So, jetzt will ich den Thread hier nicht weiter sprengen :) ich bin auf jeden Fall guter Dinge!
 
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Carmen
18. Jan. 16:13
ich freu mich űber den Hund... und dass ich Kontakte an der Leine űben kann 😉 Warum unterstellst du, dass der Hund nicht hört? Mach dir nicht so einen riesigen Stress. Stress bei Hundebegnungen ist nämlich der 1. Schritt, um den eigenen Hund zum Leinenpöbler zu "erziehen" Einfachste Reaktion: den eigenen Hund ableinen..🙂 Dann störst du die Kommunikation der Hunde nicht. Gibt natűrlich auch noch andere Möglichkeiten... Vll. kannst du in deiner Hundeschule einen Trainer buchen, der dir hilft, die Körpersprache von Hunden besser lesen und interpretieren zu können und adäquate Verhaltensweisen zu finden..
Der einfachste Schritt kann auch verdammt schief gehen. Es gibt leider auch unverträgliche Hunde. Ich leine meinen Hund nur dann ab, wenn ich den anderen Hund kenne und weiß, wie der drauf ist
 
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Dogorama-Mitglied
18. Jan. 16:15
Ich lasse meinen Hund dann von der Leine, er ist freundlich und im Notfall könnte er sich besser wehren.
 
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Dogorama-Mitglied
18. Jan. 16:20
Ich blocke meist den anderen Hund und lege meinen hinter mir ab und bin auf die Reaktion des Halters gespannt. Bei höflich/freundlich/Entschuldigung ist alles ok uneinsichtig/pampig/beratungsresisrent bekommt i.d.R Post vom Ordnungsamt.
 
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Dogorama-Mitglied
21. Jan. 13:00
Ja dieses Thema ist ultra wichtig! Mir geht es wie ein anderes Mitglied schon schrieb, ich meide aus Angst schon fremde wälder, Feldwege, gehe nur zur Mittagsessenszeit, oder bei Regen. Ich habe ein kleinen Hund aus dem Tierheim, mit dem sehr schlimme dinge passiert sind. Hatte sonst immer soziale Hunde, aber er ist anders und muss geschützt werden, ist unsicher, möchte kein fremden Hundekontakt. Unangeleinte unkontrollierte Hunde, und unkontrollierte angreifende Hunde an langer Leine werfen unser Vertrauens Training, immer wieder zurück. Und das macht mich fertig, warum ist es so schwer zu verstehen daß es eben Mensch Hund Teams gibt, die dadurch immer weiter schaden nehmen und rücksicht zu nehmen? Bei uns gibt es Hundeführerschein Pflicht, und das thema ist ein Teil davon. Aber Leute die schon jahrelang Hunde hatten brauchen den ja nicht. Das finde ich sollte geändert werden, denn genau die jahrelangen selbsternannten Hundeprofis die kein Führerschein brauchen, sind die die uns ärger machen, die zb ihre uns fremden Hunde frei laufen lassen, 50 Meter weiter weg stehen bleiben und mich in meinem verzweifelten Kampf ihren Hund weg zu blocken und zu rufen, noch von weitem anmaulen was ich mich so anstellen würde.....
 
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Dogorama-Mitglied
21. Jan. 13:03
Ich lasse meinen Hund dann von der Leine, er ist freundlich und im Notfall könnte er sich besser wehren.
Und das kannst du auch nur machen wenn du ein körperlich bevorteilten Hund hast....
 
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Heike
21. Jan. 13:06
Ich lasse meinen Hund dann von der Leine, er ist freundlich und im Notfall könnte er sich besser wehren.
Ja, nur wäre deiner 30 cm groß und der Andere 60-70 cm, könnte das Wehren im Notfall für deinen tödlich enden.
 
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Dogorama-Mitglied
21. Jan. 13:17
Unangeleinte, NICHT abrufbare Hunde sind einfach immer wieder ein Ärgernis! Meine Emely ist ein Angsthund und ich bin so froh, dass Vieles schon ziemlich entspannt funktioniert. Nur andere Hunde, da fürchtet sie sich immer noch sehr. Sie würde aber nie nach vorne gehen, sondern ist immer (mit eingeklemmten Schwanz) im Fluchtmodus, d.h. abgeleint wäre sie über alle Berge. Heute sind mal wieder zwei unangeleinte Hunde auf sie losgestürmt. Natürlich nicht abrufbar - und zwei zu blocken gelingt mir leider nicht. Wenn ich von den dumpfbackigen Haltern, die sich nicht mal die Mühe machen, ihre Hunde irgendwie zurückzuholen, noch Sprüche höre, wie „Der ist noch jung“, „Der tut nichts“, „Hunde müssen Kontakt zu anderen haben“, dann könnte ich nur 🤮🤮🤮. Denen war auch völlig Wurscht, dass ich Ihnen zugerufen hab, dass meine ein angsthund ist. Vor allem war das von den anderen Hunden auch kein höflicher Kontakt. Da war nix mit sich kennenlernen oder beschnüffeln. Die sind einfach nur in Emely reingebrettert und haben sie bedrängt. Tja, war ein toller Trainingserfolg heute, Frauchen mal wieder nicht kompetent gewesen. 🙁 Sorry, das musste jetzt einfach mal raus. Ich bin so wütend auf solche Typen!😡
Und da gibt man sich auch selber übelst die Vorwürfe ne? Hatte das auch mit zwei Hunden, hatte mein gerade abgeleint, dachte wäre sicher, höre nur Namen rufen und so schnell konnte ich nicht gucken waren zwei riesige Hunde an meinem kleinen Hund, einer links einer rechts, ich dachte jetzt ist vorbei, die zerfetzen den....zum Glück waren es zwei Hündinnen, und es artete nicht aus, aber die Besitzerin bekam ihre zwei Hunde für die sie nicht Mal Leinen hatte einfach nicht weg von uns 😱 jedenfalls mied ich danach jeden potentiell gefährlichen weg und machte mir eben extreme Vorwürfe, das ich da nix machen hätte können wenn das zwei Rüden gewesen wären und die ihn zerfetzt hätten, hab Pfefferspray dabei, aber das ging so schnell, ich hätte nix tun können. Ich hinterfragte sogar ob ich den Hund abgeben müsse, da ich kein Schutz für ihn sein kann, den er braucht....finds krass was das nach sich zieht