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Jenni
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 853
zuletzt 31. Mai

Unangeleinte Hunde

Hey ihr Lieben, wie handhabt ihr das, wenn ein unangeleinter Hund auf euch zukommt? Gerade heute morgen wieder passiert. Ich habe schon von weitem gesehen, dass der unangeleinte Hund auf einen anderen Hund zugestürmt ist und dementsprechend bin ich schon umgedreht um zu vermeiden, dass es uns das auch passiert. Ich habe an den gesunden Menschenverstand geglaubt, dass die Frau nach dem Vorfall ihren Hund anleint. Nun ja, was soll ich sagen, der Hund kam dann weniger Minuten später angerannt & von hinten auf uns zu. Die Besitzerin weit entfernt. Habe dann gerufen ob sie ihren Hund wenigstens mal rufen könnte, wenn sie ihren arsch schon nicht bewegt. Ich bin dann so gut es ging aus der Situation raus. Wie gerne hätte ich ihr gesagt, dass sie Glück gehabt hat, dass meiner und der Hund zuvor freundlich waren. ABER es kann ja auch anders sein. Das schlimmste finde ich, dass dass der angeleinte hund dann doch mal beissen sollte (weil angsthund, schlecht sozialisiert oder was auch immer) die Besitzer des angeleiten hundes SCHULD sind, wesenstest etc gegebenfalls machen müssen. Nur, weil jemand seinen Hund nicht unter Kontrolle hat. Ich finde das frech! Hunde die nicht hören, gehören an die Leine !
 
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Jess
29. Dez. 15:35
Wenn ein unangeleinter Hund meine an der Leine gängelt / bedrängt und sich von mir nicht vertreiben lässt mache ich sie auch los. 🤷🏻‍♀️
 
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Fee
29. Dez. 16:13
Wenn ein unangeleinter Hund meine an der Leine gängelt / bedrängt und sich von mir nicht vertreiben lässt mache ich sie auch los. 🤷🏻‍♀️
Aber man kann es ja nicht einfach so verallgemeinert sagen und dann sagen "der klärt das schon". Als ob das einfach kein Problem wäre, wenn der andere unangeleint kommt und das dann auch noch als "Hinweis/Tipp" darstellen.
Das finde ich ein Unding gegenüber denjenigen, die das eben nicht "einfach" können. Oder gegenüber denen, deren Hund bissig, ängstlich, etc. ist. Die haben dann das Problem an der Backe.
 
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Annett
29. Dez. 16:19
Das soll sarkastisch gemeint sein, oder?
Das glaube ich eher nicht.🙈🙈
 
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Tamara
29. Dez. 17:08
Im Wald passiert sowas sehr oft bei uns. Da sind wir nur mit schleppleine unterwegs. Ich stelle mich dann meist vor meinen Hund und falls der fremde Hund dann mich bespringt wird einfach nur das gesammelte Ende der schleppleine dazwischen gehalten als „Barriere“ das hat die meisten bisher abgeblockt
 
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Luzie
29. Dez. 21:53
Also ich Leine meinen (American Bully Classic , 25 kg) nur ab, wenn wir privat trainieren oder er eine Verabredung hat wo niemand sonst ist,da wir den Rückruf noch üben und er auch noch nicht lange bei uns ist. Vor ein paar Monaten sind wir mit unserem an der Leine spazieren gegangen und da kam ein kleiner Hund ohne Leine auf uns zu gerannt, bellend und mit gefletschten Zähnen. Er hat sofort versucht unserem Hund an die Kehle zu springen. Unser Bully ist eher ängstlich bei sowas und hat versucht zu fliehen bzw. Sich hinter uns zu verstecken. Die Besitzerin hat erst gar nichts getan. nach mehreren versuchten Angriffen von ihrem kleinen Hund und als wir uns bereits mehrfach im Kreis gedreht haben, haben wir versucht den Hund mit den Beinen von unserem Fernzuhalten. Da hat ihr Hund versucht uns in die Beine zu beißen. Erst als ich die Besitzerin angeschrien habe, dass sie doch bitte ihren hund abrufen soll kam sie lustlos an und sagte leise und gelangweilt: heey....lass das...komm Mal her...komm zurück.....mach Mal aus." Sie hat es dann irgendwann geschafft ihren Hund festzuhalten und ich war so wütend und geschockt, dass ich nur gesagt habe dass Hunde, die direkt auf Angriff aus sind nicht ohne Leine rumlaufen sollten und theoretisch einen Maulkorb bräuchten. Sie hat das ganze belächelt und ist weiter gegangen. Als wir weitergingen haben wir gehört wie der Hund ein paar Minuten später den nächsten angefallen hat. Und hätte unser Hund zurück gebissen,wäre er auf Grund der Rasse auch mit Sicherheit schuld gewesen.
 
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Luzie
29. Dez. 22:17
Einfach den eigenen Hund loslassen, der klärt das schon
Das meinst du nicht ernst oder? Wir haben unseren bspw. Erst ein paar Monate und vor dem Tierheim bewahrt. Er ist ein Bully und er kommt noch nicht immer zurück. Ihn einfach los machen wäre also nicht drin.
 
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Ari
29. Dez. 23:57
Super spannende und hilfreiche Beiträge hier!

Ich habe meine Kleinspitzhündin aus dem Tierschutz seit 2,5 Wochen bei mir. In der Pflegestelle kam sie mit anderen Hunden super zurecht. Jetzt, in der neuen Umgebung und an der Leine und mit mir als neuer Mama, ist es schon schwieriger.

Sie schafft es mittlerweile meistens, ganz selbstbewusst vorbeizulaufen (in der ersten Woche hat sie sich nur geduckt und gezittert). Manchmal bleibt sie auch stehen und guckt, dann lasse ich Kontakt mit Hunden auch zu - im Moment knurrt sie dann aber nach ein paar Sekunden leicht.

Ich kann aktuell wenig einschätzen, ob sie auch mal schnappen würde und will es natürlich nicht drauf ankommen lassen. Daher halte ich sie auch momentan generell noch kurz (Sicherheitsgeschirr mit doppelter Leine). Wenn alles entspannt ist, hat sie ca. 1,5 Meter Länge/Abstand von mir, bei Hundebegegnung verkürze ich das aktuell noch, auch, wenn das für sie eigentlich unangenehm sein muss.

Bei einem anderen Hund an der Leine sage ich immer sofort, dass sie ein Angsthund ist und noch in der Eingewöhnung usw und dann passen beide Parteien immer super auf und wir unterbinden dann den Kontakt, sobald sie zeigt, dass es zu viel wird.

Bei frei laufendem Hund weiß ich bisher noch nicht, wie ich reagieren soll (weil der Besitzer meist auch viel weiter weg ist und ich noch gehemmt bin, ihn zu bitten, den Hund abzurufen. Dämlich, ich weiß). Finde eure Erfahrungen mit dem Davorstellen und Blocken super (und auch, dass ihr den Besitzer zum Abrufen auffordert) denn eigentlich finde ich auch, dass Kirby das nicht ertragen muss, wenn sie nicht möchte. Ich bin als Ersthundehalterin da leider selber etwas zu naiv - neulich meinte ein Besitzer, dass sein Hund andere bekehren und beruhigen kann 😭 Kirby war natürlich überhaupt nicht beruhigt.

Kirby kann noch keinen Rückruf und nichts, das fangen wir nun aber an zu üben (vorher ist an Ableinen für mich auch überhaupt nicht zu denken). Das Thema Hundetrainer steht definitiv auf meinem Zettel.

Falls ihr noch Gedanken oder Verbesserungsvorschläge habt, gern her damit! 🤍
 
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G
30. Dez. 07:43
Super spannende und hilfreiche Beiträge hier! Ich habe meine Kleinspitzhündin aus dem Tierschutz seit 2,5 Wochen bei mir. In der Pflegestelle kam sie mit anderen Hunden super zurecht. Jetzt, in der neuen Umgebung und an der Leine und mit mir als neuer Mama, ist es schon schwieriger. Sie schafft es mittlerweile meistens, ganz selbstbewusst vorbeizulaufen (in der ersten Woche hat sie sich nur geduckt und gezittert). Manchmal bleibt sie auch stehen und guckt, dann lasse ich Kontakt mit Hunden auch zu - im Moment knurrt sie dann aber nach ein paar Sekunden leicht. Ich kann aktuell wenig einschätzen, ob sie auch mal schnappen würde und will es natürlich nicht drauf ankommen lassen. Daher halte ich sie auch momentan generell noch kurz (Sicherheitsgeschirr mit doppelter Leine). Wenn alles entspannt ist, hat sie ca. 1,5 Meter Länge/Abstand von mir, bei Hundebegegnung verkürze ich das aktuell noch, auch, wenn das für sie eigentlich unangenehm sein muss. Bei einem anderen Hund an der Leine sage ich immer sofort, dass sie ein Angsthund ist und noch in der Eingewöhnung usw und dann passen beide Parteien immer super auf und wir unterbinden dann den Kontakt, sobald sie zeigt, dass es zu viel wird. Bei frei laufendem Hund weiß ich bisher noch nicht, wie ich reagieren soll (weil der Besitzer meist auch viel weiter weg ist und ich noch gehemmt bin, ihn zu bitten, den Hund abzurufen. Dämlich, ich weiß). Finde eure Erfahrungen mit dem Davorstellen und Blocken super (und auch, dass ihr den Besitzer zum Abrufen auffordert) denn eigentlich finde ich auch, dass Kirby das nicht ertragen muss, wenn sie nicht möchte. Ich bin als Ersthundehalterin da leider selber etwas zu naiv - neulich meinte ein Besitzer, dass sein Hund andere bekehren und beruhigen kann 😭 Kirby war natürlich überhaupt nicht beruhigt. Kirby kann noch keinen Rückruf und nichts, das fangen wir nun aber an zu üben (vorher ist an Ableinen für mich auch überhaupt nicht zu denken). Das Thema Hundetrainer steht definitiv auf meinem Zettel. Falls ihr noch Gedanken oder Verbesserungsvorschläge habt, gern her damit! 🤍
Huhu Ari, sehr interessant dein Beitrag. Ich bin zwar nicht vor Ort bei Dir aber nach der Beschreibung des Verhalten deiner kleinen Hündin, liegt das Problem ganz klar bei Dir. Daher finde ich es super, dass Du einen Trainer in Betracht ziehst. Deine kleine Hündin steckt in einer Rolle, die sie völlig überfordert. Sie versucht dich gegenüber anderen Hunden abzuschirmen aber ist selber nicht überzeugt das Richtige zu tun
Mich persönlich würde es absolut interessieren, wie der Trainer das einschätzt und euch begleitet
Viel Spaß mit deiner Maus
 
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Ari
30. Dez. 09:20
Huhu Ari, sehr interessant dein Beitrag. Ich bin zwar nicht vor Ort bei Dir aber nach der Beschreibung des Verhalten deiner kleinen Hündin, liegt das Problem ganz klar bei Dir. Daher finde ich es super, dass Du einen Trainer in Betracht ziehst. Deine kleine Hündin steckt in einer Rolle, die sie völlig überfordert. Sie versucht dich gegenüber anderen Hunden abzuschirmen aber ist selber nicht überzeugt das Richtige zu tun Mich persönlich würde es absolut interessieren, wie der Trainer das einschätzt und euch begleitet Viel Spaß mit deiner Maus
Ganz lieben Dank für deine Antwort :) Ich glaube, dann werde ich Hundekontakte auf den nächsten Runden auch erstmal komplett vermeiden, solange sie noch so überhaupt nicht signalisiert, dass sie Interesse daran hat. Da muss es mir dann auch egal sein, wenn andere Besitzer vielleicht beleidigt sind oder finden, dass ich es falsch handhabe. Dann konzentrieren wir uns erstmal nur auf uns und arbeiten nicht nur an ihrem Selbstbewusstsein, sondern auch an meinem :)
 
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Annett
30. Dez. 18:00
Super spannende und hilfreiche Beiträge hier! Ich habe meine Kleinspitzhündin aus dem Tierschutz seit 2,5 Wochen bei mir. In der Pflegestelle kam sie mit anderen Hunden super zurecht. Jetzt, in der neuen Umgebung und an der Leine und mit mir als neuer Mama, ist es schon schwieriger. Sie schafft es mittlerweile meistens, ganz selbstbewusst vorbeizulaufen (in der ersten Woche hat sie sich nur geduckt und gezittert). Manchmal bleibt sie auch stehen und guckt, dann lasse ich Kontakt mit Hunden auch zu - im Moment knurrt sie dann aber nach ein paar Sekunden leicht. Ich kann aktuell wenig einschätzen, ob sie auch mal schnappen würde und will es natürlich nicht drauf ankommen lassen. Daher halte ich sie auch momentan generell noch kurz (Sicherheitsgeschirr mit doppelter Leine). Wenn alles entspannt ist, hat sie ca. 1,5 Meter Länge/Abstand von mir, bei Hundebegegnung verkürze ich das aktuell noch, auch, wenn das für sie eigentlich unangenehm sein muss. Bei einem anderen Hund an der Leine sage ich immer sofort, dass sie ein Angsthund ist und noch in der Eingewöhnung usw und dann passen beide Parteien immer super auf und wir unterbinden dann den Kontakt, sobald sie zeigt, dass es zu viel wird. Bei frei laufendem Hund weiß ich bisher noch nicht, wie ich reagieren soll (weil der Besitzer meist auch viel weiter weg ist und ich noch gehemmt bin, ihn zu bitten, den Hund abzurufen. Dämlich, ich weiß). Finde eure Erfahrungen mit dem Davorstellen und Blocken super (und auch, dass ihr den Besitzer zum Abrufen auffordert) denn eigentlich finde ich auch, dass Kirby das nicht ertragen muss, wenn sie nicht möchte. Ich bin als Ersthundehalterin da leider selber etwas zu naiv - neulich meinte ein Besitzer, dass sein Hund andere bekehren und beruhigen kann 😭 Kirby war natürlich überhaupt nicht beruhigt. Kirby kann noch keinen Rückruf und nichts, das fangen wir nun aber an zu üben (vorher ist an Ableinen für mich auch überhaupt nicht zu denken). Das Thema Hundetrainer steht definitiv auf meinem Zettel. Falls ihr noch Gedanken oder Verbesserungsvorschläge habt, gern her damit! 🤍
Du kannst natürlich die Leine bei Hundebegegnungen kurz halten. Achte aber darauf, sie nicht straff zu halten. Dein Hund sollte auf der vom anderen Hund abgewandten Seite von dir, neben oder hinter dir, aber niemals vor dir bei Hundebegegnungen laufen. Teste, wie weit entfernt sie sich noch wohlfühlt und lass entsprechend Abstand zum anderen Halter und Hund. Ich würde auch nicht deinen Hund entscheiden lassen, wann er Kontakt möchte. Gerade jetzt am Anfang solltest du ihm Führung und Sicherheit geben. Das bedeutet, keine unkontrollierten Begegnungen. Solche Begegnungen und eine immer straffe Leine bedeuten für den Hund schlechte Erfahrungen. Möchtest du Kontakt, würde ich erst einmal gut sozialisierte eher ruhige Hunde aussuchen. Unterhalte dich zuerst mit dem Halter in Ruhe. Die Hunde sitzen ohne direkten Kontakt neben euch. Sind beide ruhig und entspannt, kannst du es probieren, Leine dabei locker lassen. Am besten wäre, du könntest mit dem anderem Hund samt Halter ein Stück zusammen laufen, auch erst ohne Kontakt. Wenn das entspannt läuft, dann mit Kontakt. Viel Erfolg!