Home / Forum / Erziehung & Training / Unangeleinte Hunde

Verfasser-Bild
Jenni
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 853
zuletzt 31. Mai

Unangeleinte Hunde

Hey ihr Lieben, wie handhabt ihr das, wenn ein unangeleinter Hund auf euch zukommt? Gerade heute morgen wieder passiert. Ich habe schon von weitem gesehen, dass der unangeleinte Hund auf einen anderen Hund zugestürmt ist und dementsprechend bin ich schon umgedreht um zu vermeiden, dass es uns das auch passiert. Ich habe an den gesunden Menschenverstand geglaubt, dass die Frau nach dem Vorfall ihren Hund anleint. Nun ja, was soll ich sagen, der Hund kam dann weniger Minuten später angerannt & von hinten auf uns zu. Die Besitzerin weit entfernt. Habe dann gerufen ob sie ihren Hund wenigstens mal rufen könnte, wenn sie ihren arsch schon nicht bewegt. Ich bin dann so gut es ging aus der Situation raus. Wie gerne hätte ich ihr gesagt, dass sie Glück gehabt hat, dass meiner und der Hund zuvor freundlich waren. ABER es kann ja auch anders sein. Das schlimmste finde ich, dass dass der angeleinte hund dann doch mal beissen sollte (weil angsthund, schlecht sozialisiert oder was auch immer) die Besitzer des angeleiten hundes SCHULD sind, wesenstest etc gegebenfalls machen müssen. Nur, weil jemand seinen Hund nicht unter Kontrolle hat. Ich finde das frech! Hunde die nicht hören, gehören an die Leine !
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Anna S.
25. Jan. 13:33
Normalerweise blocke ich fremde freilaufende Hunde ab
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
25. Jan. 13:58
Ich glaube nicht dass einer hier im Forum ein Problem damit hat wenn ein junger Hund in Ausbildung mal nicht hört und zu einem anderen Hund hinläuft obwohl Besitzer/Besitzerin sich wirklich bemühen ihn zurück zu rufen. Es geht hier um die menschlichen Exemplare die es als ihr gottgegebenes Recht ansehen auf andere Hunde keine Rücksicht nehmen zu müssen und sich auch so benehmen…
Ja, das ist absolut nicht ok. Aber wie willst du da die Linie ziehen? Vielleicht befindet sich der Hund auch in Ausbildung und ist erst seit kurzem aus dem Tierheim bei mir?
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
25. Jan. 14:08
Ja, das ist absolut nicht ok. Aber wie willst du da die Linie ziehen? Vielleicht befindet sich der Hund auch in Ausbildung und ist erst seit kurzem aus dem Tierheim bei mir?
Die Linie wird durch das Verhalten der Besitzer gezogen:
Wenn sich einer entschuldigt dass sein Hund nicht gehört hat ist das für mich ok. Dann sage ich, kein Problem, kann passieren, Hunde sind Lebewesen, keine Roboter.
Wenn einer seinen Hund nicht mal ruft, sondern einfach machen lässt was ihm einfällt, dann ist das nicht ok.
Die Schlimmsten sind dann diejenigen die dann noch fragen warum sie ihren Hund denn anleinen sollen…
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Anna S.
25. Jan. 14:56
Die Linie wird durch das Verhalten der Besitzer gezogen: Wenn sich einer entschuldigt dass sein Hund nicht gehört hat ist das für mich ok. Dann sage ich, kein Problem, kann passieren, Hunde sind Lebewesen, keine Roboter. Wenn einer seinen Hund nicht mal ruft, sondern einfach machen lässt was ihm einfällt, dann ist das nicht ok. Die Schlimmsten sind dann diejenigen die dann noch fragen warum sie ihren Hund denn anleinen sollen…
Ja, das stimmt. Wenn man sich entschuldigt, finde ich das auch ok.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Isabelle
25. Jan. 15:37
Außerdem kann man das gewünschte Verhalten nur in der Praxis üben. Kein Hund hört von Beginn an, das muss aufgebaut werden. Selbst wenn der Rückruf an sich sitzt-wer hat eine 100%ige Garantie dass es in jeder Situation klappt? Gerade in der Pubertät war es bei uns so dass es an einem Tag super lief und am nächsten suboptimal. Klar versucht man vorzubeugen aber manchmal treffen auch Situationen ein, die man so nicht vorhersehen konnte. Und ich denke da war jeder schon einmal in so einer Situation. Eine nette Entschuldigung hilft sehr und vielleicht kann man dich auch gemeinsam darüber schmunzeln. War nicht jeder Hund einmal jung?
Unhöfliches Verhalten des Menschen ist für mich viel anstrengender, aber von solchen Leuten kann man wahrscheinlich auch keinen gut erzogenen Hund erwarten.
 
Beitrag-Verfasser
Bea
4. Feb. 20:48
Es ist doch erstmal toll, wenn Hunde frei laufen dürfen. Sieht man in letzter Zeit selten. Ich finde es völlig falsch den Hund nur an der Leine zu haben, auch wenn er nicht gleich zu 100% abrufbar ist. Schließlich ist das ein Lebewesen, da hast du nie die Garantie. Natürlich ist die Grundvoraussetzung das ich einen sozial verträglichen Hund habe.
Man kann seinen Hund problemlos frei laufen lassen, auch wenn man ihn nicht vernünftig abrufen kann. Aber nicht in der Öffentlichkeit. Dafür gibt es Hundeplätze und Hundeauslaufgebiete.
 
Beitrag-Verfasser
Bea
4. Feb. 20:52
Ich sehe es wie Mascha. Ein sozial verträglicher Hund darf auch mit andere. Hunden kommunizieren, so machen wir Menschen das auch. Signalisiert das Gegenüber dass es unerwünscht ist bzw hat das Gegenüber den Hund nur an der Leine, rufe ich meinen Hund zurück, auf Pferde soll mein Hund gar nicht zulaufen, da kann man. Iebwissen, wie schreckhaft die sind. Generell finde ich es sehr schade, dass viele Hunde grundsätzlich nicht mit anderen Hunden spielen dürfen, weil die Besitzer e sich gar nicht mehr zutrauen, dem eigenen Hund zu vertrauen. Ist der normal sozialisiert und beide Hunde verstehen sich nicht, dann artet es dich nicht gleich in eine Beiserei aus sondern man erkennt es am eigenen Hund, ob es ihm geheuer ist. Leider ist es bei uns so, sobald der Hund ohne Leine kein Labrador oder Goldie ist, ist er bestimmt gefährlich und darf nicht frei laufen, ohne dass sich Leute mit oder ohne Hund darüber aufregen. Das regt mich dann auf.
Es ist das Eine, dem eigenen Hund soziale Kontakte zuzugestehen und es ist das Andere, wenn sowohl Hund als auch Halter dieses "sozialen Kontakt" ungefragt aufgedrängt bekommen.

Meine Hündin bekommt ihre sozialen Kontakte. Aber mit Hunden und Haltern, die sie und ich kennen.
 
Beitrag-Verfasser
Bea
4. Feb. 21:08
Die Linie wird durch das Verhalten der Besitzer gezogen: Wenn sich einer entschuldigt dass sein Hund nicht gehört hat ist das für mich ok. Dann sage ich, kein Problem, kann passieren, Hunde sind Lebewesen, keine Roboter. Wenn einer seinen Hund nicht mal ruft, sondern einfach machen lässt was ihm einfällt, dann ist das nicht ok. Die Schlimmsten sind dann diejenigen die dann noch fragen warum sie ihren Hund denn anleinen sollen…
In meiner Umgebung gibt's dann auch viele, die ihre Hunde zwar rufen, aber sich überhaupt nicht rühren, wenn ihr Hund keine Anstalten macht, zu hören. Da nützt mir das Rufen einfach auch nichts.
 
Beitrag-Verfasser
Bea
4. Feb. 21:16
Außerdem kann man das gewünschte Verhalten nur in der Praxis üben. Kein Hund hört von Beginn an, das muss aufgebaut werden. Selbst wenn der Rückruf an sich sitzt-wer hat eine 100%ige Garantie dass es in jeder Situation klappt? Gerade in der Pubertät war es bei uns so dass es an einem Tag super lief und am nächsten suboptimal. Klar versucht man vorzubeugen aber manchmal treffen auch Situationen ein, die man so nicht vorhersehen konnte. Und ich denke da war jeder schon einmal in so einer Situation. Eine nette Entschuldigung hilft sehr und vielleicht kann man dich auch gemeinsam darüber schmunzeln. War nicht jeder Hund einmal jung? Unhöfliches Verhalten des Menschen ist für mich viel anstrengender, aber von solchen Leuten kann man wahrscheinlich auch keinen gut erzogenen Hund erwarten.
Als meine Hündin in der Pubertät war, hat sie das nicht erst draußen gezeigt. Man merkt ja, wenn der Hund pubertiert. Und dass Hunde dann nicht unbedingt geneigt sind zu hören, ist auch nicht unbekannt. Meine war dann in der Zeit halt im öffentlichen Raum immer an der Leine. Und fürs freie Laufen ging's dann auf den Hundeplatz und in Auslaufgebiete.

Ich find's n bisschen schwierig im Grunde zu sagen "Der ist jetzt halt in der Pubertät. Da passiert das nun Mal.". Das ist einfach wieder dieses mit einer Selbstverständlichkeit von anderen verlangen, dass sie damit leben, dass ich meinen Hund in dem Moment nicht unter Kontrolle habe. Noch dazu ist es für meinen eigenen Hund ein unnötiges Risiko, eben weil es auch viele Hunde gibt die verständlicherweise aggressiv reagieren, wenn ein fremder Hund auf sie zugerast kommt, während sie an der Leine hängen. Und um dem "Argument" da müsse das Gegenüber den Hund ableinen gleich vorzubeugen: Nein. Muss er nicht. Er wird Gründe dafür haben, seinen Hund an der Leine zu führen. Und sei es nur zur Einhaltung der Leinenpflicht. Der Fehler liegt in dem Moment bei mir als Halter, der seinen Hund nicht im Griff hat.
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
5. Feb. 09:10
Wie übst du den Rückruf? Lässt du dazu dein Hund angeleint oder lässt du dein Hund immer an der Leine? Natürlich ist es auch mein Wunsch, dass mein Hund zu 100% abrufbar ist und ich arbeite täglich daran. Dennoch ist er noch Jung und in selten Fällen gelingt es mir nicht. Shit Happens. Deshalb werde ich ihn nicht grundsätzlich anleinen. Ich denke mit 12 Monaten erreichen wir die 100%. Jetzt nur noch anzuleinen würde dazu führen, dass sich sein Interesse steigert. Damit erreiche ich nichts.
Teils, teils, in schlecht einsehbaren Gebieten läuft sie noch an der Schlepp oder wenn viel unterwegs ist, Fußgänger, Radfahrer... sie reagiert noch stark auf äußere Reize, daran arbeiten wir immernoch. Generell, wenns die Umstände zulassen, läuft sie auch ohne Leine, ich beobachte sie viel, wie sie sich verhält, ihre Körpersprache, versuche ihre Aufmerksamkeit immer wieder auf mich zu lenken, sie abzuholen bevor sie mir entgleitet. Ich persönlich habe kein Problem wenn ein fremder Hund auf uns zu kommt, ich lass ihr Spielraum um zu kommunizieren, aber ich geb ihr auch die Möglichkeit aus der Situation heraus zu kommen, sprech sie kurz an und ermuntere sie, mir zu folgen. Diese Situationen sind meistens nach kurz mal Schnüffeln erledigt. Wir hatten noch nie ernste Begegnungen mit aggressiven Hunden, drum bin ich vielleicht etwas entspannter.