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Jenni
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Anzahl der Antworten 853
zuletzt 31. Mai

Unangeleinte Hunde

Hey ihr Lieben, wie handhabt ihr das, wenn ein unangeleinter Hund auf euch zukommt? Gerade heute morgen wieder passiert. Ich habe schon von weitem gesehen, dass der unangeleinte Hund auf einen anderen Hund zugestürmt ist und dementsprechend bin ich schon umgedreht um zu vermeiden, dass es uns das auch passiert. Ich habe an den gesunden Menschenverstand geglaubt, dass die Frau nach dem Vorfall ihren Hund anleint. Nun ja, was soll ich sagen, der Hund kam dann weniger Minuten später angerannt & von hinten auf uns zu. Die Besitzerin weit entfernt. Habe dann gerufen ob sie ihren Hund wenigstens mal rufen könnte, wenn sie ihren arsch schon nicht bewegt. Ich bin dann so gut es ging aus der Situation raus. Wie gerne hätte ich ihr gesagt, dass sie Glück gehabt hat, dass meiner und der Hund zuvor freundlich waren. ABER es kann ja auch anders sein. Das schlimmste finde ich, dass dass der angeleinte hund dann doch mal beissen sollte (weil angsthund, schlecht sozialisiert oder was auch immer) die Besitzer des angeleiten hundes SCHULD sind, wesenstest etc gegebenfalls machen müssen. Nur, weil jemand seinen Hund nicht unter Kontrolle hat. Ich finde das frech! Hunde die nicht hören, gehören an die Leine !
 
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Sandy
25. Jan. 06:32
Ich bin beim Spazierengehen völlig entspannt. Im Ort gehe ich eh nur angeleint spazieren, aufgrund der Straßen. Kommt mir ein Besitzer mit unangeleinten Hund entgegen, gehe ich erstmal davon aus, dass sein Hund auf ihn hört und fange nicht an, mir schon Fluchtpläne zu überlegen oder wechsle deswegen die Straßenseite. Sind die Hunde auf Augenhöhe bleiben beide entweder freudig stehen und beschnuppern sich (was meistens der Fall ist) oder man grüßt sich und läuft weiter. Sollte der Hund uns entgegengelaufen kommen, bleiben wir erstmal stehen und ich schaue mir unseren Zaungast an. Bisher waren es einfach nur neugierige Hunde und sie haben sich nur mal beschnuppert. Sollte es mal ein Kläffer sein oder einer der nur Stänkern will, dann laufen wir einfach weiter oder gehen auf die andere Straßenseite damit Lucy gar nicht erst anfängt auch zu bellen oder zu stänkern. Ich nutze es dann halt gleich für mich als Training mit Lucy. Sie muss genauso lernen mit solchen Situationen umzugehen, wie ich auch. Ich rege mich darüber nicht auf, da ich diese Situation für mich auch nicht als aufregendswert erachte. Und ich hatte bisher noch keinen Hund der Lucy beißen wollte. Nur weil manche Hunde stark bellen oder Aggro wirken/aussehen oder ggf. Zähne fletschen bin ich keine die da Panik bekommt und sagt ich muss meinen Hund „retten“. Ich sage mir dann einfach „ok, dann wird halt nicht geschnuppert“ und gehe mit Lucy weiter. Punkt. Für mich ist nur wichtig das ich reagiere und nicht Lucy. Ich entscheide in der Situation, ok Hund ist ruhig und gesittet, schnuppern ist ok oder Hund ist nervig und will stänkern, dann laufen wir weiter oder gehen auf die andere Straßenseite. Und das mache ich mit Ruhe und gesundem Bauchgefühl.

Sind wir abseits von Lärm und Straßen auf Feldern und Wiesen läuft Lucy frei. Kommen mir Leute mit angeleinten Hund entgegen leine ich Lucy auch an. Sind wir auf Augenhöhe dürfen sich die Hunde meist immer beschnuppern, wenn für beide Besitzer es ok ist oder wir machen beide Hunde lose zum toben. Aber mittlerweile kennt man auf seinen verschiedenen Laufrouten ja schon die meisten Besitzer und deren Hunde. Da weiß man schon von weitem, ob man anleinen muss oder nicht 😂 bzw. ob es entspannte Hundehalter sind oder spezielle Experten.

Was ich nie zu einem Hund sagen würde, der unangeleint auf uns zukommt und beim Ruf vom Besitzer nicht gleich hört, dass er schlecht sozialisiert ist. Für mich ist das einfach nur verspielte Neugierde, Offenheit und Freude, die halt in diesem Moment noch ausgeprägter ist (Ich rede hier von entspannten Hunden, nicht von Stressmachern).

Sorry für die Länge. Aber bei diesem Thema werden die Meinungen immer auseinander gehen. Ich versuche einfach im Interesse von Lucy zu handeln. Und das erkenne ich genau an ihrer Körpersprache, ob sie Lust hat auf den anderen Hund oder nicht. Aber ich mache keine Panik oder habe Schiss vor anderen Hunden, wenn diese unangeleint sind. Ich bleibe entspannt und Lucy auch.
Und wenn ICH einen unverträglichen Hund hätte, dann müsste ich natürlich auch mit diesem umgehen können. Es kann immer passieren das jemand auf ihn zugerannt kommt. Egal ob Hund oder Kind. Dann muss ICH meinen Hund im Griff haben und nicht die Schuld nur bei dem anderen suchen. Ich muss dann dafür sorgen, dass mein Hund niemand anderen beißt. Die Verantwortung kann ich nicht abgeben.
 
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Anna
25. Jan. 07:52
Hallo Jenni 🙋🏼‍♀️ Ja das immer ne blöde Situation 🙄. Ich hab mir angewöhnt zu rufen, können Sie bitte anleinen. Auf den Kommentar: meiner tut nix - kommt nun immer von mir 🤭 bös ich weiß "aber sinnvoll wenn Angsthund, kann mit frontalen Begegnungen nur schwer umgehen, Hund in Ausbildung, ..." Wir haben Flöhe !!! Und schwupp ist der Fremde Hund an der Leine. Falls es sich bei einem kurzen stehen bleiben ergibt, löse ich auf, erkläre mein Problem mit frontalen Begegnungen und lade auf gemeinsame Gassirunde ein. Fahr damit zu 90 % stressfrei für mich und meinen Hund 😉 Glg Babs P.S. Es gibt bestimmt noch viele andere Möglichkeiten, so eine Situation zu handeln 🙋🏼‍♀️
Bei uns sieht es ähnlich aus allerdings wir haben einige Menschen dabei die der Meinung sind ah, da passiert schon nichts. Ignorieren alles oder werfen nur rüber "Den kriege ich nicht gefangen, will eh nur spielen". Da frage ich ganz freundlich ob die gerne horror Filme gucken, da meine Hündin ein großer Jack the Ripper Fan ist. Dauert keine 2 Sekunden bis der Hund angeleint wird 🙈
 
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Monika
25. Jan. 08:18
Schön ist es im übrigen auch, wenn man einen blinden Hund an der Leine hat und irgendein Volldepp lässt seinen Hund auf den los. Da bringt noch nicht mal eine Weste mit drei Punkten etwas. Da fragt man sich, wer denn eigentlich blind ist.
Hallo, mein Hund ist auch blind und leider verstehen die Leute nicht, dass er die Körpersprache vom anderen Hund nicht sehen und deshalb auch nicht einschätzen kann ob er nett ist oder nicht.
 
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G
25. Jan. 08:36
Also, ich gehe mit meinen drei Hunden, wovon einer an der Leine ist bisher problemlos spazieren
Allerdings sind die beiden unangeleinten Hunde bei mir und gehen kommentarlos an dem/den entgegengekommenen Hunden vorbei
Aber ich möchte nicht, dass freilaufende Hunde auf meine zustürzen und von weitem ruft der Besitzer „der tut nix „ 😡
Geht gar nicht
 
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Alina
25. Jan. 08:47
Hatte auch gestern so eine Situation. War mit meinem Welpen spazieren und sehe von weitem das ein unangeleinter Hund unterwegs ist und in unsere richtig bellt. Habe dann meinen kleinen hochgenommen. Von der Besitzerin kamen nur solche Kommentare "Der will doch nur Hallo sagen" "Lass ihn doch runter, der muss doch auch Kontakt zu anderen lernen". Kann sowas echt nicht verstehen..
 
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Ronja
25. Jan. 09:16
Ein Hund muss nicht mit anderen fremden Hunden Kontakt haben! Sondern regelmäßige kontrollierte Kontakte und auch nicht immer! Die Beziehung zum Halter ist viel wichtiger. Und wenn Menschen wie selbstverständlich davon ausgehen, dass der andere fremde Halter und Hund, das gut finden, wenn sie ihren Hund einfach mal so zum "Beschnüffeln" oder sonst was, dahin lassen, dann ist das einfach nur ignorant bzw. rücksichtslos und nichts anderes. Das sollte man einfach nicht machen, außer es wurde vorher abgesprochen bzw. klar kommuniziert, dass keine Seite etwas dagegen hat.
 
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Marlene
25. Jan. 09:46
Ich bin beim Spazierengehen völlig entspannt. Im Ort gehe ich eh nur angeleint spazieren, aufgrund der Straßen. Kommt mir ein Besitzer mit unangeleinten Hund entgegen, gehe ich erstmal davon aus, dass sein Hund auf ihn hört und fange nicht an, mir schon Fluchtpläne zu überlegen oder wechsle deswegen die Straßenseite. Sind die Hunde auf Augenhöhe bleiben beide entweder freudig stehen und beschnuppern sich (was meistens der Fall ist) oder man grüßt sich und läuft weiter. Sollte der Hund uns entgegengelaufen kommen, bleiben wir erstmal stehen und ich schaue mir unseren Zaungast an. Bisher waren es einfach nur neugierige Hunde und sie haben sich nur mal beschnuppert. Sollte es mal ein Kläffer sein oder einer der nur Stänkern will, dann laufen wir einfach weiter oder gehen auf die andere Straßenseite damit Lucy gar nicht erst anfängt auch zu bellen oder zu stänkern. Ich nutze es dann halt gleich für mich als Training mit Lucy. Sie muss genauso lernen mit solchen Situationen umzugehen, wie ich auch. Ich rege mich darüber nicht auf, da ich diese Situation für mich auch nicht als aufregendswert erachte. Und ich hatte bisher noch keinen Hund der Lucy beißen wollte. Nur weil manche Hunde stark bellen oder Aggro wirken/aussehen oder ggf. Zähne fletschen bin ich keine die da Panik bekommt und sagt ich muss meinen Hund „retten“. Ich sage mir dann einfach „ok, dann wird halt nicht geschnuppert“ und gehe mit Lucy weiter. Punkt. Für mich ist nur wichtig das ich reagiere und nicht Lucy. Ich entscheide in der Situation, ok Hund ist ruhig und gesittet, schnuppern ist ok oder Hund ist nervig und will stänkern, dann laufen wir weiter oder gehen auf die andere Straßenseite. Und das mache ich mit Ruhe und gesundem Bauchgefühl. Sind wir abseits von Lärm und Straßen auf Feldern und Wiesen läuft Lucy frei. Kommen mir Leute mit angeleinten Hund entgegen leine ich Lucy auch an. Sind wir auf Augenhöhe dürfen sich die Hunde meist immer beschnuppern, wenn für beide Besitzer es ok ist oder wir machen beide Hunde lose zum toben. Aber mittlerweile kennt man auf seinen verschiedenen Laufrouten ja schon die meisten Besitzer und deren Hunde. Da weiß man schon von weitem, ob man anleinen muss oder nicht 😂 bzw. ob es entspannte Hundehalter sind oder spezielle Experten. Was ich nie zu einem Hund sagen würde, der unangeleint auf uns zukommt und beim Ruf vom Besitzer nicht gleich hört, dass er schlecht sozialisiert ist. Für mich ist das einfach nur verspielte Neugierde, Offenheit und Freude, die halt in diesem Moment noch ausgeprägter ist (Ich rede hier von entspannten Hunden, nicht von Stressmachern). Sorry für die Länge. Aber bei diesem Thema werden die Meinungen immer auseinander gehen. Ich versuche einfach im Interesse von Lucy zu handeln. Und das erkenne ich genau an ihrer Körpersprache, ob sie Lust hat auf den anderen Hund oder nicht. Aber ich mache keine Panik oder habe Schiss vor anderen Hunden, wenn diese unangeleint sind. Ich bleibe entspannt und Lucy auch. Und wenn ICH einen unverträglichen Hund hätte, dann müsste ich natürlich auch mit diesem umgehen können. Es kann immer passieren das jemand auf ihn zugerannt kommt. Egal ob Hund oder Kind. Dann muss ICH meinen Hund im Griff haben und nicht die Schuld nur bei dem anderen suchen. Ich muss dann dafür sorgen, dass mein Hund niemand anderen beißt. Die Verantwortung kann ich nicht abgeben.
Naja, viele Hunde pöbeln ja an der Leine, aber sind im Freilauf ganz entspannt, weil sie sich an der Leine nicht richtig ausdrücken und einer unangenehmen Situation nicht einfach ausweichen können. Dieses Verhalten festigt sich ja nur noch mehr dadurch, dass freilaufende Hunde einfach auf den angeleinten zugestürmt kommen. Wenn man gerade an diesem Verhalten trainiert, um es in den Griff zu bekommen, reicht auch schon ein unangeleinter „tut nix“ um einen gewaltig im Training zurückzuversetzen, weil die Annahme des Hundes, dem anderen schutzlos ausgeliefert zu sein, ja gerade bestätigt wurde. Bei der nächsten Hundebegegnung will der Hund die Situation wahrscheinlich wieder durch Pöbeln selbst regeln. Ich sehe in einem unangeleinten Hund, der auf uns zukommt und nicht auf den Rückruf reagiert einen Hund, der noch nicht gut genug trainiert ist, um in den Freilauf geschickt zu werden. Damit gefährdet der Besitzer nicht nur seinen eigenen Hund, sondern auch Menschen und Hunde um ihn herum, und das finde ich ehrlich gesagt ganz schön respektlos.
Ich glaube, hätten alle Menschen so einen entspannten Hund wie deine Lucy, dann wäre das Thema nicht ansatzweise so heiß diskutiert. Aber wenn man dann in der Situation steckt, dass das eigene Training und Fortschritte immer und immer wieder von freilaufenden und nicht-hörenden Hunden gefährdet wird, ist man irgendwann nur noch genervt.
 
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Anna
25. Jan. 09:55
Naja, viele Hunde pöbeln ja an der Leine, aber sind im Freilauf ganz entspannt, weil sie sich an der Leine nicht richtig ausdrücken und einer unangenehmen Situation nicht einfach ausweichen können. Dieses Verhalten festigt sich ja nur noch mehr dadurch, dass freilaufende Hunde einfach auf den angeleinten zugestürmt kommen. Wenn man gerade an diesem Verhalten trainiert, um es in den Griff zu bekommen, reicht auch schon ein unangeleinter „tut nix“ um einen gewaltig im Training zurückzuversetzen, weil die Annahme des Hundes, dem anderen schutzlos ausgeliefert zu sein, ja gerade bestätigt wurde. Bei der nächsten Hundebegegnung will der Hund die Situation wahrscheinlich wieder durch Pöbeln selbst regeln. Ich sehe in einem unangeleinten Hund, der auf uns zukommt und nicht auf den Rückruf reagiert einen Hund, der noch nicht gut genug trainiert ist, um in den Freilauf geschickt zu werden. Damit gefährdet der Besitzer nicht nur seinen eigenen Hund, sondern auch Menschen und Hunde um ihn herum, und das finde ich ehrlich gesagt ganz schön respektlos. Ich glaube, hätten alle Menschen so einen entspannten Hund wie deine Lucy, dann wäre das Thema nicht ansatzweise so heiß diskutiert. Aber wenn man dann in der Situation steckt, dass das eigene Training und Fortschritte immer und immer wieder von freilaufenden und nicht-hörenden Hunden gefährdet wird, ist man irgendwann nur noch genervt.
Genau meine Rede.
 
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Ronja
25. Jan. 10:03
Genau meine Rede.
Vor allem erreicht man dadurch (unabgesprochener Kontakt) auch, dass ein ursprünglich entspannter Hund irgendwann eine Leinenaggression entwickeln kann, wenn das häufiger vorkommt...
 
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Anna
25. Jan. 10:15
Vor allem erreicht man dadurch (unabgesprochener Kontakt) auch, dass ein ursprünglich entspannter Hund irgendwann eine Leinenaggression entwickeln kann, wenn das häufiger vorkommt...
Meine Hündin ist mehrere Male böse angegriffen worden und kann es zum Tode nicht leiden wenn ein fremde Hund auf sie drauf knallt. Die Absichten sind ihr egal. Sie möchte nicht belästigt werden. Rüden bis auf paar Ausnahmen mag sie nicht. Hündinnen sind toll unter der Bedingung dass die nicht ganz so wild sind und geschlechtsreif. Wir haben die Hunde Begegnungen fleißig trainiert aber immer wieder wurde uns das fleißig versaut. Ich verbringe mit ihr sehr viel Zeit im naturschutzgebiet wo leinenpflicht ganzjährig gilt. Man könnte meinen dort hat man Ruhe. Nix da, Pustekuchen. Respektlosigkeit weit verbreitet und man trifft kaum jemand der den Hund an der Leine hat. Ich habe echt nichts dagegen wenn jemand seinen Hund ohne Leine führt. Solange der abrufbar ist, niemanden belästigt und nicht jagt ist es mir völlig schnuppe. Leider die meisten wissen nicht mal wie die heißen was mich gewaltig auf die Palme bringt.