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Jenni
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Anzahl der Antworten 853
zuletzt 31. Mai

Unangeleinte Hunde

Hey ihr Lieben, wie handhabt ihr das, wenn ein unangeleinter Hund auf euch zukommt? Gerade heute morgen wieder passiert. Ich habe schon von weitem gesehen, dass der unangeleinte Hund auf einen anderen Hund zugestürmt ist und dementsprechend bin ich schon umgedreht um zu vermeiden, dass es uns das auch passiert. Ich habe an den gesunden Menschenverstand geglaubt, dass die Frau nach dem Vorfall ihren Hund anleint. Nun ja, was soll ich sagen, der Hund kam dann weniger Minuten später angerannt & von hinten auf uns zu. Die Besitzerin weit entfernt. Habe dann gerufen ob sie ihren Hund wenigstens mal rufen könnte, wenn sie ihren arsch schon nicht bewegt. Ich bin dann so gut es ging aus der Situation raus. Wie gerne hätte ich ihr gesagt, dass sie Glück gehabt hat, dass meiner und der Hund zuvor freundlich waren. ABER es kann ja auch anders sein. Das schlimmste finde ich, dass dass der angeleinte hund dann doch mal beissen sollte (weil angsthund, schlecht sozialisiert oder was auch immer) die Besitzer des angeleiten hundes SCHULD sind, wesenstest etc gegebenfalls machen müssen. Nur, weil jemand seinen Hund nicht unter Kontrolle hat. Ich finde das frech! Hunde die nicht hören, gehören an die Leine !
 
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Lena
15. Sept. 11:14
Wir hatten das auch sehr oft und ich versuche sowas immer aus dem Weg zu gehen oder den anderen Hund lautstark mit einem Nein bzw. Mit meinen Körper zu blocken damit meine nicht eingreift. Da meine sehr unsicher ist und so etwas das Vertrauen kaputt macht. Gerade letztens hatte ich es aber das ich mit einem Freund und seinem Rüden unterwegs war und wir den Ball geworfen haben. Leider haben wir den anderen Rüden hinter dem Baum und den Büschen nicht gesehen.... Besitzer Kilometer weg. Dieser ist dann dem Ball ebenfalls hinterher. Ich habe meinen Hund dann sofort gerufen - sie kam direkt . Der befreundete Rüde hat sich beim Ball dann schon knurrend durchsetzt, was zur Folge hatte, daß der andere meiner kleinen hinter her ist und sie jagte. Da der Rüde sehr viel größer war als sie hab ich mich direkt dazwischen gestellt. Damit ihr nichts passiert. Das hatte wieder die Folgen das der Hund mich bösartig anknurrte und mit klar zeigte was er von meiner Korrektur hielt. Und ich schwöre euch, wäre der befreundete Rüde nicht eingeschnitten und hätte mich und meine kleine verteidigt, wäre ich gebissen worden! Da hätte auch mein Kumpel nicht helfen können. Da der andere keine Erziehung und Grenzen kannte. Erst als ein Hundekampf zwischen den zwei Rüden drohte versuchte der Besitzer des fremden Hundes einzugreifen mit rufen. Da hatte ich den Rüden aber schon von hinten am Nacken und Halsband gepackt und mein Kumpel seinen Hund damit die sich nicht angehen. Das war gar nicht so einfach weil der sicherlich 60 kg hatte. Danach durften wir uns anhören wir wären schuld und was würde uns einfallen so dazwischen zu gehen. Und wir sollen gefälligst seinen Hund nicht anfassen usw. Im Grunde hat der Besitzer nichts gemacht. Außer ihn mir abzunehmen hinterher und ihn anzubrüllen und mitzunehmen.
Ich finde ganz klar das Hunde nicht hören an die Leine müssen.
 
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Lena
15. Sept. 11:17
Ich sehe das wie du. Grundsätzlich will ich keinen Kontakt an der Leine. Kennt man den Hund aber oder werde ich sehr freundlich gefragt und sehe das der andere ruhig und gelassen ist nehme ich von dieser regeln auch Abstand.

Aber grundsätzlich ist meine unsicher und daher hängt das immer sehr davon ab wie die drauf ist. Und ich habe die Erfahrung gemacht , das der Kontakt ohne Leine besser ist, da sie auch besser weiß mir zu vertrauen.
 
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Patricia
15. Sept. 11:31
Ich sehe das wie du. Grundsätzlich will ich keinen Kontakt an der Leine. Kennt man den Hund aber oder werde ich sehr freundlich gefragt und sehe das der andere ruhig und gelassen ist nehme ich von dieser regeln auch Abstand. Aber grundsätzlich ist meine unsicher und daher hängt das immer sehr davon ab wie die drauf ist. Und ich habe die Erfahrung gemacht , das der Kontakt ohne Leine besser ist, da sie auch besser weiß mir zu vertrauen.
Das gleiche hier. Ich trainiere meine Hündin darauf, dass wenn sie einen anderen Hund sieht es nicht gleich automatisch Kontakt gibt, v.a. an der Leine. Klar wird sie auch von der Leine genommen und mit anderen Hunden gespielt. Das sollte aber immer einvernehmlich sein und schon gar nicht so, dass das vom Impuls der Hunde abhängig ist. Ich find's dann immer mühsam, wenn dann andere nicht meine/unsere Grenzen respektieren. Ich lauf ja auch nicht einfach so ungefragt in eine fremde Wohnung oder fass andere Menschen einfach so an. 🤷‍♀️
 
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Lena
15. Sept. 11:49
Das gleiche hier. Ich trainiere meine Hündin darauf, dass wenn sie einen anderen Hund sieht es nicht gleich automatisch Kontakt gibt, v.a. an der Leine. Klar wird sie auch von der Leine genommen und mit anderen Hunden gespielt. Das sollte aber immer einvernehmlich sein und schon gar nicht so, dass das vom Impuls der Hunde abhängig ist. Ich find's dann immer mühsam, wenn dann andere nicht meine/unsere Grenzen respektieren. Ich lauf ja auch nicht einfach so ungefragt in eine fremde Wohnung oder fass andere Menschen einfach so an. 🤷‍♀️
Exakt! Ich bringe Lotte auch bei, nicht gleich los zu stürmen sondern erst meinen Rat zu erfragen. Nicht so einfach, aber sie hört ja eins A bei dem Rückruf.
 
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Silke
15. Sept. 11:50
Ich kenne die Problematik auch zu genüge. Ich habe meinen Hund fast nie an der Leine und manchmal vergesse ich sogar ne Leine mitzunehmen.😅 Wir wohnen aber auch sehr ländlich. Und nur weil ich meinen Hund nicht immer an der Leine habe heißt es nicht das er immer zu allen Hunden Kontakt haben darf. Wenn uns jemand begegnet rufe ich ihn grundsätzlich zu mir. Entweder muss er bei Fuß gehen oder ich lege ihn ein wenig abseits ab damit die anderen vorbei gehen können. Leider sehen viele einen nicht angeleinten Hund als spielaufforderung an und es werden zum teil Ungehorsame Hunde anbgeleint und zu uns gelassen.

Wenn wir mal nicht in heimischen Gefilden unterwegs sind und eine Leinenpflicht besteht habe ich meinen Hund selbstverständlich an der Leine.
 
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Ma
15. Sept. 17:27
Nein, frontal aufeinander zurennen ist unhöflich. Dieses Mal kam er von hinten angelaufen, das hab ich halt zu spät mitbekommen - leider.
Aber aus einem "hinten" wird dann ein "vorne". Auf einen zubrettern ist nie höflich. Von hinten ist es natürlich echt doof, weil man einfach keine Augen hat. Ist uns auch schon häufiger passiert... Aber auch da würde ich versuchen wegzuschicken oder halt aus der Situation "rausgehen", einfach konstant, schnell weitergehen, das ist ja für Hunde ein "wir wollen keinen Kontakt"... Hm... Immer wieder schwierig dieses Thema. Ätzend!
 
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Fee
15. Sept. 20:35
nein, das ist antrainiert...
Das halte ich schlichtweg für schwachsinn. Bei einigen ist das bestimmt so, aber definitiv nicht bei allen und ich zweifel auch an, dass es die Mehrheit ist.
Meiner darf Kontakte an der Leine haben, spielt gerne (auch wilder) und hat kein Problem mit fremden Hunden. Kommt aber ein unangeleinter Hund einfach angeprescht, kann meiner das gar nicht leiden. Egal ob er an der Leine ist oder nicht. Kommt ein fremder Hund angerannt und bremst nicht ordentlich ab und "stellt sich langsam vor", kann das auch ganz schnell ausarten.
Hatten wir einmal. Den anderen Besitzer hat das gar nicht interessiert, "die sollen das unter sich ausmachen". Sein Hund hat sich weder gewehrt, noch unterworfen. Meiner hat aber noch keine ordentlichen Hemmungen und würde das auch eben NICHT alleine klären. So endet es aber auch nur bei Hunden, die sich selber einladen. Antrainiert ist da nichts.
 
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Dogorama-Mitglied
15. Sept. 20:59
Mir ist da vor Jahren mal etwas passiert, was bis heute nachwirkt. Mein angeleinter Hund ist von einem unangeleinten Hund angegriffen worden. Es ging so schnell, dass ich nicht mal mehr die Möglichkeit hatte meinen auch abzuleiten damit er überhaupt eine Chance gehabt hätte. Der Fremde Hund hat meinen in die Seite gepackt und wie seine Beute hin und her geschüttelt. Die Besitzer haben es kaum geschafft ihn von meinem Hund los zu bekommen. Eine schreckliche Situation.. Mein Hund hatte einen Schock und der Tierarzt diagnostizierte gebrochene Rippen sowie den Anriss des Lungenhäutchens. Mitviel Glück ist es nicht gerissen, dann wäre erkaum zu retten gewesen. Bis heute habe ich Angst vor einer erneuten Attacke...
Geht mir genauso
 
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Isa
16. Sept. 05:18
Ja, so empfinde ich das auch und dann noch immer extra zurückziehen, bis der Hund dann durchdreht, obwohl vorher alles noch ok ist. Oder Hund in neuer Situation wie z.B. grade beginnenden Testosteroneinschuss sofort an die Leine nehmen, alle anderen anraunzen. Der Hund muss lernen, grade wenn es z.B. noch kastrierte Rüden sind damit umzugehen. Sonst lernt er es nie und somit grade falsch. Hier empfiehlt sich einfach weitergehen, damit sich die Situation entspannen kann und der Hund es lernt. Sicherlich gilt das nicht für alle Hunde und jeder Situation. Aber das Hund- Halterteam sollte es lernen damit man mit solchen Situationen umgehen kann. Auch ich lehre meine den Umgang mit Leine für solche Fälle. Auch finde ich es blöd, sich zu echauffieren, wenn man sich explizit auf Hundewiesen oder wo man seinem Hund Freilauf gewähren kann sich darüber aufregt. Hund mittels Hundeschule schnellstmöglich sozialisieren wäre auch wichtig. Nicht immer nur schimpfen. Es ist ein Miteinander. Beide Parteien sollten Rücksicht nehmen und sich jeweils um die zu lösende Aufgabe, die einen Rückruf und die anderen die Angst abzutrainieren oder gar nicht anzutrainieren kümmern. Wichtig ist auch als Halter zu lernen wie wehre ich andere Hunde ab und wie lernt mein Hund dann mir die Situation zu regeln zu überlassen. Und um kein Angstverhalten überhaupt aufkommen zu lassen müssen ebenfalls Hundebesitzer, die Hunde haben die beispielsweise auf einer Hundewiese spazieren gehen und deren Hund unterwegs jedesmal 5 Hunde beißt, ebenfalls kapieren sich dort fernzuhalten. Nicht jeder Hund ist Freund, aber eine Hundewiese ist ein Ort wo auch Sozialisierung gelernt wird und solche Hunde haben dort bis sie es unter kontrollieren Verhältnissen gelernt haben dort nix, aber auch gar nix zu suchen. Grade die armen Coronahunde sind so ein Thema. Bei Hunden aus dem Tierschutz mache ich mir nie große Gedanken, da sie zumeist nur den Umgang mit uns zu lernen haben. Aber auch erwachsene Hunde haben einen adäquaten Umgang mit Junghunden zu lernen, Ansage ist ok. Aber wenn hier geschnappt werden sollte, dann würde ich wenn das mein Hund wäre klar machen, dass insb. wenn Junghunde miteinander spielen, sie sich da rauszuhalten haben. Da hinzugehen und zu maßregeln empfinde ich als frech, das geht gar nicht!!! Ich finde der Weg liegt in der Mitte.
 
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Jenni
16. Sept. 05:50
Ja, so empfinde ich das auch und dann noch immer extra zurückziehen, bis der Hund dann durchdreht, obwohl vorher alles noch ok ist. Oder Hund in neuer Situation wie z.B. grade beginnenden Testosteroneinschuss sofort an die Leine nehmen, alle anderen anraunzen. Der Hund muss lernen, grade wenn es z.B. noch kastrierte Rüden sind damit umzugehen. Sonst lernt er es nie und somit grade falsch. Hier empfiehlt sich einfach weitergehen, damit sich die Situation entspannen kann und der Hund es lernt. Sicherlich gilt das nicht für alle Hunde und jeder Situation. Aber das Hund- Halterteam sollte es lernen damit man mit solchen Situationen umgehen kann. Auch ich lehre meine den Umgang mit Leine für solche Fälle. Auch finde ich es blöd, sich zu echauffieren, wenn man sich explizit auf Hundewiesen oder wo man seinem Hund Freilauf gewähren kann sich darüber aufregt. Hund mittels Hundeschule schnellstmöglich sozialisieren wäre auch wichtig. Nicht immer nur schimpfen. Es ist ein Miteinander. Beide Parteien sollten Rücksicht nehmen und sich jeweils um die zu lösende Aufgabe, die einen Rückruf und die anderen die Angst abzutrainieren oder gar nicht anzutrainieren kümmern. Wichtig ist auch als Halter zu lernen wie wehre ich andere Hunde ab und wie lernt mein Hund dann mir die Situation zu regeln zu überlassen. Und um kein Angstverhalten überhaupt aufkommen zu lassen müssen ebenfalls Hundebesitzer, die Hunde haben die beispielsweise auf einer Hundewiese spazieren gehen und deren Hund unterwegs jedesmal 5 Hunde beißt, ebenfalls kapieren sich dort fernzuhalten. Nicht jeder Hund ist Freund, aber eine Hundewiese ist ein Ort wo auch Sozialisierung gelernt wird und solche Hunde haben dort bis sie es unter kontrollieren Verhältnissen gelernt haben dort nix, aber auch gar nix zu suchen. Grade die armen Coronahunde sind so ein Thema. Bei Hunden aus dem Tierschutz mache ich mir nie große Gedanken, da sie zumeist nur den Umgang mit uns zu lernen haben. Aber auch erwachsene Hunde haben einen adäquaten Umgang mit Junghunden zu lernen, Ansage ist ok. Aber wenn hier geschnappt werden sollte, dann würde ich wenn das mein Hund wäre klar machen, dass insb. wenn Junghunde miteinander spielen, sie sich da rauszuhalten haben. Da hinzugehen und zu maßregeln empfinde ich als frech, das geht gar nicht!!! Ich finde der Weg liegt in der Mitte.
Hundewiesen heiße ich persönlich sowieso nicht gut, weil es oftmals so verläuft, dass die Besitzer (bei uns zumindest) meistens am Rand stehen, quatschen und nicht auf ihre Hunde achten. Dabei merken sie nicht, dass die Hunde nicht spielen oder sonstiges. Gerade in der Sozialisierungsphase kann das für negativ-prägung sorgen. Mit Hunden, die wir kennen so wie die Besitzer, wo man dann ,gegenseitig drauf achtet - ist was völlig anderes. Ich hab das Glück, das meiner gut sozialisiert ist & eigentlich alles & jeder sein Freund sein würde - wenn es nach ihm geht 😅 dort, wo wir gehen ist allerdings Leinenpflicht und viele lassen ihre Hunde ohne Leineb- wenn sie dann hören würden - wäre es gar kein Problem. Bei uns laufen zB auch immer 2 Schäferhunde ohne Leine, die hören, die werden dann rangerufen & man kann problemlos aneinander vorbeilaufen. Würde meiner zB unangeleint auf diese beiden , die sogesehen "ein Rudel" sind, könnte das eben mal nicht so gut ausgehen.