Ich kann mir schon vorstellen das man mindestens eine Teilschuld bekommt. Man hat seinen Hund ja so zu führen das keine Gefahr vom ihm ausgeht. Und manchmal reicht da die Leine als Sicherung nicht. Aber da wird wohl auch unterschieden ob es das erste mal war oder ob es schon mehrere Vorfälle gab.
Nachdem ich schon mal mit einem ähnlich gelagerten Fall zu tun hatte:
Die Schuld wird aufgeteilt. Es hängt davon ab, ob einer der Hunde angeleint war ( Hund an der Leine verringert Schuld). Allerdings ist man als Besitzer eines größeren Hundes immer mit Teilschuld dabei, wenn der "Gegner" deutlich kleiner ist.
Bei uns war es so, dass mein Hund im Garten war und daher nicht angeleint. Zaun und Hecke erschienen mir sicher. Der andere - unangeleinter kleiner Mix -, den meiner ohnehin nicht leiden konnte, hat außen am Zaun randaliert und provoziert, so dass meiner über den Zaun und durch die Hecke gebrochen ist und den kleinen gepackt hat. Und nicht mehr losgelassen.
Eigentlich 50% Kosten für jeden, weil beide Hunde nicht angeleint waren (dass meiner im Garten war, tat nix zur Sache). Allerdings übernahm meine Versicherung dann 75%, weil der andere viel kleiner war.
Deshalb bin ich immer vorsichtig, wenn kleine unerzogene und etwas übermütige, lebensmüde Hunde auf uns zustürmen. Da wird meiner immer sehr kurz an der Leine gehalten, um den anderen zu schützen. Leider kommt Luggi schnell an seine Grenzen...
Wenn dann der andere Besitzer ruft, "der tut nix", rufe ich immer zurück, "aber meiner vielleicht".
Ich möchte nie mehr erleben, dass der eigene sehr menschenfreundliche Hund, der niemandem etwas böses will, mit alt und jung und klein und groß auskommt, einen anderen Hund verletzt. Das ist wirklich eine sehr unangenehme Situation...