Ich persönlich finde auch nicht, dass Niedersachsen "echt krass" ist mit seinen Vorgaben.
Natürlich ist der Kostenfaktor ein bisschen ärgerlich, aber ein Hund zu besitzen ist ja sowieso recht kostspielig, wenn man verantwortungsvoll einen Hund hält (Tierarztkosten, Futter, Hundeschule etc.).
Die Vorgaben sind, meiner Meinung nach, klasse und helfen dabei Probleme mit Hunden oder Hundehaltern zu minimieren.
Wenn du ein Ersthundebesitzer bist, musst du VOR der Anschaffung die theoretische Prüfung absolvieren.
Das führt dazu, dass sich Hundeanfänger mit dem Thema Hund vorab intensiv befassen müssen und somit im besten Fall unüberlegte Spontankäufe verhindert werden.
Innerhalb eines Jahres muss dann noch die praktische Prüfung erfolgen.
Da wird dann getestet wie du als Hundeführer agierst und nicht wie gehorsam dein Hund ist. Du kannst sogar dich mit einem Hund testen lassen, der nicht dein eigener ist. Man will halt sehen, ob du vorausschauendes Verhalten zeigst, Rücksicht auf Menschen in deiner Umgebung nimmst und so weiter.
Die beiden Prüfungen sind das Teuerste, im Schnitt, zumindest in meiner Region, zwischen 60-80 Euro pro Prüfungsteil.
Wenn du nachweisen kannst, dass du in den letzten 10 Jahren mindestens zwei Jahre ununterbrochen Hunde gehalten hast, dann geltest du als sachverständig und brauchst keine Prüfungen. Dies gilt auch wenn du die Hunde in einem anderen Bundesland gehalten hast.
Hunde müssen zudem noch gechippt und haftpflichtversichert sein.
Das gilt nicht nur zum Schutz des versicherten Hundehalters, sondern auch für Menschen oder andere Hunde, die durch deinen Hund zu schaden kommen sollten.
Zu guter Letzt, bist du dann noch verpflichtet deinen Hund beim niedersächsischen Hunderegister anzumelden. Die günstigste Variante ist bequem über Internet und kostet ca. 17-18 Euro (Stand August 2021).
Soweit ich weiß gibt es in ganz Niedersachsen keine Rasselisten und ich bin mir sicher, dass auch bei der Hundesteuer da keinen Unterschied gemacht wird. Zumindest in Kreis Cuxhaven kann ich das mit völliger Sicherheit sagen.
Ob man diese ganzen Vorschriften als "Quatsch" oder "heftig" ansieht, mag jedem selbst überlassen sein.
Aber ich persönlich bin froh über diese Maßnahmen und auch darüber, dass keine Hunderassen und deren Halter vorverurteilt werden.
Ja eben da geht es schon los mit dem Hundeführerschein. Theorie bevor du den Hund hast. Zwischen Theorie und praktische Prüfung darf nur 1 Jahr liegen. Dafür muss dein Hund aber mindestens 1 Jahr sein.
Sicher man kann die Prüfung mit einem anderen Hund machen der super ausgebildet ist nur was sagt das aus das ich auch mit meinem Hund umgehen kann....
Versteht mich nicht falsch ich habe nichts gegen den Hundeführerschein, es scheint mir nur nicht ganz schlüssig.