Ich glaube, du wirst nicht drum herum kommen, erst mal mit den beiden einzeln zu üben. Heißt die Spaziergänge werden getrennt gemacht, immer nur ein Hund. Dann kannst du dich auf den konzentrieren und daran arbeiten, dass es entspannt läuft. Erst wenn das klappt, würde ich wieder gemeinsam gehen.
Deine Rosey klingt wie mein Wayne. Er fand früher auch alles gruselig und bedrohlich. Mittlerweile hat er aber gelernt, dass er sich auf mich verlassen kann und wir es gemeinsam durch die Situation schaffen. Jedenfalls, wenn ich früh genug reagiere, sonst pöbelt er auch heute noch.
Das A und O ist erst mal, den Abstand zu finden, in dem der Hund mit dem Reiz umgehen kann. Das gilt übrigens für beide. Und so viel Abstand hälst du, gehst Bögen, lobst ruhiges beobachten. Das kann man auch gerne unterstützen, indem man Futter auf den Boden streut - schnüffeln beruhigt und wirkt auf den anderen Hund deeskalierend.
Wichtig ist dafür, die Körpersprache vom Hund lesen zu können. Bevor er bellt, passiert da schon soooo viel. Erkenne, wann die Anspannung steigt, und halte den Hund im Training auf einem niedrigen Stresslevel. Zeig ihm, dass du ihn verstehst und in seinem Sinne handelst.
Erst wenn das mit jedem Hund einzeln funktioniert, würde ich wieder mit beiden gehen. Aber auch hier wieder auf den Wohlfühlabstand achten - der kann mit beiden zusammen auch nochmal deutlich höher sein als einzeln! Eventuell hilft es auch, an Orte zu fahren, wo ausreichend Platz und nur wenige Reize sind zu anfang.
Liebe Nadine,
vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast, so ausführlich auf meinen Beitrag zu antworten. Ich werde mir deine Hinweise auf jeden Fall noch einmal in Ruhe durch den Kopf gehen lassen.
Die Idee, mit den beiden Hunden zunächst getrennt zu üben, finde ich sehr sinnvoll. Ich merke selbst, dass es schwierig wird, beiden gerecht zu werden, wenn ich sie gleichzeitig führe. Besonders bei meiner Hündin vermute ich auch, dass sie oft der auslösende Faktor ist, und die von dir beschriebene Vorgehensweise hört sich sehr gut umsetzbar an. Den Abstand zu finden, bei dem die Hunde mit dem Reiz umgehen können, werde ich auf jeden Fall versuchen, und auch das Streuen von Futter finde ich eine hilfreiche Methode, um die Entspannung zu fördern.
Ich denke, das ist definitiv etwas, was ich in den nächsten Spaziergängen ausprobieren werde. Nochmals vielen Dank für die tollen Tipps!
Liebe Grüße
Anna