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Jeanette
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Anzahl der Antworten 5
zuletzt 3. Feb.

Tram/Bus fahren lernen

Hallo liebe Mitglieder,mit meiner Gina 2 Jahre ,Tierschutzhündin und ängstlich,möchte ich demnächst lernen Tram/Bus zu fahren. Habt ihr Tipps?Wie kann ich ihre Angst nehmen/verringern.Was ist eure Erfahrung?Vielen Dank im voraus für eure Antworten💐💐👍
 
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Peter
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2. Feb. 20:43
Also mein Labrador Neo kam Juni 2020 mit 16 Wochen zu mir, vom Dorf in die große Stadt... Als erstes ging ich mit ihm an die urbane Sozialisierung, sprich: die Stadt mit all ihren gruseligen Dingen, Geräuschen, Menschen und fremden Tieren kennenlernen. Straßenbahn, Bus und Hbf alles in der Nähe. Prima. Die Straßenbahn war sogar (zufällig) in der ersten Nacht dran, denn Klein-Neo musste Pipi und die Endhaltestelle ist direkt ein Steinwurf entfernt. Vorteil: Dort steht die Bahn immer 5 Minuten und der Fahrer macht Pause, die Türen offen und sonst kein Mensch dort... Ich hab also gefragt ob ich mit dem "neugierigen" Welpen (der dachte bestimmt, die Bahn ist ein gruseliges Monster!) mal durch den Zug latschen dürfte... Ich bin dann zuerst rein, 5m Schleppi dran. Neo blieb skeptisch draußen stehen und blockte. An der Stelle wäre jetzt blöd gewesen, wenn die Türen schließen und die Bahn losfährt, aber es war ja noch Pause und der Fahrer wußte bescheid. Ich setzte mich völlig entspannt auf den ersten Sitz und ignorierte Neo, fand da drin irgendwas total toll und interessant und kramte in der Tasche nach Leckerlies. Und schwupps hat er die Schwellenangst von selbst überwunden! Wichtig, ich musste nicht ziehen oder überreden... Dann sind wir noch einmal locker durch den Zug und entspannt wieder raus und dann gab es ein lockeres Spiel auf der Wiese zum Streßabbau und für nen positiven Abschluss. Dann fuhr sogar die Bahn quitschend los, war nach einem kurzen Schreck aber okay. Die nächsten Tage und Wochen hab ich die Gassirunde immer so gelegt, dass wir an diversen Haltestellen vorbei kamen. Mal auch ne Weile geblieben und apportieren gespielt oder Ball, also positive Atmosphäre. Bis die Straßenbahn und Busse völlig okay waren. abgespeichert... Dann bin ich einfach mal mit ihm eingestiegen und 1 Station gefahren und wieder raus. Er war so überrascht, das er sich gar nicht "wehren" konnte. Ich blieb locker und entspannt, hab ihn vor mich hingesetzt und seine Brust gekrault, das gab ihm Schutz und Sicherheit. Dann wieder raus, ne Weile gelaufen und wieder in die Bahn. Diesmal hatte er an der Schwelle kurz gezögert, aber wegen der schließenden Tür hab ich ihn kurzerhand drüber gehoben. Das haben wir so 10x an verschiedenen Tagen und mit verschiedener Dauer (Fahrzeit) wiederholt. Natürlich immer Kekse rein, wenn er cool war. Maulkorb kam später, das Ticket hab ich riskiert 😉 Also insgesamt: Alles in Ruhe aufbauen, mit wenig Verkehr starten, langsam steigern - dem Hund angepasst, selbst völlig entspannt bleiben, dem Hund Sicherheit geben, positiv verstärken, regelmäßig üben und ausbauen und dann ist es bald Routine und der Hund pennt schnarchend und entspannt im Mittelgang und alle müssen drüber klettern 😂 Viel Erfolg
 
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Jessica
2. Feb. 19:53
Oh, das interessiert mich auch... leider müssen wir erst noch einen passenden Maulkorb besorgen und auftrainieren!
 
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Peter
2. Feb. 20:43
Also mein Labrador Neo kam Juni 2020 mit 16 Wochen zu mir, vom Dorf in die große Stadt... Als erstes ging ich mit ihm an die urbane Sozialisierung, sprich: die Stadt mit all ihren gruseligen Dingen, Geräuschen, Menschen und fremden Tieren kennenlernen. Straßenbahn, Bus und Hbf alles in der Nähe. Prima. Die Straßenbahn war sogar (zufällig) in der ersten Nacht dran, denn Klein-Neo musste Pipi und die Endhaltestelle ist direkt ein Steinwurf entfernt. Vorteil: Dort steht die Bahn immer 5 Minuten und der Fahrer macht Pause, die Türen offen und sonst kein Mensch dort... Ich hab also gefragt ob ich mit dem "neugierigen" Welpen (der dachte bestimmt, die Bahn ist ein gruseliges Monster!) mal durch den Zug latschen dürfte... Ich bin dann zuerst rein, 5m Schleppi dran. Neo blieb skeptisch draußen stehen und blockte. An der Stelle wäre jetzt blöd gewesen, wenn die Türen schließen und die Bahn losfährt, aber es war ja noch Pause und der Fahrer wußte bescheid. Ich setzte mich völlig entspannt auf den ersten Sitz und ignorierte Neo, fand da drin irgendwas total toll und interessant und kramte in der Tasche nach Leckerlies. Und schwupps hat er die Schwellenangst von selbst überwunden! Wichtig, ich musste nicht ziehen oder überreden... Dann sind wir noch einmal locker durch den Zug und entspannt wieder raus und dann gab es ein lockeres Spiel auf der Wiese zum Streßabbau und für nen positiven Abschluss. Dann fuhr sogar die Bahn quitschend los, war nach einem kurzen Schreck aber okay. Die nächsten Tage und Wochen hab ich die Gassirunde immer so gelegt, dass wir an diversen Haltestellen vorbei kamen. Mal auch ne Weile geblieben und apportieren gespielt oder Ball, also positive Atmosphäre. Bis die Straßenbahn und Busse völlig okay waren. abgespeichert... Dann bin ich einfach mal mit ihm eingestiegen und 1 Station gefahren und wieder raus. Er war so überrascht, das er sich gar nicht "wehren" konnte. Ich blieb locker und entspannt, hab ihn vor mich hingesetzt und seine Brust gekrault, das gab ihm Schutz und Sicherheit. Dann wieder raus, ne Weile gelaufen und wieder in die Bahn. Diesmal hatte er an der Schwelle kurz gezögert, aber wegen der schließenden Tür hab ich ihn kurzerhand drüber gehoben. Das haben wir so 10x an verschiedenen Tagen und mit verschiedener Dauer (Fahrzeit) wiederholt. Natürlich immer Kekse rein, wenn er cool war. Maulkorb kam später, das Ticket hab ich riskiert 😉 Also insgesamt: Alles in Ruhe aufbauen, mit wenig Verkehr starten, langsam steigern - dem Hund angepasst, selbst völlig entspannt bleiben, dem Hund Sicherheit geben, positiv verstärken, regelmäßig üben und ausbauen und dann ist es bald Routine und der Hund pennt schnarchend und entspannt im Mittelgang und alle müssen drüber klettern 😂 Viel Erfolg
 
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Dogorama-Mitglied
2. Feb. 21:03
Ich bin eigentlich immer Auto mit meiner Hündin gefahren. Irgendwann musste ich dann doch einmal 4 Stunden Bahn fahren. Tatsächlich hat sie das gar nicht gestresst. Sie war sogar viel artiger und entspannter als ich mir erhofft hatte. Einzig beim Einstieg und Ausstieg muss ich sie tragen. Die Schwelle ist ihr nicht geheuer
 
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Jeanette
3. Feb. 05:34
Also mein Labrador Neo kam Juni 2020 mit 16 Wochen zu mir, vom Dorf in die große Stadt... Als erstes ging ich mit ihm an die urbane Sozialisierung, sprich: die Stadt mit all ihren gruseligen Dingen, Geräuschen, Menschen und fremden Tieren kennenlernen. Straßenbahn, Bus und Hbf alles in der Nähe. Prima. Die Straßenbahn war sogar (zufällig) in der ersten Nacht dran, denn Klein-Neo musste Pipi und die Endhaltestelle ist direkt ein Steinwurf entfernt. Vorteil: Dort steht die Bahn immer 5 Minuten und der Fahrer macht Pause, die Türen offen und sonst kein Mensch dort... Ich hab also gefragt ob ich mit dem "neugierigen" Welpen (der dachte bestimmt, die Bahn ist ein gruseliges Monster!) mal durch den Zug latschen dürfte... Ich bin dann zuerst rein, 5m Schleppi dran. Neo blieb skeptisch draußen stehen und blockte. An der Stelle wäre jetzt blöd gewesen, wenn die Türen schließen und die Bahn losfährt, aber es war ja noch Pause und der Fahrer wußte bescheid. Ich setzte mich völlig entspannt auf den ersten Sitz und ignorierte Neo, fand da drin irgendwas total toll und interessant und kramte in der Tasche nach Leckerlies. Und schwupps hat er die Schwellenangst von selbst überwunden! Wichtig, ich musste nicht ziehen oder überreden... Dann sind wir noch einmal locker durch den Zug und entspannt wieder raus und dann gab es ein lockeres Spiel auf der Wiese zum Streßabbau und für nen positiven Abschluss. Dann fuhr sogar die Bahn quitschend los, war nach einem kurzen Schreck aber okay. Die nächsten Tage und Wochen hab ich die Gassirunde immer so gelegt, dass wir an diversen Haltestellen vorbei kamen. Mal auch ne Weile geblieben und apportieren gespielt oder Ball, also positive Atmosphäre. Bis die Straßenbahn und Busse völlig okay waren. abgespeichert... Dann bin ich einfach mal mit ihm eingestiegen und 1 Station gefahren und wieder raus. Er war so überrascht, das er sich gar nicht "wehren" konnte. Ich blieb locker und entspannt, hab ihn vor mich hingesetzt und seine Brust gekrault, das gab ihm Schutz und Sicherheit. Dann wieder raus, ne Weile gelaufen und wieder in die Bahn. Diesmal hatte er an der Schwelle kurz gezögert, aber wegen der schließenden Tür hab ich ihn kurzerhand drüber gehoben. Das haben wir so 10x an verschiedenen Tagen und mit verschiedener Dauer (Fahrzeit) wiederholt. Natürlich immer Kekse rein, wenn er cool war. Maulkorb kam später, das Ticket hab ich riskiert 😉 Also insgesamt: Alles in Ruhe aufbauen, mit wenig Verkehr starten, langsam steigern - dem Hund angepasst, selbst völlig entspannt bleiben, dem Hund Sicherheit geben, positiv verstärken, regelmäßig üben und ausbauen und dann ist es bald Routine und der Hund pennt schnarchend und entspannt im Mittelgang und alle müssen drüber klettern 😂 Viel Erfolg
vielen dank für deinen ausführlichen bericht.toll🏆
 
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Jeanette
3. Feb. 05:35
Ich bin eigentlich immer Auto mit meiner Hündin gefahren. Irgendwann musste ich dann doch einmal 4 Stunden Bahn fahren. Tatsächlich hat sie das gar nicht gestresst. Sie war sogar viel artiger und entspannter als ich mir erhofft hatte. Einzig beim Einstieg und Ausstieg muss ich sie tragen. Die Schwelle ist ihr nicht geheuer
oh wie schön.dankeschön👍