Sollte ein Böller beim Spaziergang losgehen,ist er in seiner Angst relativ gefangen.er nimmt keine Leckerlies an,Rute ist eingeklemmt,zittern am Körper und wenn man stehen bleibt,nimmt er die Standartposition rechts neben mir ein,sofern ich dann den Spaziergang fortsetzen,pendelt er vor mir hin und her und zieht natürlich wie sau.dieser Vorgang lässt sich x beliebig fortführen,es ändert sich nichts. Im Haus verfällt er natürlich in seiner Angst..er zittert,speichelt und lässt sich nicht aus seiner Angst herauslösen
Das kommt mir ziemlich bekannt vor. Nur dass wayne nicht in die grundstellung zurück kommen konnte und nur panisch in alle Richtungen gezogen hat. Ich habe ihn vorletztes Jahr regelmäßig heim tragen müssen, weil so laufen nicht möglich war. Letztes Jahr auch noch an besonders schlimmen Tagen.
Mittlerweile kann ich ihn zum Glück recht gut abholen, aber zu sehr in die Länge ziehen darf ich es draußen nicht, dann sind die gedanklichen Kapazitäten aufgebraucht.
Das nachfolgende ist individuell, kann bei euch auch ganz anders sein. Lohnt sich aber aus meiner Erfahrung Gedanken drum zu machen.
Zuerst mal habe ich beobachtet, wann er am besten mit entfernten Knallern umgehen kann. Bei uns ganz eindeutig mittags/nachmittags, bei viel Tageslicht. In der Dunkelheit am schlimmsten, am Morgen hat er aber auch mehr Energie und steigert sich durch die höhere Grundaufregung mehr rein.
Und das wo: auf weitem Feld kommt er am besten klar, da kann er sich nämlich um 360 Grad umschauen und sieht, dass keine unmittelbare Gefahr droht.
Also ist zur Böllerzeit die Mittagsrunde am längsten und führt aufs Feld. Hier konnte ich üben, Knalle auszuhalten. Praktisch in den Zusammenhang übrigens, dass es von einem Gebäude auf dem Feld das ganze Jahr über immer mal wieder knallt. Da kann man auch super die Entfernung variieren. Je nachdem würde sich hier auch eine Schießanlage sehr gut anbieten.
Nächster Punkt war, was hilft wayne den Kopf wieder frei zu bekommen? Bei ihm ist es Bewegung. Nicht nur bei Böllern, sondern generell bei Anspannung. Bei einen Überschallknall hab ich mal festgestellt, dass er so 20-25 Meter panisch rennt und dann aber auf rufen umdreht. An der Leine geht das natürlich nicht, bitte auch nicht gewollt ausprobieren. Aber das hat mir geholfen zu verstehen, wie ich ihm helfen kann.
Ich bringe jetzt bei Böllern positive dynamik rein. Ein markersignal (auch wenn er in die Leine rennt oder bellt, egal, aber ich muss schnell sein) und ein Leckerli fliegt. Erst in die eine Richtung, dann in die andere. Bis er auch entspannt auf dem Boden schnüffeln und Leckerli suchen kann. Zunächst nur bei weniger schlimmen Geräuschen, dann in immer schwierigeren Situationen.
Wir sind jetzt dieses Jahr auf dem Stand, dass er zwar hin und wieder noch bellt, aber ich ihn immer gut abholen kann bevor er sich rein steigert. Einzelne Knaller tagsüber ignoriert er sogar komplett. Im Dunkeln halten wir aber die Runden immer noch kurz, weil ihn das schon noch sehr stresst.
Silvester selbst sind wir auch ins Ausland geflohen, um der krassesten Knallerei zu entgehen. Der Rest heute hat uns allen völlig gereicht.