Hallo Ilona :) Ich habe mir nicht die Zeit genommen, die vorherigen Antworten zu lesen, hoffe aber, ich kann dennoch einen neuen Ansatz mit reinbringen.
Bei uns war es lange so, dass meine Yukina sehr unsicher und überfordert auf fremde Hunde reagierte und ich sie deshalb so gut es ging, vor solchen Begegnungen bewahren wollte. Ich blockte andere Hunde körperlich ab, zog manchmal aus Überforderung sogar an der Leine oder wurde unfreundlich dem Hund oder seinen Menschen gegenüber (niemals respektlos). Durch diese Handlungen, meine damit verbundene Hektik und all meine Gedanken dazu war ich natürlich auch voller negativer Emotionen und das wirkte sich auf meine Hündin und letztlich auch auf die Situationen ungünstig aus. Da mir dieser Stress irgendwann zu Kopf stieg, war ich schon echt fertig mit der Welt und meiner Sichtweise der Dinge. Genau passend fand ich einen Artikel zu meiner Thematik, der einen komplett neuen Ansatz für mich offenbarte. Ich gewann an Vertrauen und probierte mich darin einfach mal aus.
Was genau habe ich nun getan und tue ich noch heute? Ich fing an, die unvermeidbaren Begegnung anzunehmen. Ich redete ruhig und freundlich mit meiner Hündin und auch mit dem fremden Hund. Somit sorge ich für gute Stimmung und nehme etwas Stress aus der Situation. Nebenbei habe ich mir angewöhnt, selbst Beschwichtigungsgesten zu nutzen und die Hunde ein wenig voneinander abzulenken. Ich achte darauf möglichst immer eine lockere Leine zu bieten und öffne meiner Hündin jederzeit die Möglichkeit mit mir zu gehen oder Schutz bei mir zu suchen (was sie so gut wie nie tut).
Ich kann seither beobachten, dass die Hunde weicher in ihren Bewegungen sind und oft auch zugewandter miteinander agieren. Außerdem schafft es meine Maus mit der Zeit auch öfter zu zeigen, wann sie weiter möchte und die meisten Hunde nehmen das dann an und gehen ebenfalls.
Trotz dessen lasse ich die dazugehörigen Menschen stets wissen, was ich von ihrem Verhalten denke und erkläre auch, dass es den Hunden unangenehm ist, was ich gerne mit dem Hinweis auf körpersprachliche Details untermale.
Bei uns kommt es zum Glück nur äußerst selten zu Begegnungen, bei denen ich aufgrund der Körpersprache davon ausgehen kann, dass die Hunde keinesfalls miteinander harmonieren würden. Merke ich, dass da zu viel Spannung ist, dann habe ich meiner Hündin beigebracht, hinter mir zu bleiben und sie abzuschirmen. So etwas empfinde ich allerdings nicht als ungefährlich, denn dann stehe ich zwischen zwei potentiell aggressiv aufeinander reagierenden Hunden. Bestenfalls habe ich schon frühzeitig gesehen, dass da ein solcher Hund in der Gegend ist und handle etwas besser (Distanz vergrößern, Beschwichtigungsgesten, aus Sichtfeld verschwinden).
Mit Schleppleine handhabe ich das übrigens so, dass diese nie auf dem Boden schleift, sodass eine Verhedderungsgefahr so gering wie möglich gehalten wird.
Für sehr aufdringliche Begegnungen finde ich es übrigens auch vertretbar, dem anderen Hund ein paar Leckerchen hinzuwerfen, sodass er kurz abgelenkt ist und dann nicht weiter volle Kanne reinbrettert. Da sollte der eigene Hund allerdings cool sein, was Ressourcen betrifft ^^
Besser wäre eine Kottüte, denn so kommt der Hund an seine Informationen, ohne zu nah zu kommen und man gewinnt Zeit, um Ruhe reinzubringen :) Aber wer hat die schon immer bereit?
Hoffe, ich konnte ein wenig helfen.
Hallo Ilona,
Steffis Beitrag hat mich nochmal dazu veranlasst, den Fokus darauf zu lenken, wie dein HUND vom Charakter her ist..
Eher ängstlich (wie Steffis Hund) ,. eher "hallo,. hier komm ich", (wie Teddy) oder etwas dazwischen?
Da gibt es dann nämlich durchaus Unterschiede, wie ich mich als Halter verhalte.. 🙂