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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 26. Aug.

Trainertipps befolgen oder nicht?

Hallo mal wieder alle zusammen 🙂 Mir fällt immer mal wieder auf, dass Hundehalter zwar Trainer engagieren, deren Tipps und Ratschläge aber eigentlich nicht (konsequent) umsetzen (wollen), die Gründe sind da so vielfältig wie Hunde und ihre Halter. Klar kann man sich umhören, ob es andere Meinungen gibt. Aber ist es nicht sinnvoller, auf den Fachmann/die Fachfrau zu hören und die Tipps erst einmal konsequent umzusetzen und zu sehen, ob es funktioniert? Der Trainer hat sich das Team ja live und in Farbe angesehen und hat die Problemfelder lokalisiert. Wenn ich es nicht nachvollziehen kann, frage ich doch lieber beim Trainer nach 🤔 Wenn die Chemie nicht stimmt, wechsle ich den Trainer ... Jeder von uns hat Baustellen, aber wie schon gesagt, unsere Hunde und wir sind auch so verschieden, dass das, was bei uns funktioniert, beim nächsten kein bisschen läuft. Meiner Meinung nach sollte ich, wenn ich schon einen Trainer engagiere, auch mit ihm zusammenarbeiten und nicht nach Auswegen suchen, seine Tipps zu umgehen, aus welchen Gründen auch immer. Klar sind viele Tipps hier im Forum auch toll und das eine oder andere hat uns auch geholfen, aber bei Punkten, die ich mit dem Trainer besprochen habe, waren dann kein Thema für das Forum. Wie seht Ihr das?
 
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Nicole
25. Aug. 12:57
Ich bin der Meinung, dass es einen großen Unterschied zwischen dem Thema Erziehung und Ausbildung der Hunde gibt. Bei Erziehungsprobemen sollte ein Hundetrainer in der Lage sein innerhalb von 1-2 Std. klar die Ursache bei Hund UND Halter zu erkennen, diese dann klar Benennen können und korrigieren. Der Halter muss sich natürlich anschließend an die Erziehungskorrektur halten um nicht wieder mit der alten Ursache des Erziehungsproblems konfrontiert zu werden.

Wenn man mit seinem Hund eine HS aufsucht um eine Ausbildung, Training oder Sport zu machen, dann sehe ich es eher so, dass man ganz klar unterscheiden sollte, sagt mir und meinem Hund diese Trainingsart zu, oder nicht.... wenn nicht, dann gehe ich mit meinem Hund und suche mir eine alternative Trainingsmethode.
 
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Mia
25. Aug. 15:51
Ich bin der Meinung, dass es einen großen Unterschied zwischen dem Thema Erziehung und Ausbildung der Hunde gibt. Bei Erziehungsprobemen sollte ein Hundetrainer in der Lage sein innerhalb von 1-2 Std. klar die Ursache bei Hund UND Halter zu erkennen, diese dann klar Benennen können und korrigieren. Der Halter muss sich natürlich anschließend an die Erziehungskorrektur halten um nicht wieder mit der alten Ursache des Erziehungsproblems konfrontiert zu werden. Wenn man mit seinem Hund eine HS aufsucht um eine Ausbildung, Training oder Sport zu machen, dann sehe ich es eher so, dass man ganz klar unterscheiden sollte, sagt mir und meinem Hund diese Trainingsart zu, oder nicht.... wenn nicht, dann gehe ich mit meinem Hund und suche mir eine alternative Trainingsmethode.
Schön formuliert und differenziert…

Auch Rasse und andere Hintergründe spielen bei der geeigneten Trainerwahl eine Rolle, finde ich…
So macht es natürlich Sinn, sich an Trainer:innen zu richten, die zum Beispiel Erfahrungen mit Tierschutzhunden oder speziellen Rasseeigenschaften haben…
Ich denke es ist wie überall- ein guter Mentor spezialisiert sich mit der Zeit…
Die Basics sollte jede/r gut anleiten können, wenn es dann spezieller wird, finde ich es völlig legitim, dass nicht jede/r alles beherrscht und individuelle Trainingsansätze in petto hat..
 
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Larissa
25. Aug. 16:42
Meine Mutti war mit ihrem Hund mal bei einer Hundeschule... Dort wurde ihr gesagt sie solle den Hund 2 Tage lang mal hungern lassen... Damit er beim Training besser auf die Leckerlis anspringt.... Natürlich haben wir das Training in der Hundeschule sofort abgebrochen. Logisch oder? Was meint ihr dazu? Ich meine Tipps befolgen klar, Hunde Trainer haben mehr Ahnung und es gibt bestimmt auch richtig gute. Aber ich für meinen Teil würde meinen Hund niemals hungern lassen nur damit das Training schneller läuft oder so. Ist kein Einzelfall gewesen. Deswegen haben wir dann aufgehört zu suchen und haben es durch eigene Hand auch gut hinbekommen.
 
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Dogorama-Mitglied
25. Aug. 16:57
Meine Mutti war mit ihrem Hund mal bei einer Hundeschule... Dort wurde ihr gesagt sie solle den Hund 2 Tage lang mal hungern lassen... Damit er beim Training besser auf die Leckerlis anspringt.... Natürlich haben wir das Training in der Hundeschule sofort abgebrochen. Logisch oder? Was meint ihr dazu? Ich meine Tipps befolgen klar, Hunde Trainer haben mehr Ahnung und es gibt bestimmt auch richtig gute. Aber ich für meinen Teil würde meinen Hund niemals hungern lassen nur damit das Training schneller läuft oder so. Ist kein Einzelfall gewesen. Deswegen haben wir dann aufgehört zu suchen und haben es durch eigene Hand auch gut hinbekommen.
So nen Tipp hatte ich in der hundeschule auch bekommen. Weil Leni absolut den mittleren Finger zeigt wenn ich’s mit Bestechung durch Futter versuche. Morgens vorm Training kein Essen geben. Wieso? Der Hund soll doch lernen mich ernst zu nehmen und mir zu vertrauen und deshalb befolgen was ich von ihm möchte. Nicht weil sein Grundbedürfnis Nahrung nicht gestillt ist und er keinen anderen Ausweg sieht..
 
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Dogorama-Mitglied
25. Aug. 17:06
Meine Mutti war mit ihrem Hund mal bei einer Hundeschule... Dort wurde ihr gesagt sie solle den Hund 2 Tage lang mal hungern lassen... Damit er beim Training besser auf die Leckerlis anspringt.... Natürlich haben wir das Training in der Hundeschule sofort abgebrochen. Logisch oder? Was meint ihr dazu? Ich meine Tipps befolgen klar, Hunde Trainer haben mehr Ahnung und es gibt bestimmt auch richtig gute. Aber ich für meinen Teil würde meinen Hund niemals hungern lassen nur damit das Training schneller läuft oder so. Ist kein Einzelfall gewesen. Deswegen haben wir dann aufgehört zu suchen und haben es durch eigene Hand auch gut hinbekommen.
Das habt ihr richtig gemacht!👍👍👍
Manche Tipps von Hundetrainern (ist die Berufsbezeichnung überhaupt geschützt, oder darf sich jeder, der mal nen Hund von weitem gesehen hat, so nennen? Kommt mir oft so vor)
sind soooo haarsträubend, unlogisch, am wirklichen Leben vorbei, was willste da noch zu sagen?
Außer: ehe ich mir den Blödsinn gebe, lasse ich es besser.
Es gibt bestimmt auch ganz gute, aber die kann man mit der Lupe suchen 🤪
 
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Nicole
25. Aug. 18:13
So nen Tipp hatte ich in der hundeschule auch bekommen. Weil Leni absolut den mittleren Finger zeigt wenn ich’s mit Bestechung durch Futter versuche. Morgens vorm Training kein Essen geben. Wieso? Der Hund soll doch lernen mich ernst zu nehmen und mir zu vertrauen und deshalb befolgen was ich von ihm möchte. Nicht weil sein Grundbedürfnis Nahrung nicht gestillt ist und er keinen anderen Ausweg sieht..
Das sehe ich auch so. Leckerlies halte ich in der Erziehung für völlig falsch und kontraproduktiv. Dein Hund soll ja z.b. in evtl. gefährlichen Situationen, nicht zu Dir kommen oder bei dir bleiben, weil er ein Leckerlie bekommt, sondern weil du es sagst und somit eins seiner Grundbedürfnisse der Sicherheit erfüllt sind. Von Hundetrainern die Erziehungsfragen/-probleme mit Leckerlies lösen wollen, halte ich mittlerweile großen Abstand.

In der Hunde-Ausbildung und Trainingsspiel sind Leckerlies als Belohnung wieder ein anderes Thema und gut finde ich.
 
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Dogorama-Mitglied
25. Aug. 18:50
Das sehe ich auch so. Leckerlies halte ich in der Erziehung für völlig falsch und kontraproduktiv. Dein Hund soll ja z.b. in evtl. gefährlichen Situationen, nicht zu Dir kommen oder bei dir bleiben, weil er ein Leckerlie bekommt, sondern weil du es sagst und somit eins seiner Grundbedürfnisse der Sicherheit erfüllt sind. Von Hundetrainern die Erziehungsfragen/-probleme mit Leckerlies lösen wollen, halte ich mittlerweile großen Abstand. In der Hunde-Ausbildung und Trainingsspiel sind Leckerlies als Belohnung wieder ein anderes Thema und gut finde ich.
Es gibt ein paar Dinge, da verwende ich leckerlis. Leni hatte vor Monaten Riesen Probleme und Angst vor Autos ect. Da darf sie immer leckerlis suchen um nicht darauf anzuspringen. Muss man natürlich dann abgewöhnen, bis es ohne auch geht
 
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Dogorama-Mitglied
25. Aug. 19:14
Manchmal hat man Methoden von dem Trainer/ der Trainerin wo man wirklich nicht übereinstimmt. Zb wurde uns empfohlen einfach rabiat mit Zugstopphalsband 2x täglich über eine stark befahrene Straße zu gehen, wobei Misha weiterhin panische Angst hatte. Konfeontationstherapie so zu sagen, und er ist teilweise panischer geworden als zuvor weil er ja zusätzlich gewürgt wurde. 😢 (das tat mir da schon leid und ich mache mir dafür immer nich Vorwürfe auf so einen Scheiß gehört zu haben.) Völlig falscher Tipp, fahrlässig und im Nachhinein unendlich ärgerlich, dass wir zu Beginn darauf gehört haben, weil wir nicht weiter wussten und die "sanften" Methoden nichts besser gemacht haben. 😐😣 inzwischen gehen wir unseren eigenen Weg, lassen ihn da ruhig an der Straße beobachten und warten, ob uns vllt ein anderer Trainer noch einmal etwas weiter helfen kann.
Moral der Geschichte: ich werde ab jetzt IMMER die Ratschläge hinterfragen und auf mein Bauchgefühl hören.
 
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Nicole
26. Aug. 06:41
Manchmal hat man Methoden von dem Trainer/ der Trainerin wo man wirklich nicht übereinstimmt. Zb wurde uns empfohlen einfach rabiat mit Zugstopphalsband 2x täglich über eine stark befahrene Straße zu gehen, wobei Misha weiterhin panische Angst hatte. Konfeontationstherapie so zu sagen, und er ist teilweise panischer geworden als zuvor weil er ja zusätzlich gewürgt wurde. 😢 (das tat mir da schon leid und ich mache mir dafür immer nich Vorwürfe auf so einen Scheiß gehört zu haben.) Völlig falscher Tipp, fahrlässig und im Nachhinein unendlich ärgerlich, dass wir zu Beginn darauf gehört haben, weil wir nicht weiter wussten und die "sanften" Methoden nichts besser gemacht haben. 😐😣 inzwischen gehen wir unseren eigenen Weg, lassen ihn da ruhig an der Straße beobachten und warten, ob uns vllt ein anderer Trainer noch einmal etwas weiter helfen kann. Moral der Geschichte: ich werde ab jetzt IMMER die Ratschläge hinterfragen und auf mein Bauchgefühl hören.
Das kann ich total gut verstehen. Wir haben uns Anfangs mit Luke von "falschem" Hundetrainer verunsichern lassen und viele Fehler zugelassen und im Nachhinein ärgern wir uns sehr, was wir Luke damit unter Stress gesetzt hatten.
Ich habe dann viel gelesen und mir einen Hundetrainer gesucht, der genau in meine theoretische Vorstellung passte, hatten 1 Wochenende investiert, bei dem Trainer, Ursachen bei Luke und mir gefunden und korrigiert und seither läuft es sehr gut für Luke und uns.

Ich versuche die negative Vergangenheit einfach hinter mir zu lassen und in Zukunft die Korrektur meines unbewußten Fehlverhaltens nicht zu vergessen, damit Luke nicht in alte Muster fallen kann.

Daher halte ich es für wichtig, wenn man den für sich und Hund passenden richtigen Trainer gefunden hat, auch an die Tipps bzw. Trainervorgaben zu halten.
Die richtige und für sich passende Trainerwahl ist wohl das Schwierigste. Zumindest für uns damals.
 
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Veronika
26. Aug. 10:33
Ich bin der Meinung dass man mit einem Trainer ein Team sein muss und zusammen arbeiten musst. Wir sind bei der Trainerin schon seit halben Jahr, zusätzlich konsultiere ich die Vorschritte und den Training mit Verhaltenstherapeutin und Tierärztin. Da Charlie ein spezielles Fall ist muss man alle zusammen arbeiten. Hier in Forum lese gerne lustige Geschichten, Austausch über Urlaub, Ernährung etc. Ich lasse mich hier aber nicht in Erziehungsstill belehren und gebe auch ungern Ratschläge über Erziehung. Jeder Hund ist anders und man musst ihm individuell beachten und trainieren. Man holt sich doch auch keine Erziehungsvorschläge für seine Kinder in einem Forum ein😉. Mindestens hoffe ich dass es niemand macht😅