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Chantal
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Anzahl der Antworten 5
zuletzt 30. Dez.

Tipps fürs alleine bleiben ohne Stress

Hey Leute Ich habe eine 2 jährige französische Bulldogge aus Privathaushalt übernommen. Leider hat sie 2 Jahre lang eingesperrt in einer Wohnung leben müssen ohne Kontakt zur Außenwelt sprich sie kannte weder Leine noch hat sie Jogger Autos andere Hunde oder auch Kinderwagen gekannt. Draußen klappt alles mittlerweile super und ich bin gerade dabei sie an andere Hunde anzuführen da sie dort sich noch sehr ängstlich gegenüber ist. Leider hat sie ein Riesen Problem mit dem alleine sein und stresst sich total schnell steigert sich alleine sehr rein. Ich hab sehr kleinschrittig angefangen im Raum dann mit offener Tür usw. Mittlerweile kann ich in der Wohnung rumlaufen mit angelehnter Wohnzimmer Tür. Ich kann auch in den Keller und Wäsche aufhängen etc. Allerdings geht das Theater nach 10 Minuten los. Dann fängt sie sich wider und nach 1 Stunde fängt der Zerstörung Modus an. Mittlerweile bin ich zwar noch zuhause aber bald muss ich wieder arbeiten gehen und ich bin etwas ratlos wie ich ihr das alleinebleiben ohne Stress erleichtern kann. Relaxopet benutze ich bereits scheint sie aber nicht zu interessieren Beruhigungsleckerlies und Halsbänder ebenso wenig. Huta und Sitter kommen momentan nicht in Frage da sie noch sehr scheu bei Fremden Menschen ist und andere Hunde sie auch noch sehr stressen und verunsichern ( ich Weis das Brauch Zeit und die gebe ich ihr auch ) Habt ihr einen Rat/tipps?
 
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Kirsten
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30. Dez. 23:04
Meiner Hündin hat es geholfen, ihr getragene Kleidung, wie z.B. ein Schlaf-T-Shirt, an ihren bevorzugten Liegeort für diese Zeit hinzulegen.
Bewirkt keine Wunder, aber trug ein wenig zur Entspannung bei.

Allein sein war hier anfangs ein großes Thema und es hat lange Zeit und viel Vertrauensarbeit benötigt bis Mira es gut konnte. Sie brachte einige Päckchen mit. Durch bestimmte Themen verursachter Stress zerrte auch an ihren Nerven für andere Bereiche. Stress akkumuliert sich, der Körper benötigt Zeit, Ruhe und auch viele gute Momente innerhalb der eigenen Komfortzone, um sich davon zu erholen.

Bei Themen, bei denen sich die Mira sehr schnell ungut hineinsteigert, hat es geholfen, gut auf die Bereiche zu achten, die sie schon leisten kann, und Stück für Stück zu erweitern, anstatt immer wieder darüber hinauszugehen.
Meine Ungeduld und mein Ehrgeiz, der anfangs sehr ausgeprägt war, hat es mir erschwert, sie wirklich dort abzuholen, wo sie es benötigte. Wie kleinschrittig ein Vorgehen zu Problemthemen notwendig war, hing von ihr ab, genaues Hinsehen auf ihre körpersprachlichen Signale erwies sich als erfolgreicher, als vorgeschlagene Trainingspläne.

Die Zeit, wo alleine sein nicht gut möglich war, habe ich mit meinem Partner entsprechend stärker vorab organisiert, dass wir uns die Klinke in die Hand geben oder entgegen gehen. Dort wo das nicht möglich war, haben wir auf Hundesitter aus dem familiären oder befreundeten Umfeld zurückgegriffen.

Das Zusammenleben mit einer Hündin, die in ihrer Welpen- und Junghundezeit kaum etwas kennengelernt hat, bietet viele Herausforderungen und ist sicher fern ab von „einfach“. Schön, dass du diese Aufgabe annehmen möchtest. Ich wünsche euch weiterhin gute Fortschritte, viel Geduld und Freude aneinander 🐾
 
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Sabine
30. Dez. 21:26
Wann ist denn "bald muss ich wieder arbeiten gehen" und wie lange soll sie dann alleine bleiben können?
 
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Chantal
30. Dez. 21:27
Wann ist denn "bald muss ich wieder arbeiten gehen" und wie lange soll sie dann alleine bleiben können?
Sie ist ja schon einige Zeit hier in 2 Wochen muss ich 5 Stunden pro Tag
 
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Steffi
30. Dez. 22:22
Ein Zaubermittel gibt es leider nicht. 2 Wochen sind ja nix, wenn dein Hund jetzt noch gar nicht alleine bleiben kann. Ich würde tatsächlich mit der Eingewöhnung bei einer Betreuungsperson anfangen, aber auch die musst Du ja erstmal finden. Dogsharing, Huta...bestimmt alles besser, als täglich 5 Stunden allein.
Alles Gute für Euch💚
 
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Kirsten
30. Dez. 23:04
Meiner Hündin hat es geholfen, ihr getragene Kleidung, wie z.B. ein Schlaf-T-Shirt, an ihren bevorzugten Liegeort für diese Zeit hinzulegen.
Bewirkt keine Wunder, aber trug ein wenig zur Entspannung bei.

Allein sein war hier anfangs ein großes Thema und es hat lange Zeit und viel Vertrauensarbeit benötigt bis Mira es gut konnte. Sie brachte einige Päckchen mit. Durch bestimmte Themen verursachter Stress zerrte auch an ihren Nerven für andere Bereiche. Stress akkumuliert sich, der Körper benötigt Zeit, Ruhe und auch viele gute Momente innerhalb der eigenen Komfortzone, um sich davon zu erholen.

Bei Themen, bei denen sich die Mira sehr schnell ungut hineinsteigert, hat es geholfen, gut auf die Bereiche zu achten, die sie schon leisten kann, und Stück für Stück zu erweitern, anstatt immer wieder darüber hinauszugehen.
Meine Ungeduld und mein Ehrgeiz, der anfangs sehr ausgeprägt war, hat es mir erschwert, sie wirklich dort abzuholen, wo sie es benötigte. Wie kleinschrittig ein Vorgehen zu Problemthemen notwendig war, hing von ihr ab, genaues Hinsehen auf ihre körpersprachlichen Signale erwies sich als erfolgreicher, als vorgeschlagene Trainingspläne.

Die Zeit, wo alleine sein nicht gut möglich war, habe ich mit meinem Partner entsprechend stärker vorab organisiert, dass wir uns die Klinke in die Hand geben oder entgegen gehen. Dort wo das nicht möglich war, haben wir auf Hundesitter aus dem familiären oder befreundeten Umfeld zurückgegriffen.

Das Zusammenleben mit einer Hündin, die in ihrer Welpen- und Junghundezeit kaum etwas kennengelernt hat, bietet viele Herausforderungen und ist sicher fern ab von „einfach“. Schön, dass du diese Aufgabe annehmen möchtest. Ich wünsche euch weiterhin gute Fortschritte, viel Geduld und Freude aneinander 🐾
 
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Sonja
30. Dez. 23:30
Ein Entspannungsritual mit dem Relaxopet, einem Duft und das Wort Pause als Signal für den Beginn der Entspannungszeit brachte bei uns den Durchbruch. Duft und Relaxopet werden weggeräumt, solange die Hunde noch entspannt sind.
Zu trainieren, dass sie bei dem Wort Pause auf ihre Entspannungsplätze gehen (die sie frei wählen dürfen), hat allerdings Monate gedauert, und wir sind jetzt - je nach Tagesform - bei 15 - 20 Minuten.
Rituale helfen den Hunden immens weiter. Das Ziel wäre, dass sie darauf vertrauen, dass ich immer wieder komme.

Meinen früheren Hunden, Sammy und Ronja, habe ich zum Abschied immer ein Schweineohr gegeben. Das hat sie beschäftigt, über mein Weggehen hinaus. Sie haben sich ziemlich bald darauf gefreut, dass ich weg gehe.
Leider kann ich das bei den aktuellen Hunden nicht machen, sie würden sich nicht vertragen.
Was aber hilft: Direkt nach dem Losfahren rede ich über die Kamera mit den Hunden. Das gibt ihnen das Gefühl, ich sei nur gerade mal aus der Tür raus.

Aktuell ist es bei uns so organisiert, dass mein Mann früh außer Haus ist. 2x wöchentlich bin ich nachmittags außer Haus. An guten Tagen gehe ich 1/2 h bevor mein Mann nach Hause kommt. An schlechten Tagen warte ich, bis mein Mann da ist.

Es hört sich bei Dir nicht so an, als würde sich das Problem in 2 Wochen lösen lassen. Daher empfehle ich einen Plan B, eine Betreuungsmöglichkeit.