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Alina
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Anzahl der Antworten 13
zuletzt 30. Juli

Tierschutz Hund, Berührungsängste draußen

Hallo ihr lieben, Ich habe seid kurzen einen Hund aus dem Tierschutz er ist super lieb. Aber draußen hat er sehr starke angst angefasst zu werden, zuhause möchte er viel kuscheln und lässt sich überall anfassen. Nur draußen nicht sobald man zu schnell eine Bewegung macht möchte er abhauen. Habt ihr vielleicht einen Tipp wie man auch draussen eine Bindung aufbauen kann. Lg Alina
 
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Vivi
29. Juli 20:42
Hi, Aktuell trainieren wir noch nichts er ist gerade erst zwei Wochen da und zu Hause nimmt er leckerlies an aber traut sich nicht durch die ganze Wohnung zu laufen. Ansonsten macht er alles super mit. Lässt sich bürsten, und allgemein am körper anfassen. Meine Eltern und ich gehen mehrfach am tag er Freud sich auch immer wenn wir raus gehen, er lässt sich Geschirr und Halsband anziehen und wir gehen immer die selbe strecke. Er hat auch schon den Schwanz oben, nur sobald man irgendwas zu schnell macht oder mal das Geschirr richten will bekommt er angst.
Habt ihr mal probiert das "anzukündigen"? Also den Hund ansprechen, den Blick auf die Stelle richten und dann erst die Bewegung dahin machen. Das kann schon einen großen Unterschied machen. Mein Pico ist jetzt schon mehrere Jahre bei mir und erschrickt sich immer noch, wenn ich ihn überrasche (aus Versehen). Das Ansprechen verhindert das Erschrecken.
 
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Sonja
29. Juli 22:31
Hi, Aktuell trainieren wir noch nichts er ist gerade erst zwei Wochen da und zu Hause nimmt er leckerlies an aber traut sich nicht durch die ganze Wohnung zu laufen. Ansonsten macht er alles super mit. Lässt sich bürsten, und allgemein am körper anfassen. Meine Eltern und ich gehen mehrfach am tag er Freud sich auch immer wenn wir raus gehen, er lässt sich Geschirr und Halsband anziehen und wir gehen immer die selbe strecke. Er hat auch schon den Schwanz oben, nur sobald man irgendwas zu schnell macht oder mal das Geschirr richten will bekommt er angst.
So wie Du Deinen Hund beschreibst, musst Du vor allem lernen, geduldig zu sein. Wir haben seit dem 16.6. Ella bei uns, aus dem italienischen Tierschutz. Als sie hier angekommen ist, ist sie als erstes in die nächstbeste Box verschwunden und hat sich eine Woche lang nicht da raus getraut. Wir haben sie 3 - 4 x täglich in den Garten getragen, damit sie sich lösen kann, anschließend gefüttert, und dann wieder in die Box gelassen. Hätten wir nicht noch 5 Hunde, an denen sich Ella orientieren kann, hätte es noch länger gedauert. Die ersten 4 Wochen sind wir nur mit ihr in den Garten gegangen, nicht woanders spazieren. Denn dort gab es schon genug gruselige Dinge. Es gab auch Tage, an denen sie nicht durch den Garten laufen wollte, weil irgendein neuer Reiz da war, den sie erst einordnen musste. Zum Beispiel ein Stück Holz, dass wir liegen gelassen haben, schließlich war das am Tag zuvor noch nicht da, also gruselig. Ella hilft es sehr, wenn ich Ihr die Welt erkläre, und sie sich das dann anschauen kann. Aus der Entfernung, die sie angemessen findet. Alle Reize, bei denen das nicht möglich ist, zum Beispiel Musik, die vom Wind her getragen wird, sind für sie der Horror. Samstag habe ich Ella mitgenommen zu einem Labbi-Treffen. Es war ein 2stündiger Spaziergang, teils angeleint, teils mit Freilauf (Ella nicht), eine fröhliche, entspannte Gruppe. Für Ella waren da so viele neue Reize, sie ist nur mit hängender Rute, teils auch eingeklemmt, gelaufen. Heißt, entspannt war sie zu keiner Zeit, und teilweise sehr gestresst. An einer Stelle wurde mit schwerem Gerät ein umgefallener Baum entfernt. Ella war panisch, ich wollte einen großen Bogen laufen. Es war aber zu viel für sie, und so habe ich sie getragen und bin dabei trotzdem einen riesigen Bogen gelaufen, bestimmt 50 m, damit sie es ertragen kann. Sonst hätte ich abbrechen müssen, war auch kurz davor. Es ist eine Gratwanderung, so einem Hund die Welt zu zeigen, und ihn dabei nicht zu überfordern. Nach 2 Wochen würde ich noch gar nichts von dem Hund erwarten. Es ist schon viel, wenn er sich drinnen anfassen lässt. Wenn er die Wohnung noch nicht erkundet, würde ich ihm erst mal dafür Zeit geben. Draußen dann so kurz und reizarm wie möglich Spazieren gehen zum Lösen. Einfach alles Schritt für Schritt machen, den Hund das Tempo bestimmen lassen, und Geduld, Geduld, Geduld.
 
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Michelle
30. Juli 06:30
Meine Hündin ist draußen auch deutlich unsicherer als drinnen. Andere Menschen gingen gar nicht. Durch Mantrailing ist es echt besser geworden. Da müsst ihr zusammen arbeiten und du lernst deinen Hund besser zu lesen. Meine wäre vor 3 Jahren niemals zu Fremden Menschen gegangen oder weiter weg von mir, bis ich in einer meiner Grundausbildung immer anderen Menschen in die Hand gedrückt habe um auf Klo oder ans Auto zu gehen. Das waren dann aber auch alles Leute die Hundeerfshrungen hatten. Mit meiner habe ich auch alles nur über Stimmung gemacht. Hat sie was toll gemacht ein Wort wie super oder sehr gut einführen und sich innerlich riesig darüber freuen.