Home / Forum / Erziehung & Training / Stress ziehen

Verfasser-Bild
An
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 31
zuletzt 20. Jan.

Stress ziehen

Hallo zusammen :) ich hab mal ne Frage an euch. Seit 2 Monaten habe ich eine kleine Maus aus Kroatien bei mir. Sie macht sich bisher unglaublich gut und ist so ein liebes und zartes kleines Wesen. Wenn wir allerdings abends Gassi gehen dann zieht sie stark nach vorne und läuft von links nach rechts und wieder zurück, alles in allem also sehr nervös und wie angestochen. Ich möchte diese Nervosität ungern verstärken und habe ein bisschen Angst etwas falsch zu machen. Habt ihr einen Tipp für mich? An einer Stelle sitzen und zur Ruhe kommen bzw ein bisschen in Ruhe umschauen ist bei den Minisgraden draußen schwierig weil ich auch nicht möchte das sie sich verkühlt 😔 ich bin über jeden Tipp dankbar weil ich möchte das sie so schnell es geht von diesem Stress befreit wird. Liebe Grüße und nen zauberhaften Abend Nachtrag: auch ich lerne jeden Tag dazu 😅 wie sich rausgestellt hat ist es wenn es dunkel ist keine Angst, sondern purer Jagdtrieb. Ich werde das Thema nun mit einer Hundetrainerin angehen. Danke für eure tollen Tipps 😍
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Heike
19. Jan. 10:11
Ich würde aber dann wagen zu behaupten, dass sie dir noch nicht voll vertraut und die Führung abgibt, das zeigt sich eben in "stressigeren" Situationen, wie der Dunkelheit. Vmtl braucht sie auch deshalb beim Lösen so lange, weil ihre Aufmerksamkeit einfach noch wo anders ist - wir hatten dieses Thema wie gesagt auch, und haben es so gelöst, wie auch andere hier es schon beschrieben haben: erst mal nur lange Runden (hier: zeitlich, nicht vom Weg her, wir sind immer nicht weit gekommen, weil wir viel beobachtet habe) im Hellen und im Hellen die Leinenführigkeit (also eben an lockerer kurzer Leine laufen, an einem von dir gewählten Platz, das kann sich ja jeder selbst aussuchen, ob sie hinter dir gehen soll, oder Kopf auf beinhöhe oder auch Schulter auf Beinhöhe, nur als Beispiele). Sie soll hierbei lernen, dass du hier eine Vorgabe machst und dass sie hier ihre Verantwortung abgeben kann, wenn sie an deiner Seite ist - dass sie eben auch später weiß, in der Dunkelheit, sie kann sich auf dich verlassen. Wir haben die Leinenführigkeit mit der Methode nach Lysett Clausner (hat einen Onlinekurs dazu) aufgebaut, aber wie du das machst, ist ja ganz dir überlassen - das muss zu dir und deinem Hund passen. Wichtig ist nur, dass du eine klare Vorstellung hast, wie das aussehen soll und das dann auch durchziehst ☺️
Hallo, das Lösen ist schwierig, wenn sie Stress hat und aus dieser Situation raus will. Mein Hund hat , wenn es dunkel ist, auch Stress, da kann man ewig weit laufen und sie löst sich nicht. Wie schon mehrfach geraten wurde, Abendrunde kurz halten. Zur Zeit verweigert mein Hund die Abendrunde komplett. Sie hält dann lieber bis zum nächsten Morgen ein, was auch nicht gesund ist.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Claudia
19. Jan. 10:14
Hallo, das Lösen ist schwierig, wenn sie Stress hat und aus dieser Situation raus will. Mein Hund hat , wenn es dunkel ist, auch Stress, da kann man ewig weit laufen und sie löst sich nicht. Wie schon mehrfach geraten wurde, Abendrunde kurz halten. Zur Zeit verweigert mein Hund die Abendrunde komplett. Sie hält dann lieber bis zum nächsten Morgen ein, was auch nicht gesund ist.
Ja, Aufmerksamkeit ist halt beim Stressauslöser. Hab ich so gemeint. Wie gesagt, wir hatten das Thema mit meiner Tierschutzhündin aus Bosnien auch am Anfang.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Ulli
19. Jan. 15:13
Das mit dem hinter mir laufen ist sehr schwer wenn sie die ganze Zeit nach vorne zieht 😔
In dem Du ihr erlaubst, vor Dir zu laufen, lernt sie, dass das in Ordnung ist. Zudem übernimmt sie mit dem Vorlaufen die Führung, trägt also die Verantwortung, alles regeln zu müssen. Das überfordert sie. Tagsüber und wie Du ja schon festgestellt hast, in der Dunkelheit noch mehr. Es ist Deine Aufgabe, die Führung zu übernehmen. Das wird ihr die notwendige Sicherheit geben. Klingt nach einem Klugscheißer, ich weiß. 😄 Hab' aber dieselbe Thematik mit meiner Tierschutz-Hündin durch. Sie ist jetzt seit vier Monaten bei mir und ich dachte gerade am Anfang immer, ich müsse sie in Watte packen. Natürlich habe ich sie erstmal ankommen lassen. Nach fünf oder sechs Wochen habe ich uns dann aber in der Hundeschule angemeldet und seither intensiv an der Leinenführigkeit gearbeitet. Jetzt klappt es prima.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Nadine
19. Jan. 16:31
In dem Du ihr erlaubst, vor Dir zu laufen, lernt sie, dass das in Ordnung ist. Zudem übernimmt sie mit dem Vorlaufen die Führung, trägt also die Verantwortung, alles regeln zu müssen. Das überfordert sie. Tagsüber und wie Du ja schon festgestellt hast, in der Dunkelheit noch mehr. Es ist Deine Aufgabe, die Führung zu übernehmen. Das wird ihr die notwendige Sicherheit geben. Klingt nach einem Klugscheißer, ich weiß. 😄 Hab' aber dieselbe Thematik mit meiner Tierschutz-Hündin durch. Sie ist jetzt seit vier Monaten bei mir und ich dachte gerade am Anfang immer, ich müsse sie in Watte packen. Natürlich habe ich sie erstmal ankommen lassen. Nach fünf oder sechs Wochen habe ich uns dann aber in der Hundeschule angemeldet und seither intensiv an der Leinenführigkeit gearbeitet. Jetzt klappt es prima.
Da muss ich jetzt doch mal rein grätschen, sorry 🙈 Nur weil der Hund vorne läuft, hat er noch lange nicht die Führung. Mein Hund kann vor mir laufen und sich trotzdem an mir orientierten und mir die Führung überlassen. Wo der Hund laufen soll, hat wenig mit Führung zu tun und hauptsächlich mit den Präferenzen des Menschen und manchmal auch ein wenig mit dem Charakter vom Hund. Beim Rest stimme ich zu, Führung übernehmen, Vertrauen aufbauen bzw vertiefen und Leinenführigkeit (wie auch immer An Ku die für sich definiert) tagsüber üben ist essenziell, damit es abends klappen kann.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sonja
19. Jan. 18:19
Wenn Sie das Verhalten nur abends zeigt, kann es auch sein, dass Sie Angst im Dunkeln hat. Mein Großer 🌈 hat im Dunkeln nur ungern das Haus verlassen. Dunkelheit bedeutet Gefahr ! Er lief auch unruhig hin und her. Mit einer guten Taschenlampe habe ich den Weg ausgeleuchtet, wenn er etwas "aufregendes" entdeckt hatte, wurde auch das angeleuchtet. Damit wurde es viel besser und auch das Vertrauen zu mir wurde besser. Ich mache es jetzt mit Minou (Angsthund) genauso. Ich hatte/habe die Macht per das Licht !
 
Beitrag-Verfasser-Bild
An
19. Jan. 20:42
Wenn Sie das Verhalten nur abends zeigt, kann es auch sein, dass Sie Angst im Dunkeln hat. Mein Großer 🌈 hat im Dunkeln nur ungern das Haus verlassen. Dunkelheit bedeutet Gefahr ! Er lief auch unruhig hin und her. Mit einer guten Taschenlampe habe ich den Weg ausgeleuchtet, wenn er etwas "aufregendes" entdeckt hatte, wurde auch das angeleuchtet. Damit wurde es viel besser und auch das Vertrauen zu mir wurde besser. Ich mache es jetzt mit Minou (Angsthund) genauso. Ich hatte/habe die Macht per das Licht !
Das ist ein Mega Tipp vielen Dank das probiere ich gleich aus 😍
 
Beitrag-Verfasser-Bild
An
19. Jan. 20:44
Da muss ich jetzt doch mal rein grätschen, sorry 🙈 Nur weil der Hund vorne läuft, hat er noch lange nicht die Führung. Mein Hund kann vor mir laufen und sich trotzdem an mir orientierten und mir die Führung überlassen. Wo der Hund laufen soll, hat wenig mit Führung zu tun und hauptsächlich mit den Präferenzen des Menschen und manchmal auch ein wenig mit dem Charakter vom Hund. Beim Rest stimme ich zu, Führung übernehmen, Vertrauen aufbauen bzw vertiefen und Leinenführigkeit (wie auch immer An Ku die für sich definiert) tagsüber üben ist essenziell, damit es abends klappen kann.
Das mein Hund nicht vor mir laufen darf finde ich auch vollkommen unnötig und veraltet. So lange sie sich an mir orientiert ist mir das egal wo sie läuft. Außer natürlich in brenzligen Situationen 😊
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Claudia
19. Jan. 21:36
Da muss ich jetzt doch mal rein grätschen, sorry 🙈 Nur weil der Hund vorne läuft, hat er noch lange nicht die Führung. Mein Hund kann vor mir laufen und sich trotzdem an mir orientierten und mir die Führung überlassen. Wo der Hund laufen soll, hat wenig mit Führung zu tun und hauptsächlich mit den Präferenzen des Menschen und manchmal auch ein wenig mit dem Charakter vom Hund. Beim Rest stimme ich zu, Führung übernehmen, Vertrauen aufbauen bzw vertiefen und Leinenführigkeit (wie auch immer An Ku die für sich definiert) tagsüber üben ist essenziell, damit es abends klappen kann.
Da hast du natürlich vollkommen Recht, dass vor einem laufen nicht gleich keine Führung heißt. Für den Anfang ist es aber für viele Hund-Menschen-Teams einfacher, sich das in der Nähe zu erarbeiten und dann den Radius / den Bewegungsspielraum ua auch nach vorne zu erweitern. ☺️ Ist natürlich sehr individuell
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Ivonne
19. Jan. 22:38
Huhu ☺️ Nun leider wissen wir nicht, was unsere Straßenhunde in ihrem Leben schon alles erlebt und welche Erfahrungen sie gemacht haben. Meine kleine Ava zb ist die ersten Wochen jede Nacht bei dem kleinsten Geräusch, aus dem Schlaf geschmeckt und hat sich tierisch aufgeregt. Man merkte ihr an, nachts musste sie früher gewaltig auf der Hut sein. Das hat sich irgendwann gelegt, als sie merkte, hier kann ihr nichts passieren. Jetzt schläft sie relaxt weiter, wenn draußen zb ein Hirsch röhrt oder meine Großeltern unten etwas lauter Richtung Toilette laufen, weil sie mit dem Rollator gegen die Tür kommen. Vielleicht ist sie abends so unruhig, weil es auch für sie nachts nicht sicher war. Vielleicht gibt es sich irgendwann, wenn sie dir voll vertraut und weiß, bei dir ist sie sicher. Wenn du magst komm gerne in unseren Threat "Tierschutzhundestammtisch" dort sind auch viele mit Auslandshunden. Vielleicht haben sie auch nochmal andere Ideen und Lösungen.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Ivonne
19. Jan. 22:48
In dem Du ihr erlaubst, vor Dir zu laufen, lernt sie, dass das in Ordnung ist. Zudem übernimmt sie mit dem Vorlaufen die Führung, trägt also die Verantwortung, alles regeln zu müssen. Das überfordert sie. Tagsüber und wie Du ja schon festgestellt hast, in der Dunkelheit noch mehr. Es ist Deine Aufgabe, die Führung zu übernehmen. Das wird ihr die notwendige Sicherheit geben. Klingt nach einem Klugscheißer, ich weiß. 😄 Hab' aber dieselbe Thematik mit meiner Tierschutz-Hündin durch. Sie ist jetzt seit vier Monaten bei mir und ich dachte gerade am Anfang immer, ich müsse sie in Watte packen. Natürlich habe ich sie erstmal ankommen lassen. Nach fünf oder sechs Wochen habe ich uns dann aber in der Hundeschule angemeldet und seither intensiv an der Leinenführigkeit gearbeitet. Jetzt klappt es prima.
Mit einer dominaten Huskyhündin habe ich auch so gearbeitet, das sie hinter mir laufen musste, nicht aber mit meinem Angsthund, er musste in alle Richtungen ausweichen dürfen, den ansonsten wäre er kopflos steilnachoben gegangen. Nur weil er vorn war hatte er mich aber trotzdem immer im Blick. Hinter mich hat er sich bei Angst von ganz allein eingereiht, als ich sein uneingeschränktes Vertrauen gewonnen habe. Das erlangt man aber nicht in dem man ihm vorschreibt hinten zu laufen☺️