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Andrea
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Anzahl der Antworten 27
zuletzt 7. Aug.

Sozialpartner agieren unterschiedlich

Hallo... mich würde Eure Einschätzung interessieren, ob und wenn ja, wie "schädlich" es ist, wenn die beiden Sozialpartner unterschiedlich agieren, mit denen der Hund zusammen lebt. Person A ist nicht "so streng", füttert den Hund auch schon mal vom Tisch, lässt den Hund an der Leine ziehen, ermöglicht dem Hund Zutritt zu allen Räumlichkeiten, knuddelt den Hund trotz Beschwichtigungszeichen, also das als Beispiele. Person B verhält sich gegensätzlich bei den o.g. Beispielen. Natürlich wäre es besser, wenn beide "an einem Strick" ziehen würden. Hier aber die Frage, wenn es nicht so ist, wie "schädlich" das dann ist.
 
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Annett
6. Aug. 16:05
Ist natürlich nicht so toll. Besser und einfacher ist es, wenn alle am gleichen Strang ziehen. Hunde sind ja aber schlau. Der Hund weiß dann ganz genau, mit wem er was machen kann und mit wem nicht.🤪Ich denke, dieses Problem haben viele. Meist gibt es ja aber für den Hund eine Hauptbezugsperson ( die füttert und sich am meisten mit ihm beschäftigt und ihn erzieht). Wenn es da glatt läuft, wird der Hund sicher keinen großen Schaden nehmen. Bei uns ist das auch so. Bei meinem Mann z. B. bettelt Mailo am Tisch, denn da hat er öfter Erfolg. Bei mir bettelt er nicht. Er bekommt zwar auch manchmal was, aber nur dann, wenn er nicht bettelt.🤪Bei mir läuft Mailo super an der Leine und man merkt ihn gar nicht, bei meinem Mann zieht er hin und wieder schon. Versucht also, euch wenigstens in grundsätzlichen Dingen einig zu sein, dann wird das schon. Und der uneinsichtige Part muss dann halt damit leben, dass es bei ihm dann nicht so gut klappt.🤪😉
 
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Annett
6. Aug. 16:09
Interessantes Thema, weil genau meins. Mein Mann geht aus zeitlichen Gründen morgens die Runde mit den Hunden. Er liebt sie sehr. Erziehen möchte er aber " draussen" nicht. Drinnen besteht Einigkeit. Das ist für mich nur mit leichtem Zähneknirschen in Ordnung, führt aber m.E. zu deutlich verlängerten Lernprozessen. Bsp: Bei mir ist Autos ankläffen des Terriers kein Thema mehr, bei ihm schon. Können wir also leider noch nicht als komplett erledigt abhaken und führt weiter zu Stress beim Hund. Aber ich kann ihn ja nicht ins Tierheim geben ...den Mann, den Hund sowieso nicht😬😂
🤣🤣🤣
 
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Melanie
6. Aug. 20:39
Bei uns ist es so das ich zu 90% mit Tessa arbeite. Den Rest macht mein Mann.

Ich habe mich auch viel mehr mit dem Thema Hund auseinander gesetzt als er.

Am Anfang hat er auch einpaar Dinge nicht so Ernst genommen ( weil die kleine ist ja so süß und zwickt ja nur). Ich hab mir den Mund fuselig geredet.
Dann bin ich auf die Idee gekommen ihn einfach mit zur Hundeschule mitzunehmen.

Das hat ehrlich gesagt auch viel gebracht, da ihm dort erstmal richtig bewusst geworden ist was für eine Rakete wir da haben😉. Ja und dann war auch das Gespräch und Einzeltermine mit unserer HT hilfreich.

Manchmal ist es eben doch noch was anderes wenn "Außenstehende" das gleiche sagen 🤣.
 
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Larissa
7. Aug. 00:15
Bei uns ist das so ähnlich bin bin sehr konsequent und mein Freund sagt immer lass den Hund doch Hund sein und sagt ich bin für die Erziehung zuständig und er für das knuddeln und spielen 🤣 sie war jetzt das erste mal scheinträchtig und hat ihn den ganzen tag abgeleckt und dabei gefiepst, ihn also als ihr Baby angesehen.
Sie hört zwar auf ihn macht aber auch Dinge die sie sich bei mir nie trauen würde. Mich stört das nicht so. Ich verbringe auch die meiste Zeit mit dem Hund alleine und die Dinge die mir wichtig sind werden in der Erziehung schon respektiert auch wenn es hin und wieder Diskussionen gibt 🙈
 
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Jasmin
7. Aug. 06:21
Ich kenne das von meinem Mann... er war immer mit zur Hundeschule hat sich aber nur den Satz "Frau Freitag das machen Sie falsch" gemerkt. Bei mir hört sie mittlerweile super und wir trainieren das frei laufen, bei ihm fängt sie an zu verteidigen und ähnliche Späße, meist reicht aber ein strenger blick richtung hund und ich lebe damit das ich den Hund zu 95 % übernehmen muss damit nix passiert

Mit ihm reden hat nix gebracht, die Dicke kann aber auch klar trennen wie die Regeln sind, bei mir wird nicht diskutiert sondern ausgeführt, bei meinem Mann eher nicht.
 
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Fee
7. Aug. 07:55
Ungefähr genau so läuft das bei uns. Das erste Jahr hat mich das total aufgeregt und war natürlich nur kontraproduktiv. Mittlerweile hat mein Hund begriffen wie es läuft. In erster Linie beschäftige ich mich mit ihm, ich erziehe ihn und ich trainiere mit ihm. Er schläft bei mir und geht mit mir spazieren. Nur bei mir wird auch die Leine abgemacht und die Kommandos werden dementsprechend auch nur bei mir zuverlässig und nach meinen Anforderungen ausgeführt. Mittlerweile habe ich mich damit abgefunden. Das kommt meiner Meinung nach aber auch sehr auf den Chatakter des Hundes an. Meiner hat begriffen, dass er quasi nur auf mich hören muss. Er testet auch nur bei mir die Grenzen aus und signalisiert mir z.B. ob er gestreichelt werden will oder nicht. Bei der anderen Person hat er einfach akzeptiert, dass wenn er nichts blödes anstellt und nicht blöd auf jegliche Situationen reagiert, ihm nichts abverlangt wird. Er muss nur da sein. Wenn er im Garten Unsinn baut kommt er dann rein, statt dass das trainiert wird und so weiter. Einfacher wäre es natürlich, wenn alle am gleichen Strang ziehen würden und ab und zu rege ich mich auch jetzt noch auf, aber langsam habe ich es akzeptiert. Es lässt sich sowieso nicht ändern. Mein Hund weiß wie er sich zu benehmen hat und betrachtet meine Mutter eher klischeehaft als "Oma". Wie bei Kindern eben auch. Die Großeltern sind auf der Seite der Enkel und auf die Mutter wird gehört. So ähnlich lässt sich das (in unserem Fall) auf die Situation übertragen. Im Ernstfall (bei Verletzungen usw.) muss aber natürlich immer ich da sein, da das meiste Vertrauen bei uns ist. Bei meiner Mutter passt eher er auf sie auf (wofür ich relativ dankbar bin - er könnte ihr ja auch einfach auf der Nase herumtanzen) und bei ihm passe ich eher auf ihn auf. Daher würde ich sagen, dass es stark auf das Alter, den Charakter und den schon vorhandenen Erziehungsstand ankommt. :/ Grundsätzlich ist es aber natürlich immer leichter, wenn beide Parteien den Hund lesen können und es einheitliche Regeln gibt.
 
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Astrid
7. Aug. 20:16
Solche Unstimmigkeiten existieren oft in Partnetschaften. Es sollte eine Hauptperson geben und diese natürlich absolut konsequent mit allem, dann muss der Partner sich damit abfinden, das er eine untergeordnete Rolle spielt. Anders geht es nicht.