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Tanja
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Anzahl der Antworten 8
zuletzt 24. Feb.

Sollte man jedes Problem angehen?

Ich habe eine Frage: unsere wirklich sehr gelehrige knapp 3jährige Hündin, die wir seit letztem Sommer aus dem Tierschutz haben, macht schon große Fortschritte in Sachen Rückruf und Leinenführigkeit. Jetzt haben wir in Köln einen Sport-Park mit einem Tennisplatz. Unsere Hündin ist Tennisball-bekloppt und wenn sie schon von weitem das Ploppen der Tennisbälle hört, dreht sie völlig durch. Sie kreischt regelrecht, als würde man sie schlachten. Ich habe sie mit sehr viel Zeit und Mühe beruhigt und konnte so ganz langsam den Platz weiträumig umgehen. Nun zur Frage: So viele Tennisplätze in Parks gibt es ja nicht. Sollten wir einfach die Stelle meiden und gut ist oder soll ich mit ihr üben, üben, üben, bis wir irgendwann an dem Platz vorbeigehen können? Es mangelt ja nicht an Lerninhalten mit denen wir schon beschäftigt sind..
 
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Dogorama-Mitglied
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24. Feb. 06:50
Es ist natürlich nicht so tragisch, wenn sie auf den Platz will, aber sieh es doch als Trainingschance! Eine bessere Möglichkeit frustarionstoleranz und Fokus auf den Menschen zu üben gibt's ja gar nicht 😍 du kannst es ja kleinschrittig steigern, also zuhause mit einem tennisball starten und der Platz ist dann die königsdisziplin
 
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Dogorama-Mitglied
24. Feb. 06:50
Es ist natürlich nicht so tragisch, wenn sie auf den Platz will, aber sieh es doch als Trainingschance! Eine bessere Möglichkeit frustarionstoleranz und Fokus auf den Menschen zu üben gibt's ja gar nicht 😍 du kannst es ja kleinschrittig steigern, also zuhause mit einem tennisball starten und der Platz ist dann die königsdisziplin
 
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Vanessa
24. Feb. 06:57
Hallo ☺️ natürlich müsst ihr selbst wissen wo gerade eure Prioritäten im Training liegen und der Hund sollte natürlich auch nicht überfordert werden. Aber wie Julia schon gesagt hat, könnt ihr natürlich immer mal ein paar Impulskontrolle Einheiten mit dem Tennisball einbauen. Dieses Training hilft euch dann sicher auch bei euren anderen „Baustellen”
 
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Judith
24. Feb. 07:05
Ich würde danach entscheiden, wie wichtig oder wie einschränkend das Thema im Alltag ist. Auf lange Sicht würde ich an solchen Themen immer arbeiten, da so ein Verhalten irgendwann umschlagen bzw. sich ausweiten kann. Dann reagiert sie nicht nur auf den Tennisplatz, sondern rennt auf einen Bolzplatz, weil du spielende Kinder übersehen hast. Aber solange man andere Baustellen hat, die wichtiger für den Alltag sind, kann man solche Situationen auch immer umgehen.
 
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Dogorama-Mitglied
24. Feb. 08:12
Ich würde es auf jeden Fall angehen, bevor ihr sie ableint (wenn der Rückruf funktioniert), weil so wie das klingt, findet sie Bälle so geil, dass sie sich, wenn sie sich zwischen euch und dem Ball entscheiden müsste, gar nicht bewusst wäre, dass ihr auch eine Option seid. Ich würde aber vorher ein gutes 'Bleib' aufbauen und dann, wenn ihr für das Thema Luft habt, wie Julia sagt, langsam drinnen beginnen und steigern. Evtl auch Aportiertraining aufbauen, dass sie lernt, sie darf nicht immer hin, aber wenn sie sich an die Spielregeln hält, dann halt im Zweifel doch. Aportiertraining ist ja eine Kombination aus Impulskontrolle und Gehorsam. Aber wie gesagt: Erst, wenn ihr dafür Luft habt. Quetscht es nicht in einen eigentlich vollen Trainingsplan. Das überfordert den Hund und nimmt auch euch den Spaß, wenn ihr ständig im Hinterkopf habt 'Ach, das MÜSSEN wir ja auch noch machen'. Bei meinem Hund gibt es auch eins, zwei Themen, die bearbeite ich aktuell nicht. Rückruf zB. Oder Fuß (also nicht locker neben mir laufen sondern das richtige Fuß mit hochschauen und Hundeschulter klebt am Halterknie). Leinenführigkeit bei Begegnungen jeder Art, dass sie da einfach ansprechbar bleibt und sich an mir orientiert, das reicht mir vorerst. Dass sie ein Morgenmuffel ist, werd ich wohl auch nicht mehr ändern. Ob ich nächstes Jahr mal Bahnfahren mit ihr übe, steht auch noch in den Sternen. Gibt einige Gründe, etwas (jetzt gerade) nicht zu trainieren.
 
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Verena
24. Feb. 08:55
Wir haben einen pubertieren Junghund. Unsere Einzelteile sagte mal, wir sollen nicht alles gleichzeitig trainieren. Ein Hund hat nur bestimmte Kapazität. Die Impulskontrolle verbraucht sich im Laufe des Tages. Suche dir zwei, drei "Hauptbaustellen" aus, an denen du aktiv arbeitest (möglichst das, was dir am wichtigsten ist). Ist eine Baustelle erledigt, kannst du dich um die nächste kümmern.... langfristig würde ich bezüglich des Tennisplatzes üben, kurzfristig nicht.
 
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Verena
24. Feb. 08:56
Wir haben einen pubertieren Junghund. Unsere Einzelteile sagte mal, wir sollen nicht alles gleichzeitig trainieren. Ein Hund hat nur bestimmte Kapazität. Die Impulskontrolle verbraucht sich im Laufe des Tages. Suche dir zwei, drei "Hauptbaustellen" aus, an denen du aktiv arbeitest (möglichst das, was dir am wichtigsten ist). Ist eine Baustelle erledigt, kannst du dich um die nächste kümmern.... langfristig würde ich bezüglich des Tennisplatzes üben, kurzfristig nicht.
Unsere Einzeltrainerin..... sollte der Satzanfang des zweiten Satzes heißen
 
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Tanja
24. Feb. 12:37
🤣🤣🤣💪🦵🦶
 
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Anja
24. Feb. 14:22
Ich würde zunächst alles trainieren, was euch oder eure Hündin irgendwie belastet. Oder gefährlich werden kann. Bei einem erwachsenen Hund aus dem Tierschutz gibt es ja oft einiges aufzuarbeiten. Je nach Erfahrungen. Zuviel auf Einmal soll es auch nicht sein. Und für ein Dreiviertel Jahr, das sie bei euch ist seid ihr augenscheinlich schon ganz gut dabei. Ich nutze jedoch jede Gelegenheit, die sich ohnehin gerade bietet, vermeide eigentlich nichts.