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Anzahl der Antworten 23
zuletzt 17. Aug.

Socials Walks Erfahrungen.Macht es sinn?

Hallo alle zusammen.Ich wollte mal so hören wer gute Erfahrungen mit Social Walks in Sachen Leinenaggression hat.Ich überlege daran teilzunehmen.Jedoch ist unsere Maus schon ein hartes Exemplar und ich habe die Befürchtung mich stark zu blamieren bzw das wir es fast zugar abbrechen müssen.Schönes Wochenende
 
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Johanna
16. Aug. 22:24
Ich finde Social Walks sehr gut, wenn sie richtig und gut gemacht sind.

Wovon ich eher Abstand halten würde, sind Gruppen bei denen die Hunde keinerlei Kontakt haben dürfen. Am schlimmsten mit festem Abstand „stumpf“ an kurzer Leine hintereinander her laufen müssen.

Sehr empfehlen kann ich Gruppen, in denen Kontakt zwischen den Hunden je nach Situation erlaubt und dann gemanaged werden.
Zur Sicherheit alle Hunde mit Aggressionsproblematik mit langer Leine und Maulkorb gesichert. Damit die Hunde lernen können zu kommunizieren und Fehler erlaubt und ungefährlich sind.
Außerdem sollte der Abstand untereinander etwas freier gewählt werden können. Sinn ist dabei natürlich nicht 100 Meter hinterher zu gehen, aber Abstand variieren, seitlich mit Abstand überholen und ggf. akzeptierte Hunde als „Puffer“ dazwischen sollte möglich sein.
 
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Susa
16. Aug. 22:46
Wie lange hast du deinen Hund schon bzw. wie lang arbeitest du schon an den Leinenagressionen? Was hast du da schon alles versucht?

Wir waren noch nie beim social walk, aber beim Gruppentraining in der Hundeschule. Ich stelle es mir sehr anstrengend/schwierig vor, wenn der Abstand, den dein Hund braucht noch so groß ist.

Bei unserem Hund hat sich die Distanz von alles in Sichtweite auf ca. 3m reduziert. Und wir sind von 100% Pöbeln (also bei jeder Begegnung) runter auf 5%.
Das haben wir ohne social walk und ohne gruppentraining geübt.

Wir haben uns vorher nicht zum Gruppentraining getraut, aber der Trainer meinte es ist kein Problem, da sind viele Hunde die pöbeln, Maulkorb brauchen usw.
Also Angst dich zu blamieren musst du weder bei Socialwalk noch Hundeschule haben, denke ich.
 
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Nadine
17. Aug. 05:56
Ich hab früher einige Social Walks gemacht. Zu dem Zeitpunkt ist Wayne oft bereits bei 200m Abstand eskaliert.
Die walks habe ich immer ohne Trainer gemacht, da zu dem Zeitpunkt klar war, dass es Wayne in zusätzlich fremder Umgebung gnadenlos überfordern würde. Wir haben uns also privat mit 1-4 anderen unbekannten Hunden verabredet. Und vorher genau abgesprochen, wie wir starten, wo wir starten (meistens Wiese oder feldweg, wo viel Distanz möglich ist), wie wir kommunizieren (wenn wir uns über rufen verständigt hätten, hätte wayne auch das als Angriff gewertet), ob wir direkt loslaufen oder erst am Treffpunkt ein wenig hin und her etc.
Das hat vor allem mir geholfen Techniken zu vertiefen, die wiederum Wayne unterstützen, und zu lernen ihn genauer zu lesen. Wann es ihm zu viel ist etc.

Nur 1 Walk war eine reine Katastrophe. Da war ein Hund dabei, den er überhaupt nicht riechen konnte, vermutlich hat er schlechte Erfahrungen mit diesem Hund verbunden, obwohl er ihn gar nicht kannte. Da haben wir wirklich richtig viel Abstand gehalten und dann aufgegeben. Wenn der Hund trotz Distanz gar nicht entspannt, bringt es meiner Meinung nach nichts, ihn durch zu zwingen. Den Punkt muss man erkennen und entsprechend handeln, damit es nicht für alle zur Negativerfahrung wird.

Mittlerweile treffen wir uns recht entspannt mit fremden Hunden. Ich warne zwar immer noch vor und am Anfang ist wayne aufgeregt und bellt auch mal, aber wenn man vernünftig startet und nicht alles schief geht ist es in 99% der Fälle möglich vernünftig miteinander zu laufen.

Auch die meisten spontanen Begegnungen auf der Straße gehen gut. Ausnahmen, wenn wayne schon total drüber ist (zb gestern nachdem wir schon 2h mit nem fremden Hund in spannender Umgebung unterwegs waren, inkl Frust beim Pause machen und fotografieren, wenn der andere Hund dran war - da waren am Ende alle Hundebegegnungen natürlich wieder zu viel) oder bei seinen Erzfeinden - aber selbst die bekommen wir gemanagt, wenn man nicht in ner Ecke auf 1m Abstand in sie rein rennt.

Gruppen-Walks mit mehreren unbekannten Hunden mache ich mittlerweile nicht mehr, denn Wayne hat nichts davon außer Stress. Er macht es zwar meistens nach der ersten Aufregung gut, aber er profitiert nicht davon. Er hat einfach keine Lust auf mehrere Fremdhunde, dann muss ich es ihm auch nicht aufzwingen.