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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 23. März

Sicherheit vermitteln

Moin zusammen. Mal eine allgemeine Frage. Da ich viel lese und auch dieses gelesen habe. „Viele Verhaltensauffälligkeiten werden gelöst indem man seinem Hund Sicherheit vermittelt“ So weit so gut. Aber wie vermittelt man denn einem Hund Sicherheit? Wie entbinde ich den Hund aktiv von seiner Aufgabe des Schützen Wollens? Freue mich auf eine freundliche Diskussionsrunde. Lieben Gruß
 
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Melissa
23. März 11:39
Kleiner Zusatz: mit fern halten meine ich nicht das man nie wieder Besuch empfangen darf sondern das der Hund z.b. in seinem Körbchen vollkommen in Ruhe gelassen wird.
 
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Tom
23. März 11:46
Hi Svenja aus meiner Sicht gibst du Sicherheit vor allem auch durch souveräne Führung. Das muss gar nicht Chef-mäßig oder ober-autoritär und alpha mäßig sein. Was ich meine ist, am besten nimmst du den Hund aus jeglicher ZUSTÄNDIGKEIT raus. DU regelt die Dinge, die zu regeln sind der Hund ist für nichts zuständig, für nichts verantwortlich. Muss und soll sich einfach nicht drum kümmern. Wenn du das für ihn überzeugend (!!!) machst, gibt ihm das Sicherheit und er kann sich entspannen.
 
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Dogorama-Mitglied
23. März 11:55
Ich würde noch Berechenbarkeit ergänzen. Also, dass ich eben auch auf das Verhalten meines Hundes verhältnismäßig und fair reagiere. Wenn ich impulsiv werde und ausflippe, verliert er schnell das Vertrauen in meine Führung. Souveränität hat ja auch irgendwo was mit Gelassenheit zu tun.
 
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Dogorama-Mitglied
23. März 11:56
Wer laut wird ist hilflos....souveränes Auftreten und nicht heute so, morgen so. Zu jeder Zeit vorhersehbar und für den Hund berechenbar bleiben
Ok, zu spät gesehen, dass du das da schon angesprochen hast 😅
 
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Tom
23. März 12:16
Ich würde noch Berechenbarkeit ergänzen. Also, dass ich eben auch auf das Verhalten meines Hundes verhältnismäßig und fair reagiere. Wenn ich impulsiv werde und ausflippe, verliert er schnell das Vertrauen in meine Führung. Souveränität hat ja auch irgendwo was mit Gelassenheit zu tun.
Das mit dem nicht ausflippen wollte ich unter dem Oberbegriff "für den Hund überzeugend" mit abhandeln, aber vielleicht ist es wichtig, dass du das noch mal explizit betonst. Was mir zusätzlich noch eingefallen ist, wäre ein kleiner Kniff um deine Position zu stärken: Du kannst versuchen, Dinge anzukündigen bevor die passieren. Zb erschreckende Geräusche, die deinem Hund vielleicht Angst machen und ihn aufregen würden. Das hat aus meiner Sicht zwei Vorteile: Wenn der Hund durch ein Markennwort vorgewarnt ist und das gut funktioniert, dann ist er etwas vorbereitet und erschreckt sich nicht, wenn es dann passiert. Trainieren kannst du das z.b. mit lauten Geräuschen zu Hause wie einem Knall oder dem Staubsauger, der kurz nach der Warnung anfängt Krach zu machen. Wir benutzen das Marker Wort ACHTUNG, was eigentlich gar nicht wirklich gut geeignet ist. Da habe ich nicht gut nachgedacht damals. Jedenfalls ein Begriff, der deinem Hund ankündigt: gleich passiert was erschreckendes, aber keine Panik, es ist alles unter Kontrolle Im Alltag ist es auch hilfreich bei ankommenden LKWs oder schnellen Radfahren, die lautlos von hinten kommen. Der zweite und eigentlich hauptsächliche Nutzten ist aber, das ist DEINE POSITION stärkt. Je öfter die kleine Cadra sich denkt: "Potzblitz, die Svenja hat das vorher schon gesehen, die hat's echt richtig drauf und hat hier total den Überblick... " ... umso besser für euch beide, denn umso mehr Vertrauen hat sie, was sie wiederum dazu bringt, sich zu entspannen.
 
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Dogorama-Mitglied
23. März 12:24
Ich mach das sogar nicht nur bei Geräuschen, sondern zB auch, wenn ich den Gehsteig runter gehe oder, wenn der Hund gerade im Fuß auf einen Maulwurfshügel oder ähnliches zuläuft und mich dabei anschaut.
 
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Esther
23. März 12:34
Das mit dem nicht ausflippen wollte ich unter dem Oberbegriff "für den Hund überzeugend" mit abhandeln, aber vielleicht ist es wichtig, dass du das noch mal explizit betonst. Was mir zusätzlich noch eingefallen ist, wäre ein kleiner Kniff um deine Position zu stärken: Du kannst versuchen, Dinge anzukündigen bevor die passieren. Zb erschreckende Geräusche, die deinem Hund vielleicht Angst machen und ihn aufregen würden. Das hat aus meiner Sicht zwei Vorteile: Wenn der Hund durch ein Markennwort vorgewarnt ist und das gut funktioniert, dann ist er etwas vorbereitet und erschreckt sich nicht, wenn es dann passiert. Trainieren kannst du das z.b. mit lauten Geräuschen zu Hause wie einem Knall oder dem Staubsauger, der kurz nach der Warnung anfängt Krach zu machen. Wir benutzen das Marker Wort ACHTUNG, was eigentlich gar nicht wirklich gut geeignet ist. Da habe ich nicht gut nachgedacht damals. Jedenfalls ein Begriff, der deinem Hund ankündigt: gleich passiert was erschreckendes, aber keine Panik, es ist alles unter Kontrolle Im Alltag ist es auch hilfreich bei ankommenden LKWs oder schnellen Radfahren, die lautlos von hinten kommen. Der zweite und eigentlich hauptsächliche Nutzten ist aber, das ist DEINE POSITION stärkt. Je öfter die kleine Cadra sich denkt: "Potzblitz, die Svenja hat das vorher schon gesehen, die hat's echt richtig drauf und hat hier total den Überblick... " ... umso besser für euch beide, denn umso mehr Vertrauen hat sie, was sie wiederum dazu bringt, sich zu entspannen.
Wir haben auch das Wort Achtung, aber eher so: AAAAAAAACHTUNG!, dann klingts ein bisschen anders als das normale Wort.
 
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Dogorama-Mitglied
23. März 12:44
Mir ist noch was eingefallen, was auch tatsächlich oft gar nicht so einfach ist. Ich finde es auch wichtig die Körpersprache des Hundes richtig zu deuten und dementsprechend auf den Hund einzugehen. Wenn ich bspw auf Beschwichtigungsverhalten des Hundes nicht richtig eingehe, kann der Hund sich auch nur schlecht auf mich verlassen.
 
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Dogorama-Mitglied
23. März 12:46
Find ich ein gutes Beispiel, weil sich hier oft die "Dominanz" und "Alpha" Theorien einklinken. Routinen schaffen Sicherheit und Berechenbarkeit, sollten aber ebenfalls ruhig und sicher umgesetzt werden und nicht bedrohlich /mit Geschrei, Leinenruck etc.
Dominanz sollten wir auch mal aufgreifen. Gibt es Dominanz eigentlich? 🧐😁
 
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Dogorama-Mitglied
23. März 12:47
Wer laut wird ist hilflos....souveränes Auftreten und nicht heute so, morgen so. Zu jeder Zeit vorhersehbar und für den Hund berechenbar bleiben
Toller Satz „wer laut wird ist hilflos“ Genau auf den Punkt 👏