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Marlene
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zuletzt 10. Sept.

Schnüffeln&markieren beim Gassigehen unterbinden?

Hallo, wir haben eine neue Hundeschule die vielversprechend klingt und wir sind eigentlich zufrieden. Das Einzige ist, dass wir ab jetzt das Markieren und Schnüffeln beim Gassi unterbinden sollen und nur gezielt an Wiesen ect. erlauben sollen und dann gehts ohne weiter. Da Feromir jeden Hund an der Leine anbellt, meint die Hundeschule, dass er lernen muss, dass wir Chef sind und daher auch über das Schnüffeln bestimmen, damit das Anbellen besser wird. (Also als eine weitere Maßnahme das es besser wird, wir üben dahingehend auch noch anders) Aber es tut mir so Leid, meinen Hund nur neben mir her trotten zu lassen, ich gehen ja wegen IHM raus und damit er eine schöne Runde hat... Daher wollte ich fragen ob jemand mit dieser Erziehungsmaßnahme Erfahrung hat und ob sie wirklich sinnvoll ist oder vermeidbar.... Ich freue mich über eure Erfahrungen:)
 
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Noelle
5. Sept. 18:26
Ich kenne das auch mit der Begründung das der Hund sein Revier damit markiert und eben in diesem der Chef sein möchte. Deswegen bellt er auch den er muss ja sein Revier und sein Rudel verteidigen . Bei mir geht die Hundeschule sogar noch weiter und meint man braucht auch nicht Gassi zu gehen weil wir denken der Hund hat Spaß daran. Ein Wolf oder Wildlebender Hund geht nicht einfach so spazieren. Er hat immer einen Grund, entweder Futtersuche, Revier abstecken oder Sexualpartner finden. Zum lösen soll man den Hund in den Garten bringen und wenn man mit ihm weiter laufen will sollte es für das Tier auch einen Sinn machen, zb auf Futterbeuteljagd gehen oder Aufgaben erfüllen usw. Bevor jetzt alle schreien, ich gehe trotzdem noch Gassi gebe aber der Hundeschule zum Teil recht. Nur das es eben nicht immer geht wie im Natürlichen Leben.
Meine möchte sich garnicht in ihrem Garten komplett lösen- Pipi machen ist ok aber Haufen würde sie hier nicht machen.
Also bei dem Ansatz wäre ich komplett raus.
Cara darf schnuppern wenn sie an der langen Leine oder im Freilauf ist.
An der kurzen Leine erwarte ich "ordentliches" Fuß gehen😁- egal ob auf dem Bürgersteig, einem Cafe oder im Baumarkt
 
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Marlene
5. Sept. 20:01
Danke für eure vielen Antworten und Erfahrungsberichte, das hilft uns sehr weiter! ☀️👍️
(PS. er bellt aus Frust, weil er nicht hingehen und spielen darf, aber ich kann auch nicht mit einem nur noch auf 2 Beinen um mich hüpfenden, kleffenden Hund auf andere Hunde zugehen und fragen: "Dürfen wir mal schnuffeln - der tut nix, der will nur spielen" 😅 auch wenn es in dem Fall wahr wäre🙈)
 
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Noelle
5. Sept. 20:22
Danke für eure vielen Antworten und Erfahrungsberichte, das hilft uns sehr weiter! ☀️👍️ (PS. er bellt aus Frust, weil er nicht hingehen und spielen darf, aber ich kann auch nicht mit einem nur noch auf 2 Beinen um mich hüpfenden, kleffenden Hund auf andere Hunde zugehen und fragen: "Dürfen wir mal schnuffeln - der tut nix, der will nur spielen" 😅 auch wenn es in dem Fall wahr wäre🙈)
Das halt ich für sehr vernünftig 😁
meine ist super lieb und ausgeglichen- auch an der Leine- aber ich sehe es null ein andere überdrehte Hunde in sie reinspringen zu lassen weil "die nur Hallo sagen wollen" 🤷🏼‍♀️.
Bei vielen Hunden ist die Erwartungshaltung zum anderen Hund zu kommen hoch weil sie als Welpe zu vielen (fremden) Hunden Kontakt haben durften.
Das dauert ein wenig bis das auch später im Freilauf raus ist- an der Leine ist das aber durch viel Übung gut zu schaffen 💪 👍.
Jetzt kann ich auch den Ansatz der Hundeschule ein wenig besser nachvollziehen- wenn er beständig der Nase und allem Interessanten hinterher darf- wie frech ist es dann das er nicht selbst entscheiden darf wann er zu anderen Hunden darf😉
 
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Sonja
5. Sept. 20:42
Du kannst die Vorgabe der Hundeschule umsetzen, ohne Deinem Hund das Schnüffeln zeitweise zu verbieten. Obwohl ich nichts Verwerfliches daran finde und es selbst anwende.
Mach einfach einen aktiven Spaziergang. 5 - 10 Minuten Action, Spiel, Spaß und Training, und dann Schnüffelpause - im ständigen Wechsel. Dein Hund wird in der aktiven Phase viel zu beschäftigt sein, um schnüffeln zu wollen. Und Du wirst feststellen, dass ihm nichts fehlt, sondern dass er im Gegenteil begeistert ist, dass Ihr was gemeinsam macht.
Früher waren meine Hundespaziergänge langweilig, denn ich habe die Hunde machen lassen (solange es kein Blödsinn war). Seit ich aktive Spaziergänge mache, habe ich viel mehr Aufmerksamkeit der Hunde. An Shiba, die Beides kennt, merke ich besonders deutlich, wie gut das den Hunden tut, denn sie zeigt bei den Aktivitäten eine Begeisterung, die ich ihr gar nicht zugetraut hätte (ich dachte immer, wegen dem Shiba Inu in ihr will sie lieber ihr Ding machen).
 
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Franziska
5. Sept. 20:50
Wir handhaben das differenziert:
Wenn Ted "bei mir" läuft, soll er weder schnüffeln oder markieren, sondern eben "bei mir" laufen. Das Gleiche gilt bei Dummytraining oder Agility - da wird gearbeitet und sonst nix.
Bei social walks unterbinde ich das Schnüffeln und Markieren auch, denn wir laufen mit der Gruppe und mit seinem Markieren provoziert er (zumindest manchmal) die anderen Rüden. Seid dem ich dort stärker führe, läuft das viel besser....
Bei normalem Laufen, sowohl an der Schleppi als auch an der Führleine unterbinde ich nichts, denn er hat ja auch seine Bedürfnisse und soll diesen nachkommen können.

Funktioniert eigentlich ganz gut. Er hat super gelernt, die jeweiligen Situationen zu unterscheiden.
 
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Dogorama-Mitglied
5. Sept. 21:05
Na ja, sagen wir mal, es ist ne Űbung fűr DICH, Marlene😉
Schaffst du es, deinen Hund auf einem Weg komplett unter Kontrolle zu halten.
Normalerweise verbiete ich meinen Hunden auch nicht das Schnűffeln.
Aber es scheint bei euch ja eine andere Problematik zu geben.. 😉

Zu Anfang wűrde ich auch erstmal nur so 25 bis 50 m das Schnűffeln unterbinden, dann wieder freigeben, vll. so 100 m. Dann nimmst du den Hund wieder enger bei Fuß, usw. verstehst du?
Nach und nach werden die Einheiten, wo ernnicht schnűffeln darf verlängert.
Ihr erarbeitet euch also die Strecke zur Wiese ganz langsam, bis er den kompletten Weg bei dir an der kurzen Leine entspannt geht 🙂

Das ist ja kein Dauerzustand, aber bestimmt ne gute Űbung und auch vll. ne gute Rűckmeldung, wie gut du deinen Hund unter Kontrolle hast.. 😉
 
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Maria
6. Sept. 06:07
Danke für eure vielen Antworten und Erfahrungsberichte, das hilft uns sehr weiter! ☀️👍️ (PS. er bellt aus Frust, weil er nicht hingehen und spielen darf, aber ich kann auch nicht mit einem nur noch auf 2 Beinen um mich hüpfenden, kleffenden Hund auf andere Hunde zugehen und fragen: "Dürfen wir mal schnuffeln - der tut nix, der will nur spielen" 😅 auch wenn es in dem Fall wahr wäre🙈)
Also wie schon geschrieben wir hatten eine ähnliche übung und eigentlich, so liest es sich, das selbe problem. Hohe erregungslage und Frust. Bei uns ist es viel besser geworden, indem wir viel an der Aufmerksamkeit und leinenführigkeit außerhalb von hundebegegnungen geübt haben.
Dann viel erfolg.
 
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Silke
6. Sept. 07:31
Auch auf die Gefahr hin, mich unbeliebt zu machen...
Ich finde es gibt nichts nervigeres, als ein Hund, der alle 30 cm stehen bleibt, ewig schnüffelt und dann noch alles vollpinkelt.
Wir halten das so: am Halsband und an kurzer Leine geführt, wird nicht geschnüffelt und gepinkelt. Es wird ordentlich und zügig gelaufen.
Wenn die Hunde frei gelassen, oder am Geschirr gehen, dürfen sie ihre Bedürfnisse nachgehen.
So können sie recht gut unterscheiden. Halsband = ordentlich gehen. Geschirr = Du darfst schnüffeln, pinkeln ect.
Ich finde sowas kann man einem Hund durchaus abverlangen und gehört mit zu den Alltagsroutinen.
Diese Regelung gilt sowohl für die Hündin als auch für den Rüden.
 
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Alex
6. Sept. 07:38
Danke für eure vielen Antworten und Erfahrungsberichte, das hilft uns sehr weiter! ☀️👍️ (PS. er bellt aus Frust, weil er nicht hingehen und spielen darf, aber ich kann auch nicht mit einem nur noch auf 2 Beinen um mich hüpfenden, kleffenden Hund auf andere Hunde zugehen und fragen: "Dürfen wir mal schnuffeln - der tut nix, der will nur spielen" 😅 auch wenn es in dem Fall wahr wäre🙈)
Das klingt fast so als wäre dein Hund übersozialisiert. Passiert leider schnell wenn man als (ersthundebesitzer) dem Welpe was gutes tun will und ihn ganz viel mit anderen spielen lässt (war bei uns so). Da macht es dann natürlich Sinn Regeln einzuführen wann der Hund mit welchen anderen Hunden interagiert, gängig ist da zb kein Hundekontakt an der Leine. Da auch das schnüffeln eine Form der Kommunikation zwischen Hunden ist kann ich mir vorstellen, dass es Sinn macht auch dies zeitweilig zu begrenzen um dem Hund zu signalisieren: „du darfst deine Bedürfnisse befriedigen, aber nicht immer. Suche mit mir die Rücksprache und ich entscheide Wann es ok ist und wann nicht“ - die meisten Hunde nehmen das sehr gut an wenn es fair etabliert wird und sind sogar dankbar dafür. Wenn man will kann man die Regeln dann wieder lockern wenn es besser läuft. Oder man behält es bei weil sich Leute freuen wenn die Hunde nicht überall hin pinkeln.
 
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Dogorama-Mitglied
6. Sept. 11:07
Danke für eure vielen Antworten und Erfahrungsberichte, das hilft uns sehr weiter! ☀️👍️ (PS. er bellt aus Frust, weil er nicht hingehen und spielen darf, aber ich kann auch nicht mit einem nur noch auf 2 Beinen um mich hüpfenden, kleffenden Hund auf andere Hunde zugehen und fragen: "Dürfen wir mal schnuffeln - der tut nix, der will nur spielen" 😅 auch wenn es in dem Fall wahr wäre🙈)
Mit dem entgegenkommenden Hundehalter vereinbaren, ob es ok ist, dass die beiden Kontakt haben. Dann beide Hunde ableinen..

Sowas kannst du später toll fűr das Training der Impulskontrolle einsetzen...

1. "Lauf" erst nach Blickkontakt zu dir
2. Absitzen, Blickkontakt.
3. Absitzen, Blickkontakt... Zeit zur Freigabe weiter ausdehnen..


Parallel dazu haben wir das Kommando "weiter"..
ich habe den Hund auf der abgewandten Seite, laufe einen Bogen...
Mit laufen meine ich auch wirklich laufen, nicht gehen.. 😉