Schnüffeln&markieren beim Gassigehen unterbinden?

Also ich habe die Erfahrung gemacht, dass es meinem Hund hilft eine gewisse Struktur im Spaziergang zu haben. Das fängt vor der Wohnungstür schon an und teilweise klappt es auch gut ihm die ersten und letzten 5-10‘ des Spaziergangs laufen am Halsband abzuverlangen, was bei uns bedeutet, dass nicht geschnüffelt und markiert wird. Im Park Wechsel ich dann aufs Geschirr. Dadurch ist er auf dem gesamten Spaziergang entspannter und mehr an mir orientiert und kommt auch zuhause wieder schneller runter. Hat aber -wie bereits öfter gelesen- nichts mit Weltherrschaft zu tun 😂. Wichtig finde ich aber, grade bei der ersten Morgen Runde, ihm zu Anfang die Möglichkeit zu geben die Blase an einem Baum zu leeren, sonst finde ich das einfach unfair.

Das andere ist, dass ich bei meinem pubertierenden Rüden tatsächlich darauf achte, dass er sich nicht zu stark an Damen pipi festschnuppert, weil ihn das etwas wuschig macht. Uns hilft es da von 3 rückwärts runter zu zählen. Er weiß, bei 1 geht es weiter, hat aber auch noch die Möglichkeit drüber zu markieren.

Ganz ehrlich: mir erschliesst sich der Sinnzusammenhang "Chef sein" - Hunde nicht mehr anbellen - nicht schnüffeln/markieren dürfen so überhaupt gar nicht.

Hat sich die Hundeschule mal dazu geäussert, was sie hinter dem Anbellen für einen Grund vermutet?
Erst wenn klar ist, warum ein bestimmtes Verhalten gezeigt wird kann man sich ja Gedanken darüber machen wie man das ändert.

Ansonsten hört sich das ("Chef sein") für mich doch eher nach Unterdrücken des Verhaltens an - was später massiv nach hinten losgehen kann...

Machen wir auch. Solange Suki kurz geführt wird ist weder schnüffeln noch lösen erlaubt. An langer Leine darf sie, im Freilauf natürlich auch. Tabu sind lösen auf Feldern und Wege und am Eigentum anderer.

Eine Sache möchte ich noch hinzufügen. Wenn du jetzt trainierst, dass dein Hund nicht überall schnüffeln darf, heißt das nicht, dass das immer so laufen muss. Du kannst ja bestimmen wann dein Hund sich auf dich konzentrieren soll und wann er Freilauf hat (auch an der Leine). Langfristig gibt ihm das mehr Freiheiten, weil er weiß wann er sich auf dich konzentrieren muss und wann er den Kopf ausschalten kann.
Deswegen ist dein Hund nicht weniger Hund und hat nicht weniger Spaß am Leben.
Das anbellen fremder Hunde passiert nicht aus Spaß. Das ist Stress. Wenn du die Situation im Griff hast, dann gibt dein Hund auch die Kontrolle an dich ab und hat weniger Stress.
Es mag nicht offensichtlich erscheinen, aber manchmal helfen Grenzen mehr Freiraum zu ermöglichen.

Ich muss zugeben,mir fällt es auch sehr sehr schwer Nio nicht schnüffeln zu lassen!
Mir gehts da ähnlich wie der Te ,mir tuts irgendwie leid wenn er seinen Bedürfnissen nicht nachkommen kann (wann er mag) .
Aber er ist echt schlimm was das schnüffeln betrifft,bleibt jede 2meter stehen zum schnüffeln,markieren und natürlich ausgiebigem scharren hinterher .
Deswegen versuche ich auch gerade zumindest streckenweise durchzuziehen ihn nicht mehr schnüffeln zu lassen.

Aber das ein Hund weniger bellt ,bloß weil er weniger schnüffeln darf,kann ich mir nicht vorstellen

Ja wundert mich auch denn anbellen von andern Hunden ist meist Stress die Ursache, und wenn man einen Hund natürlichen bedürfnissen, wie schnüffeln unterbindet führt dies nicht selten zu noch mehr Stress also noch mehr/häufiger verbellen..🤗 Außerdem die Aussage "..der Hund muss wissen/lernen wer der Chef ist.." klingt sehr nach der veralteten "Alpha-Methode"( von der ich absolut nichts halte) . Ich habe auch noch nie gehört dass, das verbellen durch nicht schnüffeln lassen vermindert reguliert werden kann/soll 🙄 (und ich habe seit meiner Kindheit mit Hunden zu tun auch teilweise beruflich)

Es gibt schon Gründe auch für so eine Maßnahme, aber nicht weil er nur dort schnüffeln soll wo ich will. Da fehlen mir Millionen von Rezeptoren in der Nase. Ein Grund er will in die Einfahrt des Nachbarn sein Geschäft ablegen. Dann kann ich aber nicht wenn er schon dabei ist sondern wenn ich sein Riechmodus beobachte mit einem klaren „Nein“ das verhindern. Das Prinzip an einen Platz zu gehen wo er sich entledigen kann, macht da etwas Sinn, wenn grad jede Menge läufige Hündinnen den Weg verziert haben und du mal schnell weiter willst. Es gibt Phasen wo Rüden sonst einfach bei jedem Meter markieren wollen. Da ist es manchmal entspannter für beide sich zu einem Ziel zu bewegen. Genauso wenn ich durch eine Fußgängerzone laufe. Für das „bei mir“ laufen z. B. Ist es wichtig das er lernt alle Ablenkung zu ignorieren, oder im Suchmodus, da wird vorher erledigt was erledigt werden muss. Aber im Grundsatz wollen natürlich auch wir nicht vom Toilettengang abgehalten werden, oder?

Wir kennen es auch als Stellvertreter Konflikt um ein bestimmtes Verhalten bei uns so zu üben das es immer gleich bleibt egal wo ich eine Grenze setze. Somit auch wenn auf der anderen Seite der andere Hund ist. Somit bleibst du gut einschätzbar für deinen Vierbeiner bist also verlässlich und damit kann man das auch auf die Hundemomente übertragen mit einem "weiter" und weitergehen von dir und einer klaren Vorgabe von dir das du stetig bei deinem Weg bleibst. Dann wenn du es für gut hältst Ihn freigeben um sich zu lösen und du dich in dem Moment umschaust Sicherheit gewärst das ihm nichts passiert und dann Ihr weiter geht zusammen nach Ansage. So wird er sich immer mehr an dir orientieren da du alles im Griff hast und auch in so schwierigen Situationen wie mit einem anderen Hund dies machen. Am Anfang waren wir hier sehr strickt umso klarer die Regeln umso besser klappen später die Ausnahmen.

Sehe ich auch so. Wenn wir an der kurzen Leine auf der Straße laufen, will ich nicht alle 2 m stehenbleiben und warten, bis der Hund mit dem Schnüffeln fertig ist. Sind wir aber in Feld und Wald läuft er frei und darf nach Herzenslust schnüffeln. Das gleiche würde für die lange Leine/ Schleppleine gelten. Das hat für mich auch was mit Leinenführigkeit zu tun.

Gängige Methode um einen Hund zu begrenzen der zu übermütig wird