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Ramona
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 15
zuletzt 25. Sept.

Ruheübung

Hallo 👋🏻 Ich hätte da mal wieder eine Frage, ich übe mit meinem 7 Monate alten Labbi draußen immer Ruhe zu finden. Heißt ich stell mich hin, an unterschiedlichen Orten mal ruhiger mal etwas belebteren Orten und wir stehen einfach. Er macht das super, innerhalb kurzer Zeit setzt er sich hin, kurz darauf legt er sich hin und döst. Aber sobald ich mich irgendwo hinsetze, Boden, Bank etc. geht's los es wird alles gegessen was zu finden ist, er springt mich an, will auf die Bank und wenn ich ihn korrigiere ist es eh vorbei dann ist in seinem Kopf nur noch Licht an aber keiner mehr Zuhause. Warum? An was liegt das? Und wenn wir schon beim Thema sind, hat noch jemand Tipps für andere Ruhe Übungen? 😊
 
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CAROL
25. Sept. 13:04
Vielleicht wäre es für den Anfang besser, Inselspaziergänge zu machen. Dabei werden die Pausen immer an denselben Stellen gemacht, aber auch wirklich jedes Mal. Ein Vorteil ist, dass man auch noch den aufgeregtesten Hund durch Ansteuern einer Insel wieder runter holen kann. Und wie Rim Ma es geschrieben hat, generalisieren kannst Du auch später noch. Falls Du Kau- oder Schleckartikel ausprobierst, und Dein Hund sich dabei nur noch mehr aufregt, lass sie einfach weg. Ich habe jetzt den 3. und 4. Labbi und keiner war bei Anwesenheit von Kauartikeln zur Ruhe zu kriegen. Manche können das, ist halt individuell.
So haben wir das auch gemacht bzw. machen es heute noch. Inzwischen steuert sie „unsere Bänke“ schon von allein an und besteht darauf dort einzukehren.
 
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Ramona
25. Sept. 13:21
Vielleicht wäre es für den Anfang besser, Inselspaziergänge zu machen. Dabei werden die Pausen immer an denselben Stellen gemacht, aber auch wirklich jedes Mal. Ein Vorteil ist, dass man auch noch den aufgeregtesten Hund durch Ansteuern einer Insel wieder runter holen kann. Und wie Rim Ma es geschrieben hat, generalisieren kannst Du auch später noch. Falls Du Kau- oder Schleckartikel ausprobierst, und Dein Hund sich dabei nur noch mehr aufregt, lass sie einfach weg. Ich habe jetzt den 3. und 4. Labbi und keiner war bei Anwesenheit von Kauartikeln zur Ruhe zu kriegen. Manche können das, ist halt individuell.
Das ist eine sehr feine Idee 😍

Alles was mit kauen zu tun hat bringt ihn ganz gut runter, mit Schleckartikel hab ich bis jetzt nur mit Schleckmatten die Erfahrung gemacht, dass ihn das komplett hochfährt 😅

Er hat halt eine sehr kurze Zündschnur, drum sind wir so bemüht Ruhe in ihn rein zu kriegen.

Wie meint ihr das denn genau mit dem generalisieren?
 
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Sonja
25. Sept. 15:40
Das ist eine sehr feine Idee 😍 Alles was mit kauen zu tun hat bringt ihn ganz gut runter, mit Schleckartikel hab ich bis jetzt nur mit Schleckmatten die Erfahrung gemacht, dass ihn das komplett hochfährt 😅 Er hat halt eine sehr kurze Zündschnur, drum sind wir so bemüht Ruhe in ihn rein zu kriegen. Wie meint ihr das denn genau mit dem generalisieren?
Hunde lernen kontextbezogen. Hauptsächlich ortsgebunden, aber auch personenbezogen und auch Routinen.
Wenn Du Inselspaziergänge machst, machst Du Dir das zunutze. Der Hund verknüpft mit den Inseln die Dinge, die dort stattfinden. Das kann Ruhetraining sein, aber auch ein Spiel, eine Futter/Wasser-Pause, ... Hauptsache, man macht bei der betreffenden Insel immer dasselbe.
Bei Ruhetraining kommen viele Hunde dann allein deshalb runter, weil sie bei einer Ruheinsel angekommen sind.

An anderen Orten kannst Du Dich genauso verhalten, wie an der Ruheinsel, Dein Hund muss trotzdem von vorne lernen, dass jetzt Ruhe angesagt ist. Bis Du das Ganze generalisiert hast.

Dazu bettest Du das Ruhetraining in eine Routine ein, die an jedem Ort bei jedem Ruhetraining eingehalten wird. Feste Abläufe werden so ebenfalls mit Ruhe und Entspannung verknüpft. Wenn Du das an vielen verschiedenen Orten wiederholst, ist es für den Hund nicht mehr ortsgebunden, es wurde generalisiert.
 
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Ramona
25. Sept. 15:54
Hunde lernen kontextbezogen. Hauptsächlich ortsgebunden, aber auch personenbezogen und auch Routinen. Wenn Du Inselspaziergänge machst, machst Du Dir das zunutze. Der Hund verknüpft mit den Inseln die Dinge, die dort stattfinden. Das kann Ruhetraining sein, aber auch ein Spiel, eine Futter/Wasser-Pause, ... Hauptsache, man macht bei der betreffenden Insel immer dasselbe. Bei Ruhetraining kommen viele Hunde dann allein deshalb runter, weil sie bei einer Ruheinsel angekommen sind. An anderen Orten kannst Du Dich genauso verhalten, wie an der Ruheinsel, Dein Hund muss trotzdem von vorne lernen, dass jetzt Ruhe angesagt ist. Bis Du das Ganze generalisiert hast. Dazu bettest Du das Ruhetraining in eine Routine ein, die an jedem Ort bei jedem Ruhetraining eingehalten wird. Feste Abläufe werden so ebenfalls mit Ruhe und Entspannung verknüpft. Wenn Du das an vielen verschiedenen Orten wiederholst, ist es für den Hund nicht mehr ortsgebunden, es wurde generalisiert.
Ahhhhh okay verstehe, Dankeschön 😊
 
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Nicole
25. Sept. 17:19
Wir haben für unterwegs eine Matte. Zuerst wurde Zuhause in Ruhe geübt, dass man auf der Matte einfach nur chillt. Und dann langsam nach draußen verlagert. Klappt gut bei uns und man hat den Ruheort immer dabei.

Statt einer Matte kann man auch eine Decke oder ein Handtuch nehmen und das immer kleiner werden lassen, wenn man später die Decke ganz weglassen will. Oder der Hund lernt das einfach irgendwann zu verallgemeinern.