Insgesamt schließe ich mich dem schon Geschriebenen an. ABER ...
Jeder Hund ist individuell. Und Du fragtest danach, wie Du den Unterschied sehen kannst zwischen Rastlosigkeit und Unausgelastet sein.
Benny, 2-jähriger Labrador, ist auch so ein unruhiger Geist. Er kann auch ganz entspannt liegen und schlafen. Aber tagsüber tut er das selten. In ruhigen Momenten SITZT er auf seinem Platz und schaut. Legt sich aber nicht hin.
Ist er sehr unruhig, unterscheide ich zwischen fröhlicher Stimmung = Unausgelastet sein und angespannter rastloser Überdrehtheit = Rastlosigkeit.
Mit der Zeit wirst Du die Unterschiede sehen. Frag Dich einfach, wenn er mal besonders hibbelig ist, was ihr die letzten 24 Stunden gemacht habt.
Benny war neulich abends nicht ruhig zu kriegen, da war es Unausgelastet sein. Wir hatten einen extrem ruhigen Tag, wo die Zeit weggerannt ist und wir deshalb fast nichts gemacht haben. Das war für ihn eindeutig zu wenig.
An den meisten Tagen, wo er überdreht ist, war es tagsüber zu viel. Zu viele Reize, zu viel Frust, der sich angestaut hat, zu viel Training, zu viel Stress.
Ich finde es wichtig, nicht jeden Tag gleich actionreich zu gestalten. Du lernst viel mehr über die Reaktion des Hundes, wenn die Tage individuell gestaltet werden. Auch tritt dann kein Gewöhnungseffekt ein.
Ich lege nach einem angefüllten Tag auch immer mindestens einen Tag Pause ein.
Es wird oft der Tipp gegeben, dem Hund was zu Schlecken oder zu Kauen zu geben, damit er besser runterfahren kann. Bei Labbis bewirkt das aber oft das Gegenteil. Benny und mein erster Labbi Sandy haben dann nur noch mehr aufgedreht.
Also probier es aus, aber wenn er dann noch aufgeregter wird, würde ich es wieder lassen.
Kein Hund wird runterfahren, wenn Du selbst nicht ruhig und entspannt bist.
Bei unseren Hunden helfen Kuschelrunden, um runterzukommen.