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Josie
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 69
zuletzt 23. Aug.

Ruhe lernen

Hallo Zusammen :-) Unser 9 Monate alter Schäferhund Mischling kommt in der Wohnung überhaupt nicht zur Ruhe. Selbst wenn er körperlich und geistig eigentlich ausgepowert sein sollte, legt er sich einfach nicht ab. Wir haben ihn auf Hinweis diverser Hundetrainer in der Wohnung angeleint und uns zu ihm gesetzt. Leider ohne Erfolg. Zunächst biss er eine Leine durch, mit einer bissfesteren Leine zeigte er sich jedoch so frustriert, dass er durchgehend gebellt hat, versucht sich aus dem Geschirr zu winden und sofern wir in Reichweite waren gebissen. Zuletzt haben wir die Zeit gestoppt und 1,5 Stunden gewartet, dass er sich ablegt. In den gesamten anderthalb Stunden hat er sich nicht ein einziges Mal länger als 2 Minuten hingelegt. Selbst wenn wir alle Türen geschlossen hatten und gemeinsam mit ihm im Wohnzimmer sind und er vorher beschäftigt wurde. Kauknochen, Leckmatte etc. bringen ihn ebenfalls nicht zur Ruhe. Die Leckmatte beschäftigt ihn so lange, bis diese leer ist und danach ist wieder Action angesagt. Mit dem Kauknochen rennt er die meiste Zeit durch den Raum und schmeißt ihn durch die Gegend. In seiner Box kommt er halbwegs gut zur Ruhe, mit der Minute mit der man ihn rausnimmt dreht er allerdings auf. Wir und verschiedene Hundetrainer sind mittlerweile überfragt und hoffen hier auf irgendwelche hilfreichen Tipps. Wir sind für jeden Hinweis und Erfahrungsbericht dankbar :-)
 
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Dogorama-Mitglied
22. Aug. 05:14
Was mir beim lesen deiner Eingangsfrage und deiner ausführlichen Antwort aufgefallen ist: der Hund wird so oft in die Box gesperrt oder angebunden oder ignoriert. Ich finde aber nicht den Teil, dass ihr zusammen auf dem Sofa kuschelt? Kontaktliegen macht? Für mich liest sich so viel Verzweiflung bei eurem Hund raus.
Unsere Kleine war in der Tat die Unruhe und der Teufel in Person. Homeoffice habe ich auf dem Sofa verbracht, mit ihr (und dem Laptop) auf dem Schoß. Um 18 Uhr war und ist bei uns Hundeschlafenszeit. Lang aufs Sofa, Hund auf den Bauch, Fernseher an. Eine bench hatten wir auch in Gebrauch, jedoch nur für die wirklich schlimmen Momente mit Beißen und echtem Durchdrehen, für die Phase „nach müde kommt (sau)blöd“. Hund in die Box, kommentarlos, Tür zu. Kurz weggegangen. Der Hund hat sich dann quasi sofort eingerollt und eine halbe Stunde geschlafen. Wenn sie dann wieder wach war sah man ihr immer direkt an, dass alle Sicherungen wieder drin waren. Tür auf, Hund zu mir aufs Sofa eingeladen und alles war gut.
Ich weiß genau, dass bei euch mittlerweile der Wurm drin ist und du das nicht wirst (einfach so) nachmachen können, das ist mir vollkommen klar. Ich wollte nur beschreiben, dass es bei uns auch eine Zeitlang echt schlimm war und welchen Weg ich gegangen bin. Dass ich unser Problem mit wirklich wahnsinnig viel Zeitinvestition in „Ruhe vorleben“, gemeinsam mit dem Hund, in den Griff bekommen habe.
Dass die Situation mit den Hundetrainern so schwierig bei euch ist, das ist ja furchtbar. Du bist übrigens die erste, der ich das hier bei Dogorama auch mal glaube 😉.
Die Lösung wäre dann aber eine online-Hundeschule mit direkter Betreuung, direktem Coaching, so etwas gibt es ja auch.

Ich weiß jetzt nicht, ob es hier bereits empfohlen wurde oder in einem anderen ähnlichen Thread, daher entschuldige bitte, wenn der Rat doppelt kommt: das Buch „Hund im Stress?“ von Sarah Both.
Das Buch ist Gold wert - für den Hund UND für den Halter.
 
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Dogorama-Mitglied
22. Aug. 05:25
Moin Josie, Danke für die Info's. Da hat der kleine Kerl ja schon einiges hinter sich 😢 Das erklärt zwar nicht seine Unruhe, aber lässt natürlich mehr Raum für Verständnis. Ich weiß jetzt leider immer noch nicht wie lange er bei euch ist und wie lange ihr schon an ihm rumdoktort, aber spontan ist mir beim Lesen eingefallen, daß es 3 Möglichkeiten gibt: 1. Der Hund ist von Grund auf über die Uhr (angeboren, angezüchtet) 2. Der Hund ist krank 3. Der Hund muss es noch lernen Zu 1+2 ist nichts zu sagen. Zu 3: ihr habt schon einiges probiert, das Wirksamste war: Box. Ist also schon mal ein Lichtblick. Daraus schließe ich: er kommt alleine am Besten zur Ruhe. Ohne euch. Allein bleiben ohne euch , klappt auch. Das heißt aber auch: ihr seid der Trigger. Da würde ich dort ansetzen, wo es derzeit halbwegs gut funktioniert: Er ist in der Box und kommt zur Ruhe, ihr seid nicht da. Wenn ihr z.B. mit der Kamera seht: er liegt, könnte man reingehen. Steht er auf, geht man wieder, ohne Kommentar. Bleibt er liegen, legt man sich kommentarlos auf die Couch. Und schläft selbst, bis der Hund ausgeschlafen hat. Wie beim Welpen. Dazu braucht es einen langen Atem. Und im Alltag weiterhin viel Ruhe und Ignoranz. Er hat in seinem Alltag bisher nur gelernt: wenn die Menschen kommen, dann steigt die Party. Der Zahn muss gezogen werden. Ein Abbruchsignal ist natürlich auch hier wieder zu etablieren. Damit man langfristig unerwünschtes Verhalten jederzeit abbrechen kann. Würde ich aber erstmal in ganz anderen Situationen üben und dann langsam auf andere Situationen übertragen.
Woraus erliest du, dass für den Hund immer Party war, wenn die Menschen kommen?

Ich habe bisher nur den Eindruck gewonnen, dass immer Stress ist wenn die Menschen kommen.

Warum und welche Art von Stress ist bis dato ungeklärt.
 
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Dogorama-Mitglied
22. Aug. 05:27
Was mir beim lesen deiner Eingangsfrage und deiner ausführlichen Antwort aufgefallen ist: der Hund wird so oft in die Box gesperrt oder angebunden oder ignoriert. Ich finde aber nicht den Teil, dass ihr zusammen auf dem Sofa kuschelt? Kontaktliegen macht? Für mich liest sich so viel Verzweiflung bei eurem Hund raus. Unsere Kleine war in der Tat die Unruhe und der Teufel in Person. Homeoffice habe ich auf dem Sofa verbracht, mit ihr (und dem Laptop) auf dem Schoß. Um 18 Uhr war und ist bei uns Hundeschlafenszeit. Lang aufs Sofa, Hund auf den Bauch, Fernseher an. Eine bench hatten wir auch in Gebrauch, jedoch nur für die wirklich schlimmen Momente mit Beißen und echtem Durchdrehen, für die Phase „nach müde kommt (sau)blöd“. Hund in die Box, kommentarlos, Tür zu. Kurz weggegangen. Der Hund hat sich dann quasi sofort eingerollt und eine halbe Stunde geschlafen. Wenn sie dann wieder wach war sah man ihr immer direkt an, dass alle Sicherungen wieder drin waren. Tür auf, Hund zu mir aufs Sofa eingeladen und alles war gut. Ich weiß genau, dass bei euch mittlerweile der Wurm drin ist und du das nicht wirst (einfach so) nachmachen können, das ist mir vollkommen klar. Ich wollte nur beschreiben, dass es bei uns auch eine Zeitlang echt schlimm war und welchen Weg ich gegangen bin. Dass ich unser Problem mit wirklich wahnsinnig viel Zeitinvestition in „Ruhe vorleben“, gemeinsam mit dem Hund, in den Griff bekommen habe. Dass die Situation mit den Hundetrainern so schwierig bei euch ist, das ist ja furchtbar. Du bist übrigens die erste, der ich das hier bei Dogorama auch mal glaube 😉. Die Lösung wäre dann aber eine online-Hundeschule mit direkter Betreuung, direktem Coaching, so etwas gibt es ja auch. Ich weiß jetzt nicht, ob es hier bereits empfohlen wurde oder in einem anderen ähnlichen Thread, daher entschuldige bitte, wenn der Rat doppelt kommt: das Buch „Hund im Stress?“ von Sarah Both. Das Buch ist Gold wert - für den Hund UND für den Halter.
Das mit der vielen Boxzeit ist mir auch aufgefallen.

Es bräuchte aber noch mehr Info, um das in einen vernünftigen Kontext zu stellen.
 
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Sabine
22. Aug. 05:28
Woraus erliest du, dass für den Hund immer Party war, wenn die Menschen kommen? Ich habe bisher nur den Eindruck gewonnen, dass immer Stress ist wenn die Menschen kommen. Warum und welche Art von Stress ist bis dato ungeklärt.
Stress, Party whatever: der Hund dreht auf. Da hab ich jetzt mal keinen Unterschied draus gemacht, da daß Ergebnis identisch ist.
 
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Dogorama-Mitglied
22. Aug. 05:32
Noch eine Idee die eventuell helfen könnte. Ich hab vom ersten Tag an die Regel gehabt das spielen toben Rennen nicht in der Wohnung stattfindet sondern nach draußen verlegt wird. Wir haben zum Glück einen Garten so das wir das jederzeit im Garten machen können. Die Wohnung soll tatsächlich eine Ruhezone sein und deshalb dort nur ruhige Sachen gemacht werden. Dadurch hatten wir gar nicht erst so eine Unruhe. Bei zwei Hunden wäre das sonst sehr schnell ausgeartet und ich damit beschäftigt meine beiden mit dem Lasso einzufangen. Und meine Armen Möbel 😅😱. Deshalb gibt es das gar nicht erst. Vielleicht hilft euch das auch weiter.
 
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Dogorama-Mitglied
22. Aug. 05:35
Stress, Party whatever: der Hund dreht auf. Da hab ich jetzt mal keinen Unterschied draus gemacht, da daß Ergebnis identisch ist.
Nein nicht whatever, weil auch wenn das Ergebnis nach aussen hin ähnlich aussieht, ist der Unterschied in der inneren Befindlichkeit und im Auslöser trotzdem sehr wichtig für ein angemessenes Gegensteuern.

Banales Beispiel - die Symptome von Über- und Unterforderung sind oft quasi gleich.

Auf Erstes mit noch mehr Action bzw Zweites mit noch weniger Beschäftigung zu reagieren, wär aber grundverkehrt.
 
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Sabine
22. Aug. 05:39
Nein nicht whatever, weil auch wenn das Ergebnis nach aussen hin ähnlich aussieht, ist der Unterschied in der inneren Befindlichkeit und im Auslöser trotzdem sehr wichtig für ein angemessenes Gegensteuern. Banales Beispiel - die Symptome von Über- und Unterforderung sind oft quasi gleich. Auf Erstes mit noch mehr Action bzw Zweites mit noch weniger Beschäftigung zu reagieren, wär aber grundverkehrt.
Ja, da hast du Recht. Aber da er aus dem Tierheim kommt, lag es für mich nahe, daß der Hund zur Party neigt .

Da ich den Unterschied missachtet habe, wäre die 4 Möglichkeit: der Hund hat schlechte Erfahrungen gemacht.
 
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Bettina
22. Aug. 05:42
Vielen Dank erstmal für eure Antworten, ich versuche mal möglichst auf alle Fragen einzugehen. Zunächst muss ich sagen, dass ich mich mit dem „auspowern“ wohl ziemlich unglücklich ausgedrückt habe. Ich meine nicht, dass wir stundenlang mit ihm laufen, ihm womöglich noch einen Ball werfen um den Jagdtrieb weiter zu fördern und ihn einfach nur körperlich fix und fertig zu machen. Ich meinte damit eher, dass wir ihn nicht einfach morgens nach dem aufstehen und langer Ruhezeit (denn nachts schläft er wirklich problemlos) anbinden in der Hoffnung, dass er dann zur Ruhe kommt. Viel eher meinte ich damit, dass wir unsere normale Runde (30 Minuten) gehen und viel Kopfarbeit machen (insbesondere Suchspiele) bevor wir ihn versuchen zur Ruhe zu bringen. Gesundheitlich ist soweit alles gut Fressen bekommt er aktuell das Trockenfutter von Wolfsblut (Puppy Wild Duck). Sind allerdings am überlegen auf etwas weniger Proteinreiches umzusteigen, befinden uns da aber noch in Beratung… Kinder haben wir nicht, wir leben zu zweit mit ihm Das alleine bleiben klappt in der Regel auch einwandfrei, allerdings nur wenn wir die Wohnung verlassen, nicht wenn er in der Box bleiben muss und wir im anderen Raum sind. Nachts schläft er ca. 10 Stunden und hat über den Tag verteilt nach jedem Spaziergang/Lerneinheit/Schnüffelaufgabe Ruhezeit in der Box (möglichst bevor er hochfährt). Die Elterntiere sind unbekannt, da er aus dem Tierheim ist. Die Mutter wurde im trächtigen Zustand ausgesetzt und dann irgendwann aufgefunden. Entsprechend sind die Welpen im Tierheim zur Welt gekommen, sind dann nach einigen Wochen in eine (Welpen unerfahrene) Pflegefamilie umgezogen und dann ist er bei uns eingezogen. Also haben sie auch in dieser Zeit bereits sehr viel Stress erlebt. Wir gehen mit ihm mittlerweile (seit ca. 2 Monaten) nur noch 1 Stunde am Tag (2x 15 Minuten, 1x30 Minuten) und legen sie schon gesagt größeren Wert auf Kopfarbeit. Das wurde uns so auch von der letzten Hundeschule empfohlen. Unser Tagesablauf ist eigentlich täglich sehr sehr ähnlich, er hat also schon gewisse Routinen. Wir haben es durchaus versucht ihn zu ignorieren, und nein, wir sitzen auch nicht selbst wie ein aufgescheuchtes Huhn auf der Couch… das ist uns durchaus bewusst, dass das kontraproduktiv ist :D Jedoch fällt es uns schon schwer, ihn vollständig zu ignorieren, wenn er alles mögliche versucht um unsere Aufmerksamkeit zu bekommen. Wenn er nicht angebunden ist beißt er dann halt, sodann ist der Punkt erreicht wo es nicht mehr ignoriert werden kann & wir ihn wieder in die Box schicken müssen. Klar, das ist grundsätzlich gut einen Ort zu haben, wo er meist halbwegs schnell zur Ruhe kommt (sofern man im gleichen Raum ist). Jedoch auf Dauer ziemlich unbefriedigend, da er den Großteil des Tages in dieser Box verbringen muss, da es zum aktuellen Zeitpunkt nicht funktioniert. Weder mit Leine, noch mit Deckentraining weil er irgendwann frustriert ist und beißt. Und die drei Trainer die wir bislang hatten (und es ist nicht so, als hätten wir beiden keine Hundeerfahrungen), haben uns lediglich Deckentraining, eine Hausleine/Anbinden und aktive Ignorierzeit empfohlen. Zu einem Hausbesuch kam es bislang nicht, da uns zwei Hundeschulen nach den ersten Einzelstunden plötzlich nicht mehr geantwortet haben oder plötzlich erst wieder Termine im Dezember hatten… das mit dem aktiven Ignorieren versuchen wir aktuell, können aber noch nicht sagen ob das so gut funktioniert weil es sich im Moment noch um wenige Sekundenzeitspannen handelt.. Und ja, wir würden gerne die Problematik bearbeiten, aber sind mittlerweile tatsächlich nur noch ziemlich verzweifelt und auch frustriert wenn ich ehrlich bin. Sind mittlerweile innerhalb eines halben Jahres mit der gleichen Problematik bei der dritten Hundeschule angelangt und haben durch die ständigen Absagen, das Ignorieren der Hundetrainer mittlerweile keine wirklichen Ideen mehr. Es ist einfach unwahrscheinlich anstrengend für uns alle drei. Ich weiß, dass es nicht möglich ist, diese Problematik über ein Forum aufzuarbeiten und dafür der tatsächliche Konktakt und alles drum herum notwendig ist, aber aus meiner Verzweiflung heraus dachte ich, dass ich hier vielleicht zumindest neue Ideen finden kann, da wir mittlerweile auch wenig Hoffnung in weitere Hundetrainer stecken, wo wir mittlerweile mehrere hundert Euro reingesteckt haben und am Ende einfach keine Antwort mehr kommt, wenn wir nach Terminen fragen o.Ä. Aber ich möchte mich nochmal herzlich für eure ganzen Antworten bedanken! Es gibt Mut zu hören, dass einige ähnliche Probleme hatten und diese in den Griff bekommen haben :-) Ich hoffe ich habe jetzt erstmal alle relevanten Infos gegeben, sonst fragt gerne nochmal nach wenn etwas fehlt, was euch in der Ideen-/Meinungsbildung weiterbringen würde :)
Danke für deine antwort...erstmal finde ich es traurig dass ihr miese erfahrung bei hundeschulen gemacht habt(ja hausleine kann helfen ist aber individuell und auch die box hat vorteile aber im richtigen moment und keinesfalls als bestrafung)...hut ab dass ihr euch für nen tierheimhund entschieden habt... meine frage nach dem gesundsheitscheckup habe ich nicht geantwortet gefunden...vom alter her könnte es auch pubertär ursächlich sein...leider können wir weil wir euch nicht kennen nur mutmaßen...ihr seid frustriert und am ende...das sind die schlechtesten voraussetzungen für hundehaltung...ansonsten gäbe es noch die möglichkeit in nem hundesportverein vorbeizuschauen...arbeitshunde/husky.mix da geht doch was im bereich job/spezielle aufgabe...sonst kann ich erstmal nur zur umstrukturierung des alltags raten...ggf futterwechsel...macht mal gar nix gross...nur futter...gassi...heim und nix tun...macht eure hausarbeit...ignorieren...wenn er hinterhertippet...egal...geht er auf wischmop/staubsauger...ja auch das kann unruhe erzeugen...mal den alltag insgesamt reflektieren...ach ja bindung ist auch noch so n thema...🙏
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Katrin
22. Aug. 05:49
Was mir beim lesen deiner Eingangsfrage und deiner ausführlichen Antwort aufgefallen ist: der Hund wird so oft in die Box gesperrt oder angebunden oder ignoriert. Ich finde aber nicht den Teil, dass ihr zusammen auf dem Sofa kuschelt? Kontaktliegen macht? Für mich liest sich so viel Verzweiflung bei eurem Hund raus. Unsere Kleine war in der Tat die Unruhe und der Teufel in Person. Homeoffice habe ich auf dem Sofa verbracht, mit ihr (und dem Laptop) auf dem Schoß. Um 18 Uhr war und ist bei uns Hundeschlafenszeit. Lang aufs Sofa, Hund auf den Bauch, Fernseher an. Eine bench hatten wir auch in Gebrauch, jedoch nur für die wirklich schlimmen Momente mit Beißen und echtem Durchdrehen, für die Phase „nach müde kommt (sau)blöd“. Hund in die Box, kommentarlos, Tür zu. Kurz weggegangen. Der Hund hat sich dann quasi sofort eingerollt und eine halbe Stunde geschlafen. Wenn sie dann wieder wach war sah man ihr immer direkt an, dass alle Sicherungen wieder drin waren. Tür auf, Hund zu mir aufs Sofa eingeladen und alles war gut. Ich weiß genau, dass bei euch mittlerweile der Wurm drin ist und du das nicht wirst (einfach so) nachmachen können, das ist mir vollkommen klar. Ich wollte nur beschreiben, dass es bei uns auch eine Zeitlang echt schlimm war und welchen Weg ich gegangen bin. Dass ich unser Problem mit wirklich wahnsinnig viel Zeitinvestition in „Ruhe vorleben“, gemeinsam mit dem Hund, in den Griff bekommen habe. Dass die Situation mit den Hundetrainern so schwierig bei euch ist, das ist ja furchtbar. Du bist übrigens die erste, der ich das hier bei Dogorama auch mal glaube 😉. Die Lösung wäre dann aber eine online-Hundeschule mit direkter Betreuung, direktem Coaching, so etwas gibt es ja auch. Ich weiß jetzt nicht, ob es hier bereits empfohlen wurde oder in einem anderen ähnlichen Thread, daher entschuldige bitte, wenn der Rat doppelt kommt: das Buch „Hund im Stress?“ von Sarah Both. Das Buch ist Gold wert - für den Hund UND für den Halter.
Das ist so krass, hier lief es genauso ab. Meine nannte ich nicht umsonst Terrorzwerg. Freiwillig geschlafen hat die nur wenn wachbleiben echt nicht mehr ging und sie quasi im stehen eingeschlafen ist. Unser Ablauf war dann ähnlich wie bei dir. Zusätzlich hatte ich noch einen Welpenbereich geschaffen wo sie sich selber beschäftigen konnte. Nickerchen sahen dann häufig so aus bei uns oder aber sie lag in der Box ich lag davor mit Hand am Hund.
 
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Dogorama-Mitglied
22. Aug. 06:17
Das ist so krass, hier lief es genauso ab. Meine nannte ich nicht umsonst Terrorzwerg. Freiwillig geschlafen hat die nur wenn wachbleiben echt nicht mehr ging und sie quasi im stehen eingeschlafen ist. Unser Ablauf war dann ähnlich wie bei dir. Zusätzlich hatte ich noch einen Welpenbereich geschaffen wo sie sich selber beschäftigen konnte. Nickerchen sahen dann häufig so aus bei uns oder aber sie lag in der Box ich lag davor mit Hand am Hund.
Genauso - tausche schwarz gegen semmelfarben 😂
Gleiche bench, gleiche Blickrichtung zum Fernseher 😉